Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@Deepthroat23

Für ihn sind dies offensichtlich Vorteile, da außer den Flüchtlingen keine andere Gruppe in Frage kommt den Bevölkerungsrückgang aufzufangen.
Dabei spielt es für Manche hier offensichtlich eine große Rolle welche Nationalität die Kinder haben, die da jetzt kommen und Kosten verursachen. Da muss man sich schon fragen was die Ursache für ein solches Denken ist.

Wenn das bei euch so möglich ist, dann freut euch.

Denke bei uns in Österreich wird das etwas schwer werden, haben wir, zumindest 2015, nur sehr wenig Kinder aufgenommen.

Von ca 88 000 Flüchtlingen, waren ganze 663 Kinder dabei.

Toll oder.

@insideman

insideman schrieb:Von ca 88 000 Flüchtlingen, waren ganze 663 Kinder dabei.

Naja, wenn die Erwachsenen dann im Durchschnitt über 55 Jahre sind wie in vielen Gemeinden im Osten der BRD, dann sind natürlich auch keine weiteren Kinder zu erwarten.

@Realo

Realo schrieb:Man sollte das Asylrecht nicht unbedingt "betriebswirtschaftlich" werten.

die Politik macht genau dies von Anfang an. Egal ob rechts außen Mitte, Wirtschaftsflügel. Allen voran Claudia Roth, Grüne:

Es werden aber auch Menschen kommen, die sind nicht unmittelbar verwertbar".

canales schrieb:Naja, wenn die Erwachsenen dann im Durchschnitt über 55 Jahre sind wie in vielen Gemeinden im Osten der BRD, dann sind natürlich auch keine weiteren Kinder zu erwarten.

Ich erwarte auch deshalb nicht mehr so viel weitere Kinder, weil 64 000 davon männlich waren.

Also rein biologisch..

@insideman

insideman schrieb:Ich erwarte auch deshalb nicht mehr so viel weitere Kinder, weil 64 000 davon männlich waren.

Wenn dann der Familiennachzug beschränkt wird hast Du Recht...ansonsten sind die Flüchtlinge ja eher Anhänger der Familienpolitik der AfD...also der 3-Kind-Familie.

@lawine

lawine schrieb:die Politik macht genau dies von Anfang an.

Dies waren überwiegend Reaktionen auf überzogene Vorgaben aus einer bestimmten Richtung...allerdings sollte man nicht von einem Extrem ins Andere fallen.

@canales

Wird immer gerne versucht, sofort mit Nationalitäten oder noch schlimmer - Religionen zu kommen.
Fakt ist, dass für Einheimische scheinbar kein Geld da ist um irgendwas zu renovieren, für die Zuwanderer allerdings schon. Sowas muss man den Einwohnern gerade in Regionen wo eh keine Kohle da ist sehr gut verkaufen.

Nationalität, Hautfarbe und all dieser Mist interessiert die wenigsten.
Interessanter ist viel mehr wie qualifiziert sind die Zuwanderer.
Der Bürgermeister dieses Ortes denkt kurzfristig an die schöne Kohle die vom Staat kommt.
Aber er denkt nicht langfristig an die Probleme und Hürden, die seine Nachfolger zu bewältigen haben. Sich an der Lage schnell zu bereichern ist nicht schwer, langfristig zu planen dagegen sehr.
Demographische Probleme z.b. lassen sich nicht pauschal durch massenhafte Zuwanderung lösen, im Gegenteil. Wenn diese Zuwanderer nicht umgehend in Lohn und Brot stehen, werden die Probleme sogar eher schlimmer.
Daran muss man heute denken und nicht in 20 Jahren wenn es zu spät ist.

@Deepthroat23

Deepthroat23 schrieb:Fakt ist, dass für Einheimische scheinbar kein Geld da ist um irgendwas zu renovieren, für die Zuwanderer allerdings schon

Weshalb sollte Geld in Gemeinden gesteckt werden, die am Aussterben sind...da macht es doch eher Sinn es dort zu investieren, wo Wachstum zu generieren ist. Dabei spielt es keine Rolle wo das jetzt her kommt.
Die Konjunkturprogramme eher in strukturstarke Gebiete zu stecken mag in der Vergangenheit nicht immer richtig gewesen zu sein, aber dies jetzt den Flüchtlingen anzulasten, bzw. dem Vorschlag des zitierten Sozialforschers ist für mich auch leicht durchschaubar...

@canales

Du versuchst einfach ganz plump irgendwelche Zusammenhänge zu stellen, erst wolltest du mir andichten, mich würde die Nationalität von Kindern stören und nun dass ich Flüchtlingen die Schuld an irgendwas geben würde.
Finde ich ziemlich unfair aber nun gut, vielleicht ist das halt dein Stil. Jedem das seine.

Aber mir muss man die Fakten auch nicht schön reden. Den Arbeitslosen in der Region muss man erklären warum nun die Schulen und Krippen renoviert werden, was für die eigenen Kinder nicht getan wurde.
Man muss sich nicht wundern, wenn da ein Gefühl der Ungerechtigkeit entsteht. Und dann mit latenten Unterstellungen zu Rassismus und Nationalismus zu kommen wird die Lage garantiert nicht entschärfen. Frage dich doch mal, wie man Menschen redikalisiert.

