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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

51.773 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

03.07.2018 um 10:25
@Optimist

Du kannst Schritt 1 aber nicht ohne Schritt 2 verhandeln, da machen die Länder an den Außengrenzen, wie Italien, Griechenland, oder sonst wer nicht mit.
Am Ende kommt Schritt 1 durch und Schritt 2 wird blockiert, dann sitzen die Länder an den Außengrenzen wieder alleine da.
Wenn ich im Garten einen Baum planzen will, dann schau ich auch vorher ob ich einen Platz dafür habe und kauf den Baum nicht schon, ohne zu wissen wohin ich ihn dann pflanze.

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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

03.07.2018 um 10:37
Weil wir auf der neuen Seite sind und der eine oder andere Leser manchmal nur die aktuellsten Seiten anklickt, nur mal für den Zusammenhang:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:bei der jetzt diskutierten Lösungsmöglichkeit gehts doch zunächst gar nicht wer wo aufgenommen wird (das ist dann Schritt 2),.

Der 1. Schritt - und darum geht es mir im Moment - wäre doch erst mal wo Asyl beantragt werden darf
... und zwar kein Antrag für ein spezielles Land, sondern für die EU insgesamt.
Die Verteilung ist dann wieder eine ganz andere Frage und wie gesagt, Schritt 2 - dazu wurde auch schon ein Vorschlag gemacht.

Also weshalb sollte sich Merkel nicht für den 1. Schritt einsetzen können?
@Bone02943
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Du kannst Schritt 1 aber nicht ohne Schritt 2 verhandeln, da machen die Länder an den Außengrenzen, wie Italien, Griechenland, oder sonst wer nicht mit.
wo wäre das Problem, zu sagen: Schritt 1 erfolgt (also Asylantragsannahme - für EU).
Alles weitere läuft dann wie bisher auch schon. Die Flüchtlinge suchen selbstständig den Weg nach D (machens sie doch jetzt auch oder nicht?)

Wo wäre die Mehrbelastung für diese Länder, wenn die Flüchtlinge doch so und auch so erst mal in diesen Ländern - vom Meer aus - ankommen müssen?

Und ist es denn nicht schon jetzt so, dass Flüchtlinge in diesen Ländern Asyl beantragen können?
Die einzige Änderung wäre - und das wäre ja sogar zum Vorteil dieser Länder - wenn die Flüchtlinge nicht mehr für Italien, Griechenland usw. Asyl beantragen könnten (und eben auch nicht für D), sondern für die EU insgesamt.

Den weiteren Werdegang - also Schritt 2 hatte ich schon geschildert.
Wo wäre dieser denn - im Vergleich zur derzeitigen Realität - eine Verschlechterung für diese Länder? Die müssen doch die Anerkannten gar nicht bei sich behalten.
Aber die Nichtberechtigten könnten von den Außenländern aus besser abgeschoben werden als von D aus.
Bei der Abschiebung müsste dann eben D (weil sich ja andere Länder nicht kümmern wollen) auch mit helfen.

Ich sehe also bis jetzt noch keinen Grund, weshalb sich die Außenländer gegen Schritt 1 und 2 verschließen sollten, wo es ihnen doch - im Vergleich zu jetzt - keine Nachteile bringen könnte.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

