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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

51.689 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 11:36
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Die werden dann, so sie es zu uns schaffen und auffliegen, auch Asyl bekommen. Wie auch immer du das nennen willst. Sie bleiben hier und sond irgendwann auch frei.
Warum jetzt seitenlang über theoretische Fälle diskutieren, die in der Praxis nie passieren. Und selbst wenn so einer mal fei käme, gäbe es den berühmten "Verkehrsunfall" oder Ähnliches.

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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 11:51
Studie von SPIEGEL und Bayerischem Rundfunk
Migranten werden bei der Wohnungssuche benachteiligt

Wohnungssuche mit ausländischem Namen ist schwer. Besonders stark diskriminiert werden Menschen arabischer und türkischer Herkunft. Das zeigt ein groß angelegtes Experiment in zehn deutschen Städten.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/diskriminierung-auslaender-werden-bei-der-wohnungssuche-benachteiligt-a-1153297.html


Das wissen wir zwar schon seit über 10 Jahren; jetzt ist es aber auch auf wissenschaftlicher Basis belegt. Kein Wunder, dass es "Parallelgesellschaften" gibt; ein Deutschtürke kann eben nur in einem "Türkenviertel" unterkommen (wo der Vermieter selbst ein Deutschtürke ist), ein Deutscharaber nur in einem "Araberviertel"; das trifft in fast allen Fällen auch auf Akademiker (Rechtsanwälte, Ärzte, Architekten etc.) zu. Ausnahmen bestätigen die Regel. "Deutschostasiaten" (ehemalige Chinesen, Japaner und Koreaner) haben dieses Problem seltsamerweise nicht.

Wir agieren also nach wie vor noch nach rassistischen Mustern.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 12:04
Mich würde mal folgendes interessieren, es gibt mehr Menschen auf der Welt die in bitterer Armut leben als Europa Einwohner hat, diejenige die Merkels Flüchtlingspolitik nicht hinterfragen, was denkt ihr wieviele Millionen Menschen könnte und sollte Deutschland aufnehmen, wo seht ihr eine faktische Obergrenze? 5 Mio, 10 Mio, 40 Millionen?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 12:06
Das ist schwer zu sagen. Entscheidender ist wohl die "psychologische Obergrenze", und die dürfte, wie wir in den letzten beiden Jahren gesehen haben, bei 1 Mio. liegen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 12:10
Zitat von RealoRealo schrieb:Das ist schwer zu sagen. Entscheidender ist wohl die "psychologische Obergrenze", und die dürfte, wie wir in den letzten beiden Jahren gesehen haben, bei 1 Mio. liegen.
Ich meinte nicht jährlich, sondern auf Dauer.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 12:16
Kommt drauf an, in welchen Portionen pro Jahr. 300.000 - 400.000 Zuwanderer pro Jahr könnte wir gut gebrauchen, um die Bevölkerungsgshöhe stabil zu halten und dem Bevölkerungsschwund entgegenzuwirken. Da unterscheiden wir aber sehr stark zwischen normalen Einwanderern (mit Job) und Asylbewerbern, die erst mal Geld kosten. Verträglich wäre also eine Gesamtzuwanderung von 1/2 Million pro Jahr, bei mehr gibts wahrscheinlich gleich wieder von der Stimmung her und parteipolitisch Stress. Aber eine Nettoaufnahme von 300.000 - 500.000 pro Jahr auf Dauer ist zumindest demografisch das beste, was uns passieren könnte, gleichzeitig aber im "Volk" die Obergrenze des Zumutbaren.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 12:40
Zitat von RealoRealo schrieb:Kommt drauf an, in welchen Portionen pro Jahr. 300.000 - 400.000 Zuwanderer pro Jahr könnte wir gut gebrauchen, um die Bevölkerungsgshöhe stabil zu halten und dem Bevölkerungsschwund entgegenzuwirken. Da unterscheiden wir aber sehr stark zwischen normalen Einwanderern (mit Job) und Asylbewerbern, die erst mal Geld kosten. Verträglich wäre also eine Gesamtzuwanderung von 1/2 Million pro Jahr, bei mehr gibts wahrscheinlich gleich wieder von der Stimmung her und parteipolitisch Stress. Aber eine Nettoaufnahme von 300.000 - 500.000 pro Jahr auf Dauer ist zumindest demografisch das beste, was uns passieren könnte, gleichzeitig aber im "Volk" die Obergrenze des Zumutbaren.
Interessant, das ist wohl weniger als der status quo, mich würden noch mehr Meinungen dazu interessieren.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 16:01
Zitat von RealoRealo schrieb:300.000 - 400.000 Zuwanderer pro Jahr könnte wir gut gebrauchen, um die Bevölkerungsgshöhe stabil zu halten und dem Bevölkerungsschwund entgegenzuwirken.
Zitat von Partizan_RUPartizan_RU schrieb:mich würden noch mehr Meinungen dazu interessieren.
(Hatte ich schon letztes Jahr in diesem Thread gefragt, aber keine Antwort bekommen: )

