Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

Tussinelda schrieb:ich finde es zum schiessen, wie Du immer wieder versuchst etwas irgendwie plausibel erscheinen zu lassen, wenn es ja nur Deiner Argumentation entspricht.

da täuschst du dich schon wieder mal in mir.
Mir geht's nicht um "erscheinen lassen" und das irgendwas meiner Meinung entsprechen müsste...
... , sondern ich sehe das was ich schreibe in DIESEM Moment eben SO.

Lasse mich aber auch immer gerne eines besseren belehren (durch gute Argumente), was du ja nun getan hast

(können halt nicht alle den ultimativen Durchblick haben ;) ... diese kleine Spitze konnte ich mir jetzt nicht verkneifen)

@Optimist
nee, den ultimativen Durchblick hat niemand, aber den Anspruch, nachzudenken, Dinge von allen Seiten zu betrachten, zu recherchieren, mich zu informieren und dann erst eine Meinung zu haben, die ich verkünde, den habe ich schon.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb: aber den Anspruch, nachzudenken, Dinge von allen Seiten zu betrachten

ja, den habe ich genauso.
Und wenn mir was plausibel ist, dann stimme ich zu (wie du ja nun sicher schon öfters gesehen hast, dass ich mit sowas kein Problem habe)

Lediglich das Recherchieren ist nicht so mein Ding, da verlasse ich mich dann auf seriöse Quellen die hier verlinkt werden.

Aber jetzt müssen wir hoffentlich nicht noch weiter über meine Art und Weise reden?

@Optimist
die klickst Du doch gar nicht an, Du verlässt Dich auf Behauptungen, wenn sie sich einigermaßen plausibel anhören und das ist gefährlich. Weil Du es nicht ausreichend hinterfragst. Aber ja, genug von Dir. Zurück zum Thema.

Optimist schrieb:Natürlich haben sie Handys und können sehen wie es ist, aber ob die Zurückgebliebenen ihrer Heimat auch in jedem Falle die Infos so ungefiltert bekommen KÖNNEN und dann sehen können, wie es in D wirklich ist?

In den afrikanischen Staaten gibt es keine Internet-Zensur. Dazu sind die technologisch gar nicht imstande.

Optimist schrieb:(es können ja nicht alle englisch, aber was im Internet verbreitet wird, ist ja meistens in englisch).

Ein Blick in den Spiegel (ich meine jetzt den an der Wand...)... In Westafrika ist Französisch die Verkehrssprache, in Ostafrika Englisch. Und nu?
Übrigens hat Internet nix mit Sprache zu tun. In Afrika gibt es auch Zeitungen mit ihren Online-Töchtern, genau wie hier. Manchmal hab ich den Eindruck, für dich lebten die alle noch "im Busch" und die Schlepper seien dann die Hohenpriester, die als einzige "das Wissen" über Europa haben.

@Realo
Wikipedia: Internetzensur in Äthiopien#Folgen

Internetzensur in Äthiopien

http://www.sueddeutsche.de/digital/zensur-wenn-die-regierung-das-internet-abschaltet-1.2998181

Ägyptische Telekom-Anbieter haben den ehemaligen Präsidenten Hosni Mubarak und seine Clique auf etwa 60 Millionen Dollar verklagt, weil sie 2011 während des Aufstandes für vier Tage das Internet lahmlegte. Als die Regierung Ugandas während der Präsidentenwahl Anfang des Jahres das mobile Internet abschaltete, wurden Schätzungen von Access Now zufolge am Tag 25 Millionen Dollar vernichtet. "Besonders die Banken sind angepisst, wenn ihnen deshalb Geschäfte entgehen", sagt Olukotuns Kollege Peter Micek.

Die Argumentation der Staaten für die Abschaltungen ist unterschiedlich: In der Republik Kongo ließ der mit einer Unterbrechung seit 1979 amtierende Präsident Denis Sassou-Nguesso während der Wahlen alle Mobilfunk- und Datennetze für 48 Stunden abschalten, um angeblich "illegales Berichten über Wahlergebnisse" zu verhindern. In Uganda hieß es, dass während der Wahlen über mobile Bezahlsysteme Bestechungsgelder gezahlt würden. Dass die Abschaltung Aktionen der Opposition lähmte, dürfte den Amtsinhabern gut gepasst haben.

also so ganz stimmt das nicht

Die Odyssee der afrikanischen Flüchtlinge...

