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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

20.835 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

30.05.2022 um 19:45
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Hier ein etwas kritischerer Artikel.. man höre und staune... im Spiegel.
Der Autor widerspricht der Sinnhaftigkeit des Sanktions-Wegfall und sieht eine Art Entwertung der Arbeit bzw. des Arbeiters.
Zudem fragt er sich, wieso bei ( geschätzten ) 800.000 offenen Stellen keine Arbeitssuchenden diese Stellen füllen.
Wer lesen mag, liest...
Ja, dass Autor Nikolaus Blome, ehemaliger stellvertretender Chef redakteur der Bildzeitung, hartz 4 empfänger gerne sanktioniert, das kann ich mir schon denken.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ist das wieder ein Bullshitsatz oder hast Du etwas Konkretes über deinen Berater mitzuteilen?
Du tust ja so als würde es an der Beratung scheitern, einerseits lobst Du ja die Jobsuchenden, schreib doch mal genau hin wozu diese Erwachsenen Menschen Beratung brauchen....speziell wenn hier Bewerbungskurse kritisiert werden.
Das ist kein bullshitsatz. Diese Treffen machen nur dann sinn, wenn man da kompetent beraten wird. Oder nicht? weil, alles andere kann man locker per mail klären und die beratungsgespräche finden heute meist am Telefon statt.

https://www.hartziv.org/news/20191216-schlechte-hartz-iv-beratung-rechnungshof-ruegt-jobcenter/
Arbeitslose kritisieren häufig die angeblich schlechte Beratung im Jobcenter. Gelangweilte Mitarbeiter, ungenügende Erklärungen oder gar Fehlinformationen erschwere die Rückkehr in den Arbeitsmarkt und scheinen keine Seltenheit zu sein. Dies bestätigt nun ein Bericht des Bundesrechnungshofs.
Laut eines Berichts des Bundesrechnungshof, aus dem die BILD zitiert, wird jeder vierte Hartz IV Empfänger im Jobcenter nicht ausreichend oder gar schlecht beraten. Insgesamt seien zu wenig Verträge abgeschlossen worden – um genau zu sein, 757.500 zu wenig. Bei den Verträgen handelt es sich um Eingliederungsvereinbarungen. Die Eingliederungsvereinbarung ist die schriftliche Übereinkunft zwischen Leistungsbezieher und Agentur für Arbeit, die festhält welche Leistungen die Bundesagentur erbringt, um den Arbeitslosen wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern.
Jobcenter beraten nicht so doll. Und da frag ich mich dann schon, warum denn jetzt ein Hartz 4 Empfänger unbedingt zu sinnlosen Veranstaltungen hin gehen soll, wenn der ggf. nach den ersten 1 oder 2 vermittlungsgesprächen schon gemerkt hat, dass dabei keine ernsthafte Hilfestellung rumkommt.

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30.05.2022 um 19:57
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ja, dass Autor Nikolaus Blome, ehemaliger stellvertretender Chef redakteur der Bildzeitung, hartz 4 empfänger gerne sanktioniert, das kann ich mir schon denken.
Und vom Inhalt her... ?


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30.05.2022 um 19:59
@shionoro
Und was soll der Sachbearbeiter machen, wenn er nach ein oder zwei Gesprächen bemerkt, sein Gegenüber hat keinen Bock auf eine Beschäftigung? Eine Sonderzahlung dafür, daß er seinen Arsch vom Sofa weg bewegt hat? Eine Sanktion ist doch gerade entfallen und spornt solche Leute nun auch nicht mehr an.
Einerseits muß man sagen, Hartz IV ist gottseidank keine Versicherungsleistung, andererseits ist dies nun nach Wegfall der Sanktionen genau der Knackpunkt - der Empfänger muß nun gar nichts mehr selbst beibringen und kann auf dem Sofa anwachsen (eine Versicherung leistet nämlich bei grobem Eigenverschulden/Fahrlässigkeit keinen Ersatz).


