Donald Trump: 45. Präsident der USA

Tussinelda schrieb:nee, sie wurden nicht für Trump geändert, aber Trump hätte es gerne geändert gehabt (bevor er davon profitierte), denn er fand, Electoral College system is "a disaster for democracy".......aber naja, er ändert seine Meinung ja sowieso ständig, kommt eben immer darauf an, wo er gerade steht, was ihn gerade betrifft, wovon er profitiert oder nicht

Ja, das hat er extrem clever gemacht - ganz im Sinne der Spieltheorie

Um seine wahren ("guten") Ziele zu verwirklichen, musste er erstmal Präsident werden - auch wenn das Lügen beinhaltete oder extreme Positionen. Mit einem "normalen" Wahlkampf wäre er das niemals geworden.
Als Obama und McCain versprochen hatten, neue Weltraumflüge durchzuführen, haben sie auch gelogen, weil sie den Swingstate Florida gewinnen wollten.

Wer das mal verstanden hat, der sollte die Präsidenten an dem messen, welche Entscheidungen sie dann tatsächlich treffen, wenn sie an der Macht sind.

Die Washington Post hat Trumps Strategie schon im Juni durchschaut:

"Whether you like or hate Donald Trump, the presumptive Republican Party nominee for president, you can better understand his positions if you grasp two principles of game theory — that there are conditions when it is rational to be ambiguous, and conditions when it pays to be confrontational."

https://www.washingtonpost.com/news/monkey-cage/wp/2016/06/17/heres-how-game-theory-helps-explain-donald-trumps-strategies/ (Archiv-Version vom 10.08.2016)

Lambach schrieb:Um seine wahren ("guten") Ziele zu verwirklichen, musste er erstmal Präsident werden - auch wenn das Lügen beinhaltete oder extreme Positionen. Mit einem "normalen" Wahlkampf wäre er das niemals geworden.

Richtig.

Wahr und gut ist alles was Trump persönlich nützt.

Rassismus & Co und die ganzen 14 Worte gehen Trump am A. vorbei, wenn sie ihm persönlich nichts mehr nützen.
So sehe ich das.

Lambach schrieb:Ja, das hat er extrem clever gemacht

DAS ist die größte Tragödie in der Sache.
Wähler die es einen Scheiß kümmert, dass ihr Kandidat lügt, dass sich die Balken biegen.
Wie kann man sowas auch noch adeln, indem man es "clever" nennt.

Wie verkommen muss ein Kandidat (und die Leute, die es clever nennen) sein, wenn er skrupelos lügt.
Vor allem wenn man bedenkt, dass es ja nicht nur Lügen wie "ichverspreche euch Steuersenkungen" waren, sondern Lügen, die die amerikanische Geselllschaft weiter vergiftet haben.

Es ist aber über alle Maßen ärgerlich, wie nonchalant (sogar vermeintlich intelligente) Teile der hiesigen Bevölkerung bereits darüber hinweg sehen, WIE dieser Wahlkampf geführt wurde.[...]Dennoch würde ich gerne kurz festhalten, wie sehr es mich verstört, dass es wenige Tage nach der Wahl schon gar keine Rolle mehr zu spielen scheint, gegen wen der Mann alles gehetzt und die Massen zu einem Verhalten angestachelt hat, das man jetzt nicht mehr so einfach zurücknehmen kann.
Donald Trump fördert Rassismus

Mexikaner werden an Tankstellen mit "Taco, time to go home!" bepöbelt, Frauen werden umso hemmungsloser begrapscht - hey, der Präsident macht's doch auch! Schwarze fühlen sich noch heftiger von Polizeiwillkür bedroht, als ohnehin schon. Ergänze unzählige Vorfälle, in denen Muslime, Schwule, Lesben sich einer neuen, bürgerlichen Barbarei ausgesetzt sehen.

http://www.stern.de/kultur/micky-beisenherz/micky-beisenherz-ueber-donald-trump--lassen-sie-mich-durch--ich-bin-hass-7149772.html
Absolut verachtenswert!

@Groucho

Groucho schrieb:DAS ist die größte Tragödie in der Sache.
Wähler die es einen Scheiß kümmert, dass ihr Kandidat lügt, dass sich die Balken biegen.
Wie kann man sowas auch noch adeln, indem man es "clever" nennt.

Wie verkommen muss ein Kandidat (und die Leute, die es clever nennen) sein, wenn er skrupelos lügt.
Vor allem wenn man bedenkt, dass es ja nicht nur Lügen wie "ichverspreche euch Steuersenkungen" waren, sondern Lügen, die die amerikanische Geselllschaft weiter vergiftet haben.