03.07.2018 um 10:55
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wo wäre das Problem, zu sagen: Schritt 1 erfolgt (also Asylantragsannahme - für EU).
Alles weitere läuft dann wie bisher auch schon. Die Flüchtlinge suchen selbstständig den Weg nach D (machens sie doch jetzt auch oder nicht?)
Wozu dann erst eine europäische Einigung, die Merkel deiner Meinung nach anschieben sollte? Wäre dann ja ziemlich nutzlos. Und wie gesagt ohne Schritt 2 glaube ich nicht das die Länder an den Außengrenzen, die Anträge für Deutschland "vorbearbeiten" wollen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wo wäre die Mehrbelastung für diese Länder, wenn die Flüchtlinge doch so und auch so erst mal in diesen Ländern - vom Meer aus - ankommen müssen?
Sie müssen wie du dir wünschst einen Asynantrag bearbeiten. Unterscheiden zwischen berechtigt und unberechtigt, dir ist bewusst das dies häufig nicht von heute auf morgen funktioniert.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Und ist es denn nicht schon jetzt so, dass Flüchtlinge in diesen Ländern Asyl beantragen können?
Die einzige Änderung wäre - und das wäre ja sogar zum Vorteil dieser Länder - wenn die Flüchtlinge nicht mehr für Italien, Griechenland usw. Asyl beantragen könnten (und eben auch nicht für D), sondern für die EU insgesamt.
Können sie, sie werden wohl aber erstmal nur registriert und ziehen dann weiter ohne einen Antrag zu stellen. Denn wer zum Beispiel in Italien einen Antrag stellt, der muss auch dort bleiben. Für die Länder wäre es kein Vorteil, da sie wie gesagt die Anträge prüfen müssten.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Den weiteren Werdegang - also Schritt 2 hatte ich schon geschildert.
Wo wäre dieser denn - im Vergleich zur derzeitigen Realität - eine Verschlechterung für diese Länder? Die müssen doch die Anerkannten gar nicht bei sich behalten.
Du willst eine gesamteuropäische Lösung. Du schriebs es steht jedem frei wohin er möchte, dafür brauchst du die Zustimmung aller Staaten der EU, am besten auch der Schweiz und England.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die müssen doch die Anerkannten gar nicht bei sich behalten.
Müssen nicht, könnten aber auch nichts dagegen machen wenn diese bleiben wollen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Aber die Nichtberechtigten könnten von den Ausenländern aus besser abgeschoben werden als von D aus.
Bei der Abschiebung müsste dann eben D (weil sich ja andere Länder nicht kümmern wollen) auch mit helfen.
Also wieder eine Mehrarbeit für die betreffenden Länder. Wo keine Abschiebung möglich ist passiert dann was?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich sehe also bis jetzt noch keinen Grund, weshalb sich die Außenländer gegen Schritt 1 und 2 verschließen sollten, wo es ihnen doch - im Vergleich zu jetzt - keine Nachteile bringen könnte.
Und ich sehe da schon einige Nachteile, wie ich dir eben aufgezeigt habe.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

03.07.2018 um 11:15
Zitat von OptimistOptimist schrieb:bei der jetzt diskutierten Lösungsmöglichkeit gehts doch zunächst gar nicht wer wo aufgenommen wird (
Natürlich geht es darum. Du brauchst keine Diskussion über einen Verteilschlüssel zu führen wenn gewisse Länder gar keine Verteilung wollen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Den weiteren Werdegang - also Schritt 2 hatte ich schon geschildert.
Wo wäre dieser denn - im Vergleich zur derzeitigen Realität - eine Verschlechterung für diese Länder? Die müssen doch die Anerkannten gar nicht bei sich behalten
Hier schreibst Du es doch so schön. Der Deutsche will nur "Anerkannte" auf seinem Territorium. Und die "anderen" sollen dies für sie erledigen. Warum fugt man eigentlich nicht alle nach Deutschland und ihr könnt könnt das übernehmen?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

03.07.2018 um 11:17
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Der Deutsche will nur "Anerkannte" auf seinem Territorium.
Das ist auch nicht verwerflich. Für alle anderen braucht es ein neues Zuwanderungsgesetz.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

03.07.2018 um 11:21
@Bone02943
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die müssen doch die Anerkannten gar nicht bei sich behalten.
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Müssen nicht, könnten aber auch nichts dagegen machen wenn diese bleiben wollen.
wer will denn schon groß dort bleiben?
Die meisten wollen doch nun mal nach Norden, insbesondere hauptsächlich nach D. Das ist doch der springende Punkt und der in meinen Augen mit entsprechenden Stellschrauben (Maßnahmen) geändert gehört.
Das was Merkel und Seehofer jetzt ausgehandelt hatten ist für mich mehr oder weniger nur Beruhigung und Makulatur, bringt aber für die einseitige Belastung (im Vergleich zu anderen EU-Staaten) nicht viel.

