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Rassismus

24.989 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Rassismus, AFD, Rechtsextremismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Rassismus

07.12.2021 um 20:23
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Würdest du diese Definition auch zb bei Rassismus gegen Schwarze nehmen? Also dass es diesen geben KANN?
Selbstverständlich. Tatsächlich GIBT es ihn extraordinär öfter gegen Andersfarbige (ja, ich benutze dieses Wort).
Strukturellen Rassismus gegen Weisse hingegen halte ich für komplett erfunden.

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07.12.2021 um 20:39
@sidnew

Zwar finde ich das "KANN" in beiden Bereichen befremdlich, da der Rassismus nachgewiesen ist, aber nun gut.
Dann ist dies ja geklärt zum Verständnis


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07.12.2021 um 20:45
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Und deshalb willst du die anderen Gruppen auch lieber unsichtbar haben, verstehe.
Naja, ich habe ein grundsätzliches Problem mit Rassenkategorien und Rassenstatistiken und dieses Unbehagen dürfte auch damit zusammenhängen, dass ich mich intensiv mit dem NS-Regime, rassistisch motivierten Verbrechen in Osteuropa, den eigenen familiären Verstickungen, etc. auseinandergesetzt habe. Das ist schon nicht ganz einfach und ich kann auch Leute verstehen, die sich nicht mit der eigenen Familiengeschichte auseinandersetzen, wenn darin auch Täter vorkommen sollten. Ich kenne deine und die Familiengeschichte anderer Forenteilnehmer nicht und weiß auch nicht, ob hier viele Nachfahren von NS-Tätern oder Opfern vertreten sind. Statistisch gesehen dürften aber viele Deutsche Vorfahren haben, die an den Millionfachen Morden in Osteuropa vor 80 Jahren beteiligt waren. Trotzdem scheint das eher wenige Menschen hierzulande interessieren. Das ist schon merkwürdig.

Und wenn neue von den USA inspirierte Rassenkategorien eingeführt werden und die Nachkommen der meisten NS-Opfer darin eine untergeordnete Rolle zu spielen scheinen, finde ich das schon fragwürdig.
Zitat von GrouchoGroucho schrieb:Huch!
Da seht ja "wahrscheinlich", d.h du weißt das gar nicht, sondern unterstellst das nur
Das war ja auch nur eine Prognose. Natürlich kann ich noch nicht wissen wie die angestrebten Rassekategorien nach Implementierung durch den Gesetzgeber einmal aussehen werden. Ich nehme da halt bisher eine untergeordnete Rolle von Osteuropäern im Antira-Diskurs - vor allem bei den einflussreicheren Organisationen.

Und überhaupt bereue ich ja eher, dass ich nicht noch häufiger Wörter wie "wahrscheinlich", "kann"/"könnte", etc. genutzt habe. Ich bevorzuge eigentlich einen vorsichtigeren Diskussionsstil - selbst wenn ich mal etwas sicher weiß.

Ich wünschte, manche Aktivisten aus der woken Szene würden in ihre Behauptungen häufiger ein "wahrscheinlich", "möglicherweise", "kann"/"könnte", etc. einbauen. Das wirkt auf mich tendentiell etwas seriöser. Das ist wohl eine Geschmacksfrage.


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07.12.2021 um 21:00
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Zwar finde ich das "KANN" in beiden Bereichen befremdlich, da der Rassismus nachgewiesen ist, aber nun gut.
Da ich mich hier missverständlich ausgedrückt habe: Es GIBT Rassismus, in unser aller Umfeld (und natürlich in USA) geht er zum allergrössten Teil von weiss (und gerne "christlich")gegen so ziemlich alles Andere aus, strukturell sowieso.


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07.12.2021 um 21:07
Ein Beispiel aus dem aktuellen Afrozensus um meinen vorherigen Punkt zu verdeutlichen.

