G20 - Ausschreitungen in Hamburg
11.07.2017 um 13:29Anzeige
Atrox schrieb:Nein, du kannst dich doch überall treffen. Im Park, auf der Straßeich sprach von Moscheen und Kulturzentren, also Räumen, wo man sich öffentlich treffen kann. Im Gegensatz zu Kneipen, Clubs usw. Park und Straße sind keine öffentlichen Räume, sondern Transitzonen und Natur. Bis auf die Sommerzeit werden sie weitgehend gemieden wegen schlechtem Wetter.
Atrox schrieb:Tatsächlich ein interessanter Punkt. Allerdings hatte ich nicht den Eindruck, dass jetzt mit Blick auf G20 darauf geachtet wurde, dass man beschwichtigend wirkt.Die Sprecher der Roten Flora äußerten sich wiederholt dahin gehend, dass mit den gewaltförmigen Randalen mehrere rote Linien überschritten worden seien. "Beschwichtigend wirken" kann man nicht, wenn rundherum mehrere tausend Krawalleros alles anzünden und abfackeln, was sich abfackeln lässt. Wie stellst du dir das eigentlich vor? Ich schriebs schon vor 3 Tagen: Als Reaktion wird man ein Bauernopfer einfordern, indem man sich am Schwächsten rächt und daher als erste Handlung nach dem Wochenende die rote Flora schließt. Also absolut keine Überraschung für mich; alles andere hätte mich gewundert.
Atrox schrieb:Gibt es da Kontrolle? Braucht es dafür Kontrolle? Ich denke, solange man über Politik reden kann, ohne dass man sein Weltbild mit Gewalt durchdrücken will, braucht es auch niemanden der daneben steht und aufpasst.Die Gruppe dort kontrolliert sich selbst. Wird das Zentrum, wo dies möglich ist, geschlossen, geht die Kontrolle eben verloren, weil die Gruppe "gesprengt" ist und die isolierten Teilchen andere Verbindungen suchen.
sacredheart schrieb:Insofern wäre ich in jedem Fall für die Errichtung eines fair gehandelten Parkhauses an gleicher StelleNee, da werden dann bloß wieder die linksextremistischen Vandalen aktiv und fackeln die Autos ab, behindern den Bau usw...
buntervogel schrieb:Dann lieber eine Wohnanlage hinstellen, in der Flüchtlinge untergebracht werden. Die werden sie dann wohl doch nicht abfackeln, oder etwa doch?
Bone02943 schrieb:Wer meint das man mit dem Abriss eines Gebäudes gesellschaftliche Probleme löst, scheint auch nicht gerade weit in die Zukunft zu denken.@Bone02943
5X5 schrieb:Wenns wieder für einen guten Zweck ist würde ich selbst das nicht ausschliessen.@5X5 Du meinst, wenn der Zweck die Mittel heiligt, genehmigt sich die linksextremistische Szene Kampfmittel, die sonst ihre rechtsextremen Kontrahenten anwenden? Flüchtlingsheim abfackeln für den heiligen Zweck...lol...ausschließen kann man das nicht, da stimme ich dir zu...
5X5 schrieb:Hast du ein paar Beispiele paratPolitik der letzten Jahrzehnte war es, Kulturzentren eben nicht einfach so abzureißen, wenn einem die politische Richtuing nicht gefiel. Von daher dürfte ein eventueller Abriss der RF einen Präzendzfall schaffen, dessen Auswirkungen man genau untersuchen muss. Ich fürchte aber, wie weiter oben dargelegt und begründet, dass es zu einer Radikalisierung der Szene führen dürfte, also das genaue Gegenteil des erwünschten Effekts erreicht wird.
RosaBlock schrieb:Die Eile rechtfertigt keine unverhältnismäßige Gewaltanwendung.Die Eile könnte aber die Gewaltanwendung verhältnismäßig machen. Es war ein Konvoi im Einsatz, mit Martinshorn und Blaulicht. Dass die Beamten sich da von notorischen Quertreibern nach Belieben behindern lassen müssen, glaube ich auch nicht.
d.fense schrieb:Man hat jetzt wieder mal die chance sich von Gewalttätern zu distanzieren und etwas neues aufzubauen.Du gehörst ebenfalls zu denen, die die G20-Gewalttäter mit den Leuten von der Roten Flora verwechseln. Das hat sich bei einigen Leuten so stark im Kopf verklammert, dass jeder Versuch auf den "Irrtum" hinzuweisen sinnlos ist, da ideologiegetrieben. Es passt einfach zu perfekt ins verfestigte politische Weltbild.
buntervogel schrieb:@5X5 Du meinst, wenn der Zweck die Mittel heiligt, genehmigt sich die linksextremistische Szene Kampfmittel, die sonst ihre rechtsextremen Kontrahenten anwenden? Flüchtlingsheim abfackeln für den heiligen Zweck...lol...ausschließen kann man das nicht, da stimme ich dir zu.@buntervogel
Mitlaufen, Brüllen und Trouble machen
Und hätte mich damals jemand zur Seite genommen, um meine Ziele und Pläne abzufragen - ich hätte im großen Phrasenduden nachgeschlagen und am Ende die Punkband Slime zitiert: „All Cops Are Bastards“. Mehr nicht? Mehr nicht.
Mehr war da nämlich nie.
Ich hatte keine Ahnung, was ich da eigentlich tat. Es ging diffus um „Widerstand“ und „Stürzt das System“ und um abartig viel Abenteuer. Es ging ums Mitlaufen, ums Brüllen und Trouble machen.
Hätte mich 1984 jemand mit dem Slogan „Welcome To Hell“ gelockt, ich wäre losgefahren. Und erschauere heute bei dem Gedanken. Denn wenn am Ende Kleinwagen in Altona brennen, wenn Mini-Shops im Schanzenviertel in Asche liegen und mit Stahlkugeln auf Menschen geschossen wird, dann ist das Wahnsinn und hat mit durchdachtem Protest nichts zu tun.