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30.05.2022 um 20:04
@Gwyddion

Vom Inhalt her einer der dümmsten und demagogischsten Artikel, die ich seit langem gelesen habe. Darüber kann selbst Blomes wie immer ausgeklügelte Rhetorik nicht hinwegtäuschen. Soll ich den jetzt zerlegen? Es ist halt ein Meinungsartikel.
Zitat von cpt_voidcpt_void schrieb:Und was soll der Sachbearbeiter machen, wenn er nach ein oder zwei Gesprächen bemerkt, sein Gegenüber hat keinen Bock auf eine Beschäftigung? Eine Sonderzahlung dafür, daß er seinen Arsch vom Sofa weg bewegt hat? Eine Sanktion ist doch gerade entfallen und spornt solche Leute nun auch nicht mehr an.
Einerseits muß man sagen, Hartz IV ist gottseidank keine Versicherungsleistung, andererseits ist dies nun nach Wegfall der Sanktionen genau der Knackpunkt - der Empfänger muß nun gar nichts mehr selbst beibringen und kann auf dem Sofa anwachsen (eine Versicherung leistet nämlich bei grobem Eigenverschulden/Fahrlässigkeit keinen Ersatz).
Gesetzt dem seltenen fall, dass da wirklich jemand eigentlich arbeiten könnte aber einfach absolut keinen bock hat und jeden versuch auch halbwegs clever torpedieren wird: nix. Genau wie vorher, da war das nämlich auch so. Oder was hat der da vorher gemacht?


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

30.05.2022 um 20:05
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Vom Inhalt her einer der dümmsten und demagogischsten Artikel, die ich seit langem gelesen habe
Klar... er spiegelt halt Deine Meinung nicht wieder. Meine in Teilen jedoch durchaus.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist halt ein Meinungsartikel.
Ähnlich den Meinungen die hier gepostet werden.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

30.05.2022 um 20:07
Zitat von GwyddionGwyddion schrieb:Ähnlich den Meinungen die hier gepostet werden.
Ja, nur eben nicht von einem user hier. Sonst würde darauf ja auch antworten


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

30.05.2022 um 20:36
@shionoro

Was man beim Wegfall der Sanktionen bedenken muss:

Das hilft dem ehrlich um Arbeit bemühten und gewissenhaften Hartz IV Empfänger ja überhaupt nicht. Die nehmen ja Termine wahr.

Es dient dazu, genau die kleinere Gruppe von Menschen von ohnehin nahezu 0 Anforderungen zu entlasten, die tatsächlich den Vorurteilen über Transferempfänger entsprechen.

Wer den Arsch nicht hoch kriegt, wird jetzt gleichgestellt.

Damit pisst die Regierung dem Steuerzahler einfach ins Gesicht. Damit pinkelt auch die SPD ihre Stammklientel, nämlich den Arbeiter an.

Der kann ja nicht gleichsinnig mach Lust und Laune Stwuern bezahlen oder es bleiben lassen.

Damit greift die SPD sehr durchsichtig die Klientel der Linken ab.


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30.05.2022 um 20:42
@sacredheart

Doch, das hilft denen sehr. Denn es geht ja gar nicht nur um Termine. Denn er konnte ja auch sanktioniert werden, wenn er z.B. eine Leiharbeit nicht angenommen hat, aber anderweitig darum bemüht ist, eine richtige Arbeit zu finden.
Oder wenn er zu einer aus seiner Sicht sinnlosen Maßnahme gedrängt wird, die ihn nur Zeit kostet. Das geht jetzt nicht mehr, und das ist gut so.

Ferner ist die aufteilung in "bemüht und nicht bemüht" fragwürdig. Sanktionen betrafen häufig diejeniegen, die einfach gar nichts mehr konnten. Also diese ganze Gängelei.

Ein Freund von mir hat damals mit 18 das letzte jahr seiner berufsschule abgebrochen (obwohl er gut war), weil seine mutter alkoholikerin war und sich vor seinen augen totgetrunken hat und dann zum pflegefall wurde in einer klinik. Der war dann mit den nerven am Ende und allein in der Wohnung und fiel in ein tiefes Loch.
Das Jobcenter nahm darauf (das war so um 2010 rum) jedenfalls keine Rücksicht, der musste Bewerbungen schreiben und sollte sich an allerlei orten vorstellen, obwohl er dazu definitiv so nicht in der lage war. Und da ist er bei hartz 4 empfängern kein Einzelfall.
Solche leute, die dann irgendwann die post nicht mehr aufmachen und nicht mehr ans Telefon gehen, werden dann sanktioniert. Die legen nämlich dann auch keinen widerspruch ein, sondern nehmen es hin.


