Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@Tussinelda

Optimist schrieb:Wer möchte, dass die Leute übers Meer kommen (also wer keine Abschottung des Seeweges möchte), das meinte ich mit "darwinistischen Weg".
Denn der Seeweg birgt trotz Rettungsschiffe Gefahren und nur die Stärksten haben bessere Chancen es zu schaffen. Schon alleine auch nach Lybien.

Tussinelda schrieb:deswegen sind da auch Frauen und Kinder dabei.....weil es nach dem darwinistischen Weg geht....

Ja, sehe ich auch trotz Frauen und Kinder so.
Diese ertranken ja leider auch hin und wieder - waren dann also demnach nicht stark genug.
Aber es gab auch Frauen und Kinder welche es geschafft hatten. Weil sie vielleicht Glück und zeitnah gerettet worden waren und/oder weil sie physisch belastbarer waren als Andere.

Ich sehe es also nach wie vor so, dass es auch unter den Frauen und Kindern nur die Fittesten schaffen können (oder eben Glück haben).
Geht ja auch nicht nur um den Seeweg sondern auch um die Anreise bis Lybien und was die Menschen dort erwartet - eben auch vor allem Frauen und Kinder.

Wie gesagt, ich befürworte solche Reisen nicht.
Wäre dafür, dass es andere, heimatnahe Lösungen gibt zwecks Asylbeantragung und dann Kontingente nach D geholt werden.



@wichtelprinz
jetzt noch mal auch für dich:

Optimist schrieb:Und das mit "no Border" hatte ich doch schon längst korrigiert - gehört also jetzt nicht mehr zum derzeitigen Verlauf, ist nicht mehr relevant diese meine Aussage.

wichtelprinz schrieb:Also, wer genau soll jetzt dieser jene sein, der einen "darwinistischen Weg" weg will?

hatte ich schon beantwortet: diejenigen, welche den Seeweg nicht abschotten wollen (was ja jetzt offensichtlich so kleines bisschen gemacht wurde, denn es kommen ja nicht mehr so viele übers Meer) und welche auch weiterhin zusehen, wie die Leute nach Lybien reisen um von dort aufs Meer zu gelangen.

Ich wünschte mir Maßnahmen, was den Leuten klar macht, dass dies der falsche Weg ist...
... ansonsten (ich wiederhole mich) Kontingente und Asylanträge woanders stellen (wurde hier alles schon ausführlich thematisiert)...

@Optimist
Du hast aber schon mitbekommen, wie viele - trotz Abschottung - dieses Jahr schon ertrunken sind? Das sind mehr als jemals zuvor, im Verhältnis dazu, dass ja weniger kommen. Was sagt uns das? Es kommen weniger und ertrinken mehr....BRAVO, ein Hoch auf die Abschottung!

Optimist schrieb:hatte ich schon beantwortet: diejenigen, welche den Seeweg nicht abschotten wollen (was ja jetzt offensichtlich so kleines bisschen gemacht wurde, denn es kommen ja nicht mehr so viele übers Meer) und welche auch weiterhin zusehen, wie die Leute nach Lybien reisen um von dort aufs Meer zu gelangen.

aha und was sind dann jene die den Landweg abgeschottet haben damit Leute den Seeweg wählen? -.-

Tussinelda schrieb:Du hast aber schon mitbekommen, wie viele - trotz Abschottung - dieses Jahr schon ertrunken sind?

um so mehr greift mein Argument - bzw. war es ja das von Atrox "darwinistischer Weg".
Nun stell dir mal vor, es gäbe keine Abschottung.... (das meinte ich ja die ganze Zeit)

So, jetzt muss ich erst mal weg, auf weitere Posts antworte ich später.

@Optimist
häh? Es ertrinken mehr und Du meinst, deshalb gerade greift ja Dein Argument? Das ist ja geradezu unmenschlich.

Tussinelda schrieb:Das ist ja geradezu unmenschlich.

ja genau, von denjenigen welche den Seeweg (ohne Abschottung) befürworten und die Reise nach Lybien, damit der Seeweg überhaupt genommen werden kann.

Noch mal: ich bin nicht für diese Reisen sondern für Asylbeantragung in der Nähe der Heimatländer und dann Kontingente.

So jetzt bin ich aber wirklich erst mal weg

Optimist schrieb:ja genau, von denjenigen welche den Seeweg (ohne Abschottung) befürworten und die Reise nach Lybien, damit der Seeweg überhaupt genommen werden kann.

nee, von Dir, meine Liebe, denn Du befürwortest, dass seit der "Abschottung" MEHR Menschen ertrunken sind. Ich befürworte das nicht, ich befürworte auch nicht den Seeweg, ich weiß nur, er wird so oder so genutzt werden, so lange es keine legalen Fluchtwege gibt. Und wenn er genutzt wird, dann müssen die Menschen - so sie in Seenot geraten - gerettet werden. Da kann es nicht sein - obwohl Du gerade das Gegenteil bewiesen hast - das man die Abschottung trotz der im Verhältnis sehr viel höheren Sterberate auch noch als menschlich deklariert und supi findet. Echt unglaublich.

