Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

eckhart schrieb:Fachkräfte denken -weil sie über ihren Tellerrand hinausschauen können- sie seien nicht willkommen.

Das muss Du besser erklären, ich denke es liegt an den Steuern, Wohnungsmangel und die massiv schlechte Werbung die unsere Politiker betreiben: kommen Sie nach Deutschland, sie lernen kurz zu duschen und dann im Dunkeln zu frieren.
Ich bin in Europa ständig unterwegs, ich höre über Deutsche eher ob die durchdrehen (Atomenergie) und gar nichts über Fremdenfeindlichkeit. Negativ höre ich manchmal von Arroganz im Sinne von besser Wissen.
Das Ganze sieht man auch im Deutschlandbild ->
Fazit der Studie, speziell:

2. Respekt für den Umgang mit Flüchtlingen: Der Umgang mit flüchtenden Menschen ab 2015 hat Deutschland internationale Aufmerksamkeit und Anerkennung eingebracht. Viele wünschen sich zwar, dass Deutschland insgesamt noch offener gegenüber anderen Menschen wird, sehen aber auch die Herausforderungen der Integration. Dennoch hat der Umgang mit Flüchtlingen das Bild vom tüch- tigen, effizienten Deutschen um eine humanitäre Facette ergänzt.

Quelle: https://www.giz.de/de/downloads/giz-2018-de-factsheet-dls.pdf
Das Ganze mit Details:
https://www.giz.de/de/weltweit/63559.html

@ribster

Yay, Tech Firmen. Komm doch mal mit McDonald's, oder Fedex oder 7Eleven. Na klar kann ich Dir in Deutschland auch die bestbezahlte Branche als Vergleich bringen, nur was nutzt das?

cejar schrieb:Yay, Tech Firmen. Komm doch mal mit McDonald's, oder Fedex oder 7Eleven.

Ich dachte wir reden über Fachkräfte seit wann sind Leute die bei 7/11 oder McDonald’s arbeiten Fachkräfte ? Und selbst da sind die Löhne nicht überall schlecht gibt genug frittenbuden die einem ohne College Abschluss 18-20 $ zahlen In n out und Jack in the box zahlen zumindest in Kalifornien echt gut dafür das du dort auch als Highschool drop out arbeiten kannst.

cejar schrieb:Na klar kann ich Dir in Deutschland auch die bestbezahlte Branche als Vergleich bringen

Ich habe dir auch die pflegebranche aufgezeigt das System im Commonwealth ist besser daher zieht es auch mehr Leute dahin hier mal n Bericht einer deutschen Pflegekraft die im Commonwealth System arbeitet

Ich liebe „Pflege made in England“

Wie in Großbritannien gepflegt wird, habe ich erfahren, als ich Ende der 90er-Jahre in Bremen Pflegemanagement studierte. Dazu gehörte auch ein Auslandssemester, für das ich nach Australien gegangen bin. Dort wird wegen der Zugehörigkeit zum Staatenbündnis Commonwealth sehr ähnlich gepflegt wie in Großbritannien – und das hat mich regelrecht geflasht.

Weil ich in Sydney zudem noch meine Freundin Tamara kennengelernt habe, die Britin ist, haben wir uns entschieden, nach dem Studium gemeinsam in Bristol im Südwesten Englands zu leben. Tamara arbeitet hier als Oralchirurgin, und ich habe als Registered Nurse im Universitätsklinikum angefangen.

In England dürfen Pflegekräfte verschreiben

Pflege läuft hier vollkommen anders als in Deutschland. Wir haben die absolute Autonomie unseres beruflichen Handelns und einen hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Der Personalschlüssel ist viel besser. Außerdem haben wir die Vollakademisierung. Pflege darf verschreiben und muss auch selbstständig handeln.

Pflegkräfte verdienen in Großbritannien besser

Die Bezahlung ist auch etwas besser als in Deutschland, doch vor allem hat mich das System überzeugt. Wir kommen unserem Versorgungsauftrag noch nach, und jeder wird gleichbehandelt, denn Privatstationen gibt es im National Health Service, dem staatlichen Gesundheitssystem in Großbritannien, nicht.

Quelle: https://www.pflegen-online.de/und-ploetzlich-bin-ich-auslaenderin?amp

Wir reden ja hier grad über Fachkräfte da gehört m.m.n. ein Verkäufer bei kik oder so aber nicht dazu daher eben auch der Verweis auf die tech Branche oder die Pflegebranche & die Wissenschaftliche Forschung klar geht es dir als normaler Arbeitnehmer in Europa besser als in den US aber das hilft dir beim anlocken von hochqualifizierten Fachkräften recht wenig.

Faser macht irgendwann, irgendwo einen "Flüchtlingsgipfel":

Bei dem Flüchtlingsgipfel müsse neben der finanziellen Unterstützung seitens des Bundes auch darüber gesprochen werden, wie die Migration und Zuwanderung besser gesteuert und auch begrenzt werden könne. "Der Schlüssel dafür liegt ausschließlich in Berlin. Den haben nicht die Länder in der Hand", sagte Rhein. "Und die Länder und die kommunale Familie schultern derzeit die Lasten alleine."