Zurückgekehrte Migranten in Afrika
Wohin er auch geht - Jean-Marie ist unerwünscht
Hunderttausende afrikanische Migranten sitzen in Libyen fest, viele werden Opfer von Ausbeutung, Folter und Mord. Nun sollen Tausende in ihre Heimatländer zurückgebracht werden - doch auch dort sind viele nicht mehr willkommen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/afrika-die-schwierige-rueckkehr-der-migranten-in-ihre-herkunftslaender-a-1185435.html

@Realo
So schaut es aus wenn der Plan nicht aufgeht.

Mich wundert echt immer wieder, wie herzlos scheinbar viele Menschen sind, wenn es um Flüchtlinge geht.. ich weiß, moralkeule interessiert keinen und macht nichts besser, ich will nur herausstreichen, dass es mich verwundert.
Ich möcht echt niemals auf die Hilfe von Menschen so angewiesen sein, wie viele Flüchtlinge es sind: man sieht, dass man wahrlich vielen Menschen nicht vertrauen kann.
Was machen wir denn schon großartig? In Österreich zB hat man eh schon die Pläne, dass man Flüchtlingen nur mehr Sachleistungen gibt. Auf Lampedusa siechen die Menschen dahin und wir diskutieren hier über Kosten..
Oft redet man dann von "unserer Kultur" und "unseren Werten"- dann zeigt doch endlich eure christliche Prägung, teilt euren Mantel, anstatt jeden Sonntag in die Kirche zu laufen und danach beim Wirt über Flüchtlinge herzuziehen.

Und das gleiche dann auf der anderen Seite, was soll der ganze Quatsch von vielen muslimen, die meinen hier auf macker zu machen? Nach 30 Jahren in Österreich kein Wort deutsch, Scharia über die Gesetze gestellt, antisemitismus weit verbreitet...
ach, wir Menschen sind wahrlich einfach nur dumm.

agonist schrieb:Mich wundert echt immer wieder, wie herzlos scheinbar viele Menschen sind, wenn es um Flüchtlinge geht.. ich weiß, moralkeule interessiert keinen und macht nichts besser, ich will nur herausstreichen, dass es mich verwundert.

Sind 50 Milliarden Euro für Flüchtlinge pro Jahr (die man nach internationalem Recht größtenteils gar nicht reinlassen müsste) immer noch zu wenig?



Dekadente Flüchtlingsfreunde bei einer Gala:


Original anzeigen (0,2 MB)

agonist schrieb:moralkeule

Hmmm... mal untersuchen

parabol schrieb:Dekadente Flüchtlingsfreunde bei einer Gala

@agonist
Hast wohl recht. Unsere Freunde von rechts versuchen es mit "Humor".

@parabol
Pro Jahr? Den Beleg hätte ich gerne

agonist schrieb:dann zeigt doch endlich eure christliche Prägung, teilt euren Mantel

Du kannst uns ja vielleicht, bevor du allen und jeden mangelnde Empathie vorwirfst, sagen mit wem du schon alles dein Mantel geteilt hast, würde mich persönlich mal interessieren.

agonist schrieb: man sieht, dass man wahrlich vielen Menschen nicht vertrauen kann.

Ja da gebe ich dir recht, wenn man mal Herr Amri als Beispiel nimmt.

agonist schrieb:Was machen wir denn schon großartig?

Nichts, außer das wir mehreren 100 000 Menschen ohne dass sie sich ausweisen müssen, Schutz gewähren.

agonist schrieb:ich weiß, moralkeule interessiert keinen und macht nichts besser

Also mich interessiert sie schon, speziell auch wie sie eingesetzt wird.

agonist schrieb:Mich wundert echt immer wieder, wie herzlos scheinbar viele Menschen sind

Wenn ich mir den verlinkten Bericht von Realo durchlese...dass einer min. 4000€ + "weitere Tausende" für Schlepper ausgegeben hat, denke ich mir dass es zwar ein einzelner tragischer Schicksal ist, aber wiederum warum sollte ich für ihn aufkommen?
Meine Maize Mühle in Tanzania hat 2012 7000$ gekostet und ernährt den Betreiber (er hat den Boden und Fundament investiert), ermöglicht den Schulgang zweier Töchter und reicht für die zinslosen Rückzahlung. Man kann mit diesen Beträgen in Afrika was machen.

agonist schrieb:ach, wir Menschen sind wahrlich einfach nur dumm.

