Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@King_Kyuss

Und da würdest du auch schreiben:

Biste schon mal feiern gewesen? Anscheinend nicht, denn das was du hier beschreibst machen auch ausländische Murats und Mohammeds. Soll das ganze jetzt nicht verharmlosen, aber nicht nur Deutsche kommen auf Alk nicht klar.

Sei bitte ehrlich...

King_Kyuss schrieb:ich empfinde es nur als gestört das Sachen wenn sie Asylanten begehen an die große Glocke gehängt werden, während so etwas tagtäglich von deutschen Bundesbürgern praktiziert wird

Ich zitiere da mal aus dem Focus zum Thema Bad Saarow:

http://www.focus.de/regional/brandenburg/in-einem-brandenburger-schwimmbad-muslima-wurden-aus-der-therme-geworfen-weil-sie-einen-burkini-trugen_id_5828296.html

Thermen-Chef Axel Walter stellt den Vorfall anders dar. "Die Frauen wurden nicht aufgefordert, die Therme zu verlassen." Der Bademeister habe sie lediglich gebeten, beim nächsten Mal etwas Anderes anzuziehen.

Außerdem ist er verärgert: "Bei Ausländern wird gleich ein Problem daraus gemacht. Als hier vor zwei Wochen eine Deutsche von einem Fremden belästigt wurde, stand das nirgends."

King_Kyuss schrieb:ich empfinde es nur als gestört das Sachen wenn sie Asylanten begehen an die große Glocke gehängt werden, während so etwas tagtäglich von deutschen Bundesbürgern praktiziert wird

Kopfschüttel.....!

@def

def schrieb: Aber das meine 20 Jahre natürlich zur kurzfristig sind weißt du woher? Kaffeesatz?

Das habe ich wo behauptet?

def schrieb: Richtig. Warum sind nun deine Spekulationen aber soviel passender als meine? Weil Frau Merkel sagt das wir das schaffen?

Habe ich auch nirgendwo behauptet, in dem Punkt sind wir nun mal alle auf Milchmädchenrechnungen angewiesen da uns niemand garantieren kann dass der Status qou erhalten bleibt.

def schrieb: Und da kommen wir zum Punkt.

Wenn der "gemeine Deutsche" (Mehrheit?!) die Fremdlinge nicht will, und er der Souverän der Demokratie ist, Frage ich mich doch warum es über seinen Kopf hinweg einfach anders von Statten geht?

Weiterhin sei gefragt, wie denn der "gemeine Deutsche" zu dieser Meinung kommt? Hat er, im Gegensatz zu dir, eine Kristallkugel für solche Entscheidungen? Hat er in den letzten Monaten vielleicht komische Dinge in den Nachrichten lesen müssen? Hat er gar persönlich schlechte Erfahrungen gemacht oder dies im Verwandten- und Bekanntenkreis mitbekommen?

Im Ernst, dem "gemeinen Deutschen" stumpfe Fremdenfeindlichkeit unterzuschieben greift zu kurz, ist ideologisch verblendet und wird letztlich das Gegenteil von dem erreichen, was es wohl ursprünglich soll.

Genau das ist ja des Pudels Kern.
Weil der deutsche Michel wütende oder randalierende Flüchtlinge in den Nachrichten oder auf der Straße sieht vermindert sich bei vielen Beobachtern schon die Fähigkeit des gesunden Differenzierens (sofern im Einzelfall im Vorfeld überhaupt vorhanden) und greift dann plötzlich auch schon mal ganz schnell zu Pauschalurteilen die dann in Pegida-Demos, AfD/NPD-Wahlen etc. oder teils gar Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte enden, frei nach dem Motto: Kennst du Einen kennst du Alle.

Es geht dabei selbstverständlich auch nicht darum solche Aversionen wirklich jedem Deutschen zu unterstellen aber die jüngsten Umfragen sprechen, was die Stimmung in der Bevölkerung betrifft, nun mal für sich und das macht mir nun mal Sorge, besonders wenn ich von Leuten, schon fast herbeisehnent, einen kurz bevorstehender Bürgerkrieg propagiert bekomme und es auch einige davon gibt die dann noch einen gehörigen Teil dazu beitragen, Hauptsache es knall endlich mal wieder ordentlich im Land der Dichter und Denker.