Auf S.275 steht folgende Handlungsempfehlung:

"Die Auswirkungen von Umweltbelastung und Klimakrise auf Schwarze, afrikanische und afrodiasporische Communities müssen vor dem Hintergrund einer doppelten Betroffenheit beforscht werden: Schwarze Menschen, insbesondere in afrikanischen Diasporas, leben häufiger an umweltbelasteten Orten und ihre Verbindungen zu Familie und Bekannten auf dem afrikanischen Kontinent machen Auswirkungen der Klimakrise bereits jetzt deutlich erfahrbar. Gleichzeitig profitieren Schwarze Menschen in westlichen Diasporas vom neokolonialen Fußabdruck der Klimakrise. Diese Realitäten müssen im deutschen Kontext beforscht werden"

Wäre es nicht wesentlich seriöser, wenn da stünde "Möglicherweise leben Schwarze Menschen in Deutschland häufiger an umweltbelasteten Orten. In anderen westlichen Ländern, z.B. den Ländern X Y Z ist das jedenfalls so" - und dann am Ende gefordert wird, zu erforschen, ob das auch in Deutschland so ist?

klimakrise
so ist.


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07.12.2021 um 21:58
Im Afrozensus wird auf S.44 dann auch eine Quelle für diese Aussagen genannt. In der angegebenen Quelle steht wiederum
In countries of the Global North, BIPoC communities experience greater pollution, environmental degradation, and climate change impacts than white communities, while having less access to healthcare. This amounts to a starkly racialized differential impact described as environmental racism.106 For instance, in the United States, BIPoC make up 57 percent of residents in a two-mile radius of hazardous facilities, and make up 60 percent of those living near two polluting facilities.107
Quelle: https://us.boell.org/sites/default/files/2021-03/FINAL%20-%20Racism%20and%20Climate%20%28In%29Justice%20Framing%20Paper.pdf

In der Quelle wird dann zwar anfangs allgemein von Ländern des Globalen Nordens gesprochen - aber in Bezug auf das Leben an umweltbelasteten Orten ausschließlich Beispiele aus den USA genannt. Das mag auch für die USA so stimmen. Aber ich verstehe nicht wie man das dann einfach so auf andere afrikanischen Diasporas übertragen kann.


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08.12.2021 um 08:19
@Zarathustra80
da steht doch, das muss noch erforscht werden. Du solltest schon auch alles lesen, was da steht.


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08.12.2021 um 09:45
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:da steht doch, das muss noch erforscht werden. Du solltest schon auch alles lesen, was da steht.
das habe ich mir auch überlegt, aber welchen Sinn macht es dann vorweg zu behaupten, schwarze Menschen lebten in Diasporas häufiger an umweltbelasteten Orten, wenn man - und das ergibt sich aus der in der Studie angegebenen Quelle - einzig Beispiele hat, die das für die USA belegen könnten. Wenn das noch erforscht werden, wozu dann bereits allgemeingültige Aussagen über die Betroffenheit von Schwarzen in Diasporas vorwegstellen?


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08.12.2021 um 10:01
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Z.B. die Wiedereinführung von Race-Kategorien in Deutschland und die Rolle, die sie in einer durch und durch antirassistischen Gesellschaft spielen sollen. Dann wird bei jeder Bewerbung für eine Stelle und bei jeder Beförderung die "Race" der Kandidaten in den Vordergrund gerückt, um irgendwelche Diversity-Zielvorgaben in den Unternehmen und der Verwaltung zu erfüllen. Quoten für Schwarze und POC hat ja auch der Ersteller der Studie zusammen mit Ferda Ataman in dem oben verlinkten Spiegel-Artikel offen gefordert. Das führt auch dazu, dass in Deutschland Daten zur race/Rasse der Bevölkerung flächendeckend erhoben und entsprechende Statistiken erstellt werden würden. Das wird das Rassendenken - pardon Race-Denken - in Deutschland verstärken. Die Gesellschaft wirdso stärker in nach Race und Geschlecht aufgeteilt als es bisher der Fall ist.
Ich würde es auch für problematisch halten, wenn jemand eine Stelle oder eine Wohnung nicht bekommt, weil die-oder derjenige am besten dafür qualifiziert oder geeignet ist, sondern nur auf Grund einer bestimmten Hautfarbe, weil eine Quote erreicht werden muss.
Sollte eigentlich auch nicht im Sinne des Erfinders oder der Betroffenen sein.
Was man machen könnte, wäre, dass z.B. bei zwei oder mehreren gleichwertigen Bewerbungen (Ausbildung, Erfahrung) verstärkt auf Diversität geachtet wird. So wie in manchen Bewerbungen zu lesen ist „Bewerberinnen und Bewerber mit Behinderung werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt“.


