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Brexit und danach?

9.630 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Brexit, Brexitus, Gerxit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Brexit und danach?

07.11.2016 um 16:06
@Anaximander

An den Verbleib im Binnenmarkt glauben nicht einmal die Briten...die EU wird es kaum zulassen, dass man sich die Rosinen rauspickt, schon aus Gründen der möglichen Nachahmer.
Der britische Brexit-Minister David Davis hält einen Verbleib Großbritanniens im Europäischen Binnenmarkt nach einem EU-Austritt für unwahrscheinlich. Man wolle Zugang zum Binnenmarkt, aber nicht Teil davon sein.
http://www.rp-online.de/politik/eu/brexit-minister-david-davis-verbleib-im-eu-binnenmarkt-unwahrscheinlich-aid-1.6239720

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Brexit und danach?

07.11.2016 um 16:28
Die EU hat ein vorrangiges Interesse daran, UK in einem Binnenmarkt zu integrieren. Und da werden sie auf die Briten zugehen müssen.
Die Briten brauchen den Markt. Aber der Markt braucht auch die Briten.t
Wer wen wie dringend brauch ist etwas anders als UK Politiker sich das erhoffen...

Die EU hat es nicht nötig die Briten auf Teufel komm Raus im Binnenmarkt zu halten.
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:insbesondere die Staaten die den ganzen Laden finanzieren, allen voran Deutschland und Frankreich sind dringend uf GB angewiesen.
90 Milliarden Euro Handelsvolumen hat Deutschland mit den Briten 2015 gehabt. Darauf wird man nicht verzeichten weil man eingeschnappt ist.
Ist die Frage wieviel die Briten subtituieren können.

90 Mrd klingt viel, Was die EU Finanzierung angeht die 10 Mrd Netto die da noch von UK Bleiben sind jetzt nicht wirklich eine Herausforderung.
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:Woher kommt die Zahl der 66 Milliarden Pfund an Steuerausfällen? Wodurch resultieren diese Ausfälle?
Die Letzten 10 Seiten des Thread mal übefliegen, da sind die Zahlen und wer sie geschätzt hat


tja warum sollte bei einem Verlust der Britischen Wirtschaft, der Abwanderung von Unternehmen und dem sinken des Wechselkurses wohl Steuerausfälle auftauchen.. mmhhh


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Brexit und danach?

07.11.2016 um 16:42
@Fedaykin
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Die EU hat es nicht nötig die Briten auf Teufel komm Raus im Binnenmarkt zu halten.
Klar, die paar Milliarden die man Handelsplus mit GB hat machen das Kraut auch nicht mehr Fett wie es in Bayern heisst.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Die Letzten 10 Seiten des Thread mal übefliegen, da sind die Zahlen und wer sie geschätzt hat
Wird das jetzt zur allgemeinen Regel, dass man 10 Seiten zurück lesen muss bevor man postet? Mkay.
also die 66 Milliarden sind nicht nur ein "bis zu" sondern auch hochgerechnet auf 15 Jahre.
In diesen 15 Jahren sparen sich die Briten allerdings minimum 75 Milliarden Euro, also praktisch den selben Betrag, den sie nicht mehr Netto an die EU überweisen.
Gehen wir davon aus, die "bis zu 66 Milliarden Pfund" treffen ein und in 15 Jahren wären die Nettozahlungen an die EU von GB nicht gestiegen, was absolute Utopie ist, stände am Ende dennoch eine Null.


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Brexit und danach?

07.11.2016 um 16:43
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:Woher kommt die Zahl der 66 Milliarden Pfund an Steuerausfällen? Wodurch resultieren diese Ausfälle?
Offizielle Schätzung des Treasury, bestätigt durch alle führenden Wirtschaftsinstute, LSE usw. Die Dokumente dazu habe ich verlinkt.

Ein paar Fakten dazu:

- Die brit. Wirtschaft beruht auf 80% auf Dienstleistungen, deren Exporte werden auch durch Freihandelsabkommen nicht gedeckt

- Besonders wichtig darunter sind die Finanzdienstleistungen. Tritt GB aus dem EWR aus, fallen die Passporting-Rechte weg, und die machen bereits Milliarden aus

- Der bürokratische Mehrpreis für Handel mit Waren (ob unter WTO oder einem FTA) wird von der OECD auf 24% geschätzt, aufgrund der rules of origin (Herkunftsnachweis aus Drittstaaten), UK exportiert knapp die Hälfte an die EU

- Die Produktionsketten fallen weg, wenn Industrieteile Drittstaaten-Kontrollen durchlaufen, und darauf beruht die brit. Industrie

