Donald Trump: 45. Präsident der USA

Roger Koeppel in einem Gastbeitrag über das, was er Trump-Verblödung nennt und nichts anderes meint als die seit langem andauernde Schmutzkampagne gegen ihn.

http://www.focus.de/politik/experten/gastbeitrag-von-roger-koeppel-das-trump-verbloedungsyndrom_id_6517189.html

[...]

Letzte Woche berichteten die Medien über unbewiesene Gerüchte zu angeblich "kompromittierenden" Handlungen Trumps vor ein paar Jahren in Russland. Sogar seriöse Zeitungen wie der Tages-Anzeiger druckten den Abfall brühwarm nach.

Es war der bisherige Höhepunkt der Trump-Verblödung, durchaus nicht ungefährlich, wenn man bedenkt, dass der journalistische Giftmüll unter Mithilfe amerikanischer Geheimdienste an die Öffentlichkeit geschaufelt wurde.

Der Rufmord allerdings scheiterte. Die Intrige verpuffte mit Getöse folgenlos.

Drei Dinge sollten wir uns vor Augen führen

Was lernen wir daraus?

Erstens: Die Trump-Gegner pfeifen aus dem letzten Loch. Rechtsstaatlich-demokratisch kamen sie nicht durch. Jetzt bleiben Dreck und Denunziationen. Das ist unerfreulich, vielleicht auch kriminell, aber es ist vor allem: ein Zeichen von Schwäche.

Zweitens: Abregen, abrüsten, beruhigen. Trump wurde rechtmäßig gewählt. Er ist kein Hitler. Die USA sind eine grundsolide Demokratie mit harten checks and balances. Kein Politiker kann da einfach reinmarschieren und den Laden umkrempeln.

Und: Die Amerikaner sind unsentimental, wenn es "die da oben" übertreiben: Richard Nixon kam 1972 mit einem Erdrutschsieg ins Weiße Haus. Zwei Jahre später, im Zuge von Watergate, jagten sie ihn mitleidlos davon.

Drittens: Man sollte Trump mit misstrauischem Wohlwollen begegnen. Womit sonst? Es bringt nichts, dauernd den Unsinn nachzubeten, den er in den letzten Jahren und Monaten auch noch gesagt hat oder gesagt haben soll. Warten wir erst mal, was er macht.

[...]

Bleiben wir zuversichtlich. Es gibt sogar gute Gründe.

Allein seine Wahl war eine heilsame Erschütterung. Der Schock war nötig. Nicht nur Machtkartelle, auch Weltbilder brechen ein. Das löst Gehässigkeiten aus, klar. Mehr kommt ins Rutschen, als viele verkraften können. Tolerant bleiben. Die Verstörung allerdings ist fruchtbar.

Bereits wird offener und sachlicher geredet. Die Tabuthemen der letzten Jahre sind voll auf der Agenda: illegale Einwanderung, Islam, der Unsinn offener Grenzen, Fehlkonstruktion EU, Personenfreizügigkeit, Arbeitsplätze, Recht und Ordnung. Trumps Vorgänger wollten nicht darüber reden, die Mehrheit der Wähler schon. Das ist Demokratie.

Hochinteressant ist Trumps Regierungstruppe. Der angeblich hypersensible, überempfindliche Mitternachtstwitterer hat sich mit einem Kabinett starker Persönlichkeiten und, ja, Andersdenkender umgeben. Sogar der Spiegel, verlässliches Zentralorgan der Trump-Verteufelung, konnte sich eine gewisse Anerkennung nicht verkneifen. Könnte es vielleicht sein, dass man den "Wahnsinnigen" unterschätzte, auch hier?

[...]

Gestern Abend beim Zappen bemerkte ich erstaunt einige Dokumentationen über Trump.
Keine derer, wie wir sie die letzten Monate zu sehen bekamen sondern welche, die den Alltag des angehenden POTUS beleuchteten und irgendwie, gar nicht den bisherigen Tonfall aufgriffen sondern Trump eher als ganz normalen Typen darstellten. (Sofern man Milliardäre überhaupt normal nennen kann)

Kann es denn sein, dass man sich nun auch hier endlich damit abgefunden hat, sich mit Trump als mächtigsten Mann der Welt arrangieren zu müssen? Zeit wird es ja schließlich... morgen ist Amtseinführung.

Wenn da wirklich bei der amtseinführung so gestört werden soll, dann wird das schon mehr sein als ein "protestieren" gegen Trump.

Es liegt dann an Trump, auf welche weise er wann dann dort noch öl in das ganze hineinkippt.