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30.05.2022 um 20:52
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Denn er konnte ja auch sanktioniert werden, wenn er z.B. eine Leiharbeit nicht angenommen hat, aber anderweitig darum bemüht ist, eine richtige Arbeit zu finden.
@shionoro

Völlig zurecht, denn man kann ja eine Leiharbeit annehmen und sich parallel um seinen Wunschjob bemühen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Sanktionen betrafen häufig diejeniegen, die einfach gar nichts mehr konnten.
Also Wachkomapatienten ?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Solche leute, die dann irgendwann die post nicht mehr aufmachen und nicht mehr ans Telefon gehen, werden dann sanktioniert. Die legen nämlich dann auch keinen widerspruch ein, sondern nehmen es hin.
Können sie gerne machen, wenn sie auf das Geld nicht angewiesen sind.
Sobald es eng wird, klappt es dann auch wieder mit dem telefonieren.

Auch Leute, die arbeiten gehen, erleben Scheisse im Leben ohne zu glauben, dass die Gesellschaft sie dafür versorgen muss.


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30.05.2022 um 20:55
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Völlig zurecht, denn man kann ja eine Leiharbeit annehmen und sich parallel um seinen Wunschjob bemühen.
Aber warum sollte das wünschenswert sein? Ich finde gut, dass man nicht mehr dazu gezwungen werden kann, in Arbeitsverhältnisse ohne perspektive reingenommen zu werden. Denn fakt ist, dass Leiharbeit kein solches Sprungbrett ist, das zeigen studien.

https://www.fr.de/wirtschaft/zeitarbeit-kein-sprungbrett-11229105.html
Eine Studie zeigt: Nur wenige Zeitarbeiter finden Beschäftigung in einem regulären Job. Die meisten bleiben Leiharbeiter. Die Ergebnisse sind brisant: Denn Politik wie Arbeitgeber sagen der Zeitarbeit häufig eine Brückenfunktion nach, die die Zeitarbeit laut Studie nicht hat.
Warum sollte man das befeuern, nur damit unseriöse Firmen gewinne machen?
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Also Wachkomapatienten ?
Nein, Menschen wie meinen Kumpel, den ich gerade beschrieben habe.
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Können sie gerne machen, wenn sie auf das Geld nicht angewiesen sind.
Sobald es eng wird, klappt es dann auch wieder mit dem telefonieren.

Auch Leute, die arbeiten gehen, erleben Scheisse im Leben ohne zu glauben, dass die Gesellschaft sie dafür versorgen muss.
Das finde ich ziemlich grausam. Und es ist auch unwahr. Sobald es eng wird, klappt es noch lange nicht mit den telefonieren. Viele nehmen die sanktionen dann einfach hin und werden weiter gegängelt, hungern dann. Jedenfalls erfahren sie keine hilfe.

Dass andere leute auf anderen stress anders reagieren, ist da doch keine vernünftige begründung. Nach der logik können wir auch direkt psychische hilfe aus den krankenkassen rausnehmen. Es gibt viele Menschen im hartz system, die psychisch so am ende sind, dass das ständige "parieren müssen" sie zusätzlich schädigt und null bringt.

Dass die dadurch eher einen job annehmen, ist eine verrückte erfindung von menschen, die sich damit gar nicht beschäftigen sondern nur poltern wollen.


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30.05.2022 um 21:01
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Nach der logik können wir auch direkt psychische hilfe aus den krankenkassen rausnehmen. Es gibt viele Menschen im hartz system, die psychisch so am ende sind, dass das ständige "parieren müssen" sie zusätzlich schädigt und null bringt.
@shionoro

Wenn jemand zB wegen einer anhaltenden Depression in stationärer Behandlung ist, steht er dem Arbeitsmarkt ja nicht zur Verfügung und kann das belegen.

Wer sich einer psychischen Erkrankung stellt und in Behandlung ist, der hat ja auch Perspektiven.

Aber mal eben fix per Selbstdiagnose eine Krankheit in den Raum stellen und fordern, dafür lebenslang alimentiert zu werden , entspricht ganz sicher nicht den Vorstellungen des Fachs Psychiatrie. Warum sollte eine Erkrankung ohne Hilfe auf dem Sofa besser werden?

Wer keine Therapie beansprucht, kann auch arbeiten.

Da schließt sich ja auch die Frage an, warum ausgerechnet hier so viele Menschen psychisch krank sein sollen, da muss ja einiges schief laufen. Und ein sehr enges soziales Netz hilft dann wohl doch nicht.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

30.05.2022 um 21:05
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn jemand zB wegen einer anhaltenden Depression in stationärer Behandlung ist, steht er dem Arbeitsmarkt ja nicht zur Verfügung und kann das belegen.

