Rassismus

Atrox schrieb:Mehr erwarte ich garnicht.

Aber ich!
Mir ist aufgefallen.
dass hier im Rassismus Thread die Erwähnung des Holocaustes wie ein heißes Eisen wirkt.
Während mir das Thema äußerst nahe geht, kannst Du im Verlauf nachschauen, dass es glatt ignoriert wird.
Was hat wohl der Holocaust mit uns epigenetisch gemacht?
Welche Schalter hat er in uns umgelegt?
Wäre das zu erforschen, nicht lohnend?

Oder hat das angebblich mit Rassismus gar nichts zu tun, wie mache glauben machen wollen?

eckhart schrieb:Was hat wohl der Holocaust mit uns epigenetisch gemacht?
Welche Schalter hat er in uns umgelegt?
Wäre das zu erforschen, nicht lohnend?

Oder hat das angebblich mit Rassismus gar nichts zu tun, wie mache glauben machen wollen?

Das sind interessante Fragen. Ich glaube aber dass ich jetzt nicht mehr in der Lage bin da adäquat drauf einzugehen. Wir können das gerne nach dem Schlafen in ganzer Breite erörtern.

Optimist schrieb:Ach so und was hat das nun mit der Hautfarbe zu tun?

Optimist schrieb:Gehts bei Rassismus etwa nicht mehr um die Hautfarbe sondern nun auch schon um Herkunft und kulturelle und soziologische Einflüsse (Erziehung usw)?

Rassismus definiert sich nunmal nicht nur nach der Hautfarbe anderer.

Die zur Abgrenzung herangezogenen Merkmale wie Hautfarbe, Körpergröße oder Sprache – aber auch kulturelle Merkmale wie Kleidung oder Bräuche – werden in der biologistischen Bedeutung als grundsätzlicher und bestimmender Faktor menschlicher Fähigkeiten und Eigenschaften gedeutet und nach Wertigkeit eingeteilt. Dabei betrachten Rassisten alle Menschen, die ihren eigenen Merkmalen möglichst ähnlich sind, grundsätzlich als höherwertig, während alle anderen (oftmals abgestuft) als geringerwertig diskriminiert werden. Mit solchen Rassentheorien, die angeblich wissenschaftlich untermauert sind, wurden und werden diverse Handlungen gerechtfertigt, die den heute angewandten allgemeinen Menschenrechten widersprechen.

Wikipedia: Rassismus

eckhart schrieb:Mir ist aufgefallen.
dass hier im Rassismus Thread die Erwähnung des Holocaustes wie ein heißes Eisen wirkt.

Nicht nur dir.
Warum wohl die Eiertänze?
Alzheimer?
Fehlendes Rückgrat?
Aber man kann ja noch mal nachfragen. :D

@epikur

emanon schrieb:Versuchst du hier zu erzählen, dass der Holocaust nicht rassistisch war?
Wenn ja, dann stelle bitte endlich mal deine Vorstellung von Rassismus zur Diskussion.

Beitrag von emanon (Seite 331)

emanon schrieb:Und was heisst das nun in Beziehung zum Holocaust?

Beitrag von emanon (Seite 331)

Bone02943 schrieb:Rassismus definiert sich nunmal nicht nur nach der Hautfarbe anderer.

Wahrscheinlich vergebene Liebesmüh.
Schon vor mehreren Seiten wurde eine anerkannte Rassismusdefinition eingestellt: Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen

Da ist ohne Einschränkung von fiktiver und tatsächlichen Unterschieden die Rede, ohne jede Einschränkung. Das haben einige Blitzbirnen hier bis heute noch nicht gerafft ( was auch impliziert, dass sie die ganzen hier mittlerweile aufgelaufenen Links entweder nicht gelesen oder nicht verstanden haben).
Unwahrscheinlich, dass sich das ad hoc ändern wird.^^

emanon schrieb:Der Rassismus ist die verallgemeinerte und verabsolutierte Wertung tatsächlicher oder fiktiver Unterschiede zum Nutzen des Anklägers und zum Schaden seines Opfers, mit der seine Privilegien oder seine Aggressionen gerechtfertigt werden sollen

In der Kürze liegt die Würze!

Die Vagheit ist es, die mich besonders aufregt.
"Schau doch selbst, was draußen los ist"
"Wer das nicht sieht, ist entweder blind oder ideologisch verblendet" wird gesagt, wenn man nach Quellen und Belegen fragt.

Doch was draußen los ist?
Da werden Angst und Ressentiments geschürt um an die niedersten Instinkte und Beweggründe zu appelieren.
"Das geschieht auch auf dem Rummel zB. in der Geisterbahn - also harmlos" mag die Ausrede lauten.

Da wird gerufen: „Ich sage diesen linken Gesinnungsterroristen, diesem Parteienfilz ganz klar: Wenn wir kommen, dann wird aufgeräumt, dann wird ausgemistet, dann wird wieder Politik für das Volk und nur für das Volk gemacht – denn wir sind das Volk, liebe Freunde!“
"Politik für das Volk" ist doch nicht schlecht" mag die Ausrede lauten.