@wichtelprinz

wichtelprinz schrieb:Es ist mMn vernünftig einzusehen das es keinen europäischen Grenzschutz geben wird, ohne gerechtere, effizientere, gemeinsame, europäische Asyllösung. für mich ein gutes, praktisches Beispiel eines Gefangenendilemma (Wikipedia: Gefangenendilemma)
hierbei gehts darum, dass aus der eigenen Perspektive die Defektion sich als besser darstellt aber eine beidseitige Kooperation beiden den geringsten Schaden und den grössten Nutzen bringen würden.

Für dich vielleicht ein gutes Beispiel, ja. Es passt nur nicht, da das Gefangenendilemma eine andere Bedingung enthält. Die Gefangenen können hierbei nicht miteinander kommunzieren. Die EU kann das aber.

p47hF1Nd3r schrieb: Die EU kann das aber.

können und machen ist was anderes. Und es ändert genau nichts daran, dass die Kooperation auch in dem Fall für alle Beteiligten besser wäre als die Defektion, also wenn mans mit Europa ernst meint. Falls dann nocht Italien die Schnauze voll hat, mittlerweile die 3. grösste Volkswirtschaft in der EU, könnts dann langsam ungemütlich werden. Die meisten sind nämlich allein nicht so gut wie sie meinen.

wichtelprinz schrieb:können und machen ist was anderes.

Es passt trotzdem nicht. Wenn jeder EU Staat noch eigene Ziele verfolgt, die der andere EU Staat nicht wissen soll. Dann funktioniert es wieder.

Die Rolle von Vertrauen
Das Dilemma der Spieler beruht auf der Unkenntnis des Verhaltens des jeweils anderen Spielers.

Es geht ja genau um die Unkenntnis.

Wikipedia: Gefangenendilemma

wichtelprinz schrieb:Und es ändert genau nichts daran, dass die Kooperation auch in dem Fall für alle Beteiligten besser wäre als die Defektion, also wenn mans mit Europa ernst meint.

Doch das ändert nämlich eine Menge daran.

wichtelprinz schrieb:Falls dann nocht Italien die Schnauze voll hat, mittlerweile die 3. grösste Volkswirtschaft in der EU, könnts dann langsam ungemütlich werden.

Italien hängt eher am ESM als uns lieb sein wird.

Tussinelda schrieb:da Du darauf bestehst, bitte einen Beleg dafür, dass Deutschland ALLE Flüchtlinge aufnimmt.

Bevor Du Dich weiter echauvierst... solltest Du meinen Beitrag noch einmal ordentlich lesen und einmal sacken lassen... dann wirst Du sehen das Deine Aufregung völlig umsonst ist. Ich schieb es mal auf die Hitze....

Gwyddion schrieb: Man kann nicht als deutscher Staat alle Flüchtlinge aufnehmen noch alle damit verbundenen Lasten stemmen.

Optimist schrieb:Das hättest du halt wirklich ganz präzise ausdrücken müssen

Ich schreib demnächst langsamer.... :)

p47hF1Nd3r schrieb:Es passt trotzdem nicht. Wenn jeder EU Staat noch eigene Ziele verfolgt, die der andere EU Staat nicht wissen soll. Dann funktioniert es wieder.

jetzt sag bloss noch das Vertrauen sei noch da wenn ein Land eigenständige Entscheidungen dazu fällt? zB Grenzen zu öffnen, zu schliessen aus der EU auszutreten ect pp. Wers ankündigt hat verloren. wer sich zu erst bewegt in Sachen Flüchtlingsaufnahme hat in den Augen der Bevölkerung verloren, was wiederum Wählerschwund bedeutet, was wiederum zu Zwangshandlungen führt um überhaupt mächtig und handlungsfähig im eigenen Staat zu bleiben.

@wichtelprinz
Mir geht es um die Bedingung. Ned um offensichtliche Sachen. Das sind alles keine Ziele die zudem verfolgt werden und die der andere nicht wissen kann.