Edit: @Optimist

Optimist schrieb: Sehe ich genauso.
Was ich nicht verstehe: Weshalb muss es ein Forschungsprojekt geben, wenn es oft einfach nur an effektiver Organisation (die rechte Hand weiß manchmal nicht was die Linke macht, ungenügende Kommunikation) und Personal bzw. ausreichend Gelder für die Unterkünfte mangelt? Zumindest nach meinen Erfahrungen.
Oder anders gesagt, es ist doch schon längst bekannt, was alles bezüglich Integration notwendig wäre, nur hapert es eben an der Umsetzung. Wozu werden dann Gelder für Forschungsarbeiten ausgegeben?
Fasse das bitte nicht als Vorwurf auf, ich möchte es einfach nur verstehen können.

Leider wissen die Verantwortlichen eben nicht was es alles für eine erfolgreiche Integration braucht da wir bisher eine solche Dimension von Zuwanderung mit ensprechenden kulturellen und biografischen Hintergründen noch nicht erlebt haben. Leider mussten wir auch festellen dass zwischen Bund, Land, Kommune und Stadt erhebliche Kommunikationsprobleme bestehen was die Zusammenarbeit und damit natürlich auch die nötige Integrationsarbeit noch erheblich erschwert.

Aber das alles genau zu erläutern würde hier wohl den Rahmen sprengen, jedenfalls gibt es noch viele Baustellen an denen noch einiges gearbeitet werden muss zumal die Zeit läuft natürlich auch gegen uns läuft.

@Libertin
verstehe. Danke für diesen Einblick :)

Libertin schrieb:Leider wissen die Verantwortlichen eben nicht was es alles für eine erfolgreiche Integration braucht

ist mir echt unbegreiflich, wo doch selbst Laien wissen, was nötig wäre (sehe ich zumindest in diversen Talkshows, dass es Viele wissen) ...
... und die Verantwortlichen wissen das nun nicht? Ist schon ein ganz schönes "Armutszeugnis" finde ich.

Optimist schrieb: ist mir echt unbegreiflich, wo doch selbst Laien wissen, was nötig wäre (sehe ich zumindest in diversen Talkshows, dass es Viele wissen) ...
... und die Verantwortlichen wissen das nun nicht? Ist schon ein ganz schönes "Armutszeugnis" finde ich.

So einfach ist das aber nicht.
Viele glauben irrtümtlicher Weise für Integration bedürfe es lediglich regelmäßiger Sprachkurse und einen kleinen Einführungskurs in die Gesetze und Kultur ihres neuen Heimatlandes und schon haben wir einen perfekt integrierten Neubürger aber damit ist bei weitem noch längst nicht alles getan, im Gegenteil, zumal wir hier auch von Geflüchteten sprechen die aus Krisen -oder gar Bürgerkriegsländer kommen und natürlich auch ganz unterschiedliche kulturelle und sozio-ökonomische Hintergründe mit sich bringen, ganz zu schweigen von individuellen Problemlagen und der unsicheren persönlichen Situation im Aufnahmeland.

Was wir da vor uns haben ist ein absolutes Mammut-Projekt das uns noch vor vielen großen Herausforderungen stellt.
Zudem erfolgt Integration ja auch nicht nur über die Neuankömmlinge und die jeweilige Aufnahmeinrichtung in der sie utergebracht werden sondern ein ganzes Stück weit auch über die ansäßige Bevölkerung und wieviel Akzeptanz von ihr entgegen kommt. Und wenn man sich hier mal so umsieht ist die nun mal leider auch bei weitem nicht überall gegeben.

Wie gesagt, da sitzen wir alle im selben Boot mit drin auch wenn einige das nicht wahr haben wollen.