Zu allem anderen schreibe ich später noch was, muss jetzt erst mal weg.
Zitat von wichtelprinzwichtelprinz schrieb:Warum fugt man eigentlich nicht alle nach Deutschland und ihr könnt könnt das übernehmen?
weil wohl niemand freiwillig dann wieder aus D raus will - im Gegensatz zu Italien, wo sie dann gerne raus gehen - u.a. bevorzugt nach D.

Das ist der große Unterschied, den manche wohl nicht sehen wollen?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

03.07.2018 um 11:22
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Oder lässt du regelmäßig Leute in deine Wohnung,
Einmal im Monat wird dann wieder der private Eigentumswohnung- bzw. Hausvergleich gebracht. Man kann da immer nur noch drauf antworten, dass keiner von uns die BRD als private Eigentumswohnung besitzt, dass es keinen Eintrag darüber in irgendeinem Grundbuch gibt, sondern dass es sich um eine Konföderation von Bundesländern handelt, die sich eine Verfassung gegeben hat, in der auch das Asylrecht (ein Recht der Flüchtlinge, nicht ein Recht der Eingeborenen) verankert ist, das mit zwei Dritteln der Bundestagsabgeordneten abgeschafft werden kann, wenn sie keinen Bock auf Demokratie und Menschenrechte mehr haben und lieber einen Kaiser Björn mit einem Innenminister Bachmann wollen. Ab und zu in der Geschichte kriegen die Deutschen einen Koller, fangen einen Weltkrieg an oder machen Menschenexperimente; man weiß dann nie, wie's weiter geht, sondern immer nur, wie's ausgeht.

Ich hab auch schon lange die Hoffnung aufgegeben, dass in irgendeinem Thread, der im Weitesten was mit Migranten zu tun hat, sich auf Dauer ein Rest Sachlichkeit und Diskussionskultur halten kann, so dass es einfach nur noch Satire ist, wenngleich eine arg bittere.
Zitat von neugierchenneugierchen schrieb:Deutschland (dem Wohnzimmer der länger hier lebenden)
Naja, wir hatten schon Deutschland als Ein- und Mehrfamilienhaus, Deutschland als meine private Eigentumswohnung und jetzt also auch noch Deutschland als mein Wohnzimmer mit Kamin; vielleicht ist dann Deutschland ja auch mein SUV, in dem ich nur mitnehme, wer mir gefällt, und das sind ganz sicher keine Dahergelaufenen.