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08.12.2021 um 11:48
Zitat von RasenmayerRasenmayer schrieb:Was man machen könnte, wäre, dass z.B. bei zwei oder mehreren gleichwertigen Bewerbungen (Ausbildung, Erfahrung) verstärkt auf Diversität geachtet wird. So wie in manchen Bewerbungen zu lesen ist „Bewerberinnen und Bewerber mit Behinderung werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt“.
So wird das in den meisten Fällen ja auch gehandhabt.


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08.12.2021 um 12:44
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Wäre es nicht wesentlich seriöser, wenn da stünde "Möglicherweise leben Schwarze Menschen in Deutschland häufiger an umweltbelasteten Orten. In anderen westlichen Ländern, z.B. den Ländern X Y Z ist das jedenfalls so" - und dann am Ende gefordert wird, zu erforschen, ob das auch in Deutschland so ist?
Es ist ja lt Quelle in den USA nachgewiesen. In dem von dir zitierten Text wird das gar nicht benannt, in welchen Ländern das bereits konkret nach gewiesen ist. Über die Quelle wird das aber deutlich.
Ich erkenne da jetzt keinen Fehler, da doch schon im selben Absatz darauf hingewiesen wird, dass dies nun auch in Deutschland erforscht werden sollte.

Ich habe es leider bisher noch nicht geschafft, die gesamte Studie gründlich anzuschauen, aber weder bei dem, was du hier zitiert hast, noch bei dem, was ich beim überfliegen gesichtet habe, erkenne ich methodische Fehler.
Ich habe mir den methodischen Teil zur Erhebung der Stichprobe gründlich durchgelesen.
Dort wird ganz klar benannt, dass es sich nicht um eine repräsentative Stichprobe handelt.
Die gewählte Methodik wird vorgestellt, es werden Quelle zu der gewählten Form, die auch schon in anderen Erhebungen genutzt wurde, angegeben.
Die Problematik der Datenerhebung wird transparent erläutert.
Auf die ursprünglich geplante persönliche Rekrutierung von Teilnehmenden wird hingewiesen und es wird klar benannt, dass die Methode Corona bedingt angepasst werden mußte.
Das ist alles methodisch sauber abgearbeitet.

Soweit ich das überblicke, wurde die Kritik an der verwendeten Methode hier im Strang überwiegend geäußert, ohne überhaupt einen Blick in die Studie geworfen zu haben. Nicht nur von dir.

Aber du hast mit deiner Behsuptung, du hättest unter falscher Flagge dort teilgenommen, die Richtung der Diskussion auf eine bestimmte Schiene gebracht.
Leider weg vom Inhalt der Studie.

Sehr schade.

Ich finde eine Diskussion über die Ergebnisse interessant.
Ich werde mich dazu entsprechend einlesen.


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09.12.2021 um 08:27
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:das habe ich mir auch überlegt, aber welchen Sinn macht es dann vorweg zu behaupten, schwarze Menschen lebten in Diasporas häufiger an umweltbelasteten Orten, wenn man - und das ergibt sich aus der in der Studie angegebenen Quelle - einzig Beispiele hat, die das für die USA belegen könnten. Wenn das noch erforscht werden, wozu dann bereits allgemeingültige Aussagen über die Betroffenheit von Schwarzen in Diasporas vorwegstellen?
weil das woanders schon nachgewiesen wurde und deshalb auch etwas ist, was hier erforscht werden sollte? Vielleicht solltest Du die Studie einfach mal ganz lesen. Da wird alles erklärt. Es ist die ERSTE ihrer Art. Um überhaupt mal ansatzweise Daten zu bekommen. Und schon springst Du auf den Plan, weil Du das alles prinzipiell besorgniserregend und verdächtig findest, mischst bei der Studie mit und kritisierst nur. Finde ich bezeichnend.