@Deepthroat23

Deepthroat23 schrieb:Den Arbeitslosen in der Region muss man erklären warum nun die Schulen und Krippen renoviert werden, was für die eigenen Kinder nicht getan wurde.

Du meinst die können selbst nicht zählen?
Ist doch eigentlich ganz einfach je mehr Kinder, desto mehr Geld, desto mehr Schulen werden erhalten.
Dies jetzt runterzubrechen auf deutsche Kinder versus Flüchtlingskinder halte ich für gefährlich, aber jedem das Seine.

@canales

Komm lass es :)
Wenn du nicht magst dann ist ja OK, aber da ist mir dann auch irgendwie meine Zeit zu schade :)

canales schrieb:Für ihn sind dies offensichtlich Vorteile, da außer den Flüchtlingen keine andere Gruppe in Frage kommt den Bevölkerungsrückgang aufzufangen.

Solche Aussagen haben für mich immer einen faden Beigeschmack. Nicht, weil ich den Leuten unterstellen würde, sie betrachteten die Flüchtlingswelle als Segen, aber im Narrativ klingt es immer so. Als käme der Krieg in Syrien etc. gerade recht, damit Deutschland endlich sein demografisches Problem lösen kann. Aber das nur am Rande.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Als käme der Krieg in Syrien etc. gerade recht, damit Deutschland endlich sein demografisches Problem lösen kann. Aber das nur am Rande.

Die andere Wirklichkeit ist, dass der Bürgermeister für seine Einlassungen sicherlich schon einige Drohungen erhalten hat...dies ist die andere "narrative Seite" der Geschichte.
Selbst wenn ein Bürgermeister schlichtweg nur pragmatisch denkt wird ihm unterstellt für Flüchtlinge zu sein...tja, bin mal gespannt wo das noch endet.

canales schrieb:Selbst wenn ein Bürgermeister schlichtweg nur pragmatisch denkt wird ihm unterstellt für Flüchtlinge zu sein...

Naja, es gibt auch etwas zwischen Rechtsradikalen und Sozialromantikern. Ich denke, zumindest auf den letzten Seiten, wurde versucht, das Thema rational anzugehen.

@Aldaris

Aldaris schrieb:Naja, es gibt auch etwas zwischen Rechtsradikalen und Sozialromantikern. Ich denke, zumindest auf den letzten Seiten, wurde versucht, das Thema rational anzugehen.

Den Eindruck hatte ich nicht immer...

@canales

canales schrieb:Dies waren überwiegend Reaktionen auf überzogene Vorgaben aus einer bestimmten Richtung...allerdings sollte man nicht von einem Extrem ins Andere fallen.

da bin ich anderer Meinung. seit Jahren geistert die Vorstellung von 500.000 Neuzuzügen/Jahr durch Politiker - und Wirtschaftsbossköpfe.

selbst im Knaus-Merkel Flüchtlingsverhütungsplan taucht die Zahl von 500.000 auf....
sämtliche Diskussionen am Anfang der 2015er Flüchtlingskrise bewegten sich um ein zentrales Thema. es war wie der Tanz ums Goldene Kalb: neue, hochqualifizierte Arbeitskräfte werden den Fachkräftemangel lindern, den demografischen Wandel positiv beeinflussen, zu einem 2. Wirtschaftswunder führen.

erst als die prognostizierten Zahlen gegen 800.000 oder gar die Millionengrenze überschreitend auftauchten, verebbte diese Zuversicht. 500.000 waren willkommen als neue Arbeitssklaven

@lawine

und Du meinst die BRD hat deswegen den Krieg in Syrien begonnen und die Versorgung der Flüchtlingslager in der Türkei, im Libanon und Jordanien eingeschränkt, damit die Flüchtlinge nach Deutschland kommen?
Hab ehrlich gesagt schon bessere VT's gehört...

lawine schrieb:erst als die prognostizierten Zahlen gegen 800.000 oder gar die Millionengrenze überschreitend auftauchten, verebbte diese Zuversicht. 500.000 waren willkommen als neue Arbeitssklaven

Diese Zuversicht verebbte, weil das Establishment die Situation nicht richtig einschätzen konnte und offensichtlich mit anderem beschäftigt war. Sonst hätte man seitens der EU schon früher reagieren können z.B. nachdem Urteil des EuGH, dass Flüchtlinge in Griechenland nicht angemessen behandelt werden, sodass sie Anspruch hatten, in anderen Ländern aufgenommen zu werden.

@canales
nein, das habe ich mitnichten gesagt
ich sagte,, dass das Willkommen in Politik und Wirtschaft jährlich rund 500.000 Zuwanderern gilt - weil das in etwa die Zahl ist, die man für den Wohlstandserhalt in Deutschland meint zu brauchen

das Willkommen galt nicht in erster Linie Menschen, sondern Arbeitskräften. Humankapital war und ist willkommen, bitte 500.000 pro Jahr :(
Roth, der ich absolut keine Ausländerfeindlichkeit unterstelle, hat in ihrer unbedarften, naiven Art das ausgesprochen, was in Politik und Wirtschaft DAS Thema war. Arbeitskräfte für Deutschland!Hurra! Aber leider werden nicht alle (wegen mangelnder Qualifikation oder weil sie traumatisiert sind) eine Arbeit aufnehmen - sprich : für die Wirtschaft verwertbar sein

wäre es um Menschen, um Individuen gegangen, dann hätten wir jetzt eine andere Situation