Aber interessant ist es, was ganz sicherlich keiner tut, den deutschen Flüchtlingsstreit mal aus der englischsprachigen Auslandspresse unserer Nato-Verbündeten zu lesen. Man könnte es fast für eine linksgrünversiffte Lügenpresse handeln, alles Antideutsche. Und da ist Deutschland längst nicht mehr das Asylmusterländle, sondern mehr und mehr ein dunkler alter Riese, der wieder anfängt nervös mit den Hufen zu scharren. Wir halten uns zwar noch für Weltmeister, aber aktuell sind wir so gut im Fußball, wie wir vorletzte und letzte Woche gezeigt haben. Die Differenz zwischen Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung ist schon phänomenal, und das ist das Gute am Internetzeitalter: Hier kann man nicht mehr wie einst klammheimlich aus dem Selbstverständlich der westlichen Demokratien mit ihrer Rechtsstaatlichkeit und aus den Menschenrechten aussteigen, ohne dass es einer merkt, nur weil wir noch keinen Höcke gewählt haben. Man wird dann sehr schnell erkannt und entzaubert; diese Erfahrung musste auch Herr Erdogan machen. Das Problem ist eben nur, dass sich der Rechtspopulismus, der eigentlich ein verschleierter Rechtsextremismus bzw. Nationalliberalismus ist, nicht auf "meinen SUV D" beschränkt, sondern auf den ganzen EU-Fuhrpark. Es gibt aber auch keinen großen Bruder USA mehr, ddenn die stecken mit ihrem Trumpismus im gleichen Dilemma.
Zitat von OptimistOptimist schrieb: Und dass stattdessen an den Außengrenzen für die EU Asyl beantragt werden müsste.
Erstens sind wir nicht die Vereinigten Staaten von Europa, und zweitens kann man von einem Zöllner nicht verlangen, Asylanträge zu bearbeiten, das ist weder sein Job noch ist er dazu berechtigt, und ich würde auch solche Aufgaben keinem Italiener oder Griechen anvertrauen wollen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Der 1. Schritt - und darum geht es mir im Moment - wäre doch erst mal wo Asyl beantragt werden darf
Da es sich um ein Menschenrecht handelt, das idealerweise überall gilt, muss auch überall (theoretisch) Asyl beantragt werden können. Zumindest die westlichen Demokratien sollten in ihren Konsulaten und an den Außengrenzen überall genügend Asylantragsformulare bereit halten. bearbeitet werden müssten sie dann in dem Zielland des Antragstellers, wo denn sonst? D.h. die "Außenstelle" müsste die Anträge zur Prüfung dann an eine entsprechende Stelle im Zielland weiter schicken. Einen Status "EU-Asyalantragsteller" kanns erst geben, wenn sich die EU im Asylstreit geeinigt und ein gemeinsames EU-Asylrecht beschlossen hat. Das würde aber die Souveränität der Einzelstaaten so weit einschränken, dass die Frage einer EU-Asylpolitik gleichzusetzen wäre mit den Vereinigten Staaten von Europa, also quasi am Sankt Nimmerleinstag.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wo wäre die Mehrbelastung für diese Länder, wenn die Flüchtlinge doch so und auch so erst mal in diesen Ländern - vom Meer aus - ankommen müssen?
Es kann ja rein theoretisch keiner mehr übers Meer kommen, weil die EU dafür gesorgt hat, dass die Mittelmeerrouten abgeriegelt sind. Ein Asylverfahren, das diese Defizite bzw. diese Einschränkung bei den Menschenrechten (Asylschutz, Reisefreiheit) kompensiert, müsste eben erst mal die Möglichkeit schaffen, überall in Afrika und Asien bei bestimmten amtlichen Stellen Asylantragsformulare ausliegen zu haben. Wenn das nicht der fall ist und die Grenzen gleichzeitig zu sind, ist das Asylrecht, wie es in den Verfassungen der demokratischen Staaten verankert ist, de facto stranguliert. das ist im Moment das allergrößte Rechtsproblem, das wir selbst geschaffen haben. Und die größte Gefahr für unsere Demokratie. Wir haben den von Krieg bedrohten und den Verfolgten die Möglichkeit genommen, in Europa Asyl bzw. Schutz zu erhalten. Über DIESEN Aspekt wird hier aber grundsätzlich nicht diskutiert, stattdessen kommt der dämliche Wohnzimmervergleich, bei dem man sich gar nicht genug fremdschämen kann.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

03.07.2018 um 11:24
@Realo

Ich danke dir vielmals für deine sachlichen Ausführungen dazu, warum die BRD im rechtlichen Sinne keine Wohnung ist. Wirklich inspirierend dieser Intellekt, der selbst mir Bauerntölpel soetwas aufzeigen kann.


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03.07.2018 um 11:26
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wer will denn schon groß dort bleiben?
So schlecht ist Italien nun auch nicht oder?
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Die meisten wollen doch nun mal nach Norden, insbesondere hauptsächlich nach D. Das ist doch der springende Punkt und der in meinen Augen mit entsprechenden Stellschrauben (Maßnahmen) geändert gehört.
Ja auf Kosten der anderen Länder.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:weil wohl niemand freiwillig dann wieder aus D raus will - im Gegensatz zu Italien, wo sie dann gerne raus gehen - u.a. bevorzugt nach D.
Ach so, also kommen die unberechtigten dann also doch nach Deutschland? Was passiert denn mit ihnen, ja du sagst Abschiebung, aber so schiebst du das Problem von Deutschland nur in andere Länder ab, schöne "Einigung", da werden sich die Länder aber freuen. ;)
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das ist der große Unterschied, den manche wohl nicht sehen wollen?
Ich glaube so langsam siehst du selbst nicht mehr durch wer wo hingeht und wohin soll und darf und kann oder muss. Ordne deine Gedanken mal denn derzeit ist das alles ein ziemliches durcheinander.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Zu allem anderen schreibe ich später noch was, muss jetzt erst mal weg.
Lass dir Zeit, ich bin dann gleich nicht mehr da und werde frühestens morgen Abend wieder daheim sein.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