Ich könnte mich gerade köstlich amüsieren. Die Verblödung der amerikanischen Journalisten schreitet voran:

Kyle Pope, Chefredakteur der Columbia Journalism Review hat dem designierten neuen US-Präsidenten Donald Trump einen offenen Brief im Namen der US-Presse (US Press Corps) geschrieben. In dem Brief wird Trump klar gemacht, dass nicht er die Regeln für das Zusammenspiel mit den Medien vorgibt, sondern die Medien. Stellenweise hat das Schreiben einen deutlich drohenden Unterton.

Die Medien würden ihre eigene Standards nun höher setzen als jemals zuvor, um das Vertrauen des Publikums zurückzugewinnen. Trump brauche auch nicht zu versuchen, Medien gegeneinander auszuspielen: „Wenn Sie einen Reporter, der etwas sagt, das sie nicht mögen, niederschreien oder bei einer Pressekonferenz ignorieren, werden sie es mit einer einheitlichen Front zu tun bekommen.“

http://meedia.de/2017/01/18/sie-werden-es-mit-einer-einheitlichen-front-zu-tun-bekommen-us-press-corps-mit-einer-art-kriegserklaerung-an-donald-trump/

Halten wir fest, Trump kann künftig soviel abziehen wie er will. Sie können ihn noch so hart dafür kritisieren. Er braucht jetzt einfach nur diesen dummen Brief herausziehen und darauf verweisen, dass die Journalisten sich verabredet haben gegen Trump zu schießen.

Wie kann man sich so selbst entwerten ohne es zu realisieren. Mann Oh Mann.

xxrabiatorxx schrieb:Wie kann man sich so selbst entwerten ohne es zu realisieren. Mann Oh Mann.

Hilflosigkeit... einige scheinen einfach nicht darauf klar zu kommen, dass ihre persönlichen fetten Jahre vorbei sein könnten.

Wirkt fast wie kalter Entzug eines Junkies... der schlägt schon auch mal wild um sich.

def schrieb:Kann es denn sein, dass man sich nun auch hier endlich damit abgefunden hat, sich mit Trump als mächtigsten Mann der Welt arrangieren zu müssen? Zeit wird es ja schließlich... morgen ist Amtseinführung.

Vergiss es,schau dir doch nur mal den Thread Verlauf an und mit der Amtseinführung wird es doch auch hier erst recht losgehen.
Einige Kandidaten kommen mit der Wahl Trumps einfach nicht zurecht weils so gar nicht in ihr Weltbild passt.
Da wird diffamiert,beleidigt und schnell mal 50% der Amerikaner als Hinterwäldler dargestellt weil die nun mal Trump gewählt haben und nicht Hillary.
Dabei ist es halt so in einer Demokratie,mal gewinnt man eine Wahl oder Abstimmung und mal verliert man und hier im Thread sind ein paar ganz Schlechte "Verlierer" mit dabei.Mimimimim......

Ich freue mich schon auf den kommenden Film von Michael Moore.:-)

Übrigens schlechter als Bush wird es ein Trump auch nicht machen und wir erinnern uns,auch nach Bush hat sich die Erde weitergedreht.

@MacLucky

Ach im Verhältnis zu den Anfeindungen gegenüber Merkel ist die Kritik an Trump ja geradezu sachlich...:)

@canales

Das liegt vielleicht an der Tatsache das Trump noch kein einziger Tag im Amt war und noch gar keine Gelegenheit hatte so viel Falsch zu machen wie Frau Merkel....:-)

xxrabiatorxx schrieb:Wie kann man sich so selbst entwerten ohne es zu realisieren.

Kannst du in Worte fassen, warum du das als Selbstentwertung empfindest?

Ich fand die Reaktion großartig, genau richtig.

https://www.welt.de/politik/ausland/article161314500/Die-Widersprueche-der-russischen-Amerika-Hasser.html


Genau das sah und sieht man auch wunderbar bei Allmy

Sicher kann Trump den Brief vorzeigen, es wird ihm nur nichts nützen.
Ich glaube, als Präsident wird er einen Pressesprecher haben, der solche Entgleisungen wie in der Vergangenheit wohl verhindern wird.
Und er selbst wird sich doch dann seines Amtes bewußt sein...

Groucho schrieb:Kannst du in Worte fassen, warum du das als Selbstentwertung empfindest?

Wenn man ein bisschen weiter denk, anstatt einfach nur ne geile Aktion zu feiern, muss man feststellen, dass es nichts geiles ist sich zu verschwören und synchron zu schreiben. Nicht tendenziös, wirklich journalistisch zu berichten, eine differenzierte Meinungen zu vertreten, wer braucht das schon wenn man auf den Leser und der Glaubwürdigkeit pfeift. Wer will und wer sollte eine Presse lesen die erklärt, dass sie auf Rache aus ist?

xxrabiatorxx schrieb:Wenn man ein bisschen weiter denk, anstatt einfach nur ne geile Aktion zu feiern, muss man feststellen, dass es nichts geiles ist sich zu verschwören und synchron zu schreiben. Nicht tendenziös, wirklich journalistisch zu berichten, eine differenzierte Meinungen zu vertreten, wer braucht das schon wenn man auf den Leser und der Glaubwürdigkeit pfeift. Wer will und wer sollte eine Presse lesen die erklärt, dass sie auf Rache aus ist?