Ein hier bereits diskutierter Ansatz ist auch Thema:

Verlegung von Asylverfahren nach Afrika? Die Bundesregierung will zudem nach Angaben des neuen Sonderbevollmächtigten für Migrationsabkommen, Joachim Stamp, die Verlegung von Asylverfahren nach Afrika prüfen. "Dann würden auf dem Mittelmeer gerettete Menschen für ihre Verfahren nach Nordafrika gebracht werden", sagte der FDP-Politiker der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/faeser-fluechtlingsgipfel-107.html
Ich verstehe anber eine Sache nicht:
- was hindert Leute die in Afrika abgelehnt wurden in einem Bot zu steigen?
- welchen Erfolg haben die Zentren für Asylverfahren wenn die Leute merken dass sie dort abgelehnt werden? Die gehen doch nicht mehr hin.
Die Lösung kann nur sein, nach einer möglicher Rettung wird man zum Zentrum gebracht so dass der Versuch sich nicht lohnt und die Schieber verlieren ihr Geschäftsmodell.

Abahatschi schrieb:Die Lösung kann nur sein, nach einer möglicher Rettung wird man zum Zentrum gebracht

steht doch im link. Ist auch nix Neues, den Ansatz hatten wir doch schon mal. Da frage ich mich nur - immer noch - wie das gehen soll.

Abahatschi schrieb:Ich verstehe anber eine Sache nicht:
- was hindert Leute die in Afrika abgelehnt wurden in einem Bot zu steigen?

sehr gute Frage.
Aber immerhin hätten sie ihre Fingerabdrücke in Afrika abgegeben und wenn sie dann hier sind, weiß man dass es Abgelehnte sind.

Abahatschi schrieb:- welchen Erfolg haben die Zentren für Asylverfahren wenn die Leute merken dass sie dort abgelehnt werden? Die gehen doch nicht mehr hin.

das ist tatsächlich das größere Problem.
Aber vielleicht könnten Asylbewerber ohne Ausweis dorthin geflogen werden?

Abahatschi schrieb:Die Lösung kann nur sein, nach einer möglicher Rettung wird man zum Zentrum gebracht so dass der Versuch sich nicht lohnt und die Schieber verlieren ihr Geschäftsmodell.

sehe ich genauso

Tussinelda schrieb:steht doch im link.

da habe ich nichts gesehen was die Fragen von Abahatschi beantworten könnte. Kannst du mal bitte zitieren was du meinst, was als Antwort infrage käme?

@Optimist
da steht doch, dass sie nach Afrika gebracht werden, also im link.
Ist ja auch nicht so, dass es nicht schon dolle Flüchtlingscamps gäbe......

@Tussinelda
Ich kann aus deinen spitzen Bemerkungen nur ableiten: Du willst nicht dass sich was ändert, ohne Identität einfach in Deutschland hausen ohne Möglichkeit zur Bleibe und Arbeit oder im Boot sterben und dafür 8000k+ zahlen usw.
Angesichts der Ablehnungsquote von ca. 40% kann bewußt nur der Wunsch sein alle herzuholen und die "Migration hilft" (im Sinne von dieser Migration hilf) nur eine leere Floskel.

@Abahatschi
dann bist Du in Deinem "Können" aber stark eingeschränkt, wenn Du nur das ableiten kannst.

Tussinelda schrieb:da steht doch, dass sie nach Afrika gebracht werden,

dieser Satz von Abahatschi:

Ich verstehe anber eine Sache nicht:
- was hindert Leute die in Afrika abgelehnt wurden in einem Bot zu steigen?

... war aber anders gemeint, denke ich - nämlich so:
Wenn sie nach Afrika gebracht und dort abgelehnt worden waren, hindert sie nichts, dann trotzdem nach Europa oder D zu gehen.

@Abahatschi
was meints du zu meinen Antworten auf deine Fragen?

@Tussinelda
Oder Du in der Ausdrucksweise mit Andeutungen die in Unterstellungen münden:

Tussinelda schrieb:Ist ja auch nicht so, dass es nicht schon dolle Flüchtlingscamps gäbe......

Hat die EU Flüchtlingscamps dort? Nö. Hauptsache dagegen.

@Optimist
Passt.

Abahatschi schrieb:Hat die EU Flüchtlingscamps dort? Nö. Hauptsache dagegen.

habe ich nicht geschrieben.

Aber es gibt/gab von der EU finanzierte Flüchtlingslager. Und Küstenwache wird ausgestattet und ausgebildet.

ich erinnere mal einfach daran, dass es die Idee schon des Öfteren gab, bisher aber nordafrikanische Länder mehrheitlich abgelehnt haben. Ist hier wohl vergessen worden, obwohl wir alle damals hier eifrig mitdiskutierten.

EU-ASYLPOLITIK
Nordafrika will keine Flüchtlingszentren
So richtig neu ist die Idee nicht: Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen mit mehreren afrikanischen Staaten Abkommen schließen, damit sie Lager für Flüchtlinge bauen. Was halten die betroffenen Länder von dem Plan?