Wer sich einer psychischen Erkrankung stellt und in Behandlung ist, der hat ja auch Perspektiven.

Aber mal eben fix per Selbstdiagnose eine Krankheit in den Raum stellen und fordern, dafür lebenslang alimentiert zu werden , entspricht ganz sicher nicht den Vorstellungen des Fachs Psychiatrie. Warum sollte eine Erkrankung ohne Hilfe auf dem Sofa besser werden?

Wer keine Therapie beansprucht, kann auch arbeiten.
Und wenn jemand, und das ist viel häufiger und warscheinlicher, wegen immer wiederkehrender psychischer probleme große schwierigkeiten dabei hat, in seinem leben zu funktionieren, aber auch nicht dazu in der lage ist, sich einen termin beim Therapeuten klarzumachen und durch die ganze bürokratie durchzugehen bis zur arbeitsunfähigkeit?

Dann soll der bitte in grund und boden sanktioniert werden und hungern? Warum hilft das Jobcenter nicht dabei?

Denn wer keien therapie beansprucht, der kann noch lange nicht arbeiten. Da sind deine Fremddiagnosen noch weit weniger valide als selbstdiagnosen das sind.

Also willst du mir erzählen, ein 18 jähriger, der in einer relativ dramatischen nacht seine mutter verloren hat nach monatelangem alkoholkonsum und sich eigentlich nur noch verkriechen will (und psychologisch muss), dem ist es zumutbar, dass er sich therapeutische Hilfe klar macht, wo man a) lange drauf wartet b) auch mit dem amt und krankenkasse und so ein hoher bürokratischer aufwand verbunden ist? Während das Jobcenter schon anfängt, ihn zu gängeln?

Ehrlich jetzt, das findest du realistisch und zumutbar? Dann will ich wirklich kein geschrei vom steuerzahler hören, der ein paar taler abdrücken soll. Das ist dagegen gar nichts.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

30.05.2022 um 21:11
@shionoro

Ich werde hier nicht über Deinen Freund spekulieren, den ich gar nicht kenne.

Und niemand wird erwarten, dass jemand nach einer schlimmen Erfahrung am nächsten Tag etwas auf den Weg bringt.

Nach einer angemessenen Zeit muss aber jeder etwas tun.

Und da sind psychische Krankheiten auch nicht anders als körperliche. Wer aus psychischen Gründen nicht arbeitsfähig ist, muss das nachweisen.

Man kann nicht eine Schizophrenie (als Beispiel) selbst diagnostizieren und erwarten, aufgrund dieser Selbstdiagnose lebenslang alimentiert zu werden.

Es kann ja auch niemand daueralimentiert oder früh verrentet werden, weil er glaubt, er habe vielleicht eine Steinstaublunge. Die muss man auch nachweisen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

30.05.2022 um 21:15
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich werde hier nicht über Deinen Freund spekulieren, den ich gar nicht kenne.

Und niemand wird erwarten, dass jemand nach einer schlimmen Erfahrung am nächsten Tag etwas auf den Weg bringt.
Nach einer angemessenen Zeit muss aber jeder etwas tun.

Und da sind psychische Krankheiten auch nicht anders als körperliche. Wer aus psychischen Gründen nicht arbeitsfähig ist, muss das nachweisen.
Man kann nicht eine Schizophrenie (als Beispiel) selbst diagnostizieren und erwarten, aufgrund dieser Selbstdiagnose lebenslang alimentiert zu werden.

Es kann ja auch niemand daueralimentiert oder früh verrentet werden, weil er glaubt, er habe vielleicht eine Steinstaublunge. Die muss man auch nachweisen.
Aber das Jobcenter wartet keine angemessene Zeit, je nachdem. Und mit "muss halt" kommt man da nicht weiter, sondern nur mit "was ist realistisch". Realistisch ist, dass

