Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:das kommt darauf an, wie ihr Aufenthaltsstatus ist

Genau deshalb fragte ich ja.
Naja. Wir müßen wohl abwarten. danke.

@Niederbayern88
Hier hast du eine sehr aufschlußreiche Antwort auf deine Frage der Rückführung.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article195200001/Syrien-Die-brisanten-Fragen-zur-Zukunft-der-Fluechtlinge.html

Und PS.


Lt Befragung der Betroffenen wollen 85% der Befragten Syrer in Deutschland verblieben . Und da kannst du dir sicher vorstellen , dass man die Menschen , trotz evtl späterer ausreiseoflicht nicht gegen ihren Willen gewaltsam in diesen Mengen abschieben kann u wird. Und das wissen die Politiker auch ganz genau. Von daher bin ich sicher, dass diese Betroffenen Kriegsflüchtlinge nie mehr zurückkehren werden. Was würde sie dort erwarten? Hier haben Sie Obdach essen , Bildung , vor allem bezüglich der Kinder die hier geboren sind und jahrelang zur Schule gehen. Die wird man nie mehr zurückschicken können . Das wissen eben auch die Länder der EU die sich vehement gegen imigration wehren. Sobald jemand erstmal halbwegs angekommen ist , ist es kaum möglich ihn ohne gr Tauziehen zurück zu schicken. Ich persönlich finde das auch richtig so . Man kann nicht Hunderttausende einladen und wärmen und dann eines Tages sagen , ab zurück in eure Ruinen. Das klappt niemals , weil Deutschland eben immer noch mit die höchsten sozialen Standards hat in der EU und niemand das freiwillig je wieder aufgibt.

calligraphie schrieb:weil Deutschland eben immer noch mit die höchsten sozialen Standards hat in der EU und niemand das freiwillig je wieder aufgibt.

Schauen wir doch mal wie lange das so bleibt...Kassieren ist gut, Einzahlen wäre besser.
Meine Schätzung: in 5 Jahren haben wir die nächste H4 Kürzung.

Leute, die Diskussion ist sinnlos und kann beendet werden. Deutschland ist wieder auf einem besonderen Weg und nimmt alles wieder auf. Da es in Europa ohnehin kaum Länder gibt, die mitmachen, werden sowieso alle in Deutschland landen. Daher schlage ich vor, dass mindestens 200 pro Tag aus Libyen eingeflogen werden.

Bundesaußenminister Maas hat eine Vorreiter-Initiative bei der Verteilung von Flüchtlingen angekündigt, die im Mittelmeer gerettet wurden. Deutschland sei bereit, immer ein festes Kontingent an Geretteten zu übernehmen.

Eine Flüchtlingsrettungsmission der EU im Mittelmeer scheitert zurzeit meist an der Frage, wie die Geretteten später in den Mitgliedsländern verteilt werden. Das will Bundesaußenminister Heiko Maas ändern. Er spricht sich für eine Vorreiterrolle Deutschlands und anderer aufnahmewilliger Staaten aus. Dazu kündigte er eine deutsche Initiative an.

https://www.tagesschau.de/inland/maas-fluechtlinge-103.html

@Jebneet

Jebneet schrieb:Daher schlage ich vor, dass mindestens 200 pro Tag aus Libyen eingeflogen werden.

Ähm.
Meinst du das jetzt ernsthaftig ernst?
:D
Oder sag mir dass das ein schlechter Scherz war.

Niederbayern88 schrieb:Meinst du das jetzt ernsthaftig ernst?

Ja, das ist mein Ernst und ich wüsste nicht, was daran falsch ist. Wenn Deutschland sowieso alles aufnimmt, egal ob es sich um Flüchtlinge handelt oder nicht, sollte Deutschland Flüge anbieten und mindestens 200 pro Tag einfliegen. Dann müssen sie nicht mehr das Risiko eingehen und sich in Holzboote setzen. Ob sie in Deutschland eingeflogen werden oder auf anderen Umwegen in Deutschland landen, ist absolut zweitrangig. Die werden ohnehin hier landen.

@Jebneet
Hmm okay.
Na dann versuche ich bald mal nach Österreich aus zu wandern.
Ich halte das für den falschen Weg. Weil dann kommen mehr und mehr. Auch Menschen OHNE Fluchtgrund nach Deutschland weil sie hier alles bekommen. Und... naja :D

Egal ich habe jetzt ja vorhin eh meine Antwort bekommen zu meiner Frage. Deshalb bin ich ja hier gewesen. Danke nochmals.
Alles andere interessiert mich ehrlich gesagt nicht mehr weil ich mich sonst eh nur aufrege :D

Jebneet schrieb:mindestens 200 pro Tag

Macht pro Jahr min. 73.000 - wie möchte man die Ansprüche prüfen und wo? Vor oder nach dem Flug?

Niederbayern88 schrieb:Ich halte das für den falschen Weg.