@Libertin

Libertin schrieb:So einfach ist das aber nicht.
Viele glauben irrtümtlicher Weise für Integration bedürfe es lediglich regelmäßiger Sprachkurse und einen kleinen Einführungskurs in die Gesetze und Kultur ihres neuen Heimatlandes und schon haben wir einen perfekt integrierten Neubürger aber damit ist bei weitem noch längst nicht alles getan

ja ist richtig, damit ist es nicht getan.
Jedoch sehe ich das als Grundvorraussetzung an. Was ich meinte, jedem ist doch im Grunde klar, dass das alles MINDESTENS gemacht werden muss. Nur wenn ich dann mitbekomme, dass diese notwenigen Kurse bzw. die Kapazitäten derzeit immer noch nicht ausreichen, frage ich mich, wieso?
Da heißt es immer "das reiche Deutschland", aber für solche wichtigen Dinge wird nicht genug Geld locker gemacht?

Libertin schrieb:Zudem erfolgt Integration ja auch nicht nur über die Neuankömmlinge und die jeweilige Aufnahmeinrichtung in der sie utergebracht werden sondern ein ganzes Stück weit auch über die ansäßige Bevölkerung und wieviel Akzeptanz von ihr entgegen kommt. Und wenn man sich hier mal so umsieht ist die nun mal leider auch bei weitem nicht überall gegeben.

ja, sehe ich alles genauso. Wobei ich da ein Mitverschulden bei diversen Politikern und die Art von Publikationen in den Medien sehe - vor allem in der Vergangenheit (im Moment erscheint mir alles etwas ehrlicher). Aber lassen wir lieber dieses Thema (darüber wurde im Forum schon hoch und runter diskutiert ;) )

@Optimist
Das Problem liegt hier nicht wirklich in der Geldverteilung (wobei natürlich auch da nicht alles optimal verläuft) sondern eher in der Organisation (nicht nur was die Aufnahmeeinrichtungen berifft) und Bedürfniszuschneidung der Geflüchteten was insbesondere Sprach -und Freizeitangebote betrifft.
Dann stellt sich auch die Frage wie geht man am besten mit traumatisierten Menschen um, was brauchen diese im Moment am dringensten usw.

Aber wie gesagt, das alles jetzt genau auszuschlachten würde den Themenrahmen hier bei weitem sprengen.

@Libertin

Libertin schrieb:Aber wie gesagt, das alles jetzt genau auszuschlachten würde den Themenrahmen hier bei weitem sprengen.

ja glaube ich.

Das würde mich aber doch mal noch interessieren:

Libertin schrieb:Dann stellt sich auch die Frage wie geht man am besten mit traumatisierten Menschen um, was brauchen diese im Moment am dringensten usw.

Was brauchen sie am dringendsten? Einen Psychologen (quasi einen Zuhörenden) oder eher einen ganz normalen Umgang mit ihnen?

Optimist schrieb: Was brauchen sie am dringendsten? Einen Psychologen (quasi einen Zuhörenden) oder eher einen ganz normalen Umgang mit ihnen?

In der Regel wird das ganze auf pathologischer Basis behandelt.
Also ein ausgebildeter Psychologe oder Therapeut wird sich dem Klienten dann annehmen aber zur Ergänzung sicherlich auch pädagogische Beratung für die Alltagsbewältigung, wobei diese natürlich nicht nur bei den traumatisierten Zuwanderern von Nöten ist.

@Libertin

Libertin schrieb:In der Regel wird das ganze auf pathologischer Basis behandelt.
Also ein ausgebildeter Psychologe oder Therapeut wird sich dem Klienten dann annehmen aber zur Ergänzung sicherlich auch pädagogische Beratung für die Alltagsbewältigung, wobei diese natürlich nicht nur bei den traumatisierten Zuwanderern von Nöten ist.

Es ist also doch - anderes hätte mich auch gewundert - professionelle Hilfe nötig. Nun ist mir wirklich schleierhaft, wie das kapazitätsmäßig bei diesen Massen funktionieren soll. So viele Psychologen und Pädagogen gibts doch gar nicht, welche das leisten könnten - auch in paar Jahren nicht. Oder bin ich da zu pessimistisch?