Was ist eigentlich so prickelnd an lärmenden Millionenstädten, an Menschenmassen, an kilometerlangen Staus auf den Straßen?
 
 
Demografie-Angst: Völlig unbegründet
http://www.deutschlandfunkkultur.de/bevoelkerungsforschung-demografie-angst-voellig-unbegruendet.1008.de.html?dram:article_id=333656
Was ist schlimm daran, wenn wie in einer Stadt wie Köln mit einer Million halt zehn Prozent weniger da sind? Wir hätten alle mehr Platz, mehr Raum, und Arbeitslose würden sich freuen, dass sie eben eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben.



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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 16:02
Zitat von RealoRealo schrieb:Aber eine Nettoaufnahme von 300.000 - 500.000 pro Jahr auf Dauer ist zumindest demografisch das beste, was uns passieren könnte
Warum?

In deiner Rechnung von 300-500.000 pro Jahr musst du berücksichtigen, dass diese folgende Voraussetzungen erfüllen müssen um "das Beste was uns passieren könnte" zu sein:

1. Es müssen mehr Frauen als Männer sein oder zumindest 50:50
2. Sie müssen grandios ausgebildet sein, also MINDESTENS so gut ausgebildet wie der durchschnittliche "der schon länger hier lebt".
3. Sie sind höchstens 30
4. Sie kommen am besten als Paar, entweder mit sehr jungen Kindern oder mit zeitnahen Kinderplänen
5. Sie sprechen schon fliessend deutsch oder sind in der Lage das innerhalb kürzester Zeit zu lernen.

Werden diese Voraussetzungen nicht erfüllt, sehe ich nicht unseren Vorteil. Kannst du den näher ausführen?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 16:14
Zitat von muscariamuscaria schrieb:Was ist schlimm daran, wenn wie in einer Stadt wie Köln mit einer Million halt zehn Prozent weniger da sind? Wir hätten alle mehr Platz, mehr Raum, und Arbeitslose würden sich freuen, dass sie eben eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben.
Du meinst gesundschrumpfen? Nun, jeder wie er es mag.

