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Brexit und danach?

9.630 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Brexit, Brexitus, Gerxit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Brexit und danach?

04.07.2017 um 11:49
Relativiert wird das ganze natürlich dadurch, dass die Tories keine Chance haben, ihre Vision des have cake and eat Brexit zu bekommen, so dass die Wahrscheinlichkeit, die nächste Wahl zu überstehen, eher gering ist.

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Brexit und danach?

04.07.2017 um 18:15
Mittlerweile sind 54% für den Verbleib in der EU, 46% dagegen.

http://www.telegraph.co.uk/news/2017/07/02/remain-would-win-brexit-referendum-held-now/


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Brexit und danach?

04.07.2017 um 18:32
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:radikale Kürzungen bei allen öffentlichen Leistungen
- hohe Bereitschaft, Risiken einzugehen
- Abschaffung aller Schutzvorschriften für Arbeitnehmer, wie etwa Wochenarbeitszeiten und Rentenansprüche
Brave new world - da könnte man wohl nur gratulieren.

mfg
kuno


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Brexit und danach?

04.07.2017 um 18:40
@kuno7

Man könnte auch ausländische Investitionen weiterhin dadurch anlocken, dass man gezielt mittelständisches Personal aus Niedriglohnländern, wie Indien und China, anwirbt, um den gleichen Job für 60% des Gehalts zu verrichten. In ähnlicher Weise ist das in Kenia und Uganda geschehen.

Andere Alternativen zeichnen sich nicht ab.


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Brexit und danach?

04.07.2017 um 18:56
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Man könnte auch ausländische Investitionen weiterhin dadurch anlocken, dass man gezielt mittelständisches Personal aus Niedriglohnländern, wie Indien und China, anwirbt, um den gleichen Job für 60% des Gehalts zu verrichten.
Das wäre dann aber auch eher das Gegenteil von dem, was man sich von "Take back control" erhofft hätte.

mfg
kuno


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Brexit und danach?

04.07.2017 um 19:25
@kuno7

In dem Fall würde die Regierung "kontrolliert" Personal aus (Commonwealth-)Ländern rekrutieren, es wäre keine Freifahrtschein für Einwanderung im ungelernten Bereich.

Das Problem wäre eher der Anspruch von Theresa May, die Nettoimmigration auf unter 100.000 zu drücken (wobei da Stundenten zu zählen). Das war aber kein explizites Versprechen der Leave Campaign, die wenigsten sind auch gegen Immigration als solche, diese sollte lediglich kontrolliert erfolgen.

Insgesamt ist die politische Linie eher die, dass man nach dem Brexit mehr Immigration benötigt, um die Wirtschaft zu retten und auch um flüchtende Europäer zu ersetzen.


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Brexit und danach?

04.07.2017 um 19:37
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:In dem Fall würde die Regierung "kontrolliert" Personal aus (Commonwealth-)Ländern rekrutieren, es wäre keine Freifahrtschein für Einwanderung im ungelernten Bereich.
Könnte dann vielleicht darauf hinauslaufen, das qualifizierte Fachkräfte, die durch billige indische (als Beispiel) ersetzt würden, dann ja frei wären, um die ausgewiesenen Polen (wieder Beispiel) im ungelernten Bereich zu ersetzen. Schöne win-win Situation, wenn es denn dazu käme. :)

mfg
kuno


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04.07.2017 um 19:39
@kuno7
Könnte dann vielleicht darauf hinauslaufen, das qualifizierte Fachkräfte, die durch billige indische (als Beispiel) ersetzt würden, dann ja frei wären, um die ausgewiesenen Polen (wieder Beispiel) im ungelernten Bereich zu ersetzen. Schöne win-win Situation, wenn es denn dazu käme.
würde aber die Wählerbasis leicht verstimmen denn die angebliche Überfremdung war ja mit das Haupmotiv für den Brexit zu stimmen.....


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04.07.2017 um 19:41
@querdenkerSZ

Man kann eben nich immer alles haben. ;)

mfg
kuno


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04.07.2017 um 19:42
@kuno7

Ja, ich denke, dass wäre ein nachhaltiges Modell, um die negativen Folgen des Brexits zu lindern. Man entlässt die einheimische Bevölkerung, da diese zu hohe Lohnansprüche für gelernte Arbeit stellt, kürzt die Arbeitslosenleistungen radikal, und lockert die Beschäftigungsbedigungen (Null Stunden Verträge) in der gig economy weiter.

Ausländische Investoren lockt man mit dem Standortvorteil im UK an, dass hier gelernte Arbeiter nur 60% der Löhne im Vergleich zur EU erhalten.
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:würde aber die Wählerbasis leicht verstimmen denn die angebliche Überfremdung war ja mit das Haupmotiv für den Brexit zu stimmen.....