Quelle: https://www.dw.com/de/nordafrika-will-keine-fl%C3%BCchtlingszentren/a-44462099

von der Umsetzung der Asylverfahren im Ausland - die wir hier auch schon diskutierten - mal ganz abgesehen.

Tussinelda schrieb:dass es die Idee schon des Öfteren gab, bisher aber nordafrikanische Länder mehrheitlich abgelehnt haben. Ist hier wohl vergessen worden

das scheint ja dann die Ministerin auch gar nicht auf dem Schirm zu haben - seltsam.

Aber egal ob die das nun weiß oder nicht, vielleicht würden bestimmte Anreize und Zugeständnisse die nordafrikanische Länder motivieren können?

Tussinelda schrieb:von der Umsetzung der Asylverfahren im Ausland ... mal ganz abgesehen.

dann müsste man halt doch mal Gesetze ändern, dass z.B. keine so ausgiebige Klagewege möglich wären wie in Deutschland. Es geht ja um diejenigen, die keinen Asylgrund haben und das auch von sich selbst wissen.

@Optimist
der Punkt ist doch, dass nicht nur wir Gesetze ändern müssten, sondern dass dies dann alle Länder müssten. Und die afrikanischen Länder müssten grundsätzlich mitziehen, sonst kann man es vergessen.

Optimist schrieb:das scheint ja dann die Ministerin auch gar nicht auf dem Schirm zu haben - seltsam.

natürlich weiß sie das......hört sich aber doch toll an, so ein Vorschlag.....siehste doch an Dir und @Abahatschi

Optimist schrieb:Aber immerhin hätten sie ihre Fingerabdrücke in Afrika abgegeben und wenn sie dann hier sind, weiß man dass es Abgelehnte sind.

Das löst doch auch kein Problem - erstmal funktioniert das ja heute schon nicht wenn die Abdrücke in Bremen abgenommen werden und der Antrag nochmal in Hessen gestellt wird, dann müsstest du sicherstellen dass z.B. in Afrika niemand aus Gefälligkeit die Daten manipuliert, oder gegen Bestechung, und dann hast du natürlich das Kernproblem dass z.B. Abschiebehindernisse auch weiter bestehen wenn du genau weißt dass jemand abgelehnt ist - wenn derjenige sich dann trotzdem schleusen lässt und in Berlin steht wirst du den nicht besser los nur weil er in Afrika schonmal abgelehnt wurde.

Wisst ihr was ich gerne sehen würde:

Ausbildungsunterkünfte in Ländern wie Marokko, Tunesien, Libyen, Türkei usw.. Noch lieber wäre es mir in den Herkunftsländern, aber ich glaube mal solche Ausbildungsunterkünfte in solchen Ländern wie Somalia, Afghanistan, usw. wäre politisch nicht durchsetzbar.
Ganz zur Not innerhalb der EU, was jedoch teurer wäre. Wichtig ist nur, dass es kein weiteres "Wir wissen nicht wohin also ins Asylantenheim"-Unterkunft wird.
Menschen ohne Tätigkeit und Hoffnung das alles besser wird zu lassen, war noch nie gut.

Das Ganze würde so aussehen:
Ein Flüchtling kommt in diesen Unterkünften an und wird ausgebildet. Je nach nachdem in der entsprechenden Sprache und je nach Bedarf in der entsprechenden Zunft (Handwerker, oder ähnlichem). Darüber hinaus bekommt er für die Ausbildung eine Bezahlung.
Nach eineinhalb Jahren kann er sich bewerben und bei positiver Rückmeldung kann er einreisen und bekommt eine Art zinslosen Zugezogenen-Kredit, dass er abbezahlt.

Falls das nicht klappt, ist er gut ausgebildet und kann sich woanders umschauen, falls es klappt, Willkommen in Deinem neuen Leben.

Die meisten Flüchtlinge kommen, weil sie etwas aus ihrem Leben machen wollen, aber die Möglichkeiten fehlen. Wir sollten schon das Signal aussenden, dass sie willkommen sind, jedoch ohne Wissen und Ausbildung bleiben sie auf der Strecke, was ja noch nicht einmal gelogen ist. In diesem Fall wären wir nur ehrlicher.

@juvenilea
Du verwechselst massiv Asyl mit Wirtschaftsmigration.

juvenilea schrieb:Die meisten Flüchtlinge kommen, weil sie etwas aus ihrem Leben machen wollen, aber die Möglichkeiten fehlen.

Nein, rein theoretisch kommen Flüchtlinge weil ihr Leben in der Heimat bedroht wird.

juvenilea schrieb:Wir sollten schon das Signal aussenden, dass sie willkommen sind, jedoch ohne Wissen und Ausbildung bleiben sie auf der Strecke, was ja noch nicht einmal gelogen ist.

Es scheint so das Bürgergeld ausreichend ist (aus der 2015er Welle hat nur die Hälfte ein Job) ....daher ist es aus ihrer Sicht kein "auf der Strecke bleiben".

@Abahatschi

Danke für Deine Meinung.

Was sagen denn andere? Vielleicht existieren ja sogar bereits vergleichbare Projekte?