@FF
@tobak
Ich sagte das es kein gesetzlich einklagbares Recht auf Sicherheit gibt.
Es gibt keine Versicherung bei der man sich gegen die Havarie eines Kernkraftwerks versichern kann.
Das gilt auch für Deichbrüche bei Sturmfluten oder wie der Oderflut,wer in Schwemmland,Marschland oder ner Niederung wohnt weiss das es sowas wie Hochwasser gibt.
Sobald man auf die Strasse tritt drohen Blitzschlag,umkippende Bäume und irre Autofahrer mit Beziehungsproblemen die einen übern Haufen brettern

@all

Flüchtlingsdebatte

Das Geheimnis der schreienden Zwerge

Eine lautstarke Minderheit dominiert den politischen Diskurs, an den Interessen der meisten Bürger vorbei - und die AfD profitiert. Doch warum ist das eigentlich so? Die Antwort sollte auch Horst Seehofer interessieren.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/fluechtlingsdebatte-das-geheimnis-der-schreienden-zwerge-a-1221567.html
Sehr schöner Artikel wieso und aus welchen Gründen manche Themen größer erscheinen als sie es tatsächlich sind.
Darum:

Medien, Parteien und Öffentlichkeit täten gut daran, den brüllenden rechtsnationalen Popanz endlich als den Zwerg zu behandeln, der er in Wahrheit ist. Dann wird er wieder auf sein tatsächliches Maß schrumpfen.

Optimist schrieb:Der Effekt ist bei beiden Richtungen dieser "darwinistischer Weg"

Optimist schrieb:Wer möchte, dass die Leute übers Meer kommen (also werr keine Abschottung des Seeweges möchte), das meinte ich mit "darwinistischen Weg".

Falsch.
Niemand möchte, dass die Flüchtlinge den Seeweg nehmen.
Sie nehmen ihn aber, weil es für die einen der kürzere, für die anderen der einzig mögliche Weg ist, seit die Landroute dicht ist.
Es ertrinken zwar (zu) viele, aber es kommen noch sehr viel mehr durch. Daher nehmen die Leute die Gefahren nicht ernst. Es sind nämlich auch schon auf dem Weg vom Heimatland bis an die Küste viele auf der Strecke geblieben und wer es bis da hin geschafft hat, kehrt nicht kurz vor dem Ziel um.
Viele sehen das erste mal ein Meer, der Schlepper behauptet es sei ein großer Fluss und die Fahrt dauere nur drei Stunden.
Eien Abschottung wird nicht stattfinden, so lange die Küstenregion von Libyen zu großen Teilen von der Schlepperei lebt und ein Polizist der Küstenwache nicht genug zum Leben verdient.
Man kann das Mittelmeer nicht lückenlos überwachen.

So lange das so ist, wollen die einen, dass Rettungsschiffe so viele retten wie möglich und die anderen wollen, dass nicht mehr gerettet wird um die Nachkommenden abzuschrecken.
Die einen wollen also keinen "Darwinismus" auf den Fluchtrouten und wollen, dass auch Schwache überleben, die anderen wollen ihn vielleicht nicht, bewirken ihn aber automatisch. Denn ohne Rettungsboote ertrinken die Schwachen.
Dass sich niemand mehr auf diesen Weg macht, ist zumindest auf kurze Sicht utopisch.

Eine andere Frage ist, ob alle Geretteten und die aus eigener Kraft angekommenen auch aufgenommen werden und von wem. Man kann aber meines Erachtens die Rettung der Ertrinkenden nicht davon abhängig machen, ob sich die EU-Staaten irgendwann mal auf eine gemeinsame Lösung einigen. Denn bis dahin ertrinken dann noch einige Tausend.

@FF
Es gibt Länder da sollte man es vermeiden im Knast zu landen,Ägypten gehört dazu,ebenso Marokko...in den 70ern sind dort Leute einfach verhungert,die Nahrungsversorgung wird dort von den Verwandten übernommen.
Von der deutschen Botschaft ist keine Hilfe zu erwarten,die Anwälte die sie besorgen sind Mafiosis oder überforderte Irre.
Ein Bekannter hat für 96 Kilo zweieinhalb Jahre gesessen,der war so am Ende,der wollte das ich ihm Rohypnol schicke damit er seinem Dasein ein Ende machen kann

Warhead schrieb:Ein Bekannter hat für 96 Kilo zweieinhalb Jahre gesessen

???
Wenn Du Drugs meinst, da gibt es Länder da hätte Dein Bekannter die Todesstrafe bekommen... unter Duterte sowieso.

McMurdo schrieb:Medien, Parteien und Öffentlichkeit täten gut daran, den brüllenden rechtsnationalen Popanz endlich als den Zwerg zu behandeln, der er in Wahrheit ist. Dann wird er wieder auf sein tatsächliches Maß schrumpfen.

Man merkt es vor allem daran, dass einmal pro Woche alles wieder neu recycelt wird nur in leicht veränderter Kleidung. Die Namen allein sind meist die gleichen, bis auf die neuen 2018er Eintagsfliegen, die genauso schnell wieder verduften wie sie unter neuen Namen neu erscheinen. :D

@Realo
Die Zöpfe und Bärte sind auch nur angeklebt,komisch das es keiner merkt