Donald Trump: 45. & 47. Präsident der USA

So viele und zu wohlhabend zählend, haben ihren Wohlstand ja auch noch Ärmeren mit zu verdanken.

Unternehmer wie Trump, Bezo oder Musk oder auch andere, sind halt auch deshalb so reich, weil sie andere für sich arbeiten lassen und je nach Entlohnung sind davon keine großen Sprünge zu erwarten. Erst recht nicht je nach Lebenshaltungskosten und die können in den USA je nachdem ganz schön hoch ausfallen, teuer sein.

frauZimt schrieb:Ich finde einen Aspekt spannend, der hier - glaube ich - noch nicht zur Sprache gekommen ist.
Aufgrund des Shutdowns sind die Gehälter der Militärangehörigen mitbetroffen.
Der Trumpunterstützer Timothy Mellon hat 130 millionen $ gespendet, ausdrücklich
für das Militär.

Das Militär als Joker für die MAGAs klingt fast wie ein Thriller. Aber meinst du echt, dass die Soldaten im Ernstfall die Seiten wechseln würden, nur weil das Gehalt mal ausbleibt?

SomertonMan schrieb:Dass Trump kein König ist, wie er selbst sagt und dass ständig erwähnt werden muss, dass Checks & Balance funktionieren, macht schon stutzig.

Wenn es nicht erwähnenswert wäre, wäre es nicht erwähnenswert...

Das System der Checks & Balances ist bereits deutlich aus dem Gleichgewicht geraten.
Zwar existieren die formalen Kontrollmechanismen des Kongresses weiterhin,
aber in der Praxis kommt der Kongress seiner verfassungsmäßigen Aufsicht über Exekutive und Justiz nur noch unzureichend nach.
Dadurch kann die Regierung — insbesondere das DOJ unter Bondi — weitgehend ohne wirksame parlamentarische Kontrolle agieren.

Diese recht neue Arte-Doku zeigt die aktuelle Lage ziemlich gut auf - erschreckend und informativ zugleich:

Trump: Das Gesetz bin ich | Doku HD | ARTE

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Gerade mal auf TruthSocial geschaut. Der Tod von Dick Cheney war ihm noch keine Zeile wert

KTG schrieb:Gerade mal auf TruthSocial geschaut. Der Tod von Dick Cheney war ihm noch keine Zeile wert

Da kannst Du lange warten.
Cheney hatte sich klar pro-Harris positioniert und vor Trump gewarnt.

Übrigens steht Mamdani auch für kostenlose Kinderbetreung.
Sicherlich sind damit kostenlose Kitaplätze wie bei uns in Niedersachsen und durch die SPD eingeführt gemeint.

Und was der Trump labert, dass ein angeblicher Kommunist als Bürgermeister (Mamdami selbst bezeichnet sich als Sozialist und ist auch nicht gleich bedeutend mit einem Kommunisten trotz Parallelen) das zerstören würde, was New York großartig und erfolgreich gemacht hat, sieht Trump als Bonze und Ultrakapitalist natürlich nur bewusst die eine Seite der Medaille und nicht die soziale Ungerechtigkeit, die sozialen Missstände in der wohl teuersten Stadt der USA. Für diese ist er blind.

New York ist halt längst nicht für alle so erfolgreich und großartig. Nicht mal für alle New Yorker, die einer Arbeit nachgehen.

duval schrieb:Das Militär als Joker für die MAGAs klingt fast wie ein Thriller. Aber meinst du echt, dass die Soldaten im Ernstfall die Seiten wechseln würden, nur weil das Gehalt mal ausbleibt?

@duval
Die Möglichkeit besteht natürlich, wenn andere Gründe der Unzufriedenheit dazu kommen.
Ben Hodges zB. (früher Oberbefehlshaber in Europa) hat Trump massiv kritisiert.
Er hat gesagt, "unser Eid gilt nicht dem Präsidenten, sondern der Verfassung.
Hodges fand die Militärparade schrecklich, nicht amerikanisch, sondern für ein Land wie Nord Korea passend.

martenot schrieb:Wahrscheinlich weiß sein politisches und soziales Umfeld inzwischen ziemlich genau, wie man Trump steuern kann, weil er ziemlich stark auf gewisse Trigger reagiert und dann genau das tut, was man sich erhofft.

