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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

12.09.2021 um 22:50
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ich sage, die Diskriminierung ist nachgewiesen. Und die Forschung gibt mir recht. Nur hat sich der BGH nicht mit der Forschung auseinandergesetzt, sondern die allgemein bekannte Definition des gm zugrundegelegt und die Nutzung des gm zum Beispiel in Gesetzestexten etc. Das Gericht sagt, dass gm sei neutral, weil es eben als neutral definiert ist und deshalb als neutral aufzufassen ist. ich hatte da nix anderes erwartet damals.
Man darf froh über die Weisheit des Gerichts sein, würde man richterlich fordern, dass jede der 256 Geschlechtsidentitäten explizit angesprochen werden, wäre das die reinste Papierverschwendung.


Aber mal ein anderes Thema: Töchterlein (8) trägt in letzter Zeit häufig mal Federschmuck auf dem Kopf und dazu einen Umhang mit Fransen (als ich klein war, nannte man sowas I********-Kostüm). Jetzt die Frage, Töchterlein macht sich der kulturellen Aneignung, des abgrundtiefen Rassismus sowie der Verwendung unaussprechlicher diskriminierender Bezeichnungen für die indigene Ureinwohnerschaft Nordamerikas schuldig (darf man indigen sagen?). Lässt man sie jetzt einfach spielen oder muss man ihr erklären, dass sie hier geradezu absurd scheußliche Taten begeht, dass Menschen jetzt wegen ihr zutiefst beleidigt sind, ja möglicherweise über Suizid nachdenken.

Bitte alle Antworten unter dem Gesichtspunkt, dass sich jährlich im Spätjahr überall auf der Welt Menschen in Pseudo-Lederhosen quetschen und "Bier and Pretzel" feiern, dass in Fernost ohne jeglichen religiösen Hintergrund Christbäume aufgestellt werden und "Weihnachten" gefeiert wird und dass sich die verbliebene Ureinwohnerschaft Amerikas sicherlich erbärmlich wenige Gedankenn über die korrekte und exakte Benennung der Ureinwohnerschaft im Landstrich zwischen Karlsruhe und Freiburg in Abgrenzung zur Bevölkerung im Raum Stuttgart bis Bodensee macht.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

12.09.2021 um 23:04
@oldzambo
Ich glaube, dass die reine Verkleidung keine kulturelle Aneignung ist, so wie sie zum Beispiel beim dauerhaften Tragen von Dreadlocks - als persönliches Identifikationsmerkmal - als begangen gewertet wird.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

13.09.2021 um 08:25
@oldzambo
dazu gibt es einen thread und hier mal ein Kommentar eines Betroffenen, Du findest mehr in dem thread, wenn Du die SuFu benutzt
Stereotype Karnevalkostüme - Diskriminierung oder harmloser Spaß? (Seite 236) (Beitrag von Tussinelda)


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.09.2021 um 00:28
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:beim dauerhaften Tragen von Dreadlocks
Die können mich mal kreuzweise. Ich hatte Ewigkeiten Dreads und war bei den Senegalesen im Dorf zu jeder Tüte herzlich eingeladen. Ich lass auch wieder wuchern und mach mir neue.
Kulturelle Aneignung, dass ich nicht lache. Ich habe gut zwei Dutzend Köpfe gedrahtet und beinahe jeder Blondkopf hatte ganz natürliche Dreads, weil auf mein Geheiß zwei Wochen mit Mütze geschlafen wurde.

Als könnten nur Rastafari kaputte Haare kriegen. Wer sich so einen Bullshit ausdenkt, der kann mir - ganz ehrlich - den Arsch auslecken. Als hätte irgendeine Ethnie, Kultur, Volk oder Rasse das Patent auf irgendeine Frisur. Dann wären die Menschen mit Kurzhaarschnitt alles kulturell anbiedernde Römer, oder was?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.09.2021 um 04:49
Cultural appropriation ist auch wieder so ein Thema, wo es eigentlich um Teilhabe gehen sollte, aber das Thema pervertiert wird.

