Brexit und danach?

Abwarten & Tee trinken. Da Unternehmen idR Profit maximierend denken, werden sie sich auch genau überlegen, was ein Umzug kostet und was das Bleiben. Gegebenenfalls droht man jetzt ein wenig, um nachher größtmögliche Subventionen und / oder Steuergeschenke zu bekommen.

@canales

canales schrieb:So lange GB noch in der EU ist dürfte das ja auch kaum erfolgen...

So ist es.

@Dr.Untier

Dr.Untier schrieb:genau überlegen, was ein Umzug kostet und was das Bleiben. Gegebenenfalls droht man jetzt ein wenig, um nachher größtmögliche Subventionen und / oder Steuergeschenke zu bekommen.

Mindestens genau so richtig ;)

@Anaximander

Wir hatten zwar von Schulen geredet, aber wenn Universitäten fallen, weil ein Austritt bevorsteht, da gebe ich nichts drauf. Nicht einen Cent. (Korrigiere - nicht mal einen halben Cent) Dir kann man wohl viel verkaufen, gelle?

..und nochmal, wenn das Pfund fällt werden die Arbeitsplätze dort günstiger.

@Bauli
und Importe oder Urlaub teurer.............fast alle Autos oder Klamotten kommen aus dem Ausland , genauso viele Lebensmittel , alle Elektronik usw............

@Dr.Untier

genau und wenn man von UK nicht mehr auf den EU Binnenmarkt kann wird UK für viele Unternehmen an Wert verlieren

wie zb die Autohersteller. Bleiben vielleicht reste für den UK Binnenmarkt.

Investitionen sind ja bislang auf Eis gestellt

@Bauli

bin ja gespannt ob das niedrige Pfund die Handelsbilanz grade zieht

@querdenkerSZ

Naja, alles auch nicht. Aber viel holen sie sich aus dem Ausland. Stimmt. Aber dann eben langsamer in größeren Zeitabständen.

Lebensmittel? Sehe ich nicht so. Da sind sie eigentlich abgedeckt. Es sei denn, man ist stramm deutsch und vermisst sein Maggi oder als Inder sein spezielles Curry. Aber für Lidl und Aldi sieht es dann doch wohl nicht so gut aus, denke ich.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:bin ja gespannt ob das niedrige Pfund die Handelsbilanz grade zieht

Die HB wird wahrscheinlich nicht geradegezogen. In den ersten Jahren zumindest nicht. Außerdem geht das wieder Richtung Spekulation. Daran will ich mich nicht beteiligen.

@Bauli
die Engländer essen keine holländischen Tomaten , keinen Käse , Salz , Tee , Gewürze bauen sie auch selber an und selbstverständlich trinken die keinen Wein....schon klar...

Hört sich an wie Verzweiflung pur...

Für Ausländer soll es schwerer werden, in Großbritannien zu arbeiten oder zu studieren.
Innenministerin Amber Rudd kündigte an, die Visabestimmungen prüfen zu lassen.
Sie warf der britischen Wirtschaft vor, zu wenige Briten zu beschäftigen.
Konzerne sollen künftig darüber informieren, wie viele Ausländer sie beschäftigen und mehr in die Ausbildung von Briten investieren.

http://www.sueddeutsche.de/politik/brexit-london-will-auslaender-aus-jobs-draengen-1.3191562

Gilt das auch für den Fußball?

Die frei werdenden Finanzmakler sollten sich zu Facharbeitern umschulen lassen, denn da herrscht ein Mangel.

@querdenkerSZ

Ich weiß garnicht, warum du sich echauffierst. England ist in einem Verbund, der größer ist, als der der EU. Da kann man genug bestellen.

@Bauli
ich echauffiere mich nicht....klar können sie ...dummerweise wird aber alles teuer ..und die angeträumte Re-Industrialisierung ist erstens schweine teuer und selbst bei weiter fallendem Pfund werden die kaum gegen Löhne in Ost-Europa , China oder dem fernen Osten anstinken können ....