- Dann ist es auch nicht mehr sinnvoll, dass ausländische Firmen in das UK investieren, da die EU Drittstaat wäre. Daheim zu produzieren ist viel günstiger

- Die Subventionen an die Landwirtschaft fallen weg, sie können nach WTO-Regeln auch nicht ersetzt werden. Die brit. Landwirtschaft wäre demnach nicht kompetitiv

- Die 53 FTAs der EU mit Drittstaaten fallen weg, das UK wäre in einer wesentlich schwächeren Position, um neuzuverhandeln, das Interesse ist bestenfalls bescheiden

- Die Universitäten verlieren die Studiengelder internationaler Studenten, die Pharmaindustrie die Zulassung für Medikamente, die Fluggesellschaften kostenlosen Zugang zum Binnenmarkt, sie müssten dann wegziehen
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:Wenn UK hart auf hart macht, ich glaube die EU würde einknicken.
Nein, denn hierfür müssten alle 27 Länder und das Parlament einstimmig abstimmen, und alle schließen es aus.
Zitat von canalescanales schrieb:An den Verbleib im Binnenmarkt glauben nicht einmal die Briten...die EU wird es kaum zulassen, dass man sich die Rosinen rauspickt, schon aus Gründen der möglichen Nachahmer.
An ein Norwegen-Modell glauben alle Briten außer Davis, und Rosinenpickerei ist ein "bespoke agreement", das den Briten vorschwebt, das wurde ausgeschlossen.
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:90 Milliarden Euro Handelsvolumen hat Deutschland mit den Briten 2015 gehabt. Darauf wird man nicht verzeichten weil man eingeschnappt ist.
Nochmals, es ist eine einfache Gewinn/Verlust-Rechnung, und der Handel mit UK fällt natürlich nicht weg, auch wenn die Kaufkraft des UK geringer sein wird.


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Brexit und danach?

07.11.2016 um 16:47
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:also die 66 Milliarden sind nicht nur ein "bis zu" sondern auch hochgerechnet auf 15 Jahre.
Es sind jährliche Verluste und die Gewinne durch Einsparungen der Abgaben in der EU sind darin bereits enthalten (also es ist mehr)


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Brexit und danach?

07.11.2016 um 16:52
@Anaximander

Jährlich 66 Milliarden Verluste? Was für ein aberwitziges Horrorszenario. Das kann doch keiner ernsthaft glauben.
Habe es nochmal gelesen. Das soll nicht die kommenden 15 Jahre betreffen sondern im Gegenteil jährlich ab den 16. Jahr.
Die wollen also Prognosen ziehen was 15 Jahre nach dem Brexit für eine Wirtschaftsleistung in GB herrscht.
Sorry, aber das ist kompletter Unfug und dem schenkt sicher niemand Beachtung, der mit dem Brexit direkt zu tun hat, keine der beiden Seiten.


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Brexit und danach?

07.11.2016 um 16:57
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:Was für ein aberwitziges Horrorszenario.
Und dann sind wir wieder bei Nigel Farage. Glaube niemals Experten, schon gar nicht einem Ministerium oder einem führenden Wirtschaftsinstitut.

Und der Pfund ist auch nicht gefallen.

Übrigens geht es nur um ein Weniger an Steuereinnahmen, die sich aus einem um 10% geringeren Wachstum des BIP ergeben. Das ist ein großer Unterschied.


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Brexit und danach?

07.11.2016 um 17:09
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:Klar, die paar Milliarden die man Handelsplus mit GB hat machen das Kraut auch nicht mehr Fett wie es in Bayern heisst.
Sie sind nicht Existenzielle, vor allem die Frage bleibt wieviel davon wegfällt.

Aber wegen dem wird nicht die ganze EU vor UK kuschen.

So sehr lieben sie da die Deutschen nicht.
Zitat von Deepthroat23Deepthroat23 schrieb:Wird das jetzt zur allgemeinen Regel, dass man 10 Seiten zurück lesen muss bevor man postet? Mkay.
Allgmeine Regel das man sich in einem Thread ungefähr einliest wenn man mitdiskutieren will. Und wenn die Antwort auf die Frage schon länger zurückliegt, liegt es nahe das man nicht wieder bei Adam und Eva anfängt.


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Brexit und danach?

07.11.2016 um 17:48
Übrigens prüft der Crown Persecution Service derzeit, ob es sich bei einigen Äußerungen von Vote Leave um Wahlbetrug handelt:

https://www.theguardian.com/politics/2016/nov/07/brexit-cps-considers-complaint-that-leave-campaigns-misled-voters

Das "Let's fund the NHS instead" ist dabei wohl noch unter Meinungsfreiheit zu fassen, da es sich lediglich um einen Vorschlag handelt, die Summe als solche ist aber bekanntlich falsch, und es handelt sich hierbei um eine faktische Aussage. Es gab mehrere solcher Aussagen.