https://www.deutschlandfunk.de/psychisch-kranke-im-hartz-iv-system-im-dschungel-der-100.html
Häufige Schlussfolgerung: Hartz IV macht psychisch krank
Psychisch kranke Menschen wie Robert M. sind keine Seltenheit im Hartz-IV-System. Wie viele es genau sind, ist unklar. Die vorläufig letzte Studie des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg von 2013 schätzte den Anteil der Betroffenen auf rund ein Drittel der erwerbsfähigen Personen, die Hartz IV beziehen. Seit Vorlage dieser Studie könne der prozentuale Anteil gestiegen sein, sagt IAB-Forscher Peter Kupka, einer der Autoren:
„Seitdem sind halt zwei Entwicklungen eingetreten: Das eine ist, dass die Zahl der Leistungsberechtigten insgesamt zurückgegangen ist, aber auf der anderen Seite sind eben auch diejenigen dringeblieben, die besondere Problemlagen haben. Insofern wissen wir jetzt nicht genau, wie groß der Personenkreis derjenigen ist, die jetzt noch mit psychischen Problemen im SGB II sind. Wir gehen davon aus, dass der Anteil mindestens so hoch ist wie er 2011/2012 gewesen ist. Da könnten wir so knapp im Millionenbereich sein.“
Tatsächlich dürften es eher mehr sein: Denn die Forscher erfassen nur diejenigen Arbeitslosen, die eine ärztliche Diagnose bekommen haben.
mindestens ein drittel, warscheinlich mehr, der hartz 4 empfänger psychisch krank sind. Wohlgemerkt: Nur die sind da drin, die eine Diagnose haben, undiagnostiziert wird das NOCH wesentlich höher sein.
Und davon kommen viele eben nicht damit klar, bürokratie zu machen, sich einen job zu suchen, sich an absprachen zu halten und so weiter und so fort, und viele kommen auch nicht damit klar, immer wieder die richtigen schritte zu gehen, um überhaupt ihre krankheit geltend zu machen.

Und du sagst, "das muss halt", aber warum? Weil du dich hinstellst, und das sagst, obwohl es keinerlei halbwegs trifftige gründe gibt außer "das ist sonst gemein dem steuerzahler gegenüber", dem es einen scheiß bringt, wenn man diese leute gängelt?


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31.05.2022 um 05:19
Zitat von shionoroshionoro schrieb:mindestens ein drittel, warscheinlich mehr, der hartz 4 empfänger psychisch krank sind. Wohlgemerkt: Nur die sind da drin, die eine Diagnose haben, undiagnostiziert wird das NOCH wesentlich höher sein.
Und davon kommen viele eben nicht damit klar, bürokratie zu machen, sich einen job zu suchen, sich an absprachen zu halten und so weiter und so fort, und viele kommen auch nicht damit klar, immer wieder die richtigen schritte zu gehen, um überhaupt ihre krankheit geltend zu machen.
@shionoro

Wenn Du die Erwartung hast, dass eine psychische Erkrankung bei der Vergabe staatlicher Leistungen besser berücksichtigt wird, kann man da drüber diskutieren, warum nicht.

Wenn Du die Erwartung hast, dass die bloße Möglichkeit, jemand könne ja psychisch krank sein, einfach dazu führen soll,.jedwedem Leistungsempfänger jede Anforderung abzunehmen, dann ist das überzogen.

Schließlich sind es ja nicht exklusic ALG II Empfänger, die eine psychische Krankheit haben könnten. Nach der Logik muss man ja jedem.Schüler freistellen, zur Schule zu kommen und ihm leistungsunabhängig immer eine 1 geben, schließlich könnte es ja sein, dass er eine Krankheit hat.

Außerdem kenne ich selbst einige ALG II Empfänger und habe etwas Einblick in deren Probleme. Ich habe aber weniger den Eindruck, dass die paar Anforderungen zu Problemen führen, als eher das Außenvorsein. Arbeit dient ja nicht nur dem Gelderwerb, sondern hat für den, der sie macht auch viele soziale Funktionen.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

31.05.2022 um 05:36
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn Du die Erwartung hast, dass eine psychische Erkrankung bei der Vergabe staatlicher Leistungen besser berücksichtigt wird, kann man da drüber diskutieren, warum nicht.

Wenn Du die Erwartung hast, dass die bloße Möglichkeit, jemand könne ja psychisch krank sein, einfach dazu führen soll,.jedwedem Leistungsempfänger jede Anforderung abzunehmen, dann ist das überzogen.

Schließlich sind es ja nicht exklusic ALG II Empfänger, die eine psychische Krankheit haben könnten. Nach der Logik muss man ja jedem.Schüler freistellen, zur Schule zu kommen und ihm leistungsunabhängig immer eine 1 geben, schließlich könnte es ja sein, dass er eine Krankheit hat.