Es ist ein Problem, wenn z.B. damals in den USA weiße Künstler schwarze Musik imitieren und damit dann viel erfolgreicher sind (weil sie die Unterstützung bekommen von Labels) als schwarze.
Man nimmt einer Gruppe etwas weg und macht damit Profit, das ist nicht fair, weil man ihnen Quasi die Teilhabe an etwas nimmt, was sie gemacht haben.

Natürlich sollten Gruppen gewisse Mitspracherechte an Dingen haben, die sie zur Welt gebracht haben und man muss ihre Rechte daran schützen. Das kann aber nicht für Dinge gelten, die schon lange weltweit verbreitet und quasi viral sind.

Das Problem oben mit den labels ist nicht, dass weiße auch soul musik machen. Das Problem ist, das Schwarze dabei diskriminiert werden, weil ihnen keine solchen deals und keine solche vermarktung zuteil wird, wie weißen künstlern (bzw. wurde, ist ja schon was her).

Dass jetzt aber ein weißer keine Dread tragen dürfen soll, weil man diese Frisur traditionell öfter in afrikanischen Ländern getragen hat, ist natürlich vollkommener Unsinn. Mit welcher Begründung denn auch?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.09.2021 um 05:02
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das Problem oben mit den labels ist nicht, dass weiße auch soul musik machen. Das Problem ist, das Schwarze dabei diskriminiert werden, weil ihnen keine solchen deals und keine solche vermarktung zuteil wird, wie weißen künstlern (bzw. wurde, ist ja schon was her).
Und schwarze Labels nehmen auch nur "Weiße" und diskriminieren "Schwarze"? Schwarze diskriminieren Schwarze?
Also bei manchen Behauptungen die Du als unterschwellig aber bewußt als Tatsache präsentierst, schaudert es einen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Dass jetzt aber ein weißer keine Dread tragen dürfen soll, weil man diese Frisur traditionell öfter in afrikanischen Ländern getragen hat, ist natürlich vollkommener Unsinn. Mit welcher Begründung denn auch?
Tja, manche Betroffene bilden sich ein sie hätten so etwas wie ein kulturelles Copyright.
Da empfehle ich tatsächlich Lebensberatung oder ein Gespräch mit einem Ethiker.


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14.09.2021 um 05:03
@Abahatschi

Informier dich, mehr kann ich dazu halt nicht sagen.


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14.09.2021 um 05:08
@shionoro
Klar. Du behauptest was ins Blaue, ich soll mich informieren.
Ja, Schwarze wurden benachteiligt, aber alle? Ist es tatsächlich so dass alle sehr gute Hits gehabt hätten, aber nur wegen ihrer Hautfarbe keinen Deal bekommen haben? Keiner dabei der einfach nur Mist auf Lager hatte?
Ganz schön schlau diese Firmen, machen Geld mit Plattenverkäufen, verzichten aber drauf...und "damals" wo Radio stark war und man den Künstler nicht sah.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.09.2021 um 05:09
@Abahatschi

Ja, also, wenn du an einer Debatte über cultural appropriation teilnimmst und dir nicht klar ist, inwiefern da z.B. zu zeiten von Elvis schwarzen Musikern mitgespielt wurde, dann solltest du dich informieren über dieses Thema.
Denn das ist absolutes Basiswissen.

Das würde ich dir auch sagen, wenn du an einer Debatte über rechtsextremismus teilnimmst und gar nicht weißt, dass es den zweiten weltkrieg und nazi deutschland gab. Da würde ich mich dann auch weigern, dir das mehr zu belegen als mit einem Link zu dem Wikipedia Artikel darüber.


