Brexit und danach?

@wichtelprinz

Ja, danke für die Auszüge...Tenor, man hat die Bevölkerung nicht "mitgenommen".

Ich würde es mal so formulieren: Die Bürger haben jetzt erst bemerkt, dass z.B. Freizügigkeit nicht nur in eine Richtung geht und die Probleme in den Staaten liegen, die einen attraktiven Arbeitsmarkt besitzen...denn es gab bei den Beschlüssen dazu dazu keine nennenswerten Widersprüche. Die "EU-Parteien" stellten nach wie vor den Großteil der Wähler zumindest hier.

Für GB stellt sich dies auch traditionell etwas Anders dar. Aber auch dort gab es größere Widerstände erst, als sich bestimmte Verordnungen "negativ" auswirkten.
Wer trägt jetzt die Verantwortung?

@Fedaykin
http://www.huffingtonpost.co.uk/entry/eu-referendum-results-age-data-young_uk_576cd7d6e4b0232d331dac8f

Betrachtend die Stimmenverteilung nach "Altersgruppen" und "Wahlbeteiligung" geringer als 75% könnte man davon ausgehen, dass eben die "fehlenden" Stimmen der jungen generation zuzuordnen sind - im allgemeinen ist es ja eher schwieriger die junge Generation zur Wahl zu bewegen als die ältere. Und diese würde erwartungsgemäß eher für "remain" voten.

Threadkiller2 schrieb:Weiss zufällig jemand ob unter irgendwelchen Gesichtspunkten eine rückkehr Grossbritaniens zu der EU möglich ist

Ja. EU-Vertrag Artikel 50, Absatz 5.

https://dejure.org/gesetze/EU/50.html

@canales

canales schrieb:Ja, danke für die Auszüge...Tenor, man hat die Bevölkerung nicht "mitgenommen".

Ich würde es mal so formulieren: Die Bürger haben jetzt erst bemerkt, dass z.B. Freizügigkeit nicht nur in eine Richtung geht und die Probleme in den Staaten liegen, die einen attraktiven Arbeitsmarkt besitzen...denn es gab bei den Beschlüssen dazu dazu keine nennenswerten Widersprüche. Die "EU-Parteien" stellten nach wie vor den Großteil der Wähler zumindest hier.

Für GB stellt sich dies auch traditionell etwas Anders dar. Aber auch dort gab es größere Widerstände erst, als sich bestimmte Verordnungen "negativ" auswirkten.
Wer trägt jetzt die Verantwortung?

Du vergisst, das rund um die Maastricht-Verträge massiver wiederstand gegen die freizügigkeit bestand. Die dazugehörenden Texte wurden dann um einige Jahre verschoben. Trotz der Versuche, dieses Arbeitsnomadentum zu verklären.

Es wird ja so getan, als wenn die Bürger damals nicht wußten, worum es ging und wie sehr sich die Arbeitsmärkte verändern würden. Völliger Unsinn, hätte es seinerzeit ein Referendum zur Arbeitnehmerfreizügigkeit gegeben, dann wäre es grandios gescheitert.

@canales
weisst Du in Zeiten in der selbst die EU ein Migrationsproblem an den Aussengrenzen hat ists dann irgendwann nur noch lächerlich von irgendwelchen Personenfreizügigkeiten in alle Länder zu sprechen.
Und der attraktive Arbeitsmarkt ist Konkurenzdenken und sich Konkurenzieren was eine Union wirklich nicht braucht. Sonst verarmen nämlich die einen Länder weil ihnen die Leute weglaufen. Und Du wunderst Dich warum Dein Zahnarzt, Dein Doktor, Dein prof. in Chemie plötzlich solch ein komischen Akzent hat. Das ist einfach alles nicht Zielführend. Auch Du müsstes langsam einsehen das viele nicht EU Bürger werden wollen sondern wenn Deutsche oder sonst ein Land dem es gut geht in der Union.
Aber bei Euch jammert man ja auch auf hohem Niveau oder ists dann im deutschen wirtschaftsparadies doch nicht so schön wenn man immer schön Konkurrenzfähig bleibt? warum wohl?

@nickellodeon

Welche massiven Widerstände gegen die Freizügigkeit, bzw. gegen den Maastricht-Vertrag?

Warum ist die Personenfreizügigkeit der damaligen Beitrittsländer wie Polen um 8 Jahre unter Schröder verschoben worden?

