Erdoğans Krieg in Syrien gegen die Kurden

Fedaykin schrieb:nope, so einfach ist das nicht.

Also ist die PKK eine nicht-terroristische Organisation, die Terroranschläge begeht? Woooooow...logic :)

Fedaykin schrieb:Ebenso sollte sie sich auch International rekrutieren wenn damit vermeidlich den Islamischen Terrorismus relativieren willst.

Islamisch? Die verstoßen selbst gegen die Gebote des Propheten :D

DerVorleser schrieb:Also ist die PKK eine nicht-terroristische Organisation, die Terroranschläge begeht? Woooooow...logic :)

: Palm:


Nicht zwingd. Und doch kann man den Status durchaus überdenken.

DerVorleser schrieb:Islamisch? Die verstoßen selbst gegen die Gebote des Propheten :D

Egal sie berufen sich drauf und der Islam schweigt ziemlich viel dazu, ja im Gegenteil die Sunniten sind eifrig dabei die Konservertiven Elemente des Islams zu stärken. Inklusive Erdogan.

SouthBalkan schrieb:die ersten Reaktionen aus der Türkei sind bezüglich der militärischen Assad Hilfe für die Kurden in Nordsyrien

laut aljazeera.com (vor einer Stunde): No Turkish response yet

http://www.aljazeera.com/news/2018/02/forces-ypg-fight-turkey-180219074412267.html (Archiv-Version vom 19.02.2018)

@SouthBalkan
@Qarizma55

Sorry ich muss euch leider widersprechen. Ich hatte mit vielen IS - Sympathisanten in meiner Vergangenheit unfreiwillig Kontakt gehabt, vor allem weil es welche in meinen sog. Freundeskreis gab. Manche konntest du wieder sozusagen auf den "richtigen Pfad" bringen, drei andere, die ich sehr gut kannte, sind den Weg nach Syrien gegangen. Meine Erfahrung bzgl. dessen ist, das die IS - Sympathisanten ihr Tun anfangs nie damit begründen, das sie es aus religiösen Gründen machen. Meist sind es gesellschaftliche Probleme sowie kaputte Menschen, wo vielleicht der Bruder in der Vergangenheit gestorben ist oder es andere Probleme in Deutschland gab. Ich habe noch nie von jemanden gehört, das er es für Gott macht. Erst wenn es soweit ist, hörst du meistens davon, dass sie es aus religiösen Gründen machen, weil Ihnen "Allah den Kampf gegen die Ungläubigen befiehlt" oder anderen Schwachsinn. Warum wohl? Das ist einfach etwas geistiges. Man möchte seine Auswanderung oder sein Tun irgendwie anregen bzw. sich selbst motivieren, um sich zu sagen, das man hier mit "guten Gewissen" handelt.

Die Religion wird in dem Fall missbraucht. Es ist aber nicht nur die Religion. Auch geschichtliche Ereignisse bringen Menschen dazu andere Menschen zu unterdrücken. Bestes Beispiel Israel: Man kann mich ruhig als Verschwörungstheoretiker bezeichnen, aber bis heute gibt es Politiker, die das Großreich Israel erzwingen wollen. In Serbien gibt es viele Menschen, die Großserbien wollen. In Griechenland geben sich viele nicht damit zufrieden, das Mazedonien - Mazedonien heute heißt. In Mitrovica(Kosovo) an der Ibar Brücke, prügelten sich orthodoxe Christen mit Muslime halb kaputt.

Terror gibt es in all seine Facetten: Religiös
Geschichtlich(wegen irgendwelchen Epochen)
wegen Rohstoffe, Öl etc.
Konflikte wegen Armut

Keines davon ist besser als das andere. Daher ist es völlig egal, ob der Terrorist nun von der Al Kaida abstammt oder von der USA, Russland, Türkei etc. Wir leben halt nicht in einen Marvel - Comic, dass es diesen Menschen wirklich um das Menschenleben geht in den Kriegsgebieten. Wir sind hier nicht bei Superman, Batman oder Spiderman.