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07.11.2016 um 19:28
Nochmal hierzu:
Zitat von canalescanales schrieb:An den Verbleib im Binnenmarkt glauben nicht einmal die Briten...die EU wird es kaum zulassen, dass man sich die Rosinen rauspickt, schon aus Gründen der möglichen Nachahmer.
Die deutsche Position ist die hier
Merkel warnte aber die „britischen Freunde, sich etwas vorzumachen. ... Deutschland werde sicherstellen, dass die Austrittsverhandlungen nicht nach dem Prinzip „der Rosinenpickerei“ geführt würden. Wer Zugang zum Binnenmarkt haben wolle, müsse damit einhergehende Verpflichtungen einhalten. ... „Es muss und es wird einen spürbaren Unterschied machen, ob ein Land Mitglied der EU sein will oder nicht.“ Norwegen habe als Nicht-EU-Mitglied etwa nur vollen Zugang zum EU-Binnenmarkt, weil es gleichzeitig die vier Grundfreiheiten der EU für Menschen, Güter, Dienstleistungen und Kapital akzeptiere, und dazu gehöre eben auch die Einwanderung aus der EU.
Heißt im Umkehrschluss, voller Zugang zum Binnenmarkt ist möglich bei Akzeptanz der PFZ.

Hollande sagt oben das gleiche. Die anderen EU-Länderchefs haben ähnliches gesagt. Man wird sich da abgesprochen haben. Außerdem reicht in dem Fall einfache Mehrheit.


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Brexit und danach?

07.11.2016 um 21:12
Zusammengefasst: Das Referendum war eine einzige Farce. Weil den Leuten vorgegaukelt wurde, man könne im Binnenmarkt bleiben oder einen äquvivalenten Deal erreichen und gleichzeitig die PFZ einschränken. Das ist aber unmöglich.

Aus diesem Grund geht die ganze Diskussion jetzt erst los.

Da das Referendum nicht die Frage stellte, ob das UK im EWR verbleiben soll, war die Frage falsch gestellt. Es kann niemand behaupten, dass es ein Mandat für den Austritt aus dem EWR gibt.


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07.11.2016 um 22:23
Indien stellt für eine Intensivierung der Handelsbeziehungen Bedingungen:
India tells Theresa May to take more migrants and drop the UK's ban on mangos too if she wants a trade deal
http://www.dailymail.co.uk/news/article-3909184/India-tells-Theresa-migrants-drop-UK-s-ban-mangos-wants-trade-deal.html


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08.11.2016 um 17:24
Als Folge des gefallenen Pfundkurses spiegelt Toblerone die Brexit-Krise wider: weitere Täler, weniger Höhen, bedingt durch 10% Einsparung:

CwurbyfXgAALCOk


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08.11.2016 um 19:06
48% Schokolade, 52% Löcher.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Brexit und danach?

08.11.2016 um 19:24
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Allgmeine Regel das man sich in einem Thread ungefähr einliest wenn man mitdiskutieren will. Und wenn die Antwort auf die Frage schon länger zurückliegt, liegt es nahe das man nicht wieder bei Adam und Eva anfängt
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Es ist alles gesagt. Alles andere sind Spekulationen.


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08.11.2016 um 19:43
Die Sache mit Indien ist ja witzig ...
Vielleicht bekommt GB nach einem Austritt mehr Migranten statt weniger ;)

Das kommt davon, wenn man Populisten mit falschen Versprechungen nachläuft ...


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08.11.2016 um 19:49
...und Mangos die mit Fliegendreck verseucht sind. Die EU hat sich nämlich dagegen gewehrt. Ein erster Erfolg für den Freihandel, der die Fesseln der pösen EUDSSR von sich gestoßen hat. Die Mangos könnten von der allgemeinen Preisteuerung bald ausgenommen sein. Muss man halt 10% mehr Mangos essen.


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08.11.2016 um 19:53
Für die Flüchtlingsabwehr am Ärmelkanal müsste GB auch selbst sorgen.
Frankreich überlegt schon, sie einfach durchzulassen, wäre ja dann kein EU-Problem mehr ;)


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Brexit und danach?

08.11.2016 um 19:57
@Issomad

Ja, Juppé möchte das Argument im Wahlkampf einsetzen, um 2017 Präsident zu werden. Die Hoffnung der Brexiters war, dass Hollande es dann nicht mehr ist. Der war doch so gemein zu der May, obwohl er die Grenze in Calais lassen wollte.


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