Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@Realo

Verdrehe doch nicht immer die Aussagen.
Du hast doch genau verstanden was er meint. Er hat es auch unmissverständlich geschrieben.
Indem man die Leute von den Rettungsbooten holt und in die EU fährt, beteiligt man sich ganz klar am Geschäft der Schlepper.
Der einzg richtige weg wäre der zurück nach Afrika. So könnte man das Geschäft der Schlepper austrocknen, weil sie keiner mehr bezahlen wird.

Wenn man quer übers Mittelmeer fährt, die Menschen vor der nordafrikanischen Küste rausfischt und dann nach Europa transportiert, hat das nicht mehr so viel mit Seerettung zu tun.

Deep_Throat_V2 schrieb:Indem man die Leute von den Rettungsbooten holt und in die EU fährt, beteiligt man sich ganz klar am Geschäft der Schlepper.

Falls du unter "Rettungsboote" die Luftmatratzen verstehst, auf denen die Flüchtlinge von den Schleppern ausgesetzt werden, ist es Erste Hilfe, zu der sie sogar VERPFLICHTET sind. Die Dinger sind nicht hochseetauglich und mangels Motor und Segel sogar völlig manövrierunfähig. Sie schaukeln da eig. nur auf den Wellen rum.

@dS
@Deep_Throat_V2

Darf man sie denn an die afrikane Küste bringen oder verbieten die Länder das und wie sieht es rechtlich aus was den Geflohenen dort blüht?

Sollte das aus gewissen Gründen nicht möglch sein und den Geflüchteten drohen unmenschliche Strafen, dann ist eine Rettung nach Europa schon sinnvoll.

Realo schrieb:Falls du unter "Rettungsboote" die Luftmatratzen verstehst, auf denen die Flüchtlinge von den Schleppern ausgesetzt werden, ist es Erste Hilfe, zu der sie sogar VERPFLICHTET sind.

Das stimmt ja, aber sie sind nicht verpflichtet sie in die EU zu fahren, sie können sie auch zurück bringen!

Bone02943 schrieb:Darf man sie denn an die afrikane Küste bringen oder verbieten die Länder das

Was sollen die da verbieten?

Bone02943 schrieb:Sollte das aus gewissen Gründen nicht möglch sein und den Geflüchteten drohen unmenschliche Strafen, dann ist eine Rettung nach Europa schon sinnvoll.

Ich glaube nicht dass einem in sagen wir mal Marokko unmenschliche Strafen erwarten wenn man aus dem Wasser gefischt und zurück gebracht wurde.

Deep_Throat_V2 schrieb:Ich glaube nicht dass einem in sagen wir mal Marokko unmenschliche Strafen erwarten wenn man aus dem Wasser gefischt und zurück gebracht wurde.

Es geht aber nicht nach Marokko, sondern nach Libyen, und dort herrscht Bürgerkrieg zwischen zwei verfeindeten "Regierungen".

@Deep_Throat_V2

Vielleicht könnte die Einfahrt in die Hoheitsgewässer oder Häfen verboten werden. Ich weiß es nicht deshalb frage ich. Sonst könnten ja alle zurück nach Afrika gebracht werden, komisch das dies aber so einfach nicht klappt bzw. geklappt hat, keine Papiere, keine Rücknahme... ;)

@Realo

Ja klar, ALLE Schlepperboote kommen bekannter maßen direkt aus Lybien.
Ok, dann eben anders: Für 20 Milliarden eine große Safezone einrichten, in der man in der EU Asyl beantragen kann.

Bone02943 schrieb:Vielleicht könnte die Einfahrt in die Hoheitsgewässer oder Häfen verboten werden.

Das wäre ja noch schöner.

@Deep_Throat_V2

Hier schreibt man doch immer die NGOs dürften nicht in die Hoheitsgewässer von z.B. Lybien rein fahren. Dürfen sie es dann mit geretteten Flüchtlingen? Falls nicht, wohin denn dann sonst?