Ich glaube, eine schrumpfende Gesellschaft kriegt gegenüber Gesellschaften, die stabil sind oder wachsen, in Zukunft erhöhte wissenschaftliche und wirtschaftliche Wettbewerbsnachteile. Man kann jetzt natürlich einwenden: Schweiz und Norwegen sind kleiner und stehen wirtschaftlich noch besser da. Mag zum einen darin liegen, dass sie niemals in der EU waren. Und zum anderen weil sie es gelernt haben auch als kleine Gesellschaft hart am Ball zu bleiben. Wir waren aber nie eine "kleine Gesellschaft" und müssten das bei einem konitinuierlichen Schrumpfungsprozess erst mal lernen. Sogar bezogen auf den damit schrumpfenden außenpolitischen Stellenwert.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 16:23
Zitat von RealoRealo schrieb:Du meinst ...
Es war ein Zitat aus dem Link.
Das sagte Gerd Bosbach, Professor für Statistik und Empirische Wirtschafts- und Sozialforschung.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 17:01
Zitat von RealoRealo schrieb:Ich glaube, eine schrumpfende Gesellschaft kriegt gegenüber Gesellschaften, die stabil sind oder wachsen, in Zukunft erhöhte wissenschaftliche und wirtschaftliche Wettbewerbsnachteile.
Daran werden (Armuts-) Flüchtlinge nichts ändern, ich halte mit meiner Haltung nicht hinter dem Berg wie man die dieser Art Migranten verfahren sollte, deswegen würde mich umgekehrt interessieren, wo diejenigen die für einen "humanitäreren" Ansatz einstehen die Obergrenze sehen oder man sogar so weit geht, zu sagen, Europa müsse sich für Afrika opfern um wenigstens ein paar Millionen ein besseres Leben zu ermöglichen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 19:27
Zitat von RealoRealo schrieb:Warum jetzt seitenlang über theoretische Fälle diskutieren, die in der Praxis nie passieren. Und selbst wenn so einer mal fei käme, gäbe es den berühmten "Verkehrsunfall" oder Ähnliches.
Was für ein Verkehrsunfall?
Zitat von RealoRealo schrieb:Wohnungssuche mit ausländischem Namen ist schwer. Besonders stark diskriminiert werden Menschen arabischer und türkischer Herkunft. Das zeigt ein groß angelegtes Experiment in zehn deutschen Städten.
Nicht nur da, auch bei der Jobsuche.

Wenn ich mir die Migrantenklassen in Erinnerung rufe und die Diskussion darüber, bezweifele ich aber gleichzeitig, dass hier überdurchschnittlich viele Hochgebildete überhaupt in den Genuss kommen, diskriminiert werden zu können.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 19:38
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Was für ein Verkehrsunfall?
mit Todesfolge
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Wenn ich mir die Migrantenklassen in Erinnerung rufe und die Diskussion darüber, bezweifele ich aber gleichzeitig, dass hier überdurchschnittlich viele Hochgebildete überhaupt in den Genuss kommen, diskriminiert werden zu können.
Das mag zwar stimmen, rechtfertigt aber weder Diskriminierung bei der Wohnungs- noch bei der Jobsuche.

Das Problem ist nur: Man kann nichts dagegen tun, weil der justiziable Nachweis so gut wie unerbringbar ist. Allenfalls kann man hoffen, dass sich im Lauf der nächsten Jahrhunderte in den Köpfen was tut, dass das ein "no go" wird. So lange braucht leider so eine grundsätzliche Umstellung im Denken und Handeln.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 19:42
@Realo


Ich kapiers nicht. Warum kommt dann ein Verkehrstod?
Zitat von RealoRealo schrieb:Das Problem ist nur: Man kann nichts dagegen tun, weil der justiziable Nachweis so gut wie unerbringbar ist. Allenfalls kann man hoffen, dass sich im Lauf der nächsten Jahrhunderte in den Köpfen was tut, dass das ein "no go" wird. So lange braucht leider so eine grundsätzliche Umstellung im Denken und Handeln.
Eigentlich muss es bei den Menschen selbst beginnen. Was soll der Unsinn mit Islamkindergärten? Damit man ihnen schon vor der Schule Mist beibringt?

Vl. getrennt essen und Koran nachplappern?

Wie wärs wenn man die Sprache des Landes in dem man lebt etwas wichtiger nimmt? Wenn man sie selbst vl. besser kann um dem Kind auch bei Hausaufgaben zu helfen?

Alle andere kommt dann auch von alleine.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 19:48
Äh ich sprach von was anderem (Diskriminierung bei Wohnungs- und Jobsuche).