"Schau doch selbst, was draußen los ist" ist nichts weiter, als die Aufforderung, "selbst zu denken", mitzutun ohne zu denken!
So wie das Räderwerk des Nationalsozialismus schon funktioniert hat, jetzt unter ethnopluralistischem Vorzeichen.

Zum Holocaust gab es nie einen Befehl.
Jeder Protagonist hat von selbst gewußt, "was zu tun ist".
Es brauchte keine Anweisungen, kein Reden, so selbstverständlich waren Rassismus/Sadismus.
Selbst über nationale Grenzen hinweg, Wikipedia: Vichy-Regime#Judendeportationen
Sadisten haben die Nazis überall gefunden.

Filme, wie Sarahs Schlüssel zeigen, "was los war draußen":
Frauen machten das Küchenfenster auf um den Juden während der Deportation zuzurufen:
"Recht geschieht es euch! Ihr seid selbst dran schuld!"

Deshalb ist es notwendig auf Quellen und Belegen zu beharren!

Es gibt kein "Du weißt schon!"

Wikipedia: Markus Frohnmaier
https://netzpolitik.org/2019/wir-veroeffentlichen-das-verfassungsschutz-gutachten-zur-afd/#2019-01-15_BfV-AfD-Gutachten_C-III

@eckhart
oder man tut so, dass man ganz unschuldig und objektiv doch nur mal in andere Richtungen denken will, Rassismus betreffend......es ist in jeder Rassismusdiskussion hier bei Allmy das Gleiche. Erst wird sich darüber gestritten, was rassistisch ist, dann was Rassismus ist, dann geht es los damit, dass man ja nicht so empfindlich sein soll, dass alles immer so übertrieben wird, dann dass man plötzlich ja gar nix mehr sagen/schreiben darf, zwischendurch natürlich immer Verharmlosungen und Relativierungen, um irgendwann zu dem Schluss zu kommen, im Grunde gibt es keinen Rassismus denn es gibt ja keine Rassen. Und dann geht es von vorne los.

Tussinelda schrieb:Erst wird sich darüber gestritten, was rassistisch ist, dann was Rassismus ist, dann geht es los damit, dass man ja nicht so empfindlich sein soll, dass alles immer so übertrieben wird, dann dass man plötzlich ja gar nix mehr sagen/schreiben darf, zwischendurch natürlich immer Verharmlosungen und Relativierungen, um irgendwann zu dem Schluss zu kommen, im Grunde gibt es keinen Rassismus denn es gibt ja keine Rassen. Und dann geht es von vorne los.

Mir fallen dazu auch noch die Nicks ein.
Denen sei gesagt,

dass man nicht 6 Millionen sagt,
sondern 6 Millionen mal 1+1+1+... zählt!

eckhart schrieb:Was hat wohl der Holocaust mit uns epigenetisch gemacht?
Welche Schalter hat er in uns umgelegt?
Wäre das zu erforschen, nicht lohnend?

Guten Morgen @eckhart

Wie versprochen, habe ich mir Gedanken zu deinen Fragen gemacht.

Erstmal die ganz grundlegende Frage, wen du genau mit "uns" meinst? Welche Unterteilung nimmst du da genau vor?

Dass es lohnenswert ist, zu erforschen, welchen epigenetischen Einfluss, der Holocaust hat, sah auch die Max-Planck-Gesellschaft so.

https://www.mpg.de/9375561/holocaust-vererbung-epigenetik

Zitat aus dem Link:

Im Zentrum der Untersuchungen standen epigenetische Veränderungen im Gen FKBP5, das schon lange im Fokus von Elisabeth Binder ist. „‘Epigenetisch’ nennt man Abläufe, die nicht die eigentliche Erbinformation verändern, sondern diese nur besser oder schlechter zugänglich machen“, erklärt Elisabeth Binder. „FKPB5 bestimmt, wie wirkungsvoll der Körper auf Stresshormone reagieren kann und steuert so das gesamte Stresshormonsystem. Das FKBP5-Gen ist bei vielen Krankheiten wie beispielsweise der Posttraumatischen Belastungsstörung oder der Depression verändert. Jetzt konnten wir zeigen, dass es wohl auch generationsübergreifende Effekte gibt.“

@Atrox
Das hat nichts mit Rassismus zu tun. Es hat mit Traumata zu tun, die Menschen erlebt haben, damit, dass extremer psychischer Stress das Erbgut verändert/verändern kann und diese Veränderungen dann eben auch weitergegeben werden können. Das erklärt aber keine Ideologie die jemand hat, sondern ob und wie der Körper mit Stress umgehen kann, auf Stress reagiert

Tussinelda schrieb:Das erklärt aber keine Ideologie die jemand hat, sondern ob und wie der Körper mit Stress umgehen kann, auf Stress reagiert

Danach wurde auch nicht gefragt.

Atrox schrieb:Erstmal die ganz grundlegende Frage, wen du genau mit "uns" meinst? Welche Unterteilung nimmst du da genau vor?