Threadkiller2 schrieb:Weiss zufällig jemand ob unter irgendwelchen Gesichtspunkten eine rückkehr Grossbritaniens zu der EU möglich ist ?

Schon mal daran gedacht, daß England nicht austreten wird?
Noch wurde kein Austrittersuchen gestellt. Das es gerade England nun nicht so eilig hat, sollte zu denken geben. Die innerpolitischen Spannungen kommen nun noch dazu. Die Austrittsverhandlungen dürften die Stimmung innerhalb Englands noch weiter anheizen.
Deshalb wird England wohl abwarten.

@wichtelprinz

wichtelprinz schrieb:weisst Du in Zeiten in der selbst die EU ein Migrationsproblem an den Aussengrenzen hat ists dann irgendwann nur noch lächerlich von irgendwelchen Personenfreizügigkeiten in alle Länder zu sprechen.

Weshalb? Maastricht wurde 1992 abgeschlossen. Die Probleme kamen mit den beigetretenden Ländern, deren wirtschaftliche Kraft halt wesentlich geringer war. Die Übergangslösungen waren u.U. zu kurz, aber klar war auch, dass diese Länder auf volle Mitgliedschaft drängten.
Ich gehe mit, wenn behauptet wird, dass gerade für diese Länder die Freizügigkeit zu früh kam.
Aber grundsätzlich ist Maastricht ein Schritt in die richtige Richtung.

@nickellodeon

nickellodeon schrieb:Warum ist die Personenfreizügigkeit der damaligen Beitrittsländer wie Polen um 8 Jahre unter Schröder verschoben worden?

Du solltest schon unterscheiden zwischen den 1992 abgeschlossenen Verträgen und den Ländern, die erst später hinzu kamen. Da kann man drüber streiten, ob für diese bestimmte Zugeständnisse zu früh kamen.

@canales
in dem Zuge wurde versäumt, demokratische Strukturen einzufügen. Der Anfang vom Untergang, das wollten einige nur nicht wahrhaben.

@canales
Maastricht war der Schritt in die richtige Richtung; aber gleichzeitig der webfehler.

@canales
weisst Du, Realitäten lassen sich in der Realität feststellen nicht in Träumereien. Ich bestreite nie das die Idee gut war. Die Ausführungen die sich jetzt aber in der Realität zeigen wies mir scheint ist ein Desaster in vielen Bereichen.

@nickellodeon

Willst Du in der EU über jeden "Furz" eine Volksabstimmung?
Es wurde vom EU-Parlament beschlossen und zwar mit überwältigender Mehrheit...

euclid schrieb:Schon mal daran gedacht, daß England nicht austreten wird?

England ist auch kein soveräner Staat, die haben sogar Parlamentarische Selbstverwaltung unabhängig von Britischen Parlamant abgelehnt.. die Engländer bevorzugen die Gleichung Großbritanien == England... die Schotten nerven da eigentlich nur.

@canales
sind solche Fragen also ein "Furz" für Dich? dann sollten sie ja auch nicht so undiskutabel sein.

Ich finde den Brexit gut und hoffe, dass weitere Staaten folgen werden. Zwar wird das wirtschaftliche Verwerfungen mit sich bringen, aber lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

@canales
Deutschland will innerhalb Europas konkurrenzfähig sein und das drück auf die "Konkurrenz"
Der Euro braucht eine europäische Fiskalpolitik.

So schlimm kann's nicht sein, das deutsche Auswärtige Amt ist gestern saufen gegangen.

<blockquote class="twitter-tweet" data-lang="de">Wir gehen jetzt in einen irischen Pub und betrinken uns. Ab morgen arbeiten wir dann wieder für ein besseres #Europa (Archiv-Version vom 17.06.2016). Versprochen! #EUref (Archiv-Version vom 25.06.2016) 🇪🇺&mdash; Auswärtiges Amt (@AuswaertigesAmt) 24. Juni 2016 (Archiv-Version vom 25.06.2016)</blockquote>
<script async src="//platform.twitter.com/widgets.js" charset="utf-8"></script>

https://twitter.com/AuswaertigesAmt/status/746422386598223872?ref_src=twsrc%5Etfw

KillingTime schrieb: lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.

Nun der Schrecken hat mit der EU gerade sein Ende genommen.. vieicht schaust du mal in Geschichstsbücher.

Narrenschiffer schrieb:So schlimm kann's nicht sein, das deutsche Auswärtige Amt ist gestern saufen gegangen.

KAnn ich nachvollziehen.