Das heißt nicht, dass ich diese Politik unterstütze, aber im Ernst, ob sie mit dem Boot oder dem Flugzeug nach Deutschland kommen, macht überhaupt keinen Unterschied mehr, sie werden sowieso in Deutschland landen. Über Boote passiert das dann etwas verzögert. Da ich mir sicher bin, dass ein Großteil dieses Landes genau diese Politik unterstützt, bin ich für die Umsetzung. ;-)

@Abahatschi
Ich sehe das prognostisch eigentlich anders. Hätte sich Deutschland 2015 etwas besser vorbereiten können auf das was kommt , dann würde das von Seiten d Bevölkerung auch wohlwollender bewertet werden. Wenn wir mal zutiefst ehrlich sind. Die reine Zahl der echten Kriegsflüchtlinge die hier ankamen hätte ein Land wie unseres doch bestens verkraftet all incl. Es bedarf evtl mehr al 5 Jahre ähnlich der Integration anderer Einwanderer evtl sogar einer generation um das hinzubekommen. Leider ist aber inzwischen bei teilen der Bevölkerung die Angst davor, dass es weiter Schübe gibt wie 2015 so groß , dass sie alles andere überlagert.
Daher ist es auch so wichtig jetzt die " Neuzugänge" nicht ungebremst und unkoordiniert alle nur hierher zu leiten.
Deutschland hat so viel Geld für so viel fragwürdiges zum Fenster rausgeworfen ( s aktuelle Maut Projekte vom Verkehrsminister etc pp) da kommt es auf ein paar Milliarden doch nicht mehr an, die wir evtl in die Integration von Menschen stecken die gewillt sind sich hier für das Gemeinwohl einzubringen und die schon jahrelang hier leben mit ihren Kindern etc.

Was Herr Maas heute vorschlägt oder anbietet ist in seinen Augen sicher das einzige was noch bleibt um dieses hick hak zu beenden . Nur löst es null Der Kernprobleme. wenn das heute zu Menschen vordringt die planen in die EU zu kommen , dann machen die sich noch schneller auf den Weg, um ins Kontingent von Herrn Maas zu kommen. Daher auch an die Politik: hört auf die Löcher im Sieb zu stopfen sondern gebt Hilfe zur Selbsthilfe dort wo die Menschen herkommen .

Abahatschi schrieb:Macht pro Jahr min. 73.000 - wie möchte man die Ansprüche prüfen und wo? Vor oder nach dem Flug?

Wo ist der Unterschied zu Flüchtlingen, die über das Mittelmeer kommen? Genau das schreibe ich die ganze Zeit: Es macht keinen Unterschied. Früher oder später landen sie sowieso in Deutschland.

calligraphie schrieb:Die reine Zahl der echten Kriegsflüchtlinge die hier ankamen hätte ein Land wie unseres doch bestens verkraftet

Und was ist mit denen die keinen echten Kriegsflüchtlinge sind? Man muss über alle reden.
Die Diskussion ist jedoch komplexer - ja, echte Ansprüche muss man gewähren, aber das macht in Deutschland keinen Unterschied mehr ob man Anspruch auf Schutz oder Asyl hat...oder ob man gearbeitet hat (Jahrzehnte) oder nicht -> am Ende ist man "egalisiert" auf H4 Niveau.
Ich bin der Meinung das geht nicht lange gut - der demografische Wandel, Arbeitsplätze Abbau, Auswanderung von jährlich 180.000 bestbezahlten und bestausgebildete Fachkräften (echte, nicht von Politiker angedichtet) und die Gruppe der Empfänger wächst.

calligraphie schrieb:Deutschland hat so viel Geld für so viel fragwürdiges zum Fenster rausgeworfen

Diese Argumentation mag ich nicht. Es ist ca. 1 Mrd einmalig zu 20 Mrd jährlich, wenn man Geld beim Fenster rausschmeisst sollte man nicht noch ein Fenster aufmachen usw.

calligraphie schrieb:Lt Befragung der Betroffenen wollen 85% der Befragten Syrer in Deutschland verblieben .

also im link steht

Nach einer OECD-Umfrage im März 2017 wollen 85 Prozent der Flüchtlinge aus arabischen und muslimischen Ländern in Deutschland bleiben.

und daraus machst Du kurz mal alles Syrer?

Tussinelda schrieb:nix verzerrt, Du denkst doch nicht, dass sich jetzt alles sofort bessert?

Verzerrt ist es einen Zwischenfall aus der Zeit der Unruhen und ohne Regierung auf ein Land zu projezieren dessen Regierung sich gerade mit Konsens neu bildet, auch willens diesen Zwischenfall zu untersuchen.
Und was dazu von mir geschrieben war implizierte keine sofortige Sicherheit dieses Landes im Asylsinne, zumal von einer Wahl in 3 Jahren die Rede war.

Daß sich unruhen und Gewalttaten mit Konsens zur Regierungsbildung durch die zwei Kriegsparteien in dem Augenblick legen sollte jedoch vorausgesetzt werden können.