DerVorleser schrieb:Islamisch? Die verstoßen selbst gegen die Gebote des Propheten :D

@DerVorleser
Ja, schon, aber sie selber bezeichnen sich als direkte Nachfolger des Propheten, sei es bei den Ultramullahs im Iran oder den UltraMujahideen Wikipedia: Mujahideen
bis zu IS,

Im Juni 2014 rief al-Baghdadi in der an-Nuri-Moschee in Mossul ein über weite Teile des Iraks und Syriens reichendes Kalifat aus und bezeichnet sich seitdem als „Kalif Ibrahim“ sowie „Führer der Gläubigen“ (Amīr al-Mu'minīn) und sieht sich mit dieser Erklärung selbst in der Nachfolge des Propheten Mohammed.[2][3][4][5][1]

Wikipedia: Abu Bakr al-Baghdadi

Leider, sehr belastend für den Gesamtislam. Es gibt x-Strömungen im Islam, die wirklich mit Terrorismus, sharia anstatt Menschenrechte und etc. nichts zu tun haben wollen und längst ihren Glauben mit dem heutigen Jahrhundert integriert.
Aber das Argument, dies sei unislamisch, Djihad zu führen und als erstes Shariagerichte installieren und habe nichts mit dem Islam zu tun führt die Auseinandersetzung damit nicht weiter.
Es ist ein unglücklicher Teil des Islams, mit Religionsgeschichten den Alltag beherrschen zu wollen,
und der Ekzess sind alKaida u.Ähnliche-Gruppen und IS.

@lilit

Siehe Beitrag über dir von @Senfgurke :)

Fedaykin schrieb:Ist wie erwähnt eine Sache des Staates wen er als Terrorgruppe bezeichnet. Für die Türkei ist ja auch ein Deutscher Grünenpolitiker Terrorist.

Den Status der YPG und PKK kann natürlich auch wieder ändern. Vielleicht ist das sogar angebracht angesichts der Türkischen Entwicklungen als auch des Türkischen Verhaltens gegenüber Europa.

Sehe ich nicht so. Wie schon gesagt ist jemand ein Terrorist, der Anschläge ausübt und den inneren Frieden stört. Nur weil wir nicht unmittelbar von deren Terror betroffen sind, heißt es nun ein mal nicht, dass diese Organisation keine Terrororganisation ist. Es wäre schwachsinnig, wenn man die PKK von der Terrorliste streicht nur weil sie den IS bekämpft hat. Es würde nur zeigen, das Länder wie Deutschland ihre Windeln sehr schnell wechseln, wenn es um die eigenen Interessen geht.

Senfgurke schrieb: Bestes Beispiel Israel: Man kann mich ruhig als Verschwörungstheoretiker bezeichnen, aber bis heute gibt es Politiker, die das Großreich Israel erzwingen wollen.

Dann gehört das unter der Rubrik Verschwöhrungstheorie, ansonsten gibt überall soche Gruppierungen die macht haben wollen, übrigens auch, wer will die Macht nicht ?

@Senfgurke

Senfgurke schrieb:Es wäre schwachsinnig, wenn man die PKK von der Terrorliste streicht nur weil sie den IS bekämpft hat.

Despite the tightened border, Kurds from Turkey remain well represented in the YPG, further underscoring the group’s links to the PKK. In an interview with the Wall Street Journal, Kurdish fighter Zind Ruken expanded on the PKK-YPG relationship. “Sometimes I’m a PKK, sometimes I’m a PJAK [the PKK-allied affiliate, active in Iran], sometimes I’m a YPG. It doesn’t really matter. They are all members of the PKK.”

http://www.atlanticcouncil.org/blogs/menasource/the-ypg-pkk-connection

Nunja,

Dass es den USA ohne die kampfkräftigen syrischen Kurdenmilizen niemals gelungen wäre, das vom IS errichtete Kalifat in Syrien und im Irak zu zerstören, will die türkische Führung nicht erkennen. Sie ist fest entschlossen, ihren Kampf gegen den syrischen Zweig der türkisch-kurdischen Arbeiterpartei (PKK), die nicht nur in der Türkei als Terrororganisation verboten ist, fortzusetzen. Die Konsequenzen dieses Handelns, nämlich eine sich abzeichnende Wiederauferstehung des IS in Syrien und womöglich auch im Irak, werden ebenso in Kauf genommen wie ein Zerwürfnis mit dem Nato-Partner USA.

http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/international/tuerkische-offensive-hilft-dem-is;art9640,1202570

@Senfgurke

Bitte verwechsele politische Streitigkeiten nicht mit Gewalt, vor allem nicht mit religiös motivierter Gewalt.