03.07.2018 um 11:49
Zitat von OptimistOptimist schrieb:weil wohl niemand freiwillig dann wieder aus D raus will - im Gegensatz zu Italien, wo sie dann gerne raus gehen - u.a. bevorzugt nach D.
Das sie dann dort feststecken ist Dir wohl noch nicht in den Sinn gekommen und das die Italiener aus humanitären Gründen nicht so hochnäsig sein können um zu sagen "wir wollen nur Berechtigte im eigenen Land" scheint auch total an Dir vorbei zu rauschen.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das ist der große Unterschied, den manche wohl nicht sehen wollen?
Du musst Dir schon mal die Mühe machen und die für Deutschland optimalste Brille ausziehen um nur mal ansatzweise zu verstehen mit was für Problemen Italiener und Griechen zu kämpfen haben. Wenn vor Deine Haustüre Menschen gespühlt werden würde ich Dich gern sehen wir Du damit umgegst. Ob dann Deine Einteilung in Berechtigte und Unberechtigte noch für Dich stimmt.


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03.07.2018 um 13:31
@McMurdo

Auf Deine Frage:

Flüchtlinge müssen zunächst mal aus einem Staat kommen, der kein sicherer Herkunftsstaat ist und sie dürfen nicht schon andernorts als Flüchtling registriert sein, um hier Asyl zu bekommen.

Außerdem würde ich persönlich es für unverzichtbar halten, dass sie auf ihrer Route nirgendwo strafrechtlich in Erscheinung getreten sind, sonst wäre an der Stelle die Prüfung abschlägig beendet.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

03.07.2018 um 13:43
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:dass sie auf ihrer Route nirgendwo strafrechtlich in Erscheinung getreten sind,
Meinst du sowas wie ein Fahrtenbuch? Erinnert mich an die Pfadfinder.

Und im Übrigen haben auch die anderen Staaten Strafgesetze. Wer das an die Anerkennung als Flüchtling knüpft, ist einfach nur ein Flüchtlingsfeind und will sie nur nicht sehen. Zudem sind viele Straftaten Armutstaten (Schwarzfahren, Ladendiebstahl).


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03.07.2018 um 14:02
@Realo

Es ist kein Fahrtenbuch erforderlich. Und wie Du Dir denken kannst, geht es mir nicht um Schwarzfahrer.

Hätte man einen Amri wegen Drogenhandels abgeschoben, würden viele Menschen noch leben. Auch wenn die Berliner Regierungsgurkentruppe Drogenhandel kaum noch verfolgen lässt, ist es laut Gesetz eine schwere Straftat, da kann man noch so sehr versuchen, den Drogenhandel mit 'wertfreien Ausstellungen' schönzureden.

Wenn man sich aber den Weg manch eines Menschen anschaut, der hier zB schwerste Straftaten verübte, aber in Italien auch schon, muss die Frage erlaubt sein, ob so ein Gewalttourismus wirklich alternativlos ist oder ob da nicht in der EU noch besser zusammengearbeitet werden kann. Das sind Ausnahmen, die aber relativ leicht zu unterbinden wären.

Und gerade die Täter unter den Asylanten, die hier gemordet und vergewaltigt haben, schaden dem Ansehen des Themas Asyl und der Akzeptanz der vielen friedlichen Menschen ganz gewaltig.

Schließlich soll Asyl Menschen vor Gewalt, nicht Gewalttäter vor Strafverfolgung schützen.

Außerdem weiss ich noch nicht mal, ob Schwarzfahren im Ausland flächendeckend überhaupt als Straftat gewertet wird.

