wichtelprinz schrieb:Darum nennt mans auch zucht weils über generationen nach dem gleichen selektionsprinzip stattfindet. Etwas, was der Zufall eben nicht macht sondern nur Menschen machen können welche ein Bewusstsein für eine Selektion besitzen.
Du unterliegst da einem kleinen Denkfehler. Die Natur ist kein Zufallsfaktor. Sie ist zwar ein Faktor, den wir schwer in Gänze beschreiben können, aber ein Gebirge, welches zwei unterschiedliche Habitate trennt, ist halt in dem Sinne kein Zufall. Zufällige Mutationen treten in der Regel vollkommen unabhängig von der natürlichen Umgebung auf und finden im Genom statt. Die meisten Mutationen werden allerdings nichtmal exprimiert.
Ich würde damit konform gehen, dass es Zucht ist, wenn es vom Menschen gemacht ist, aber nicht, dass es in der Natur Zufall ist. Dieser Zufall nennt sich "Evolution". Die Ereignisse dagegen, die zu Anpassung führen, sind durchaus zufällig. Das sind die Merkmale auf die es in der Zucht ankommt aber auch. Wenn ein Mensch eine kleine Hunderasse züchten will, pickt er sich immer die kleinsten Tiere einer Generation als neue Elterntiere. Dass diese klein sind, ist aber erstmal reine genetische Variation und unterliegt damit auch einem tendenziell zufälligen Prozess. Es gibt auch Wege das Genom gezielt zu ändern, allerdings dürfte dies lediglich in der Forschung eine echte Rolle spielen.
Tussinelda schrieb:ansonsten wäre es schön, jetzt den Ausflug ins Tierreich und die Biologie zu beenden, denn beides ist hier nicht Thema.
Atrox schrieb:Es bleibt egal, ob der Selektionsdruck aus der Natur kommt oder vom Züchter. Das Ergebnis bleibt das gleiche