Aber lassen wir das. Konträre Ansichten festgestellt, aber das bringt uns nicht weiter und diskutieren kann man nur, wenn man sich auf ein gemeinsames Ziel einigen kann, wo nur die vorgeschlagenen Wege dahin verschieden bzw. unvereinbar sind.
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Verkehrstod?
Ich will da jetzt nicht genauer werden. Bei "covert actions" gibt es keine gerichtsverwertbaren Beweisstücke, weshalb so was auch gar nicht erst verhandelt wird, sondern so genommen wird, wie dargestellt. "Er hat halt Pech gehabt im Verkehr, geschieht ihm aber irgendwie ganz recht nach dem, was er vorher alles verbrochen hat."


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 21:15
@Realo
Wohnungs- und Jobsuche.

Eines ist mein tägliches Metier und Angestellte, da kann ich nur für den kaufmännischen Bereich sprechen. Bei der Wohnungssuche habe ich auch nur Einblick in frei finanzierten Wohnungsbau und Erstbezug nach Sanierungen. Keinesfalls werden ausländische Mitbürger benachteiligt. Für diese ist es aber schwerer die auftretenden Kosten nachweislich zu tragen. Selbst für "Urdeutsche" in Niedriglohnsektor oder Hartz 4 ist es fast unmöglich in guten Stadtteilen Wohnraum zu ergattern. Selbstverständlich wollen Vermieter Nachweise haben das die Mieter die Miete auch tragen können. Das sogenannte Deponat möchte auch niemand mehr in bar haben. Dafür wird eine Bankbürgschaft verlangt. Der obengenannte Personenkreis kann diese einfach nicht erbringen.
Sollte es möglich sein wird er auch nicht benachteilig wenn er sich voraussichtlich gut in die Hausgemeinschaft einfügt. Da spielt dann wieder die viel geschmähte "Leit(d)Kultur eine Rolle. Kein Vermieter möchte Stress im Haus haben. Es soll friedlich zugehen die Mietsache soll ordentlich gepflegt werden und sich sauber präsentieren.
Bei der Jobsuche geht es im kaufmännischen ausschließlich um die Qualifikation und das Auftreten. Zweisprachige Mitarbeiter werden bei absolut perfekten Deutschkenntnissen sogar bevorzugt.

Leider erfüllt meist kein Asylbewerber diese absolut notwendigen Standards, weder bei der Wohnungs- noch bei der Jobsuche. Spätestens bei der zweiten Generation sind aber bei guter Integration keinerlei Nachteile mehr spürbar.

Das A und O ist eben sich zu integrieren, sch anzugleichen. Wird das außer Acht gelassen kommt es zu den Nachteilen. Es muss doch für jeden nachvollziehbar sein das ein Vermieter sich eine gute Hausgemeinschaft wünscht, ohne nachhelfen zu müssen. Und im Job ... der Arbeitgeber zahlt, möchte einfach perfekte Leistung. Wenn er Nachhilfestunden geben möchte würde er nicht dafür bezahlen.

Es hört sich hart an, aber es ist die Realität.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 21:47
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Keinesfalls werden ausländische Mitbürger benachteiligt.
Das mag ja für Makler gelten; am Ende entscheidet aber der Eigentümer, und wenn du da so eine konträre Behauptung aufstellst, müsstest du erklären, wie du darauf kommst, denn das Problem ist ja schon seit weit über 10 Jahren (journalistisch) bekannt und dokumentiert. Wärs anders, gäbe es ja diese ganzen "Türkenviertel" und "Araberviertel" nicht, sondern es wäre breit gestreut. Wir haben hier auch ein "Schwarzenviertel" mit schätzungsweise 2000-3000 Schwarzen; außerhalb davon leben Schwarze hier nur als Teil eines gemischten (Ehe-) Paars oder ganz weit außen am Stadtrand bzw. in Vororten. Eine normale Stadtwohnung in Citynähe bekommt kein Schwarzer.

