Rassismus

epikur schrieb (Beitrag gelöscht):Ja wenn man die Kriegsschuld für den zweiten Weltkrieg bekommt. Kann man die fürs erste Weltkrieg doch auch mitnehmen.

Besser gesagt, man hat die Schuld nicht nur bekommen, man WAR sogar schuld bzw. verantwortlich.

stereotyp schrieb:Wir Deutsche. Hurey. Das ist wohl für immer dahin. Wenn ich mir überlege, wer alles heute den deutschen Pass hat.

Dann sag doch mal warum dieses wir gefühl für immer dahin ist?

Dann sag mal wer in deinen Augen nicht den deutschen pass verdient hat?

PStanisLove schrieb:Dann sag mal wer in deinen Augen nicht den deutschen pass verdient hat?

Naja, ursprünglich ging das mal nach aus sanguinis. ;)@PStanisLove

Realo schrieb:Aber wird sind krampfhaft bemüht, das ius sanguinis durch das ius soli zu ersetzen.

stereotyp schrieb:PeterThomas schrieb:
Dann sag mal wer in deinen Augen nicht den deutschen pass verdient hat?
Naja, ursprünglich ging das mal nach aus sanguinis.

Ich habs geahnt. Man erlebt hier ein Déjà vu nach dem anderen.

Also haben nur Blutsdeutsche den deutschen Pass verdient, und weil die alle schon hier sind, wird keiner mehr reingelassen.

Oder hab ich jetzt etwas falsch interpretiert?

Realo schrieb:Also haben nur Blutsdeutsche den deutschen Pass verdient, und weil die alle schon hier sind, wird keiner mehr reingelassen.

Ich möchte nochmal ausdrücken, dass sich das Wir-Gefühl, von dem ich rede, nicht auf „Blutdeutsche“ bezieht.

@Realo
Nein. Du hast das schon richtig erkannt. Nur würde ich es weniger dramatisch ausdrücken; das ius sanguinis wird den heutigen Begebenheiten angepaßt. Noch nicht ganz ius soli, aber auf dem Weg dahin. Was mich ehrlich gesagt stört sind die ganzen Doppelstaatler, die sich ja eigentlich alle durch die Bank als das eben nichtdeutsche fühlen, aber den deutschen Pass haben.

Atrox schrieb:Ich sehe es nicht als natürliche Eigenschaft zu einer bestimmten Nation zu gehören. Ich sehe Nationen als relativ willkürliches Konstrukt.

Gut, dann wird sich dir ja auch erschließen, dass eine Kritik daran nicht mit "Selbsthass" oder der Ablehnung der BRD als Staat gleichzusetzen ist...selbst wenn sie polemisch oder überspitzt formuliert wird.

Was natürlich auch nicht ausschließt, dass manche Menschen, die sich vermeintlich solcher Kritik bedienen, davon die Bohne nicht verstehen und eigentlich selbst solchen Identitätskonstrukten anhängen.

Allerdings sind Gruppenidentiäten, die auf irgendwelchen Geburtsmerkmalen wie ethnischer Zugehörigkeit oder merkwürdigem Verständis von Kultur, das hier nur als Ersatz für Ersteres dient, eine Bedingung für Rassismus und Exklusion darstellen.
Wenn man "Deutschsein" zum Fetisch macht, kann kein "Migrant etc" je "deutsch" werden.
Da kann man ihn in tausend Kurse schicken und er sich in Sauerkraut und Kartoffeln betten, in diese Gruppe kann er sich nicht integrieren.
Dazu kommt noch, dass solche Identitäten tatsächliche sozioökonomische Widersprüche innerhalb der Gesellschaft verdecken.

Die Basis eines übergeordneten Wir-Gefühls ist realtiv wichtig und sollte nicht zur Willkür verkommen.

Atrox schrieb:Ich möchte nochmal ausdrücken, dass sich das Wir-Gefühl, von dem ich rede, nicht auf „Blutdeutsche“ bezieht.

Worauf würdest Du es denn beziehen? Auf in Deutschland Lebende? @Atrox

@Atrox

Ich meinte ja auch nicht dich.

stereotyp schrieb:das ius sanguinis wird den heutigen Begebenheiten angepaßt.

Was verstehst du darunter?
Und was hast du gegen ius soli?
Ich finde wer hier geboren wird, sollte wie in den USA sofortt die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.

stereotyp schrieb:Nein. Du hast das schon richtig erkannt

Wait a moment, du meinst also tatsächlich das da?

Realo schrieb:Also haben nur Blutsdeutsche den deutschen Pass verdient, und weil die alle schon hier sind, wird keiner mehr reingelassen.

?