Bei aller liebe...
Du tust so, als wäre das etwas neues.
Das ist aber seit sehr vielen Jahren "ganz normaler Alltag" und es wird NICHT besser.
Eine Gesellschaft die seit jeher aus lügen besteht, hat ganz natürlich "Lügner" an der Spitze.
War nie anders und wird nie anders sein.

@Koman
Wenigstens können die ihren Präsidenten direkt wählen. Auch in Deutschland wird fleißig versprochen, aber nicht eingehalten.

@wichsteilchen

wichsteilchen schrieb:Auch in Deutschland wird fleißig versprochen, aber nicht eingehalten.

"Überall" ist es so, nicht nur in Amerika oder in Deutschland.
Geld und Teilung regiert die Welt und nicht "Liebe und Gemeinschaft".
Jeder will, das es ihm gut geht, aber keiner bedenkt, das es dadurch auch irgend jemanden schlecht gehen muss.
Nennt man Dualität.
Des einen Freud, des andren Leid.

@wichsteilchen

wichsteilchen schrieb:Auch in Deutschland wird fleißig versprochen, aber nicht eingehalten.

Trump lügt aber nachweislich exzessiv:


http://www.politifact.com/personalities/donald-trump/

Gegenbeispiel Barack Obama:

http://www.politifact.com/personalities/barack-obama/

50% der Aussagen von Trump sind nachweislich falsch. (Du kannst bei der Seite auf die einzelnen Balken klicken dann siehst du die Aussagen die bewertet wurden)

Des Weiteren kann man hier nachsehen welche Versprechen von Obama gehalten wurden:
http://www.politifact.com/truth-o-meter/promises/obameter/ (Archiv-Version vom 20.11.2016)

Mal schauen wie es da bei Trump aussehen wird.

wichsteilchen schrieb:Wenigstens können die ihren Präsidenten direkt wählen.

Auch das stimmt nicht. Es sind die Wahlmänner dazwischengeschaltet.

mojorisin schrieb:Auch das stimmt nicht. Es sind die Wahlmänner dazwischengeschaltet.

Wahlmänner stimmen nicht gegen das Ergebnis der Wähler.

@wichsteilchen

Egal, Tatsache ist, die Amerikaner können ihren Präsidenten nicht direkt wählen, könnten sie es, hätte Trump nicht gewonnen, denn er hat nicht die Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Mach Dich besser mal schlau ...

wichsteilchen schrieb:Wahlmänner stimmen nicht gegen das Ergebnis der Wähler.

Sie könnten es aber tun.
Würde sie nur läppische 1000$ Strafe kosten..

@wichsteilchen

Übrigens...wir hatten ja gestern das mit den Iphones nech?

"Making iPhones in the U.S. means the cost will more than double," the source said.

http://asia.nikkei.com/Business/AC/Apple-could-make-iPhones-in-US-in-future-sources (Archiv-Version vom 19.11.2016)

Foxconn hats im Auftrag von Apple mal durchgerechnet.

Ein 1500$ - 2000$ Iphone wird so gut wie niemand kaufen.

@wichsteilchen

wichsteilchen schrieb:Wahlmänner stimmen nicht gegen das Ergebnis der Wähler.

Könnten das, zumindest teilweise, aber machen:

Wikipedia: Wahlmann#Ungebundenheit an W.C3.A4hlerwillen

Außerdem was bringt es dir wenn der Präsident dann gegen einen oppositionellen Senat bzw. Kongress regieren muss?

Wir können bei uns die Bundeskanzlerin nicht direkt wählen was ich aber auch kein Problem finde da sie eh weniger Macht hat als der Präsident der USA. Ich finde es sogar eher ein Vorteil bei uns den tatsächlich hat auch eine Person einer anderen Partei als eine der "großen" beiden eine Chance den Bundeskanzler zu stellen. (Siehe z.B. Kretschmann in BW). In den USA ist es unmöglich das der PRäsident von der Grünen Partei gestellt wird nahnad des Mehrhweitswahlrechts:

Das „winner-takes-all“-Prinzip begünstigt das Zweiparteiensystem. Kandidaten, die nicht für eine der beiden großen Parteien antreten, haben geringe Aussichten, auch wenn sie einen erheblichen Teil der Stimmen gewinnen. Zuletzt war dies bei Ross Perot der Fall, der bei der Wahl 1992 18,9 % der Stimmen erhielt, aber keine Wahlmänner zugesprochen bekam. Eine nennenswerte Anzahl von Wahlmännern zu gewinnen, ist äußerst selten

Wikipedia: Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten#Wahl des Electoral College

@Nerok
@mojorisin
Tja, und genau hier schließt sich die Kette. Sie werden es nicht tun und sie taten es in der Vergangenheit nicht, weil es undemokratisch wäre. Die 1000 Dollar sind in der Tat eher symbolisch.