Die politische Auseinandersetzung um den Namen Mazedonien, die politische Auseinandersetzung zwischen den Volksgruppen in Belgien zum Beispiel, diese beiden politischen Konflikte, die werden friedlich untereinander geregelt , ohne Anwendung oder Androhung von Gewalt.

Aus Sicht vieler Kurden in der Türkei und aus Sicht der Kurden in Nordsyrien ist der türkische Staat ein Terrorist, weil dieser Methoden des Terrors anwendet, um zum Beispiel eine kurdische Autonomie in Syrien zu verhindern .

Bitte verwechsele das Vorgehen von zivilisierten EU Staaten, nicht mit dem Cowboy Vorgehen der Türkei.

SouthBalkan schrieb:Bitte verwechsele das Vorgehen von zivilisierten EU Staaten, nicht mit dem Cowboy Vorgehen der Türkei.

Die EU und zivilisiert... :palm:

@DerVorleser

Zivilisiert genug , dass du den ganzen Tag nach Herzenslust über die EU, deren Politiker und deren Bevölkerung herziehen kannst, ohne gleich eingesperrt zu werden.
Ja, im Gegensatz zur Türkei ist das recht zivilisiert, oder bist du da anderer Meinung?

Ach Leute,
das wirklich interessantes ist doch ob Assad jetzt wirklich degen die Tüken in seinem Land vorgeht.....wenn ja hat er dafür die Rückendeckung aus Moskau und Teheran und dann hat erdi endgültig verkackt.....denn wer bleibt ihm dann noch als "Verbündeter " ?

@SouthBalkan

Ich habe doch schon geschrieben, das es mir gar nicht um irgendwelche Gruppenzugehörigkeit in diesen Konflikten geht. Ich bin da der ganze hart Kern, der jede Gruppe ablehnt bzw. als Terroristen bezeichnet, der zivile Opfer auf den Gewissen hat. Da ist es mir egal, ob es sich um die Türkei, Russland, USA oder die PKK, Al Nusra handelt. :)

Edit sagt: In der Türkei kannst du auch deine Meinung frei äußern. Ich kenne genügend Aktivisten in meinen Kreis, die das seit Jahren machen. Nur sagt man auch mir, das man dort keine Grenzen überschreiten darf. So darf man niemanden zum Kampf animieren oder Propaganda für Terroristen machen. Zusätzlich kann man die Türkei nicht mit Deutschland geografisch vergleichen. Deutschland hat nun mal nicht Syrien neben sich oder befindet sich im Ausnahmezustand. Die Türkei macht vieles falsch, aber was freie Meinungsäußerung anbelangt, gibt es halt auch in diesen Land Grenzen, die vielleicht zu hart sind, aber durchaus vertretbar, wenn es die Rechtsordnung von der Türkei so sieht.

@querdenkerSZ

Ich sehe es nicht wie du. Ich vermute, dass Russland das Vorgehen von Assad gegen die Türkei,hinnehmen wird, sich nach außen jedoch unparteiisch geben wird.

@DerVorleser
Denke sehr viele sind der EU, resp. europäischen Länder dankbar, dass sie Demokratie aufrechtzuerhalten versuchen, politische Machtverstrickungen und Geldmärkte die immer schmutzig ablaufen ausser Acht gelassen. Ich denke, wir müssen uns immer bewusst bleiben, dass unser momentaner Reichtum nicht nur eigener Arbeitskraft entspricht, sondern zu grossem Teil auf Ausbeutung ärmerer Länder aufgebaut ist.
aber die Rechtssysteme funktionieren doch gerechter als in Willkürland Erdogan.

@querdenkerSZ

Ich vermute dass sich Russland so ähnlich verhalten wird wie im Armenien Aserbaidschan Konflikt.
An beiden Seiten Waffen verkauft, aber auch den Beteiligten deutlich macht, dass der Konflikt geographisch begrenzt bleiben wird und die Regierung in Damaskus unter seinem Schutz steht.