Außerdem kenne ich selbst einige ALG II Empfänger und habe etwas Einblick in deren Probleme. Ich habe aber weniger den Eindruck, dass die paar Anforderungen zu Problemen führen, als eher das Außenvorsein. Arbeit dient ja nicht nur dem Gelderwerb, sondern hat für den, der sie macht auch viele soziale Funktionen.
Es geht darum, dass es ganz klare Konzepte dafür geben muss, damit umzugehen, dass vermutlich gut 50% der Hartz 4 Empfänger eine Psychische Krankheit haben. Heute giltst du aber selbst mit einer schweren Depression oft als Arbeitsfähig. Wenn das Amt kein Konzept dafür hat, wie man Menschen hilft, die psychische Krankheiten haben, aber über 30% minimum (wie gesagt eher über 50%) eine psychische krankheit haben, dann ist das kein besonders gutes System.

Arbeit hat eine soziale funktion. Aber nicht, wenn man Menschen, die nicht können, gängelt, eine arbeit anzunehmen, in der es keinen kollegenzusammenhalt gibt sondern nur Ausbeutung.

Also die Hartz 4 regeln wesentlich konsequenter umgesetzt worden sind, kam es zu sowas hier:
Man kann es sehr hart ausdrücken: Das Gesetz, das als Hartz-IV bekannt ist, trägt nicht nur den Namen eines rechtskräftig verurteilen Straftäters, sondern kann auch zum Tode führen. Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen, lautet die Quintessenz dieser von der Schröder-Regierung eingeführten sozialpolitischen Umbau-Maßnahme. In Speyer konnte Hartz-IV auf grausige Weise seine finale Logik beweisen: Ein 20jähriger Arbeitsloser wurde am Sonntag, 15. April, verhungert in der Wohnung seiner Mutter aufgefunden. Die 48-jährige Frau selbst wurde mit Mangelerscheinungen in eine Klinik eingeliefert. Der stark abgemagerte arbeitslose Sohn hatte offensichtlich seit Monaten keine ausreichende Nahrung zu sich genommen, als Todesursache wurde Herz-Kreislaufversagen festgestellt. Beiden war von der zuständigen "Gesellschaft für Arbeitsmarktintegration" (GfA) vor vier Monaten das Arbeitslosengeld II gestrichen worden. Die Mutter hatte angegeben, sie hätten nicht mehr genug Geld gehabt, um Lebensmittel zu kaufen.
Quelle: https://www.stern.de/gesellschaft/kommentar-der-hungertod-heisst-hartz-iv-3361380.html#:~:text=In%20Speyer%20konnte%20Hartz%2DIV,Mangelerscheinungen%20in%20eine%20Klinik%20eingeliefert.

Ist das gut so?
Dies gilt nicht mehr seit Hartz IV, jedenfalls für diejenigen Hilfsbedürftigen, die drei Stunden am Tag arbeiten können. Ohne Antrag - der alle sechs Monate zu stellen ist - kein Hilfeleistungen. Statt dem direkten Kontakt mit einem Sozialarbeiter, der die Verhältnisse vor Ort kannte und einzuschätzen wusste, urteilt nun ein Sachbearbeiter vom Schreibtisch aus und seine "Bemühungen" haben die Form von amtlichen Bescheiden. Statt Betreuung durch den allgemeinen Sozialdienst steht bei Hartz IV höchstens der Besuch durch den "Sozialdedektiv", der dem "Sozialbetrug" auf der Spur ist. Statt Kontakt mit Menschen gibt es bei Hartz IV Kontakt mit einer überforderten Behörde - die anonyme Automatenstimme, die einem bei einem Telefonanruf dort entgegenschallt, ist Symbol dafür.
Dass die Jobcenter die Situationen der Menschen gar nicht beurteilen können, ist ja Teil des Problems. Solange es dafür keine Konzepte gibt, werden sanktionen immer dazu führen, dass manche menschen obdachlos werden, hungern oder anderweitig leiden müssen, ohne, dass sie wirklich was dafür können, außer, dass sie eben krank sind.
Wie dieser Sonderschüler, der deshalb verhungern musste.