Nicht unbedingt, denn erstens kann man die Schuld der EU geben, zweitens kann man argumentieren, dass eine Übergangsphase mit Einschränkungen eben notwendig ist, um die "sunny uplands" der Freiheit von dem Diktat aus Brüssel am Ende genießen zu können.


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Brexit und danach?

04.07.2017 um 19:45
@kuno7
Man kann eben nich immer alles haben. ;)
ic denke mal wer vor spanischen und polnischen Katholiken schon Schiss hat wird von pakistanische Moslems und indischen Hindus noch mehr Muffensausen haben.....


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Brexit und danach?

04.07.2017 um 19:48
@querdenkerSZ

Würde ich nicht unbedingt bestätigen, Bürger aus Commonwealth-Ländern sind schon wesentlich länger im UK.


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Brexit und danach?

04.07.2017 um 19:48
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:ic denke mal wer vor spanischen und polnischen Katholiken schon Schiss hat wird von pakistanische Moslems und indischen Hindus noch mehr Muffensausen haben.....
Sei doch nich immer so pessimistisch, mich überzeugt...
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Nicht unbedingt, denn erstens kann man die Schuld der EU geben, zweitens kann man argumentieren, dass eine Übergangsphase mit Einschränkungen eben notwendig ist, um die "sunny uplands" der Freiheit von dem Diktat aus Brüssel am Ende genießen zu können.
... jetzt schon. Thumb up! :D

mfg
kuno


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04.07.2017 um 20:04
@querdenkerSZ

Außerdem musst Du bedenken, dass die Bürger aus Commmonwealth-Ländern auf nationaler Ebene Wahlrecht haben, die Europäer sollen dies dagegen auch auf lokaler Ebene verlieren. Somit haben die verprellten Wähler entweder kein Stimmrecht oder, sofern britisch, werden sie im gleichen Umfang durch Wähler ersetzt, die besonders loyal sind.


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04.07.2017 um 20:07
@Anaximander
Außerdem musst Du bedenken, dass die Bürger aus Commmonwealth-Ländern auf nationaler Ebene Wahlrecht haben, die Europäer sollen dies dagegen auch auf lokaler Ebene verlieren. Somit haben die verprellten Wähler entweder kein Stimmrecht oder, sofern britisch, werden sie im gleichen Umfang durch Wähler ersetzt, die besonders loyal sind.
May sollte dann zukünftige Wahlkampfveranstaltungen in Kleinstädten und ländlichen Gegenden meiden.....könnte Probleme mit Mistgabeln und Holzhaufen geben :-)


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Brexit und danach?

04.07.2017 um 20:19
@querdenkerSZ

Auf dem Land gibt es nur indigene Bevölkerung, gleichzeitig unterstüzten alle den Brexit, also wird man gerade dort froh sein, "das Land zurück zu haben."


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Brexit und danach?

04.07.2017 um 20:44
Ich stelle mir das so vor: In London, Manchester und Liverpool werden alle gelernten Arbeiter und Personen im mittleren Management zum Vorteil von Commenwealth-Bürgern unter gleichzeitger Einsparung von 40% Lohn outgesourced. Dort hat niemand für den Brexit gestimmt, und niemand wählt Tories. Gleichzeitig gibt es dort einen neuen Mittelstand, der Toryverbunden ist, und die Arbeiter in der gig economy wählen so oder so Labour. Das ergibt eine Nettoverschiebung hin nach Tory.

Die indigene Bevölkerung auf dem Land, die im Schnitt nur einmal im Leben London, Manchester und Liverpool besucht, erhält weiterhin Agrarhilfen. Beim einmaligen Besuch in den Städten wird diese Bevölkerungsgruppe darin bestärkt, dass der Brexit die richtige Entscheidung gewesen ist, um das Land vor Überfremdung zu schützen.


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Bauli ehemaliges Mitglied

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Brexit und danach?

04.07.2017 um 21:43
Zitat von kuno7kuno7 schrieb:Anaximander schrieb:
radikale Kürzungen bei allen öffentlichen Leistungen
- hohe Bereitschaft, Risiken einzugehen
- Abschaffung aller Schutzvorschriften für Arbeitnehmer, wie etwa Wochenarbeitszeiten und Rentenansprüche
Da du von mir in der Vergangenheit immer Belege und Nachweise verlangt hast, hier aber eine äußerst vage Vermutung publik machst,
hast du sicher nichts dagegen, hier harte Fakten zu liefern und nicht irgendwelche Vermutungen oder Überlegungen.

Weiterhin kann ich dir sagen, das die Vertragsmodalitäten eines Londoner Unternehmes mit meiner Tochter besser sind, als die der deutschen Arbeitgeber. Hauptsache du kannst hier irgendwelche minderwertigen Kommentare raushauen und die User einseitig gegen die Briten einfärben.