@querdenkerSZ

querdenkerSZ schrieb:und die angeträumte Re-Industrialisierung ist erstens schweine teuer und selbst bei weiter fallendem Pfund werden die kaum gegen Löhne in Ost-Europa

Kann sein. Kann auch nicht sein. Selbst wenn sie teurer wird, scheint es immer noch günstiger sein, als alles anderen Ländern zu überlassen.

Aber uns gehen die Marktanteile auch flöten. Das war es, war ich damit sagen wollte. Da entschleunigt sich unsere Wirtschaft auch. Wir sind auch ein großer Verlierer. Wahrscheinlich der Größte in der EU, wenn wir den britischen Anteil wuppen müssen und weniger durchsetzungsfähig sein, den Verlust der Wirtschaft müssen wir wahrscheinlich langfristig mit mehr Steuergeldern bezahlen. Danach folgen Polen und Holland.

Zum Anderen. Die Schulbildung als Gesamtes ist dort wahrscheinlich höher als in Osteuropa und auch stellenweise hier. Darum verstehe ich die Einwände zu einem Teil nicht. Man kann auch nicht alles aus der Zeitung erfahren.

Der EU gehen die Fangrechte flöten oder Verhandlungsbasis. Das kann man endlos fortführen. Die Briten haben doch den Kontakt nicht zu ihren Commonwealth-Ländern aufgegeben, nur weil sie in der EU sind.

Hier wird immer angeführt, das England das Tor zu Europa ist. Das bezweifel ich stark. England steht alleine schon besser da, weil es nicht in die Euro-Haftungen einbezogen wurde. Sie haben den Euro zwar gestützt, aber auch das fällt wahrscheinlich zu einem Prozentsatz weg.

Bauli schrieb: England ist in einem Verbund, der größer ist, als der der EU. Da kann man genug bestellen.

Welcher Verbund soll das Sein. Nein wenn du den Commonwealth meint den kannst du nicht als Vergleich ranziehen.

@Bauli
die Commonwealthländer haben aber auch kein Pfund oder eine Währungsunion mit den Briten....d.h. auch die Geschäfte mit denen werden teuer ....
Ebenso ist Grossbritanien ein rohstoffarmes Land also müssen die Rohstoffe zum veredeln im Ausland eingekauft werden was durch ein schwaches Pfund stärker verteuert wird als man an preiswerteren Löhnen einsparen kann und gegen China und andere kommt man da auch nicht ...........überleg mal wie lange es dauerte bis japanische oder koreanische Autos oder Elektronik als qualitativ hochwertig anerkannt wurde .....und für nichteuropäische Hersteller ist es doch viel billiger neue Werke in Rumänien , Bulgarien oder Polen aufzubauen , wo die Löhne noch niedriger sind es Facharbeiter gibt und man Zugang zum EU-Binnenmarkt hat...

Bauli schrieb:Kann sein. Kann auch nicht sein. Selbst wenn sie teurer wird, scheint es immer noch günstiger sein, als alles anderen Ländern zu überlassen.

Sagt wer? Nur weil man aus Emotionaler Schwäche einen Brexit beschließt macht eine Teure Reindustrialisierung Sinn deren Ausgang ungewiss ist?

Bauli schrieb:Aber uns gehen die Marktanteile auch flöten. Das war es, war ich damit sagen wollte. Da entschleunigt sich unsere Wirtschaft auch. Wir sind auch ein großer Verlierer. Wahrscheinlich der Größte in der EU, wenn wir den britischen Anteil wuppen müssen und weniger durchsetzungsfähig sein, den Verlust der Wirtschaft müssen wir wahrscheinlich langfristig mit mehr Steuergeldern bezahlen. Danach folgen Polen und Holland.

Ach den Britischen Anteil wuppen. Die haben eh alles nur halbherzig bezahlt bei den ganzen Rabatten.