Wenn man sanktionen will, dann nimmt man das in kauf. Denn dass solche sanktionen menschen treffen, die eigentlich erstmal ne therapie bräuchten, ist eben kein Ausnahmefall, sondern ein sehr gängiger Fall.
Die Leute, die fit sind, können sich gegen Sanktionen so oder so wehren, entweder indem sie tricksen oder halt gerichtlich.


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31.05.2022 um 07:57
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Heute giltst du aber selbst mit einer schweren Depression oft als Arbeitsfähig.
Wenn dies von Ärzten diagnostiziert wird, dann wird die Depression behandelt und man ist nicht arbeitsfähig sondern wird krankgeschrieben.
Das ist eine bloße Behauptung von Dir.

Genauso wie dies:
Zitat von shionoroshionoro schrieb:dass vermutlich gut 50% der Hartz 4 Empfänger eine Psychische Krankheit haben.



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31.05.2022 um 08:24
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Denn er konnte ja auch sanktioniert werden, wenn er z.B. eine Leiharbeit nicht angenommen hat, aber anderweitig darum bemüht ist, eine richtige Arbeit zu finden.
Richtig so. Arbeit ist Arbeit - Tarifverträge und Gesetze die nachgebessert wurden haben Leiharbeiter dem Stammarbeiter gleichgesetzt.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Oder wenn er zu einer aus seiner Sicht sinnlosen Maßnahme gedrängt wird, die ihn nur Zeit kostet. Das geht jetzt nicht mehr, und das ist gut so.
Also der der keine Arbeit findet, urteilt auch ob er eine Maßnahme braucht? Und die KOSTET ZEIT? Was meinst Du eine Vollzeitstelle an Zeit frisst? Also, echt!
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Sanktionen betrafen häufig diejeniegen, die einfach gar nichts mehr konnten. Also diese ganze Gängelei.
Niemand muss H4 beantragen - deine ganze unverschämten Bemerkungen zwingen mich zu dieser Aussage: prinzipiell sind alle die Besten und dann dieses Mimimi. Du tust den bemühten H4 Empfänger auch Unrecht.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ein Freund von mir hat damals mit 18 das letzte jahr seiner berufsschule abgebrochen (obwohl er gut war), weil seine mutter alkoholikerin war und sich vor seinen augen totgetrunken hat und dann zum pflegefall wurde in einer klinik. Der war dann mit den nerven am Ende und allein in der Wohnung und fiel in ein tiefes Loch.
Das Jobcenter nahm darauf (das war so um 2010 rum) jedenfalls keine Rücksicht, der musste Bewerbungen schreiben und sollte sich an allerlei orten vorstellen, obwohl er dazu definitiv so nicht in der lage war.
Wenn er nicht krankgeschrieben ist, ist er nicht krankgeschrieben - was verstehst DU dabei nicht?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Solche leute, die dann irgendwann die post nicht mehr aufmachen und nicht mehr ans Telefon gehen, werden dann sanktioniert. Die legen nämlich dann auch keinen widerspruch ein, sondern nehmen es hin.
Wer nicht zur Verfügung steht, hat keinen Anspruch auf Leistungen, was verstehst Du dabei nicht?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Warum sollte man das befeuern, nur damit unseriöse Firmen gewinne machen?
Ja, immer wieder diese bösen Gewinne! Wir brauchen Firmen die keine Gewinne machen, damit keiner Steuern und Abgaben zahlt. Vielleicht sollte man die Firmen auch nicht mehr gängeln.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Sobald es eng wird, klappt es noch lange nicht mit den telefonieren. Viele nehmen die sanktionen dann einfach hin und werden weiter gegängelt, hungern dann. Jedenfalls erfahren sie keine hilfe.
Im deutschen Staat darf man jemanden nur helfen wenn er damit einverstanden ist. Mach Dich vertraut mit den Gesetzen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Warum hilft das Jobcenter nicht dabei?
Weil das keine Ärzte sind! Ich warne eindringlich davor vor einem Laien für psychisch krank erklärt zu werden, dann landet man vielleicht für jahre in der Psychiatrie weil einmal das Handyakku leer war, oder ganz deutsch kein Empfang.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Arbeit hat eine soziale funktion.
Und die Früchte werden für Transferleistungen auch genutzt. Wäre sinnvoll wenn man arbeitet, dann kann man anderen tatsächlich helfen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber nicht, wenn man Menschen, die nicht können, gängelt, eine arbeit anzunehmen, in der es keinen kollegenzusammenhalt gibt sondern nur Ausbeutung.
Dann such Dir ne andere.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dass die Jobcenter die Situationen der Menschen gar nicht beurteilen können, ist ja Teil des Problems.
Richtig so. Das machen Ärzte und im schlimmsten Fall Richter.