Nebenbei danke ich Horst Seehofer auch dafür, dass er es in seine Verantwortung genommen hat, den Bodyguard von Bin Laden endlich abschieben zu lassen, anstatt ihn weiter großzügig zu verhätscheln. Das sind Einzelfälle, aber Einzelfälle die für eine Demokratie und einen Rechtsstaat schlicht nicht zu ertragen sind.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

03.07.2018 um 14:08
Tatsächlich kann nun innerhalb der EU ein Thema angepackt werden, das wirklich auf den Nägeln brennen muss:

Nämlich der mittlerweile industriell inszenierten Seenot.

Es kann nicht sein, dass Menschen im Interesse des Profits einiger Banden im Mittelmeer ertrinken. Das muss aufhören. Die Lösung wird darin liegen, dieses widerwärtige Geschäftsmodell ad absurdum zu führen, das Schiffsbesatzungen in emotionale Geiselhaft nehmen soll. Wenn Menschen in Seenot vor der afrikanischen Küste an eben diese zurückgebracht werden, wird dieses Geschäft mit der Todesquote nach kurzer Zeit weitgehend erledigt sein.

Moralisch gehören Geschäftemacher, die ja eine Quote an Toten wissentlich einkalkulieren, vor ein internationales Gericht gestellt. Die sind nicht besser als Kriegsverbrecher. Damit meine ich nicht die NGOs, sondern die gewissenlosen Banden, die Menschen auf diese Boote locken.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

03.07.2018 um 14:10
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Gewalt
Es geht hier aber nicht um Migrantengewalt, nicht um den dunklen teil jener, die sich nicht benehmen könne n und die Öffentlichkeit gefährden, sondern um die 99%, die eben keine Gefahr darstellen, und um die Frage, ob für die das Asylrecht verändert - und das heißt immer nur verschärft - werden soll. Es ist inzwischen so scharf, dass ein normaler Flüchtling keine reale Chance mehr hat Asyl oder Schutz in Europa zu finden, sondern in irgendeinem Elendslager am rand der Wüste strandet. Ich finde das beschämend für eine Kultur,die sich in ihren Verfassungen dem Schutz der Menschenrechte verpflichtet hat.


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03.07.2018 um 14:40
@Realo

Sehe ich ein bißchen anders: Die Personen, die in den letzten Jahren in Europa Terror, Mord und Vergewaltigung gebracht haben und vorher Asyl beantragt hatten, bestimmen halt auch einen erheblichen Teil des Diskurses. Von daher bedingen sich solche Delikte und der Wunsch nach schärferem Asylrecht schon sehr stark, ob es nun richtig ist oder nicht.

Ich halte es auch langfristig nicht für den richtigen Weg, riesige Menschenmengen aus arabischen und nordafrikanischen Ländern hier aufzunehmen. Welche Perspektive wird denn einen Großteil dieser Menschen erwarten?

Ich will nicht die Integrationsgeschichte der libanesischen Kurden in Deutschland bemühen, die im Wesentlichen 'Organisierte Kriminalität' heisst. Das muss sich nicht wiederholen. Die besser ausgebildeten, die in armen Ländern immer eine Minderheit darstellen (trotz gegenläufiger euphorischer Berichte vor einigen Jahren, in denen praktisch nur Harvard Stipendiaten vermutet wurden) werden sich vielleicht gut integrieren können, für viele von den jungen Männern wird es aber auf eine Ghetto Existenz hinauslaufen. Mag ja sein, dass in Deutschland ihre Versammlungsfreiheit besser gewährleistet ist, aber perspektivisch läuft die Geschichte für viele ohne Bildung ins Nichts.

Das hatte eine SPD Dame aus Essen geschafft: Sich mit einem erfundenen Jura Studium in den Bundestag hineinzumogeln, das ist keine Lösung für 100.000e ohne nennenswerte Bildung.