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14.09.2021 um 06:58
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:dauerhaften Tragen von Dreadlocks - als persönliches Identifikationsmerkmal
Habe bis jetzt noch keinen Griechen oder Griechin gelesen oder gehört die sich darüber beschwerte.
Funfact, jene die sich darüber beschweren haben selber kulturelle Aneignung betrieben aber das ist so lange her, ja mei.
Im alten Griechenland zum Beispiel einige der frühesten Darstellungen von Dreads stammen aus dem Jahr 3600 vor Christus. Tatsächlich zeigen Fresken auf Kreta, dem Geburtsort der minoischen Zivilisation, und in Thera (heutiges Santorin) Personen mit langen geflochtenen Frisuren.
Quelle: https://de.yourtripagent.com/59-where-do-dreadlocks-come-from




where-do-dreadlocks-come-from


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.09.2021 um 07:11
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Es ist ein Problem, wenn z.B. damals in den USA weiße Künstler schwarze Musik imitieren und damit dann viel erfolgreicher sind (weil sie die Unterstützung bekommen von Labels) als schwarze.
Das ist zu einfach. Es geht doch viel weiter und auch das muss thematisiert werden.
Bleiben wir bei Musik. Schwarze Rapper bedienen sich arabischer Musik und Musiksampeln.

Ich habe es bereits verlinkt. Die deutsche Antirassisten Bubble findet dieses Vorgehen aber ok, weil es Schwarze sind die sich da bedienen und es sich anders anfühlt als wenn Weisse es machen.

Es ist schon bizar aber eigentlich nur offensichtlich dumm, sich an einem Konstrukt abzuarbeiten weiches man selber aber 0 konsequent vorlebt.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.09.2021 um 07:23
@capspauldin

Das ist gar nicht so einfach, weil die frage ist, wie man vor solchen aneignungen sinnvoll schützen kann.
Dabei geht es nicht darum, sich anteilen von musik zu bedienen. Es ist gar kein problem, wenn irgendein deutscher künstler sich arabische beats in seinen song macht.

Ein Problem besteht dann, wenn eine gruppe, für die eine bestimmte kulturelle oder künstlerische praktik einen Teil ihrer Identität stiftet, quasi bestohlen wird und dieses identitätsstiftende ding vom mainstream aufgegriffen und entkernt wird, ohne, dass sie überhaupt an den dadurch erzeugten gewinnen richtig beteiligt werden.

Das ist nihct äquivalent dazu, sich bestimmte aspekte anderer kulturen zu nutze zu machen.

Insofern: Es ist kein Problem, wenn ein deutscher einen Dönerladen aufmacht. Es wäre ein Problem, würden gesellschaftliche benachteiligungen dazu führen, dass größtenteils deutsche mit dönerläden geld verdienen können während Türken nichtmal daran beteiligt werden.

Das war in den USA bei rock n roll der fall, wo man sich sehr gern bei black music bediente, teilweise sogar solche songs ohne zu fragen coverte, aber weil weiße die macht über labels usw. hatten damit viel mehr gewinne generierte als die schwarzen, die das ding erstmal aufgebaut hatten.

Das passiert in unserer gesellschaft zum glück seltener, aber das ist die Problemstellung, um die es dabei eigentlich geht: Teilhabe an der eigenen kulturellen Geschichte.

Das passiert auch in bereichen, wo rasse nicht involviert ist. DA ist immer die Frage: Wird da dem Grundprodukt, das andere aufgebaut haben, respekt erwiesen oder bedient man sich so schamlos, dass man behauptet, man selbst habe das erfunden?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.09.2021 um 08:10
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wird da dem Grundprodukt, das andere aufgebaut haben, respekt erwiesen
Ja, richtig: "Respekt für den Döner !"


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14.09.2021 um 08:44
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Dann wären die Menschen mit Kurzhaarschnitt alles kulturell anbiedernde Römer, oder was?
nein, die sind nur nicht so unglaublich cool wie Du, das ist alles.


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14.09.2021 um 10:16
@Tussinelda

Ah, das nett, dankeschön! :)


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14.09.2021 um 17:40
Klingt, als seien hier kürzlich konkrete Studien besprochen worden, die belegen sollen, dass das gM diskriminierend ist.