Nun, das Problem bei Trump ist, dass er sich von allem und jedem triggern lässt. Das hat man ja gesehen, als es Selenski gelungen ist die Rachsucht Trumps wegen verletzter Eitelkeit nach dem missglückten Treffen in Alaska zeitweise gegen Putin zu richten. Und man merkt es, wenn Putin ihn immer und immer wieder einfängt, wenn Trump mal wirklich in die richtige Richtung steuert.

Seine "Betreuer" in Washington haben wohl darauf zu achten, dass er nichts tut, was ihre Agenda zum Umbau des Staates behindert. Hauptsache er hält den MAGA-Kult für die Wahlen bei Laune. Sobald die Wahlen zu einer bloßen Show verkommen sind, ist Trump entbehrlich.

Quiron schrieb:Nun, das Problem bei Trump ist, dass er sich von allem und jedem triggern lässt.

Bei Trump denke ich, dass sein Verhalten vielleicht nicht immer nur aus spontanen Reaktionen besteht, es könnten durchaus auch strategische Überlegungen dahinterstecken.

Zz-Jones schrieb:Ich hoffe, der schaltet sich ab jetzt regelmäßig ein

Gute Rede von Obama, auf den Punkt. 👌

martenot schrieb:Mich würde interessieren, wie sie selbst ihre Position und ihren Job sieht, und ob sie sich wirklich gut fühlt, so wie sie auftritt und bei dem, was sie immer verkünden muss. Möglicherweise sieht sie sich aber auch irgendwie als "von Gott gesandt" und somit safe

Ich glaube, dass sie sich als relativ safe ansieht, da sie vollkommen auf Trump Linie ist und das auch schon seit einigen Jahren. Ihren Job wird sie lieben, da sie es sich im Zuge dessen auch erlauben kann auszuteilen, was ihr mMn großen Spaß macht.

KTG schrieb:Gerade mal auf TruthSocial geschaut. Der Tod von Dick Cheney war ihm noch keine Zeile wert

Natürlich nicht sie hatten sich noch nie etwas zu sagen. Trump und George W. Bush gehen auch weiterhin getrennte Wege. Bush hat Trump nicht gewählt und sich mehrfach öffentlich von ihm distanziert.

Beide sind Mitglieder der Republikanischen Partei, dennoch gab es vonseiten der Bush-Familie wiederholt öffentliche Kritik an Trump. George W. betonte, dass Trumps Auftreten die Partei eher auseinanderbringe und die gesellschaftlichen Spannungen ja verschärfe.

duval schrieb:George W. betonte, dass Trumps Auftreten die Partei eher auseinanderbringe und die gesellschaftlichen Spannungen ja verschärfe.

Selbstverständlich und jeder halbwegs vernünftige Republikaner sieht es hoffentlich genauso.

Zumal Trump ja auch mehr und mehr eine Gefahr für den demokratischen Rechtsstaat einschließlich der freien Rede und Pressefreiheit in den USA darstellt.

PS.
Auch wird längst nicht jeder Republikaner seine Wirtschaftspolitik vor allem sein Zollwahn gutheißen.
Und auch, dass irgendein Vorhaben von ihm mal viele Obdachlose zur Folge gehabt hätte, kam in republikanischen Kreisen nicht gut an, weil sie das nicht mit ihrem Gewissen hätten vereinbaren können.
Frag mich aber bitte nicht mehr nach Details. Habe es nur noch grob in Erinnerung. Irgendwas hatte Trump mal geplant oder wollte stark kürzen und hätte dabei auch Obdachlosigkeit von Menschen in Kauf genommen, wenn nicht anders gehend.

rhapsody3004 schrieb:Irgendwas hatte Trump mal geplant oder wollte stark kürzen und hätte dabei auch Obdachlosigkeit von Menschen in Kauf genommen

Klingt stark nach den Auswirkungen von seinem "Plan", die Gelder für sozialen Wohnungsbau (public/subsidised housing) drastisch zu reduzieren.

Trump’s budget proposal called for cutting funding for public housing, housing vouchers and other rental assistance by 43%.

Quelle: https://www.propublica.org/article/trump-housing-reforms-aid-hud-immigration-homelessness?

Zz-Jones schrieb:Klingt stark nach den Auswirkungen von seinem "Plan", die Gelder für sozialen Wohnungsbau (public/subsidised housing) drastisch zu reduzieren.

Ja, Kürzung von Sozialleistungen, etwa im Bereich der Wohnungsförderung (Housing and Urban Development).