Von Politikern klingt es oft wie eine Floskel: Die Situation in der Herkunftsländern verbessern. Aber das wird der Schlüssel zu allem sein. Waren es vor 100 Jahren noch die Kolonialmächte, die eine sinnvolle Entwicklung dieser Staaten gehemmt haben, danach ihre Dikataturen, so ist jetzt der Steinzeitislam ein Haupthindernis, eine positive Entwicklung zu nehmen.
An der Stelle wird man Lösungen finden müssen, die komplex, teuer und langwierig sind, aber unverzichtbar.


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03.07.2018 um 14:42
@sacredheart
Das waren halt noch Zeiten als man mit ein wenig Bungabunga Tanzen und Schmieren nordafrikanische Diktatoren dazu bewegen konnte (wue auch immer) das Mittelmeer richtung Europa abzuriegeln. :troll:


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03.07.2018 um 14:47
@wichtelprinz

Hab die Ironie schon raugehört, dennoch ging es den meisten Menschen unter ihren Dikatatoren besser als nach dem 'arabischen Frühling', der nahezu flächendeckend direkt in einen strengen Winter überging.

Die Idee: Wir exportieren jetzt mal unsere Demokratie und dann geht's ruckzuck aufwärts war wohl nix. Ich sehe auch aktuell keine Lösung, nicht mal viele Ansatzpunkte.

Die Idee: Na gut, da isses jetz überall Scheisse, sollen sie halt alle hierhin kommen, verstehe ich jedenfalls auch nicht.


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03.07.2018 um 14:55
Mal ein sehr idealistischer Ansatz:

Die Menschen in Nordafrika und Arabien haben zum großen Teil sehr schlechte Perspektiven in ihrer Heimat. Was ist - Religion und Politik mal ausklammernd - einer der Hauotgründe: Na klar, das Klima, die massive Ausdehnung der Wüste.

Das ist aber nicht nur ein Problem der Menschen vor Ort, sondern ein Problem von allen Menschen dieser Welt, es ist augenscheinlich eine Folge des Klimawandels (Ja, vorher gab es auch schon Wüsten, aber sie wächst und wächst).

Es könnte also Aufgabe, aller Staaten sein, diesem Wandel der Erdoberfläche entgegenzuwirken und damit wirklich etwas Nachhaltiges gegen den Klimawandel zu tun. Hier müssten gewaltige Summen eingesammelt werden, die im Prinzip vorhanden sind.

Das könnte ein sehr starker Motor einer Veränderung der betroffenen Staaten sein, zunächst in dem Arbeitsplätze geschaffen werden und nach wenigen Jahrzehnten auch, indem das Land wieder seine Bewohner ernähren kann. Das würde mit der Zeit auch gewaltige positive gesellschaftliche Veränderungen mit sich bringen und schon nach 100 Jahren würde Frontex nur noch eine kleine Truppe von 100 Mann unterhalten müssen, die im Wesentlichen Traditionspflege betreibt.

Eine Utopie? Leider!


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Realo ehemaliges Mitglied

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03.07.2018 um 15:20
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es könnte also Aufgabe, aller Staaten sein, diesem Wandel der Erdoberfläche entgegenzuwirken und damit wirklich etwas Nachhaltiges gegen den Klimawandel zu tun. Hier müssten gewaltige Summen eingesammelt werden, die im Prinzip vorhanden sind.
Wäre es nicht besser die Planeten einiger anderer Sonnensysteme zu terraformen? dann gibts auch keine Probleme mehr mit Überbevölkerung.

Wenn das Haus unaufgeräumt, ungeputzt ist und stinkt, baut man sich am besten ein, zwei neue.

Du willst also die Wüsten wie Gott in fruchtbare Savannen verwandeln, aber die Menschen, die jetzt Not leiden vor Krieg und Verfolgung, haben halt Pech gehabt. Sollen sie halt noch 32574 Jahre warten, bis die Wüste wieder grün ist, ganz von selbst, denn es gibt ja diese berühmten
Wikipedia: Milanković-Zyklen
und die
Wikipedia: Sahara pump theory
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Eine Utopie?
Nö, in 32574 Jahren nicht mehr. Bis dahin bitte etwas Geduld, meine Damen und Herren.


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