Gar keine! Denn ich gehe davon aus, dass das Dritte Reich und direkt dessen Rassismus in allen von uns Traumata hinterlassen hat!
@Atrox

@Atrox
aber das hattest Du doch hier eingebracht, als Du von Epigenetik angefangen hast. Oder warum sonst hast Du diese Thematik hier gestartet?
Da ging es doch darum, ob Rassismus "angeboren" sein könnte.

@Tussinelda

Ich habe den Beitrag doch zitiert auf den ich mich beziehe.

Atrox schrieb:Ich habe den Beitrag doch zitiert auf den ich mich beziehe.

Doch hatte der was mit dem Thema Rassismus zu tun?
edit:
Die Epigenetik legt ebenso gut nahe, dass aktuelle Ereignisse genetische Schalter umlegen.
Und wenn Rassismis "draußen" normal wird, ist das aktuell!

eckhart schrieb:Doch hatte der was mit dem Thema Rassismus zu tun?

Ich denke die Antwort darauf musst du geben, oder?

@Atrox
ich meinte das Thema Epigenetik und angeborener Rassismus, also das, weshalb Du überhaupt damit angefangen hast. Hast Du das vergessen?
Rassismus ist nicht durch Epigenetik zu erklären, weil es keine Reaktion des Körpers ist, sondern eine Einstellung, eine Denke, eine Ideologie.
Und die Epigenetik befasst sich nicht mit dem, was wir warum denken, sondern mit den Eigenschaften unseres Organismus und ob das Genmaterial, das diese Eigenschaften bestimmt veränderlich ist oder nicht.

Atrox schrieb:Ich denke die Antwort darauf musst du geben, oder?

Ja! Der gegenwärtig wachsende Rassismus schadet uns allen massiv! @Atrox !

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/berlin-drei-maedchen-fremdenfeindlich-beleidigt-und-geschlagen-a-1252485.html

Berlin
Drei Mädchen rassistisch beleidigt und geschlagen
Faustschläge ins Gesicht, Schmähungen - und der Versuch, eine Zwölfjährige mit einer blutgefüllten Spritze zu stechen: Drei Mädchen wurden in Berlin Opfer rassistischer Übergriffe.

Tja, was soll man sagen, ist eben "naturbedingt". Die Epigenetik wird es sicher erklären können.

Tussinelda schrieb:ich meinte das Thema Epigenetik und angeborener Rassismus, also das, weshalb Du überhaupt damit angefangen hast. Hast Du das vergessen?
Rassismus ist nicht durch Epigenetik zu erklären, weil es keine Reaktion des Körpers ist, sondern eine Einstellung, eine Denke, eine Ideologie.
Und die Epigenetik befasst sich nicht mit dem, was wir warum denken, sondern mit den Eigenschaften unseres Organismus und ob das Genmaterial, das diese Eigenschaften bestimmt veränderlich ist oder nicht.

Ach Mensch, gestern war die Epigenetik für dich noch ein Mystery-Thema und jetzt erklärst du mir wie der Hase läuft. Ich bin begeistert. Der Mensch als Herr über seine eigene Biologie ist ja eine romantische Vorstellung, aber verdeutlicht auch massivst die menschliche Arroganz. Meinst du dein Puls geht hier beim Schreiben hoch, weil unser Denken so herrlich unabhängig von der Biologie ist? Warum erkennt man bei Depressionen Abweichungen in der Hormonkonzentration? Warum sind gerade Choleriker anfällig für Herz-Kreislauf-Erkrankungen? Und sowas wird auch generationsübergreifend weiter getragen.

Ein herrliches Forschungsfeld, welches im Moment viel mehr Fragezeichen als Ausrufezeichen bereithält...aber dann kommt @Tussinelda und sagt "Hat alles nichts mit nichts zu tun". Case closed. Glücklicherweise funktioniert Wissenschaft nicht auf Basis von irgendwelchen a priori Schlussfolgerungen. Und nochmal: Ich behaupte nicht, dass Rassismus angeboren wäre. Ich sage, dass es prinzipiell die Möglichkeit gibt, dass diese Ideologie bis zu einem gewissen Grad angeboren ist. Das schließt nicht aus, dass es auch erlernt ist. Außerdem denke ich, dass mehr Wissen im Kampf gegen Rassismus nicht schadet.

eckhart schrieb:Ja! Der gegenwärtig wachsende Rassismus schadet uns allen massiv! @Atrox !

Word.

Atrox schrieb:Ach Mensch, gestern war die Epigenetik für dich noch ein Mystery-Thema und jetzt erklärst du mir wie der Hase läuft. Ich bin begeistert. Der Mensch als Herr über seine eigene Biologie ist ja eine romantische Vorstellung, aber verdeutlicht auch massivst die menschliche Arroganz. Meinst du dein Puls geht hier beim Schreiben hoch, weil unser Denken so herrlich unabhängig von der Biologie ist? Warum erkennt man bei Depressionen Abweichungen in der Hormonkonzentration? Warum sind gerade Choleriker anfällig für Herz-Kreislauf-Erkrankungen? Und sowas wird auch generationsübergreifend weiter getragen.

Kannst du eine sinnvolle Beziehung zwischen Epigentik und Rassismus herstellen?
Kausalitäten aufzeigen?
Wenn nicht, eröffne bitte einen Epigenetik-Thread.