Ich bemühe um Besserung, ehrlich!

taxista schrieb:Du kannst uns ja vielleicht, bevor du allen und jeden mangelnde Empathie vorwirfst, sagen mit wem du schon alles dein Mantel geteilt hast, würde mich persönlich mal interessieren.

Ich hab überhaupt nie jedem mangelnde Empathie vorgeworfen, sondern vielmehr auf die Heuchelei vieler ÖsterreicherInnen hingewiesen, welche die "christliche" ÖVP wählten, oder den "Retter des Abendlandes" HC Strache.

"Geteilter Mantel" ist eine Metapher dafür, dass man aufhören sollte, auf die schwächsten hinzuhauen und sich mal solidarisch zeigen sollte.
würde man, wie ich bereits geschrieben habe, endlich mal gegen Konzerne vorgehen, welche sich durch Tricks Milliarden an Steuern ersparen, so würde man vielen Menschen helfen können.

Ps: es geht mir hier um Kriegsflüchtlinge und Verfolgte.

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Abahatschi schrieb:Meine Maize Mühle in Tanzania hat 2012 7000$ gekostet und ernährt den Betreiber (er hat den Boden und Fundament investiert), ermöglicht den Schulgang zweier Töchter und reicht für die zinslosen Rückzahlung. Man kann mit diesen Beträgen in Afrika was machen.

Respekt dafür!

Warum soll Europa aufkommen? Hmm, vielleicht würde es für den Anfang schon reichen, Afrika nicht mehr auszubeuten, die Küsten leer zu fischen [1] etc? Es ist alles so verwoben auf dieser Welt, dass natürlich auch wir uns verantwortlich fühlen müssen, für das was anderswo passiert.
Wie sollen denn all die Leute zB ohne know How irgendwas aufbauen?

"In den verschlungenen Lieferketten der Weltwirtschaft vermischen sich Rohstoffe aus allen Kontinenten, und man kann sich sicher sein, dass in meiner Einkaufsstraße in East London ebenso wie in den Malls von Los Angeles und den Boutiquen von Rom Preziosen aus Afrika zum Verkauf stehen, deren genaue Herkunft niemand kennt. Und was die riesigen Konzerne der Öl- und Minen-Industrie betrifft, haben wir über die Investitionen, die unsere Rentenfonds dort tätigen, alle an ihren Profiten teil. Wenn aber statt Wertgegenständen etwas Unerwünschtes aus Afrika bei uns eintrifft, ist das Geschrei groß. Jedes Jahr sterben afrikanische Migranten – einige Flüchtlinge, andere durch Armut zu enormen Risiken getrieben – bei dem Versuch, in jämmerlich seeuntüchtigen Booten übers Mittelmeer nach Europa zu kommen." [2]

[1] http://www.spiegel.de/wirtschaft/fischfang-vor-afrikas-kueste-europa-kauft-die-meere-leer-a-712541.html
[2] http://www.deutschlandfunk.de/ausbeutung-in-afrika-tom-burgis-analysiert-die.1310.de.html?dram:article_id=378241

agonist schrieb:Hmm, vielleicht würde es für den Anfang schon reichen, Afrika nicht mehr auszubeuten, die Küsten leer zu fischen

Ist da nicht ein Logikfehler drin? Die afrikanischen Staaten (speziell Westküste) haben keine Flotte, haben nichts in den Mengen fangen können und das fehlt ihnen?
Zumindest in Walvis Bay waren chinesische und japanische Trawler drin, die eigentlichen Meeresräuber und von denen höre ich nichts (gutes) in der Flüchtlingsunterstützung.
Zu dem Anderen: wenn es diese Komplizenschaft (Ausbeutung) gibt, werden wir das Problem nicht lösen in dem wir die Glücksritter (die es bis nach Libyen geschafft) rüber bringen damit sie nichts tun (oder Blödsinn).

agonist schrieb:Wie sollen denn all die Leute zB ohne know How irgendwas aufbauen?