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09.12.2021 um 11:56
Hier mal eine Buchempfehlung. Hochinteressant, nach meinem Empfinden.
Aber ich lese Arndt ja sowieso.
Buch „Rassismus begreifen“ von Susan Arndt
Wie Weißsein zum Herrschaftsinstrument wurde
Susan Arndt zeigt in ihrem Buch „Rassismus begreifen“ die weitreichenden Folgen des Kolonialismus auf - und weist Wege zu einem bewussteren Umgang mit der Geschichte.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/kultur/buch-rassismus-begreifen-von-susan-arndt-wie-weisssein-zum-herrschaftsinstrument-wurde/27867010.html


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09.12.2021 um 12:06
@Tussinelda
Man muss das Thema komplex angehen, durch Geschichte lernen, viele rassistische Vorurteile stammen aus der Sklavenzeit, hätten die Weißen auf einer Augenhöhe mit den damaligen Schwarzen gelebt, würde die Welt heute IMO besser aussehen, Afrika wäre weiter entwickelt, 99% der heutigen Missstände in Entwicklungsländern stammen noch aus dieser Zeit, alles wurde ausgebeutet, der Mensch wurde geschunden und nicht geachtet, Spanien, Niederlande, England, Frankreich, Deutschland alle sind groß geworden durch die Ausbeutung und konnten sich besser entwickeln, eigentlich ist es die Aufgabe von uns höchstentwickelsten diese armen Länder auszubauen, Infrastruktur, Wirtschaft, Soziales zu unterstützen und nicht mit milliarden, das ist viel zu wenig sondern mindesstens billionen.


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09.12.2021 um 13:11
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Aber ich lese Arndt ja sowieso.
Ok...
Die Haltung Deutschlands, das für den größten industriell betriebenen Genozid der Geschichte verantwortlich ist, für die Ermordung der europäischen Juden sowie der Sinti und Roma, ist widersprüchlich. Die Größe dieser Schuld scheint sich wie ein Schutzschirm vor die Wahrnehmung kolonialer Verantwortung und anderer Rassismen zu stellen. Etwa in der Ausladung des Kameruner Politikwissenschaftlers Achille Mbembe, der im August 2020 die Ruhrtriennale eröffnen sollte, aber wegen seiner vermeintlich antisemitischen Haltung in der Frage des israelisch-palästinensischen Konflikts wieder ausgeladen wurde.
https://www.tagesspiegel.de/kultur/buch-rassismus-begreifen-von-susan-arndt-wie-weisssein-zum-herrschaftsinstrument-wurde/27867010.html

Wieso nochmal widersprüchlich? Warum wird der Holocaust dafür missbraucht, um die schlechte Wahrnehmung der Kolonialgeschichte zu erklären?

Aber wenn man schon den Namen Mbembe nennt, sollte man das eventuell ausführlicher tun...
Mbembe sollte am 14. August 2020 die Eröffnungsrede zur Ruhrtriennale halten. Am 24. März 2020 forderte Lorenz Deutsch (FDP-Abgeordneter im Landtag NRW), ihn auszuladen: Mbembe unterstütze die BDS-Bewegung; er vergleiche Israels Innenpolitik mit dem Apartheidssystem Südafrikas und dieses mit dem Holocaust; er setze „die heutigen Juden Israels in der Logik der Gesamtargumentation an die Stelle der nationalsozialistischen, weißen Verbrecher“.[18] Sein Auftritt widerspreche dem Beschluss des Landtags NRW, keine BDS-Unterstützer zu fördern. Felix Klein, der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, ergänzte: Mbembe habe den Holocaust relativiert und das Existenzrecht Israels infrage gestellt. Sein Auftritt würde Nordrhein-Westfalen politisch schaden, da das Land die Triennale mitfinanziere.[19]