Und es ist keineswegs immer ne Geldfrage, denn genug der Schwarzen sind Akademiker.
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Asylbewerber
Der Artikel betrifft nicht bzw. nur am Rand Asylbewerber; es geht um ganz normale Bürger mit ausländischem Namen.
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Spätestens bei der zweiten Generation sind aber bei guter Integration keinerlei Nachteile mehr spürbar.
Das wage ich aus den genannten Gründen zu bezweifeln. Solange der typisch deutsche Vermieter einen typisch deutschen Mieter will und bei der Auswahl ganz stur-engspurig vorgeht: Name (muss deutsch sein), Einkommen (möglichst hoch), Nichtraucher. Die 3 Standards.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 22:07
@Realo
Vielleicht mag es in Franken üblich sein, in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und den neuen Bundesländern erstelle ich circa 400 Wohneinheiten im Jahr. Früher waren es meistens Eigentumswohnungen, der Markt hat sich in den letzten Jahren aber gedreht. Viele Kapitalanleger kaufen keine einzelnen Wohnungen mehr sondern komplette so genannte Stadthäuser mit 6 - 12 Wohneinheiten. Diese vermieten nicht selbst sondern verlangen von uns das wir sie voll vermietet übergeben, zu Beginn meistens mit 5 Jahres Mietverträgen. Da wir nachrangig dann für die Mietausfälle haften müssten ist eine Vermietung ohne Bankbürgschaft ausgeschlossen.

Das A und O ist wirklich das Auftreten der Leute. Du siehst, wenn du es länger machst auf 30 Meter ob es voll integrierte Ausländer sind oder nicht. Und obwohl ich jetzt bestimmt dafür angefeindet werde. Wenn Du die falsche Familie in so einem Haus hast, nicht integrierte, hast du nur Probleme mit der Hausverwaltung. Der "Durchschnittsmitbürger" wird niemals eine nicht integrierte ausländische Familie (laut, keine Rücksicht auf Mitmieter, andere Zeiten etc.) akzeptieren.

Allein darum gibt es solche Viertel wo sich Leute der gleichen Kultur häufen. Dort wird im Gegenzug niemals ein "urdeutscher " Mitbürger einziehen.

Ich finde man siehst es am besten an russischstämmigen Migranten. Voll integrierte der ersten Generation erkennt man ausschließlich noch am R. Sie haben teils für uns unaussprechliche Namen, aber haben keinerlei Probleme. Bei Arabern, Türken merkst Du beim ersten Anruf ob sie passen oder nicht.

Dies gilt aber ausschließlich für frei finanzierten Wohnungsbau. Bei Genossenschaften etc. Annington usw gilt nur die Mietsicherheit, sonst nichts. Und wenn Du mit offenen Augen durch die Stadt gehst wirst Du schon am Garten sehen wer wo wohnt. Geld ist ein sehr wichtiger Faktor, aber noch wichtiger ist es sich vollkommen zu integrieren. Sonst wird es nichts. Um es wirklich auf den Punkt zu bringen, um als Migrant Erfolg zu haben musst Du dich nach außen assimilieren, was Du dann in Deiner Wohnung machst ist wiederum vollkommen Privatsache.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

22.06.2017 um 22:17
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Dies gilt aber ausschließlich für frei finanzierten Wohnungsbau. Bei Genossenschaften etc. Annington usw gilt nur die Mietsicherheit, sonst nichts.
Genau dies meine ich: Je größer die Gesellschaften, denen mietbares Wohneigentum gehört (Immobilienfirmen, Wohnungsbaugesellschaften etc.), umso "rechtsstaatlicher" die Vermietung. Die größten Defizite liegen nun mal im leider auch größten Sektor, nämlich dem privaten Mietmarkt, wo maximal noch ein Makler zwischengeschaltet ist, der aber keinen großen Einfluss auf den Entscheid des Vermieters hat.

Das Problem lässt sich wohl nur, wie der Artikel auch vorschlägt, durch verstärkten Sozialwohnungsbau lösen, wo der Vermieter eben die Kommune selbst ist, bei der es dann streng rechtsstaatlich zugeht (zugehen sollte).


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