Selbst angestellte Ärzte bekommen in England ein höheres Anfangshehalt, als in Deutschland, habe ich mir erst gestern bestätigen lassen.


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Brexit und danach?

04.07.2017 um 22:28
Zitat von BauliBauli schrieb:Da du von mir in der Vergangenheit immer Belege und Nachweise verlangt hast, hier aber eine äußerst vage Vermutung publik machst,
hast du sicher nichts dagegen, hier harte Fakten zu liefern und nicht irgendwelche Vermutungen oder Überlegungen.
Was hast du denn an...
Zitat von AnaximanderAnaximander schrieb:Eine mögliche Richtung, in der sich der Brexit entwickeln könnte, gibt dieses Buch vor, von einflussreichen Tories geschrieben:
... nich verstanden?
Zitat von BauliBauli schrieb:Weiterhin kann ich dir sagen, das die Vertragsmodalitäten eines Londoner Unternehmes mit meiner Tochter besser sind, als die der deutschen Arbeitgeber. Hauptsache du kannst hier irgendwelche minderwertigen Kommentare raushauen und die User einseitig gegen die Briten einfärben.
Öm, dir is schon klar das:
-a Die Briten momentan noch Mitglied der EU sind und
-b Alles gesagte in einer hypothetischen Zukunft angesiedelt is?

mfg
kuno


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Brexit und danach?

05.07.2017 um 11:22
Zitat von BauliBauli schrieb:Da du von mir in der Vergangenheit immer Belege und Nachweise verlangt hast, hier aber eine äußerst vage Vermutung publik machst,
hast du sicher nichts dagegen, hier harte Fakten zu liefern und nicht irgendwelche Vermutungen oder Überlegungen.

Weiterhin kann ich dir sagen, das die Vertragsmodalitäten eines Londoner Unternehmes mit meiner Tochter besser sind, als die der deutschen Arbeitgeber. Hauptsache du kannst hier irgendwelche minderwertigen Kommentare raushauen und die User einseitig gegen die Briten einfärben.

Selbst angestellte Ärzte bekommen in England ein höheres Anfangshehalt, als in Deutschland, habe ich mir erst gestern bestätigen lassen.
Es geht bei der Diskussion "Brexit, und danach?" um Szenarien für die Zukunft, wie also der Brexit zu einem "Erfolg" weden kann oder eben auch nicht. Das von mir oben wiedergegebene stellt - teilweise überspitzt formuliert - die aktuelle Diskussion über die "positiven Seiten" des Brexit dar (gemeint ist hier der "hard Brexit"), jenseits einsilbiger Floskeln, wie "take back control", "cut EU red tape" usw.

Neben dem bereits genannten Buch "Britannia Unchained", von Tory MPs verfasst, fasst auch Professor Vernon Bogdanor das "Singapur-Modell" gut zusammen. Er argumentiert, dass das UK diesen Weg einschlagen sollte ("Thatcherism from the grave"), wenn man mit dem Brexit vorankommen will, wobei er selbst befürwortet, den Brexit zu canceln:

http://www.bbc.co.uk/iplayer/episode/b08ws22b/briefings-britain-and-europe-one-year-on#

Möglicherweise ist die Sendung bzw. Vorlesung nicht in Deutschland abrufbar.

Bereits vorher habe ich Dir das "Minford-Modell" zusammengefasst, das in die gleiche Richtung geht. Darüber hinaus sind mir keine positiven Ansätze bekannt, welche die Chancen des Brexit nutzen möchten. Vielleicht kennst Du andere Modelle?

Es ist bekannt, dass Londoner Unternehmen gute Verträge bieten, wie sieht es mit der sozialen Absicherung aus? Gibt es eine Betriebsrente, und wenn ja, wäre es möglich, von dieser in London zu leben? Ebenso, dass die Anfangsehälter für Ärzte höher sind als in Deutschland.

Du unterstellst, ich würde "einseitig gegen die Briten" diskutieren, dafür würde ich mir mal einen Beleg wünschen. Nichts liegt mir ferner als das. Zumal ich klar gemacht habe, dass die Briten genau so über den Brexit denken, wobei das regional sicher nochmal verschieden ist.

Es sollte sicherlich klar geworden sein, dass ich den Brexit weder aus wirtschaftlicher noch aus ideologischer Sicht positiv sehe. Du kannst Dich aber gerne an der Diskussion wieder mehr beteiligen und Ideen und Ansätze einbringen, warum aus Deiner Sicht der Brexit für das UK, Deutschland oder die EU möglicherweise auch Vorteile bieten könnte. Oben habe ich versucht, die pro-Brexit-Argumente der Brexiteers aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht zusammenzufassen, also diskutiere ich nicht einseitig, sondern respektiere die verschiedenen Meinungen, die es zu dem Thema gibt. Das solltest Du vielleicht auch tun.


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