Bone02943 schrieb:Dürfen sie es dann mit geretteten Flüchtlingen?

Ja, ist doch ein Notfall.

Bone02943 schrieb:Falls nicht, wohin denn dann sonst?

Bis jetzt haben sie an anderen Booten übergeben (die große Vos Prudence z.b.), wenn das nicht mehr geht, bleibt Valletta auf Malta.
https://www.google.de/search?q=vos+prudence&client=firefox-b-ab&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjOyNS8nbvVAhWFVxoKHQyJAE0Q_AUICygC&biw=1144&bih=698&dpr=2

Realo schrieb:Jetzt ist Seerettung

Menschen direkt vor und von der libyschen Küste abzuholen und nach Italien zu verfrachten hat weniger mit Seenotrettung, als vielmehr mit der Durchsetzung politischer Ziele und Ideologie zu tun.

Realo schrieb:Die Dinger sind nicht hochseetauglich und mangels Motor und Segel sogar völlig manövrierunfähig. Sie schaukeln da eig. nur auf den Wellen rum.

Genau und das hat man ja noch gefördert durch das Verhalten.

ERste wenn die Leute wieder auftauchen und die Menschen sehen das die Schlepper sie nicht rüberbringen können nach Europa wird der Markt zusammenbrechen.

Bone02943 schrieb:, komisch das dies aber so einfach nicht klappt bzw. geklappt hat, keine Papiere, keine Rücknahme...

Stimmt, nicht überall kommt man so einfach ohne Papiere rein.

Abahatschi schrieb:Bis jetzt haben sie an anderen Booten übergeben (die große Vos Prudence z.b.), wenn das nicht mehr geht, bleibt Valletta auf Malta.

Wenn wir uns anschauen wie die Schlauchboote nach Libyen kommen, wäre das für Malta mal eine gute Rechnung.

@insideman

Inwiefern eine gute Rechnung?

Fedaykin schrieb:Du schluckst die Geschichte so.

Was heißt ich schliuck die Geschichte so. Ich hab ja nur das was @kofi hier erzählt.

Etwas dick aufgetragen fand ich es allerdings und ich hatte gestern auch bei nochmaligem Lesen seiner letzten Beiträge einige Zweifel an seinen Schilderungen, allerdings hab ich mich gefragt warum jemand hier seine eigene Helfertätigkeit und diese allgemein so durch den Dreck ziehen sollte...

Die Art von Veranstaltung aus deinem link finde ich auch realistischer.

@Gwyddion

Die sie zu bezahlen haben, also symbolisch. Den Aufwand dass die Menschen nach Malte gebracht werden.

Wenn sie zuschauen wie aus China über Malta Schlauchboote nach Libyen kommen, wäre das mal ganz ok.

Wenn man der kuestenwache von Lybien mehr bezahlt als die Schlepper wäre das das Ende von den Schleppern und den Hilfsorganisatoren

@nosaweis

Das hat leider den Nachteil, dass die Flüchtlinge dann im Folter- und Bürgerkriegsstaat Libyen bleiben müssen. Dann schon lieber wie gesagt einen Vertrag mit Libyen, um die Flüchtlinge dort selbst abzuholen. Man kann auch sagen: Humanismus vs. Barbarei als politicher Glaubensgegensatz (Ideologiestreit).

@Realo

Dann schon lieber wie gesagt einen Vertrag mit Libyen, um die Flüchtlinge dort selbst abzuholen. Man kann auch sagen: Humanismus vs. Barbarei als politicher Glaubensgegensatz (Ideologiestreit).

Die Konsequenz davon wäre, dass man ALLE Menschen welche in einer existeniell bedrohenden Lage sind dort abholen müsste, wo die Bedrohung ist - wenn man nicht barbarisch sein möchte - also auch alle Verhungernden in Afrika.

Die Ideologie und der Streit darum hat also in meinen Augen beim Thema Asyl nichts zu suchen.