Sprechen wir von demselben Text?

Nichts von dem, was du schreibst, steht in dem Text von Kyle Pope.

Puh, ich habe schon befürchtet ich würde mich mit Argumenten auseinander setzen müssen... :D

@Groucho

Die Medien würden ihre eigene Standards nun höher setzen als jemals zuvor, um das Vertrauen des Publikums zurückzugewinnen. Trump brauche auch nicht zu versuchen, Medien gegeneinander auszuspielen: „Wenn Sie einen Reporter, der etwas sagt, das sie nicht mögen, niederschreien oder bei einer Pressekonferenz ignorieren, werden sie es mit einer einheitlichen Front zu tun bekommen.“

-->@xxrabiatorxx
wer braucht das schon wenn man auf den Leser und der Glaubwürdigkeit pfeift. Wer will und wer sollte eine Presse lesen die erklärt, dass sie auf Rache aus ist?

--> "werden sie es mit einer einheitlichen Front zu tun bekommen.“

Das Wort "Rache" ist natürlich nicht explizit gefallen, jedoch klingts auf alle Fälle wie eine Drohung und wie Gleichschaltungswille.

@Optimist

Ganz genau, der ganze Text, auch das englische Original ist doch ein Witz. Da redet man von höheren Standards nur um gleichzeitig eine neue gleichgeschaltete Querfront gegen Trump zu propagieren.

Optimist schrieb:Das Wort "Rache" ist natürlich nicht explizit gefallen,

Auch nicht implizit

Optimist schrieb:jedoch klingts auf alle Fälle wie eine Drohung und wie Gleichschaltungswille.

was meinst du mit "Gleichschaltungswille"

Es geht um Solidariät unter Journalisten bei Pressekonferenzen

Groucho schrieb:Es geht um Solidariät unter Journalisten bei Pressekonferenzen

Auf die Idee kann nur jemand kommen der einfache Quellenangaben nicht folgen kann.

xxrabiatorxx schrieb:Auf die Idee kann nur jemand kommen der einfache Quellenangaben nicht folgen kann.

Stand in dem Zitat

xxrabiatorxx schrieb:Wenn Sie einen Reporter, der etwas sagt, das sie nicht mögen, niederschreien oder bei einer Pressekonferenz ignorieren, werden sie es mit einer einheitlichen Front zu tun bekommen.“

xxrabiatorxx schrieb:eine neue gleichgeschaltete Querfront gegen Trump zu propagieren.

Dann zeig doch mal, wo du in dem Text einen Beleg für eine "gleichgeschaltete Querfront" siehst

Nur falls du nicht weißt, was "Gleichgecshaltet" bedeutet

„bedeutete Gleichschaltung im Wesentlichen dreierlei: Beseitigung demokratischer Strukturen zugunsten des ‚Führerprinzips‘, Implementierung antisemitischer Grundsätze, indem Juden aus leitenden Positionen entfernt oder gänzlich aus der Organisation verstoßen wurden, sowie ein vollständiger oder partieller Führungswechsel zugunsten von Anhängern des neuen Regimes.“

Wikipedia: Gleichschaltung

@Groucho

Du bist mir schon ein Herzchen, ich kann nichts dafür wenn du dich in deinem Denken so sehr beschränkst, dass dir ausschließlich ein nationalsozialistischer Kontext erschließt. Selbst ein unterdurchschnittlich gebildeter Leser würde realisieren, dass das "böse" Wort gleichschalten für freiwilliges angleichen, anpassen, absprechen, vereinheitlichen der publizierten Meinung gegenüber Trump steht. Magst du nicht lieber in deinen anderen Foren trollen und User langweilen?

xxrabiatorxx schrieb: für freiwilliges angleichen, anpassen, absprechen, vereinheitlichen der publizierten Meinung gegenüber Trump steht.

Gern, wir können auch über diese Variante reden.

hast du denn dazu ein Zitat aus dem Text, aus dem das hervorgeht?

xxrabiatorxx schrieb:Da redet man von höheren Standards nur um gleichzeitig eine neue gleichgeschaltete Querfront gegen Trump zu propagieren.

Wer Schutzzölle will, wird Schutzzölle ernten.

Nix Querfront. Stinknormale Politik.