@SouthBalkan
auf jeden Fall kann erdi jetzt einen grossen Teil seiner Pseudo-Begründungen für seine Anwesenheit in Syrien in die Tonne treten....

Es ist jetzt offiziell.Die Assad Truppen werden gegen die türkische Invasion in Nordsyrien vorgehen. Die Quelle ist die staatliche syrische Presse-Agentur SANA, das sagt alles.

„Syrische Volksmilizen marschieren in den nächsten Stunden in Afrin ein, um die Standfestigkeit der Einwohner gegenüber der türkischen Aggression zu unterstützen, die bereits seit vorigem Monat andauert“, berichtet Sana.“

https://www.google.de/amp/s/amp.azvision.az/news.php%3flang=de&id=44959

Iran profitiert von einem Machtverbleib des Assad-Regimes

Doch Iran hat neben militärischen auch handfeste ökonomische Interessen in Syrien - im Energie- und Mobilfunksektor. Eine iranische Firma hat sich den Auftrag für den Wiederaufbau von Kraftwerken und der Energieinfrastruktur in fünf syrischen Städten gesichert. Iran will so das heimische Stromnetz über den Irak mit dem syrischen koppeln und damit das größte zusammenhängende Stromnetz in der islamischen Welt kontrollieren.

Doch damit nicht genug - Iran hat sich auch den Aufbau der Infrastruktur im Telekommunikationsbereich gesichert. Die Firma, die daran beteiligt ist, gehört wie so viele den Revolutionsgarden. Sie könnten dadurch das syrische Telekommunikationsnetz überwachen. So profitiert Iran also von einem Machtverbleib des Assad-Regimes, das seinerseits fester denn je im Sattel sitzt und sein Volk weiter mit Fassbomben und Angriffen mit russischer Luftunterstützung ausbombt. Hunderttausende Tote und Millionen Vertriebene sind für das iranische Regime ein Kollateralschaden in einem schmutzigen Spiel um Einfluss und Profit.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/irans-schmutziges-spiel-in-syrien-100.html (Archiv-Version vom 08.03.2018)

Wer sein Geld früher beim «Islamischen Staat» verdiente, habe sich nach dem Zerfall der Terrormiliz halt umorientieren müssen, kommentiert die Politikwissenschafterin Magdalena Kirchner vom Istanbul Policy Center der Mercator-Stiftung die «Neuausrichtung» der türkischen Verbündeten in Syrien. Dass sich an ihrer ideologischen Ausrichtung nichts geändert hat, ist offensichtlich. Blanker Hass auf die vergleichsweise liberalen Kurden ist weit verbreitet. In fast allen Videos der syrischen «Rebellen» wird nicht nur den ­YPG-Kämpfern, sondern pauschal allen Kurden Vernichtung und Vertreibung angedroht. Entsprechend gross ist die Angst unter der kurdischen Zivilbevölkerung im Norden Syriens.

Aufrufe zur Mässigung von Seiten der türkischen Armeeführung werden entweder ignoriert, oder sie fehlen gänzlich. Schliesslich seien die Angehörigen der Freien Syrischen Armee keine Terroristen, sondern eine Truppe, welche sich «aus Kämpfern aller Konfessionen und Ethnien zusammensetzt», verteidigte Staatschef Erdogan die «mutigen Partner» seiner Streitkräfte.

http://www.luzernerzeitung.ch/nachrichten/international/seite-an-seite-mit-dschihadisten;art9640,1195107

Syrien wird buchstäblich zwischen den Fingern von Weltmächten zerrieben,

Viele Kurden befürchten dagegen ihre Vertreibung aus Afrin. Die türkische Regierung setze „Jihadisten in ihrem Krieg gegen die Kurden“ ein und wolle mit ihrer „Invasion“ in Afrin die „demografische Zusammensetzung“ der Region verändern, warnte etwa die prokurdische HDP in einer Erklärung. So plane Ankara, an Stelle der Kurden in Afrin FSA-Milizen und syrische Flüchtlinge aus der Türkei anzusiedeln.

http://www.tt.com/home/13955921-91/t%C3%BCrkische-verb%C3%BCndete-in-syrien-im-zwielicht.csp