Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
24.06.2016 um 00:46Anzeige
wie ich schon mal schrieb, Türken scheinen sich sehr über ihre Nationalität zu identifizieren.die muss demnach keineswegs realistisch sein
Wenn das ein Deutscher macht ist sowas bäh...
->p:
Das ist auch bei denen bäh. ...
-->O:
das ist mir unverständlich vor diesem Hintergrund:
"der Nationalismus ist in der türkischen Verfassung festgeschrieben"
-->p:
Das war meine Wertung.
Optimist schrieb:Kann ich mir nicht vorstellenIst aber so. Nähe suchen wir nur zu nicht nichteuropäisch Ausschauenden. Auch wenn die meisten Rechten betonen: Ich hab ja nichts gegen Türken, 2 meiner besten Freunde sind Türken, aber
Optimist schrieb:der Nationalismus ist in der türkischen Verfassung festgeschriebenMach dich mal schlau über den Unterschied zwischen sanguinischer und republikanischer nationaler Identität.
.... die Diasporasituation ((stellt)) die Menschen vor die Frage der kulturellen Identität. Oft betonen und überhöhen sie die Werte ihres Ursprungslandes. Ein Effekt, für den es sogar eine deutsche Redensart gibt: Je weiter von Rom, desto besser die Katholiken.nur damit du einen kleinen Überblick darüber erlangst, wo überall in der Welt Menschen leben, die für sich nicht die "Nationalität" des Aufnahmelandes angenommen haben oder daran gehindert werden/wurden
Freiwillige oder erzwungene Ab- und Ausgrenzung einerseits, Assimilation bis zum Verlust der eigenen Ethnosprache oder Religion andererseits sind die Extreme, zwischen denen Diasporabevölkerungen ihren Weg suchen. Die dabei seit Jahrhunderten gewonnenen Erfahrungen können wertvoll sein für eine Welt, in der kulturelle Vielfalt zur Normalsituation wird
Realo schrieb:Nähe suchen wir nur zu nicht nichteuropäisch Ausschauenden. Auch wenn die meisten Rechten betonen: Ich hab ja nichts gegen Türken, 2 meiner besten Freunde sind Türken, aberdann nehme ich jetz nicht mehr die Spanier/ Italiener als Beispiel, sondern die Vietnamesen oder Schwarze, welche schon jahrelang hier leben oder geboren worden.
Optimist schrieb:die muss demnach keineswegs realistisch seinWir wollten da auch scheinbar auf unterschiedliche Sachen hinaus.
lawine schrieb:nur damit du einen kleinen Überblick darüber erlangst, wo überall in der Welt Menschen leben, die für sich nicht die "Nationalität" des Aufnahmelandes angenommen haben oder daran gehindert werden/wurdenJa, wir müssen uns zum Vergleich natürlich mit der Türkei, Weißrussland, Somalia und Kasachstan messen, um da gut auszusehen.
es ist ein weltweites Phänomen, dass sich größere Gruppen von Einwandern in jeweiligen communitys zusammenfinden. ZB um ihre Sprache, ihre Kultur und Tradition zu pflegenBei uns nennt man das Parallelgesellschaft und Ghetto.
nur damit du mal von dem angeblichen Sonderweg Deutschlands einige Millimeter abrückstLeider sind deine Argumente nicht stark genug, um mir den Sonderwegverdacht und die völkische Definition der nationalen Identität zu nehmen.
Optimist schrieb:sondern die Vietnamesen oder Schwarze, welche schon jahrelang hier leben oder geboren worden.Ich schrieb dir heute schon mal, dass in Deutschland keine Afrikanerinnen geboren werden. Und solange für dich Vietnamesen in Deutschland leben, obwohl sie einen deutschen Pass haben, bestätigt es nur meine Behauptung von der sanguinischen bzw. völkischen nationalen Identitätsbindung. Warum sollte es ihnen also anders hier ergehen als den Deutschtürken?
Realo schrieb:Ja, wir müssen uns zum Vergleich natürlich mit der Türkei, Weißrussland, Somalia und Kasachstan messen, um da gut auszusehen.ich hab da nen link gepostet, den du nicht mal ansatzweise gelesen oder verstanden hast
Realo schrieb: Nähe suchen wir nur zu nicht nichteuropäisch Ausschauenden. Auch wenn die meisten Rechten betonen: Ich hab ja nichts gegen Türken, 2 meiner besten Freunde sind Türken, aberdann nehme ich jetz nicht mehr Menschen mit spanischen/ italienischen Migrationshintergrund als Beispiel, sondern Menschen mit vietnamesischen oder afrikanischen Migrationshintergrund, welche nen deutschen Pass haben, welche schon jahrelang hier leben oder geboren worden.
lawine schrieb:wenn es für die türkischstämmigen Zuwanderer selbstverständlich wäre, gutes und unauffälliges Deutsch zu sprechen, würde die Dame nicht immer verwundert angesprochen werden.Wenn ich schon so einen Schwachsinn lese...ihr steht natürlich "Türkin" auf der Stirn geschrieben und da assoziieren die Leute, sicher, nach ihrem Aussehen wird da niemand gehen und Vorurteile exisitieren nicht.
da sie aber nach eigenem Bekunden oft auf ihre Sprache angesprochen wird, scheint sie wohl eher die Ausnahme zu sein.