Trump wollte damals bei den Geldern für Sozialwohnungen und Hilfen für Bedürftige ordentlich den Rotstift ansetzen. Einige meinten sofort: Wenn das durchkommt, landen noch mehr Leute auf der Straße. Selbst viele Republikaner fanden das ziemlich übel denn so ganz ohne Gewissensbisse wollten sie nicht riskieren, dass am Ende mehr Menschen obdachlos werden.

duval schrieb:Trump wollte damals

Das ist Bestandteil seines Haushaltsentwurfs für 2026.

Zz-Jones schrieb:Das ist Bestandteil seines Haushaltsentwurfs für 2026.

Das ist echt der Hammer aber im negativen Sinne! Wenn Trump seine Sparpläne wirklich so durchzieht, bleibt für Bildung, Umwelt und soziale Projekte kaum noch was übrig. Dafür wird aber beim Militär ordentlich draufgelegt.

peawe schrieb:Was mich interessieren würde ist, warum die frommen Evangelikalen den Götzen Mammon derart anbeten, den Armen gegenüber aber absolut mitleidlos sind?

Ist eben eine andere Kultur. Zumindest bei den rechtsextremen Evangelikalen.
Wer nichts hat ist selbst schuld. Wer nichts oder zu wenig hat muss mehr tun. Mehr arbeiten, mehr beten.
Und wer es nicht schafft hat es selbst nicht besser verdient.
Irgendwo eine art rassistische Idee des Stärkeren. Hier vorallem der weißen Christen.

Trotz der Drohungen von Trump (oder vll auch gerade deswegen) hat Mamdani die Bürgermeisterwahl in New York anscheinend gewonnen.

Die Demokraten haben bei den Wahlen in den USA am Dienstag große Erfolge erzielt und Präsident Donald Trump damit einen ersten Dämpfer versetzt. In New York gewann der linke Demokrat Zohran Mamdani die auch landesweit bedeutsame Bürgermeisterwahl. Das meldeten mehrere US-Medien übereinstimmend – darunter der auf Wahlanalysen spezialisierte Dienst Decision Desk HQ, der US-Sender CNN und die Nachrichtenagentur AP.

[...]

Mehr als zwei Millionen Menschen gaben ihre Stimme ab – nach Angaben der Wahlleitung so viele wie seit 1969 nicht mehr.

Ich bin gespannt, wie Trump reagieren wird. Zuletzt hatte er damit gedroht, bei einem Wahlsieg Mamdanis Bundesmittel für die Stadt zu streichen und die Nationalgarde in die Stadt zu schicken.

Die Demokraten konnten auch weitere Erfolge verbuchen.

In Virginia gewann die Demokratin Abigail Spanberger die Gouverneurswahl, wie US-Medien am Dienstag übereinstimmend meldeten. Zudem setzte sich ihre Parteikollegin Mikie Sherrill Prognosen des Analysedienstes Decision Desk HQ zufolge auch in New Jersey durch. Spanberger ist die erste Frau, die künftig an der Spitze des Bundesstaates Virginia stehen wird.

Zuletzt hatte Obama dazu aufgerufen, Spanberger zu wählen.


https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/id_100985946/wahl-in-new-york-trump-gegner-mamdani-wird-laut-us-medien-buergermeister.html

Zz-Jones schrieb:Klingt stark nach den Auswirkungen von seinem "Plan", die Gelder für sozialen Wohnungsbau (public/subsidised housing) drastisch zu reduzieren.

Ja, genau das wars.

Danke dir.

Schlimm, sollte es tatsächlich immer noch auf seiner Sparagenda auf Kosten der Ärmsten stehen.


Aber das wirklich verrückteste ist und bleibt, dass Trump von mehr ärmeren Menschen gewählt und bis heute hofiert wird.


Verrückt, wie man den eigenen Henker wählen und hofieren kann.



PS.

Es würde mich für Mamdami freuen.

Mögliche Nachteile für die Stadt, durch Trump, bleiben abzuwarten.

Gesetzlich vorgeschriebene Mittel kann er nicht einfach streichen. Darüber hinaus, keine verbindlichen Gelder, kann er aber wohl leider der Stadt New York streichen.

Photographer73 schrieb:Ich bin gespannt, wie Trump reagieren wird. Zuletzt hatte er damit gedroht, bei einem Wahlsieg Mamdanis Bundesmittel für die Stadt zu streichen und die Nationalgarde in die Stadt zu schicken.

Das muss diese Art von Demokratie sein, die die echten Patrioten und Liberalen feiern.
Aber die Nationalgarde nach New York?

Das wäre selbst für Trumps Verhältnisse ziemlich dämlich.