@Optimist
Es ist ja nicht jeder traumatisiert. Bei manchen muss man auch von ausgehen dass sie ihre traumatischen Erlebnisse auch einfach für sich behalten. In Relation zu den übrigen Neuankömmlingen machen sie (also die darüber sprechen) sogar einen eher sehr kleinen Prozentsatz aus. Und in den einzelnen Einrichtungen sind meist ja auch nicht mehr als ein paar Hundert Personen untergebracht, viele werden wegen des abnehmenden Zustroms auch schon dicht gemacht, weswegen psychologische bzw. therapeutische Kräfte jetzt auch nicht unbedingt auf dem Zahnfleisch gehen müssen.

@Libertin

daran hatte ich vorhin gar nicht gedacht, richtig:

Libertin schrieb:Es ist ja nicht jeder traumatisiert.

Dann können diese aber nicht aus einem Kriegsgebiet kommen, sondern kamen aus wirtschaftlichen Gründen, oder?

King_Kyuss schrieb:Biste schon mal feiern gewesen? Anscheinend nicht, denn das was du hier beschreibst machen auch deutsche Saschas und Michels. Soll das ganze jetzt nicht verharmlosen, aber nicht nur Asylbewerber kommen auf Alk nicht klar.

Hast du den Artikel nicht gelesen?

Seit es den Historischen Markt in Schongau gibt, sorgt Junitsch mit seinem Team für die Sicherheit. „Es hat noch nie was gegeben“, lässt er die Märkte aus mehr als zehn Jahren Revue passieren. „Bis auf Kleinigkeiten.“ Klar: „Ist der Alkoholpegel da, gibt es mal Gerangel.“ Aber so etwas wie in diesem Jahr: Das ist Junitsch noch nie passiert.

Mit Deutschen gab es dieses Problem nicht!

Optimist schrieb: Dann können diese aber nicht aus einem Kriegsgebiet kommen, sondern kamen aus wirtschaftlichen Gründen, oder?

Nicht unbedingt. Es ist nun mal jeder anders. Menschen die Krieg und Flucht miterlebt haben können dies schon mal auf ganz unterschiedliche Art und Weise verarbeiten. Aber wie gesagt ist davon auszugehen dass auch nicht jeder darüber spricht und versucht es eher mit sich auszumachen oder sie möchten sich einfach nur nicht einer ihnen fremden Person anvertrauen.
Wer nun wirklich Kriegsflüchtling ist, im Sinne von Krieg live miterlebt und wer nicht ist den Menschen nun mal in der Regel nicht anzusehen, da kann man letztlich nur drüber spekulieren aber ich denke dass das im nachhinein auch keine wirkliche Relevanz mehr hat da sie ja ohnehin schon hier sind.

@Libertin
okay, danke dir für Deine Erklärungen :)

@Optimist

Glaubst du den wirklich ,das dieses Land hier, in welchen immer noch keine regelung da ist um Altersarmut zu beseitigen, Armen zu helfen die an der existenz grenze hängen zum überleben und wo Leute verzweifelt Arbeit suchen und zu kursen geschickt werden die nichts bringen um sie auf dme Arbeitsmarkt zu bringen, das dieses Land dann in irgendeinerweise auf null komma nix aus ihrer Hosentasche ein Funktionierendes System auf die Beine bringt, was die allgemeine Flüchtlings Situation irgendwie hilft?

Wenn ich jetzt schon höre von ehemaligen Leuten aus der Umschulungsmaßnahme, die Mechatroniker gelernt haben, das die von der Argentur für Arbeit ständig anwerbungspapier für das Bamf bekommen um dort im Büro zu arbeiten, dann wird hier wieder versucht ein System aufzubauen welches mehr schein als sein ist.

@Mech
ich nannte mich vor der Flüchtlingskrise dummerweise Optimist, mittlerweile müste ich mich umbennen ;)

Österreich will strafrechtlich gegen Wirtschaftsflüchtlinge vorgehen.

http://m.focus.de/politik/videos/fluechtlinge-oesterreichs-innenminister-will-gegen-wirtschaftsfluechtlinge-vorgehen_id_5834881.html

@OttmarZittlau

Schönes Wetter heute :)

Guter Schritt. Irgendwie muss man Ansätze finden wie man diejenigen die wegen Armut kommen von denen trennt die wegen Verfolgung kommen.