Wenn dem so ist, wäre ich dankbar, wenn mir nochmal jemand die entsprechenden Quellen verlinken könnte. Oder noch besser: sollten wir die nicht gleich im Wiki sammeln?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.09.2021 um 18:50
das ist ja mal etwas Positives:
Rassistisch und frauenfeindlich
Skigebiet Squaw Valley ändert seinen Namen
Der Wintersportort Squaw Valley wird künftig Palisades Tahoe heißen. Der alte Name sei »abwertend und beleidigend«, teilten die Betreiber des Skigebiets mit. Indigene Gruppen hatten eine Umbenennung gefordert.
Quelle: https://www.spiegel.de/panorama/squaw-valley-aendert-namen-keine-rassistische-und-frauenfeindliche-beleidigung-mehr-a-f71248b3-8e56-44f9-86b5-e8013ab891bb


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.09.2021 um 19:28
Zitat von zigushenzigushen schrieb:Klingt, als seien hier kürzlich konkrete Studien besprochen worden, die belegen sollen, dass das gM diskriminierend ist.

Wenn dem so ist, wäre ich dankbar, wenn mir nochmal jemand die entsprechenden Quellen verlinken könnte. Oder noch besser: sollten wir die nicht gleich im Wiki sammeln?
Wenn es für dich so klingt, als ob etwas bestimmtes besprochen worden sei, mach dir doch bitte die Mühe, in der link Sammlung nachzuschauen, ob du dort das findest, was dich interessiert.
Du findest die Sammlung, wenn du oben rechts auf "Mehr" klickst, dann auf "Infos", dann ein bisschen runterscrollen. Dort findest du alle links, die hier im Thread platziert wurden.
Da kannst du selbst schauen, was du brauchst.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.09.2021 um 19:41
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Insofern: Es ist kein Problem, wenn ein deutscher einen Dönerladen aufmacht. Es wäre ein Problem, würden gesellschaftliche benachteiligungen dazu führen, dass größtenteils deutsche mit dönerläden geld verdienen können während Türken nichtmal daran beteiligt werden.
Oh je, der Döner wurde in Deutschland erfunden und zwar von einem Türken bzw. zwei.
Gehören jetzt die integrierten Erfinder nicht zu uns? Du schließt sie jetzt einfach aus.
Oder ist es die Masche: Gute Sachen -> Ausländer, schlechte Sachen -> Deutscher mit Migrationshintergrund?
1972 soll Nurman am Bahnhof Berlin Zoologischer Garten den ersten Döner verkauft haben.
Quelle: Wikipedia: Kadir Nurman
Demnach soll er im März 1971 den Verkauf des speziellen Döners begonnen haben, nachdem er zu dieser Neuerung durch das in Deutschland bereits verbreitete Fast Food inspiriert worden sein soll.
Quelle: Wikipedia: Mehmet Aygün

So, der Döner ist ein türkisch-deutsches Gericht (in China gilt es als rein deutsche Spezialität) und es ist vollkommen egal wer damit Geld verdient, die sollen gut davon leben und selbstverständlich Steuern zahlen (is ja Deutschland!).


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

14.09.2021 um 19:53
@Abahatschi
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:der Döner ist ein türkisch-deutsches Gericht (in China gilt es als rein deutsche Spezialität) und es ist vollkommen egal wer damit Geld verdient,
Früher nannte man dies: kultureller Austausch, kulturelle Annäherung. Heute ist es verpönt und man nennt es kulturelle Aneignung.
Mit dem Döner ist es genauso wie mit dem Griechen, der mir auch Schnitzel verkauft und dem Türken der neben seinem Döner zudem noch Pizza anbietet.

Ähnlich sehe ich das bei der Musik. Gerade über die Musik findet viel kultureller Austausch statt.
Wenn sich Elvis ( wurde wohl oben genannt ) durch Rhythm´a. Blues der Afroamerikaner beeinflußt sah... dann ist dies durchaus positiv zu bewerten.

So manche Diskussion ist wirklich nicht nachvollziehbar.

Dafür hat die Sprachpolizei wohl dafür gesorgt, das teilweise Jahrhundertalte Kunstwerke in Dresden politisch korrekt neu benannt wurden.
Man ist sich scheinbar für nichts zu schade. Naja... Orwell war wohl ein Prophet.

https://www.rtl.de/cms/gegen-diskriminierung-rassismus-ueber-100-kunstwerke-der-staatlichen-kunstsammlungen-dresden-umbenannt-4830704.html


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