Aus diesem Anlass wurden bestimmte Texte Mbembes debattiert, darunter sein Artikel “Israël, les Juifs et nous” von 1992. Laut FAZ-Redakteur Jürgen Kaube ordnete Mbembe den Holocaust darin in die Geschichte des Kolonialismus ein, warf Israel vor, es nehme „den Platz der Mörder ein“, und beschrieb den Gott der Juden als Rache-Gott. Ob Mbembe unter der „Besetzung Palästinas“ die jüdische Besiedlung vor 1948, die Staatsgründung oder die „besetzten Gebiete“ von 1967 meinte, blieb laut Kaube unklar.[20] In seinem Buch Politik der Feindschaft (2013) hatte er geschrieben: „Im kolonialen Kontext war die permanente Trennungs- und damit Differenzierungsarbeit zum Teil die Folge der von den Kolonisten empfundenen Angst vor Vernichtung. […] Das Apartheidregime in Südafrika und – in einer ganz anderen Größenordnung und in einem anderen Kontext – die Vernichtung der europäischen Juden sind zwei emblematische Manifestationen dieses Trennungswahns.“[21]

Im Vorwort zu dem Buch Apartheid Israel (2015) schrieb Mbembe, die Besetzung Palästinas sei „der größte moralische Skandal unserer Zeit“, „eine der entmenschlichendsten Torturen“ der Gegenwart und „der größte Akt der Feigheit des letzten halben Jahrhunderts.“ Israel sei bereit, mit Gemetzel, Zerstörung und schrittweiser Ausrottung der Palästinenser „den ganzen Weg zu gehen“. Deshalb sei es Zeit für die „globale Isolation“ Israels.[22]
Wikipedia: Achille Mbembe

...und schon lässt sich das erste Zitat mit dem "Schutzschirm" besser einordnen.


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09.12.2021 um 13:22
Ich habe mit den "Afrozensus" durchgelesen, zumindest die Kurzfassung und die ersten 100 Seiten der Langfassung. Ein Zensus ist das nicht, dazu fehlt schon die erforderliche Breitenbasis. Was den Machern wohl auch bewusst ist.
Es dürfte klar sein (und wird von den Machern auch nicht bestritten) das sowohl die Fragestellung als auch die Befragung als auch die Auswertung unter der Prämisse "rassische Verfolgung und Diskriminirung in Deutschland" erfolgt. Diese wird unreflektiert vorausgesetzt.
Methodisch ist das angreifbar, weil in der Frage- und Aufgabenstellung das Ergebnis schon vorweg genommen wird.
Kann man nachen, aber dann ist das ein Manifest, kein Zensus.


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Rassismus

09.12.2021 um 13:26
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Es ist ja lt Quelle in den USA nachgewiesen. In dem von dir zitierten Text wird das gar nicht benannt, in welchen Ländern das bereits konkret nach gewiesen ist. Über die Quelle wird das aber deutlich.
Ich erkenne da jetzt keinen Fehler, da doch schon im selben Absatz darauf hingewiesen wird, dass dies nun auch in Deutschland erforscht werden sollte.
Ich habe ja bereits in einem vorherigen Pst darauf hingewiesen, dass deutsche Antira-Aktivisten sehr USA-fixiert sind. Ich halte es für durchaus plausibel, dass es in den USA tatsächlich so ist. Ein Hinweis darauf fehlt, ob es darüberhinaus noch ähnliche Erkenntnisse aus anderen Ländern gibt. Das würde mich zwar überraschen, aber das ist durchaus möglich. In meinen Augen ist es aber problematisch Erkenntnisse aus dem US-Kontext auf andere Länder zu übertragen - selbst Kanada unterscheidet sich da, was Geschichte, soziale Zusammensetzung, etc angeht von den USA.

Und auch wenn geschrieben wird, dass dies im deutschen Kontext "beforscht werden soll", habe ich durch die vorweg getroffene allgemein klingende Aussage den Eindruck, dass es bei dieser Forschung nicht um die Frage,"ob" die Situation auch in Deutschland vorliegt, sondern vielmehr "wie" sich diese "Umweltrassismus" in Deutschland manifestiert. Aber darüber kann man streiten.
Zitat von fischersfritzifischersfritzi schrieb:Aber du hast mit deiner Behsuptung, du hättest unter falscher Flagge dort teilgenommen, die Richtung der Diskussion auf eine bestimmte Schiene gebracht.
Leider weg vom Inhalt der Studie.