Realo schrieb:Ich finde wer hier geboren wird, sollte wie in den USA sofortt die deutsche Staatsbürgerschaft erhalten.

finde ich diskutabel. Wär ich aber ob der derzeitigen Lage eher dagegen. :)

Realo schrieb:Also haben nur Blutsdeutsche den deutschen Pass verdient, und weil die alle schon hier sind, wird keiner mehr reingelassen.

Nein. Aber bist Du dafür, das Ius Soli einzuführen? Jeder der in Deutschland geboren wurde ist deutsch? @Venom
@Realo
Wie is das eigentlich bei den Amis? Das Ius Sangiunis gilt auch, nebenher oder?

Was ist mit kindern von auslandsadoptionen oder kindern von Migranten die keine wahl hatten?

@stereotyp

Jetzt hast du aber immer noch nicht gesagt, was du unter angepasstem oder erweitertem ius sanguinis verstehst.

stereotyp schrieb:Wie is das eigentlich bei den Amis? Das Ius Sangiunis gilt auch, nebenher oder?

Nein, in USA gilt strikt ius soli (dunkelblau)


Original anzeigen (0,3 MB)

PStanisLove schrieb:Was ist mit kindern von auslandsadoptionen oder kindern von Migranten die keine wahl hatten?

Gute Frage. Bei ner Adoption wirst du vermutlich auch nicht soo easy die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen, und bei Migranten, die keine Wahl hatten ist es irre kompliziert. Wie lange du hier warst, etc etc. Haben andere bestimmt links zu.

@Realo aber wenn 2 Amis in Europa ein Kind bekommen, dann ist das Amerikaner, da kannst du sicher sein.

stereotyp schrieb:Nein. Aber bist Du dafür, das Ius Soli einzuführen? Jeder der in Deutschland geboren wurde ist deutsch? @Venom

Jap. Das Kind ist in Deutschland geboren und wird sehr wahrscheinlich auch in Deutschland aufwachsen. Die Frage um die Kultur und Wurzeln ist hier für mich eher nebensächlich.
Wenn es sich später nicht als Deutscher fühlt, kann es wohl die Staatsbürgerschaft der Eltern beantragen... es sei denn sie sind auch Deutsche (mit Migrationshintergrund) :D

stereotyp schrieb:Worauf würdest Du es denn beziehen? Auf in Deutschland Lebende?

Für mich sind Sprache und Grundgesetz der kleinste gemeinsame Nenner.

Fierna schrieb:Gut, dann wird sich dir ja auch erschließen, dass eine Kritik daran nicht mit "Selbsthass" oder der Ablehnung der BRD als Staat gleichzusetzen ist...selbst wenn sie polemisch oder überspitzt formuliert wird.

Kritik kann natürlich auch mal überspitzt oder polemisch sein. Da bin ich sicher der letzte der was dagegen hat ;) Aber es gibt eben auch Grenzen, die bei Überschreitung nicht mehr der Gesellschaft zuträglich ist. Ein schönes Beispiel war z.B. als die Jugendfraktion der Grünen zur WM dazu aufrief Deutschland-Fahnen von den Autos abzubrechen.

Fierna schrieb:Was natürlich auch nicht ausschließt, dass manche Menschen, die sich vermeintlich solcher Kritik bedienen, davon die Bohne nicht verstehen und eigentlich selbst solchen Identitätskonstrukten anhängen.

Japp, sehe ich auch so.

Fierna schrieb:Allerdings sind Gruppenidentiäten, die auf irgendwelchen Geburtsmerkmalen wie ethnischer Zugehörigkeit oder merkwürdigem Verständis von Kultur, das hier nur als Ersatz für Ersteres dient, eine Bedingung für Rassismus und Exklusion darstellen.

Korrekt. Deswegen würde ich es auch nicht von Hautfarbe oder anderen Merkmalen abhängig machen, ob jemand deutsch ist, sondern am Bekenntnis zum Wertesystem, welches hier vorherrscht.

Atrox schrieb:Korrekt. Deswegen würde ich es auch nicht von Hautfarbe oder anderen Merkmalen abhängig machen, ob jemand deutsch ist, sondern am Bekenntnis zum Wertesystem, welches hier vorherrscht.

Also ist Deutschsein eine Geisteshaltung?

@stereotyp
Ich finde wenn die person sich ein leben aufgebaut hat das keinen stört hat sie immer den deutschen pass verdient.

Unruhestiftern sollte man eine chance zur Verbesserung geben und ihnen helfen.

Bei Clans sollte man Differenzen zwischen den leuten die was zur Gesellschaft beizutragen haben und,den leuten die nur mist bauen.

stereotyp schrieb:Bei ner Adoption wirst du vermutlich auch nicht soo easy die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen

Doch, minderjährige ausländische Kinder, die von Eltern mit deutscher Staatsbürgerschaft adoptiert werden, erhalten die deutsche Staatsbürgerschaft automatisch.