lawine schrieb:ich kenne Deutsche, die haben 900 Jahre in einem anderen Land gelebt (also nicht die einzelne Person, sondern als Volksgruppe) und sie sind nach diesen 900 Jahren immer noch "anders" als die einheimische BevölkerungJa, und wenn ich irgendein Kind aus diesen 900 Jahren herausreiße und in meinem Keller erziehe, wird es sich kaum mit diesen Leuten identifizieren, aber das scheint in so einer kultur-determinitischen Denke unmöglich.
und es gibt eine Volksgruppe, die seit 2000 Jahren in der Diaspora lebt und sich immer noch kulturell und religiös von der "einheimischen " Bevölkerung bzw anderen Bevölkerungsgruppen unterscheidet.
wieso sollten da 30 Jahre eine außergewöhnlich lange Zeit sein? Die Dame trägt beides in sich - also hat sie sich auch selbst nicht entschieden, was sie sein will. eigentlich ist sie doch multi -kulti
lawine schrieb:das mag sein. Im Zweifel haften die Eltern dafür, ihren Kindern Heimat zu vermitteln.Natürlich, die Gesellschaft da draußen spielt da auch absolut keine Rolle für die soziale Identität, die kriegt man schließlich abends am Küchentisch. Wem wurde da nicht Freundeskreis, Musikgeschmack, politisches Weltbild etc etc vermittelt?
wenn sie das nicht vermögen, sollten sie keine Gesellschaft dafür verantworlich machen.
Fierna schrieb:Ja, und wenn ich irgendein Kind aus diesen 900 Jahren herausreiße und in meinem Keller erziehe, wird es sich kaum mit diesen Leuten identifizieren, aber das scheint in so einer kultur-determinitischen Denke unmöglich.es wird den Keller für die Welt halten wenn du ihm keine andere Infos gibts.
Der Kulturdeterminismus geht davon aus, dass kulturelle Gegebenheiten und nicht biologisch vererbte Eigenschaften das menschliche Verhalten beeinflussen.und
kultureller Determinismus:was willst du mir also mit deiner Kritik sagen?
die These, nach der der Mensch von den sozialen bzw. kulturellen Umständen (Kultur) bestimmt wird und nicht von seinen eigenen Aktivitäten, geschweige denn genetischen Dispositionen
Fierna schrieb:Du hast doch nicht die geringsten Informationen, wie sie ihre Eltern erzogen habengeb ich gern zurück: du auch nicht.
lawine schrieb:was willst du mir also mit deiner Kritik sagen?Dass du aufhören sollst ihr irgendeinen Hintergrund, eine Erziehung, einen Lebensweise anzudichten, um sie doch irgendwie zur "Türkin" zu machen, damit diese ganze Gehabe am Ende legitim ist.
Fierna schrieb:um sie doch irgendwie zur "Türkin" zu machen,so gehts, wenn man Texte nicht versteht:
lawine schrieb:Ich trage Einflüsse aus Deutschland und der Türkei in mir, bin jedoch in beiden Ländern kein hundertprozentiger Bestandteil der Gesellschaft. Hier gelte und fühle ich mich als Ausländerin, dort als Deutsche. ((also auch Ausländerin)) Zumindest habe ich in der Türkei schon oft den Satz zu hören bekommen, dass ich doch "recht deutsch" wirke. Anfangs haben mich Äußerungen wie diese sehr irritiert. Inzwischen lösen sie in mir ein Gefühl der Gleichgültigkeit ausein typisches Problem seit Menschengedenken: man hat sich von der Herkunftkultur (auch der Eltern) noch nicht ganz gelöst und ist in der Neuen noch nicht ganz angekommen...
lawine schrieb:Aussagen über ihre Eltern habe ich nicht gemacht, die kenne ich nämlich nicht.Sicher hast du das:
Realo schrieb:Man kann ihr Schicksal - eines von Millionen in unserem Land - leider nur heimatlos nennen.Beitrag von Realo (Seite 771)
lawine schrieb:das mag sein. Im Zweifel haften die Eltern dafür, ihren Kindern Heimat zu vermitteln.Beitrag von lawine (Seite 771)
wenn sie das nicht vermögen, sollten sie keine Gesellschaft dafür verantworlich machen. offensichtlich hat man noch besten Kontakt in die alte Heimat (meist lebt dort ein Großteil der Herkunftsfamilie) fühlt sich aber dort ebenfalls fremd.
Realo schrieb: Türkei und Deutschland definieren - anders als die anderen Länder - ihre nationale Identität sanguinisch (völkisch) und nicht republikanischdas hab ich sehr wohl verstanden.
Realo schrieb:Sie sitzt also zwischen allen Stühlen und ist daher heimatlos.das ist doch Ihr Problem wegen ihrem nationalem Verständnis. Und wenn Deutsche "völkisch" denken und woanders damit Probleme hätten, wäre das auch deren Problem.
fierna:es ist auch in meinen Augen ein national geprägter Identifikationskonflikt.
Und warum liegt dir soviel daran, es irgendwie wie einen Identitäskonflikt aussehen zu lassen, obwohl sie ganz eindeutig davon spricht, dass sie zu Deutschland gehören ...
Optimist schrieb:das ist doch Ihr Problem wegen ihrem nationalem Verständnis.Ja klar, sie hätte ja nach Frankreich gehen können, weil sie da als Französin behandelt worden wäre.