Sehr schade.

Ich finde eine Diskussion über die Ergebnisse interessant.
Ich werde mich dazu entsprechend einlesen.
In Ordnung. Ich freue mich schon auf die von dir zur Diskussion eingebrachten Ergebnisse.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:weil das woanders schon nachgewiesen wurde und deshalb auch etwas ist, was hier erforscht werden sollte? Vielleicht solltest Du die Studie einfach mal ganz lesen. Da wird alles erklärt. Es ist die ERSTE ihrer Art. Um überhaupt mal ansatzweise Daten zu bekommen. Und schon springst Du auf den Plan, weil Du das alles prinzipiell besorgniserregend und verdächtig findest, mischst bei der Studie mit und kritisierst nur. Finde ich bezeichnend.
Ich habe mich vor 1 1/2 Jahren als ich an der Studie teilgenommen habe mehr mit den Erstellern, etc. befasst und mir mehrere Videos dazu angeschaut, in denen sie ihre Ansichten kundgetan haben. Daher rühren meine Bedenken und deshalb interessiere ich mich auch mehr für die politischen Ziele als beispielsweise die Ergebnisse der Auswertung. Mich überrascht nicht, dass Schwarze Menschen in Deutschland häufig Rassismus erfahren. Ich glaube nur nicht, dass verstärktes "Rassendenken", "Rassentrennung", etc. eine Lösung des Rassismus-Problems ist - und darauf läuft das in meinen Augen hinaus.


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09.12.2021 um 13:35
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Diese wird unreflektiert vorausgesetzt.
Wieso "unreflektiert" und wieso tust du so, als müsste das erst noch bewiesen werden.
Dass es Rassismus in Deutschland gibt, willst du bestreiten, oder wie darf man deinen post verstehen?


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09.12.2021 um 13:43
Zitat von Zarathustra80Zarathustra80 schrieb:Ich glaube nur nicht, dass verstärktes "Rassendenken", "Rassentrennung", etc. eine Lösung des Rassismus-Problems ist - und darauf läuft das in meinen Augen hinaus.
tja, nur ist das eben eine Meinung und die ist auch noch basierend auf einer Kristallkugel. Mit dem Afro-Zensus willst Du Dich also nicht weiter beschäftigen? Na dann ist das auch geklärt.

@MokaEfti
Man muss schon schauen, was von Arndt ist und was von der Autorin des Artikels. Dazu muss man dann wohl das Buch lesen ;)


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09.12.2021 um 13:43
Zitat von rainloverainlove schrieb:Man muss das Thema komplex angehen, durch Geschichte lernen, viele rassistische Vorurteile stammen aus der Sklavenzeit, hätten die Weißen auf einer Augenhöhe mit den damaligen Schwarzen gelebt, würde die Welt heute IMO besser aussehen, Afrika wäre weiter entwickelt, 99% der heutigen Missstände in Entwicklungsländern stammen noch aus dieser Zeit, alles wurde ausgebeutet, der Mensch wurde geschunden und nicht geachtet, Spanien, Niederlande, England, Frankreich, Deutschland alle sind groß geworden durch die Ausbeutung und konnten sich besser entwickeln, eigentlich ist es die Aufgabe von uns höchstentwickelsten diese armen Länder auszubauen, Infrastruktur, Wirtschaft, Soziales zu unterstützen und nicht mit milliarden, das ist viel zu wenig sondern mindesstens billionen.
Wenn die Ausbeutung und Versklavung schwarzer Menschen pauschal Wohlstand und eine bessere Entwicklung generiert, dann wären Mauretanien und andere nordafrikanische und arabische Länder heute viel reicher als Deutschland. Deutschland hat in der Vergangenheit sehr stark Osteuropa und Osteuropäer ausgebeutet/versklavt. Trotzdem scheint da niemand einen Zusammenhang sehen zu wollen, was unseren Reichtum und deren (Osteuropäer) vergleichsweise Armut angeht.


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