Und Deutschland wird eher gestärkt ohne Briten bzgl EU Politik

Verlust der Wirtschaft? Na mag sein das Exporte etwas sinken. Aber nicht so Katastrophal wie man glaubt.

Wie gesagt UK ist Wirtschaftlich in der schlechteren Position.

ABer für Manche muss der Brexit ja Funktionieren weil es ein Lieblingsprojekt von eh jedem Anti Eu Aktivisten oder Nationalistischen Parteianhänger ist.

Bauli schrieb:Hier wird immer angeführt, das England das Tor zu Europa ist. Das bezweifel ich stark. England steht alleine schon besser da, weil es nicht in die Euro-Haftungen einbezogen wurde. Sie haben den Euro zwar gestützt, aber auch das fällt wahrscheinlich zu einem Prozentsatz weg.

Geht so. Dafür ist ihre Währung eben auch als Reservewährung ziemlich verschwunden.

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Und Deutschland wird eher gestärkt ohne Briten bzgl EU Politik

Kommt drauf an um was es geht. Deutschland hätte Beispielsweise seine Austeritätspolitik in der EU niemals ohne Großbritannien durchsetzen können - Frankreich war diesbezüglich eher unzuverlässig...

@Fedaykin

Fedaykin schrieb:Welcher Verbund soll das Sein. Nein wenn du den Commonwealth meint den kannst du nicht als Vergleich ranziehen

Doch, da existieren schon Verträge und England liefert dort jetzt schon nach Aussage von BBC knapp 58% hin (August 2016) Aber die werden dann möglicherweise auch Lücken nutzen, wo wir noch nicht zu bewegungsfähig sind. Vielleicht auch nicht, weil sie zwar 42% in die EU geliefert haben, aber die Rechnung zu dem was es gebracht hat, zu hoch gewesen ist. Das können die Engländer besser beurteilen.

Fedaykin schrieb:Und Deutschland wird eher gestärkt ohne Briten bzgl EU Politik

Wobei?

Fedaykin schrieb:ABer für Manche muss der Brexit ja Funktionieren weil es ein Lieblingsprojekt von eh jedem Anti Eu Aktivisten oder Nationalistischen Parteianhänger ist.

Du wirst vielleicht eher lachen als weinen, aber ich befürchte manchmal, das wir aus denselben Gründen auch ein Referendum abhalten werden. -in ein paar Jahren- Wenn die Kostenschrauben bei uns genauso hoch ist und die Leistung vergleichsweise niedrig ist, denn England ist ja nun kein kostengünstiges Land.

Fedaykin schrieb:Verlust der Wirtschaft? Na mag sein das Exporte etwas sinken. Aber nicht so Katastrophal wie man glaubt.

Rechne das auf 10 Jahre hoch und schwuppdich gibts einen Haufen Arbeitslose mehr.

@Bauli

Fedaykin schrieb:Wobei?

Im Gegensatz zu wirtschaftlichen Fragen der EU, wo Großbritannien und Deutschland recht einig waren, kann man Großbritannien bezüglich der tatsächlichen und zukünftigen gemeinsamen EU Verteidigungspolitik nur als Cockblocker bezeichnen... oder noch besser - als 5 Kolonne.

@Vltor

Ich denke schon, das sie sich mehrheitlich an der BRD orientieren werden und wenn sie per "Beraterverträge" gute Argumente haben, sich in die Lage der "Nehmerländer" zu versetzen, um mitzuspielen. Denn die Geberländer werden auf sie hören, weil ja nun doch über recht viel Erfahrung verfügen...und im Hintergrund spielt Cameron ja immer noch mit. Das ist nun mal ein exzellenter Intellektueller mit besten Verbindungen. Er hat ja auch gesagt, das er mithelfen werde.

Bauli schrieb:Aber für Lidl und Aldi sieht es dann doch wohl nicht so gut aus, denke ich.

Einfach ein paar mehr Union Jacks aufstellen, und die Bockwurst war noch nie der Renner.