Abahatschi schrieb:Auswanderung von jährlich 180.000 bestbezahlten und bestausgebildete Fachkräften (echte, nicht von Politiker angedichtet)

Terroranschläge und Übergriffe wie fehlende politische Stabilität sind Fluchtgründe habe ich jüngst hier gelesen...

the_unforgiven schrieb:Verzerrt ist es einen Zwischenfall aus der Zeit der Unruhen und ohne Regierung auf ein Land zu projezieren dessen Regierung sich gerade mit Konsens neu bildet, auch willens diesen Zwischenfall zu untersuchen.

dann beschwere Dich bitte beim Auswärtigen Amt. Denn was ich zitierte stammt von da und der Stand ist 13.07.19. Vielen Dank :-)

the_unforgiven schrieb:Und was dazu von mir geschrieben war implizierte keine sofortige Sicherheit dieses Landes im Asylsinne, zumal von einer Wahl in 3 Jahren die Rede war.

the_unforgiven schrieb:Also in Somalia, Sudan, Tunesien. Libyen Ägypten zu leben ist Pest?

ich bezog mich explizit darauf. Hättest Du geschrieben "also zukünftig unter Berücksichtigung das sich alles höchst positiv entwickelt ist in Sudan zu leben die Pest", dann hätte ich geantwortet, ich weiß es nicht. Derzeit sehen es wohl viele Menschen so, denn niemand flüchtet aus Jux und Dollerei und setzt dabei sein Leben aufs Spiel. Aber ich hatte ja hier

Tussinelda schrieb:nee schrieb ich nicht, aber im Gegensatz zu vielen hier kann ich mir vorstellen, dass man sich garantiert nicht leichtfertig dazu entscheidet, sich auf eine lebensgefährliche Flucht zu begeben. Also ist es keine "freie" Wahl, sondern aus der Sicht Geflüchteter offenbar die einzige Wahl, die Wahl, wo sie wenigstens einen Hoffnungsschimmer zu sehen.

schon erklärt, wie ich es meine.

lawine schrieb:das zu belegen wäre deine Aufgabe.
eine Behauptung nicht zu belegen ist nicht regelkonform

Da bitte:

Die Entstehung des Phänomens der Clan-Kriminalität geht bis in die 1980er-Jahre zurück. Damals herrschte im Libanon Bürgerkrieg, weshalb insbesondere kurdische und palästinensische Familien nach Deutschland migrierten. Hier war ihnen jedoch zunächst der Zugang zum Arbeitsmarkt verwehrt und auch ihre Kinder traf keine Schulpflicht. Diese Umstände gelten heute als eine Ursache für das Entstehen entsprechender Parallelgesellschaften und deren Delinquenz.[4] Teile der Großfamilien verlagerten sich auf illegale Aktivitäten, um ihren Lebensstandard zu heben. Als Tätigkeitsfeld der Clans gelten insbesondere Drogenhandel, Prostitution, Schutzgelderpressung, Raubüberfälle, Einbrüche und Diebstähle.[8]

Wikipedia: Clan-Kriminalität

Quellenverweise stehen im Artikel.

Ich habe gerade die Bilder und Videos der Schwarzwesten-Demo am und im Pariser Pantheon gesehen... kaum zu begreifen, dass Polen, Ungarn und Co. so etwas bei sich nicht wollen...

"Die Gruppe verurteilte, dass Tausende Wohnungen in Paris leer stünden, während sie selbst in Zelten an der Autobahn schlafen müssten."

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/schwarzwesten-besetzen-pariser-pantheon-16282387.html

...lol...

@Adebar
Ich habe Freunde in Paris die mir heute darüber berichtet haben . Die Pariser leben mit diesen Problemen seit Jahren. Bereits in 2018 gab es die 35. Räumung von illegalen Zeltlagern . Die Region Paris hat 5 erstaufnahmezentren und Ca 750 Plätze für Neuankömmlinge. Durch die hohe Anzahl von unkontrollierten illegalen zuströmen kommt es immer wieder zu neuen zeltcamps.
Viele der dort campierenden wollen aus Angst vor Ablehnung vom Asylantrag bzw Angst vor sofortiger Abschiebung nicht in den offiziellen Unterkünften leben.
Die Franzosen zumindest die Pariser leiden wirklich unter dieser Entwicklung. Die Forderungen der asylsuchenden nach Papieren beziehen sich auf eine Aufenthaltserlaubnis , Viele der Protestierenden wissen ,dass ihre Anträge auf Asyl keine Aussicht auf Erfolg haben werden. Die Pariser zeigen sich teilweise sehr solidarisch aber eben auch inzwischen sehr genervt.
Das ist im übrigen nicht die erste Besetzung es gab schon mal etwas am Pariser Flughafen im Mai diesen Jahres. "Frankreich gehört nicht den Franzosen. " ist der Slogan der Bewegung gilets Noir

calligraphie schrieb:"Frankreich gehört nicht den Franzosen. "

Sehr gut, wann sind neue Wahlen, 2022? Ich denke dann werden die Franzosen erklären wem Frankreich gehört.