Ja...soll sich Europa jetzt einmischen oder nicht?

Abahatschi schrieb:Ist da nicht ein Logikfehler drin? Die afrikanischen Staaten (speziell Westküste) haben keine Flotte, haben nichts in den Mengen fangen können und das fehlt ihnen?

Es fehlt den lokalen kleinen Fischern, mit ihren kleinen Booten, die früher vom Fischfang leben konnten. Nun gibt es dort kaum noch Fische, weil die großen Trawler eben alles wegfischen. Auch ein Grund für die Pirateri in manchen Teilen Afrkas.

Tussinelda schrieb:ach ja? Erstens standen die meisten schon vor der Tür, mussten sich also gar nicht mehr auf den Weg machen und wenn dies eine Steilvorlage ist, was ist dann mit den Bildern der Toten im Mittelmeer? Sollten die dann nicht NOCH wirkungsvoller sein und abschrecken? Haben sie aber nicht, denn die Menschen flüchten trotzdem, sie gehen das Risiko ein, ihr Leben zu verlieren, SO verzweifelt sind sie. Das kannst Du Dir natürlich kaum vorstellen, sind es doch alles nur Unberechtigte, Kriminelle und wollen uns eh nur ausnutzen.

Man sollte vielleicht auch mal erwähnen das die Wahrscheinlichkeit bei der "Überfahrt" ums Leben zu kommen sehr gering ist, sie liegt ungefähr bei 2%.

http://www.fr.de/politik/flucht-zuwanderung/fluechtlinge-2017-fast-3000-tote-im-mittelmeer-a-1382630

Im Kalenderjahr 2017 sind laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) bereits 2925 Migranten auf ihrer Flucht über das Mittelmeer ums Leben gekommen.

Bis Anfang November nahmen laut IOM über 154.000 Migranten die gefährliche Überfahrt auf sich.

Komischerweise sind die Leute die das immer überdramatisieren meist die gleichen die sofort relativieren wenn in Europa einer durch Terror ums Leben kommt.

Das die Überfahrt eines Meeres in einem dafür ungeeignetem Boot gefährlich ist sollte eigentlich jedem klar sein.



Würde man konsequent abschieben und die Menschen sofort zurückführen welche keinen Anspruch auf Asyl haben dann würde kaum noch einer kommen.
Die Zahl der Menschen mit einem tatsächlichem Anspruch auf Asyl wird wohl auch nur im Bereich von wenigen Prozent Punkten liegen.

Wie mittlerweile jeder wissen sollte reicht es nicht aus Arm zu sein um einen Anspruch auf Asyl in der EU zu haben.


Am besten wäre es wenn man sich Australien zum Vorbild nimmt, man macht einem Deal mit einem Drittstaat um auch Menschen abschieben zu können welche keine Papiere haben oder die Mitwirkung verweigern.

Es wird sich sicher ein Staat in Afrika finden der diese gegen entsprechende Geldleistungen aufnimmt.

Ich denke dann würde sich das Problem zum größten Teil von selbst erledigen und Menschen mit tatsächlichem Anspruch können trotzdem noch kommen.

agonist schrieb:"Geteilter Mantel" ist eine Metapher dafür, dass man aufhören sollte, auf die schwächsten hinzuhauen und sich mal solidarisch zeigen sollte.

Das mit der Metapher habe ich schon verstanden, aber vielleicht könntest du mir sagen, ob du das hinschauen und solidarisch sein, erst jetzt im Zuge der Flüchtlingsproblematik für dich entdeckt hast, oder sind dir auch schon früher mal Gedanken im Zusammenhang (zB mit Obdachlosen usw.) in den Sinn gekommen? Übrigens sind mir heute auf dem Bahnhof, wieder einige Obdachlose aufgefallen, ich habe jedoch niemanden gesehen der sie beklatscht hat oder gar mit Teddy's beschmissen hätte. Hast du dafür vielleicht auch eine Erklärung, oder siehst du darin keinen Zusammenhang?