@wichsteilchen

wichsteilchen schrieb:Tja, und genau hier schließt sich die Kette. Sie werden es nicht tun und sie taten es in der Vergangenheit nicht, weil es undemokratisch wäre.

Es wäre zumindest schon eine starkes Stück, ja.

Unabhängig von Trump ist aber das Wahlsystem schon ungerecht, da es eben trotz mehrheitlicher Stimmen für einen Kanditaten den anderen Kanditaten bevorzugen kann. Das ist im Grunde einfach ein Witz. Das Problem liegt daran das die Anzahl der Wahlmänner eines BUndesstaates nur schlecht die Anzahl der Einwohner in einem Staat repräsentieren. So haben z.B Delaware mit 897 934 Einwohner gleich viele Wahlmänner, nämlich 3, wie Wyoming mit 576 412 EInwohnern. Das heißt ein Wahlmann aus Delaware vertritt rund 300 000 Stimmberechtigte während ein Wahlmann aus Wyoming nur rund 190 000 Stimmberechtige vertritt. Die Leute aus Wyoming haben also faktisch wesentlich mehr Einfluss als die Leute aus Delaware.

Wikipedia: Wahlmann#Idee

Mit einem Verhältniswahlsystem kann man diese Ungerechtigkeiten ausräumen.

Weiters steht noch auf WIki zum Grund für Wahlmänner:

Die Gründe für die Einschaltung von Wahlmännern waren historisch vor allem pragmatischer Natur: Die schlechten Verkehrsanbindungen und das dezentrale Steuer- und Meldewesen erschwerte eine direkte Wahl. Da es noch keine klar strukturierten Parteien gab, waren die Wahlen Persönlichkeitswahlen. Diese setzten eine Bekanntheit der Kandidaten bei den jeweiligen Wählern voraus. Die indirekte Wahl wurde aber auch als eine Art Sicherheitsstufe angesehen. Den Urwählern wurde eventuell unterstellt, dass sie politisch unreif waren. Ein Wahlmann musste zuweilen höheren Anforderungen genügen, also beispielsweise ein höheres Mindestalter vorweisen oder eine höhere Steuerlast tragen als die Urwähler. Aus demokratischer Sicht ist ein solcher sozialer Filter naheliegenderweise kritikwürdig.

Wikipedia: Wahlmann#Allgemeines

@mojorisin
Kann man in der Zukunft irgendwann mal ändern, aber momentan hat es nun mal keine Relevanz.
Übrigens haben wir hier in DE gerade genug eigene Probleme. Trump ist nur mal eine Sache von vielen. Die Bundestagswahlen stehen vor der Tür und ich werde meinen Fokus eher auf deutsche Politiker richten.

@wichsteilchen
was ja in einem thread mit dem Titel "Donald Trump: 45. Präsident der USA" auch Sinn macht.....

@Tussinelda
Es wird immer noch über das Wahlsystem diskutiert, dabei ist der Drops doch längst gelutscht. Was interessant wird sind die deutsch-amerikanischen Beziehungen in der Zukunft.

Koman schrieb:Du tust so, als wäre das etwas neues.

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Da hast du wohl etwas falsch verstanden.

Ist eigentlich an der Geschichte was dran, dass 3 Millionen illegale Einwanderer bei der Wahl abgestimmt haben?
Falls ja, hat sich die Diskussion ohnehin erledigt.
Jemand ne Ahnung ob das noch weiter verfolgt wird und wer dieser Gregg Philips ist?

http://www.snopes.com/three-million-votes-in-presidential-election-cast-by-illegal-aliens/

Deepthroat23 schrieb:Ist eigentlich an der Geschichte was dran, dass 3 Millionen illegale Einwanderer bei der Wahl abgestimmt haben?
Falls ja, hat sich die Diskussion ohnehin erledigt.
Jemand ne Ahnung ob das noch weiter verfolgt wird und wer dieser Gregg Philips ist?

Wie soll das denn funktionieren?
In den USA musst du dich vorab für die Wahl registrieren lassen.
Ohne amtliche Dokumente funktioniert das nicht.