Ich merke Du hast einen erheblichen Bias zu was ALG2, Sozialstaat und Gesetze bedeuten, Du solltest in BGE Thread wechseln.


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31.05.2022 um 08:55
@shionoro
Laut Polizeibericht beschreibt die Mutter ihren Sohn als depressiv und phlegmatisch, er habe seit 2006 den Wunsch geäußert, zu sterben.
Quelle: Aus Deinem Link.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dass die Jobcenter die Situationen der Menschen gar nicht beurteilen können, ist ja Teil des Problems. Solange es dafür keine Konzepte gibt, werden sanktionen immer dazu führen, dass manche menschen obdachlos werden, hungern oder anderweitig leiden müssen, ohne, dass sie wirklich was dafür können, außer, dass sie eben krank sind.
Wie dieser Sonderschüler, der deshalb verhungern musste.

Wenn man sanktionen will, dann nimmt man das in kauf. Denn dass solche sanktionen menschen treffen, die eigentlich erstmal ne therapie bräuchten, ist eben kein Ausnahmefall, sondern ein sehr gängiger Fall.
Die Leute, die fit sind, können sich gegen Sanktionen so oder so wehren, entweder indem sie tricksen oder halt gerichtlich.
Du bringst hier allen Ernstes einen Einzelfall aus dem Jahr 2007 an. Mit anderen Worten: Das ist alles andere als ein häufiger Fall.

Der Stern (eigentlich nur bekannt dafür, auf die Hitler Tagebücher reingefallen zu sein, sowie bis vor wenigen Jahren für Tittenfotos) verkürzte da völlig unzulässig.

Natürlich kann man das gesamte Sozialsystem nicht an wenigen Einzelfällen aufhängen. Es hat ja einen Grund, dass Du einen 15 Jahre alten Einzelfall aufwärmen musstest, nämlich ganz genau weil so ein Verlauf nicht typisch ist.

Wer gar keine Hilfe anfordern kann, wird ja auch nicht in der Lage sein, überhaupt einen Antrag zu stellen. Was willst Du daraus ableiten?

Entweder leitet man daraus ab, dass man vorsorglich jedem deutschen Kontoinhaber dauerhaft ALG II zusendet für den Fall, dass er Hilfe benötigt, die er nicht geltend machen kann, oder DU leitest daraus ab, dass Psychiater jeden Bürger alle paar Wochen unaufgefordet zu Hause aufsuchen, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist, oder Du leitest wie ich daraus ab, dass es leider Menschen gibt, die keine Hilfe annehmen und dann auch keine erhalten.

In einer freien Gesellschaft darf sich jeder irrational verhalten und das kann dazu führen, dass er Schaden nimmt oder stirbt. Das gilt ja auch für jeden Süchtigen, der keine Hilfe annimmt. Das gilt genau so für jeden, der eine Straße unaufmerksam überquert. Soll ein ganzer Staat sich also ausschließlich auf die härtesten Härtefälle kaprizieren und vorsorglich alle seine Bürger so behandeln, als wären sie eine medizinische Absurdität?

Die Grundidee eines allmächtigen Staates und somit eines Staates, der auch weit ins Privatleben für das Wohlergehen jedes Einzelnen verantwortlich wäre, ist ja eigentlich mit der Aufklärung hinfällig.


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31.05.2022 um 09:05
@sacredheart
Diese ganze Pseudodiskussion ist für die Katz, kann man Abkürzen - @shionoro will nicht verstehen das ALG2 ein Angebot für Arbeitsfähige ist.
Wer nicht arbeitsfähig ist, wird anders versorgt, wer nicht arbeitsfähig ist, entscheiden Mediziner, damit kann man den Punkt abschließen.
Krank geschrieben wird der, der zum Arzt geht oder dies so kund tut, niemand darf amtlich als krank bezeichnet oder bewertet werden ohne medizinische Untersuchung.
Wiederum an ALG2 Empfänger kann man die gleichen Ansprüche wie an arbeitenden Arbeitsfähige stellen, zB. sich 8 Std. pro Tag kümmern damit die Bedürftigkeit endet, erreichbar sein, Termin dort oder dort, Kurs dort.
Basta.


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