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Die Ermordung P.E. Lumumbas im Kongo durch Belgien und die CIA 1961

11 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: CIA, Kongo, Zaire ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Die Ermordung P.E. Lumumbas im Kongo durch Belgien und die CIA 1961

31.03.2018 um 20:48
Der erste demokratisch gewählte Ministerpräsident der von Belgien seit 1960 unabhängigen Republik Kongo, Patrice Emery Lumumba, wurde von:

-Abtrünnigen (vermutlich von der CIA finanzierten),

-CIA- Mitarbeitern

sowie

-Offiziellen des belgischen "Staats"


unrechtmässig


gefoltert, gequält, erschossen, mit Äxten und Sägen zerteilt,

sowie mit von einer von einem belgischen Minenunternehmen (Union Miniere) gesponserter Batteriesäure zersetzt.

Die verbleibenden Knochenfragmente wurden, nachdem die Zähne ausgebrochen wurden, verbrannt und die Asche verstreut.


Daher eröffne ich diesen Thread, welcher die offensichtlich menschenverachtenden Grundeinstellungen der Belgischen und USA - Führung - betreffenden Handlungen zu dieser Zeit veranschaulicht.

Die als Quellen verlinkten Artikel liefern weiteren Hintergrund zu dieser grausamen Ermordung, wobei ich einen Grundsatz in den Vordergrund stellen möchte:

Wer die Vergangenheit nicht kennt, kann die Zukunft nicht verstehen...

Was denkt Ihr...?

Was könnte der Hintergrund für die Ermordung Patrice Emery Lumumbas gewesen sein...?

Meiner persönlichen Einschätzung nach könnten die Rohstoffe der Region -und deren Abbau durch Belgien und andere Nationen- eine Rolle gespielt haben.

Da P.E. Lumumba vorhatte, diesen Abbau zu verstaatlichen...

Quellen:

http://www.zeit.de/2011/03/Kongo-Lumumba

https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag1532.html

http://worldatwar.net/chandelle/v2/v2n3/congo.html

Wikipedia: Kongo-Wirren

Wikipedia: Demokratische Republik Kongo

Wikipedia: Patrice Lumumba


Able_Archer.


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Die Ermordung P.E. Lumumbas im Kongo durch Belgien und die CIA 1961

31.03.2018 um 22:11
@Able_Archer
Deine Frage ist ja wohl eher rhetorischer Natur,beantwortet hast du es sowieso schon.
Der Kongo hat Rohstoffe ohne Ende,dazu Gold,Silber,Diamanten und andere Edelsteine.
Was der Kongo nicht hatte,Industrie und Wirtschaft,ausreichend Schulen,Universitäten und ein Gesundheitssystem.
Maximalprofit lässt sich nur mit ungebildeten,rechtlosen Sklaven erziehen,nicht mit Facharbeiter und Studis,die haben die Belgier selber


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Die Ermordung P.E. Lumumbas im Kongo durch Belgien und die CIA 1961

01.04.2018 um 10:53
Ich möchte ergänzen, dass sich John F. Kennedy zu diesem Zeitpunkt (1961) gegen die staatsfeindliche Dulles-CIA zur Wehr setzte...

Quellen gerne auf Anfrage.


Able_Archer.


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Die Ermordung P.E. Lumumbas im Kongo durch Belgien und die CIA 1961

02.04.2018 um 21:10
PS:

Übrigens wurde der Jet, mit dem im selben Jahr der UN - Generalsekretär Dag Hammarskjöld mutmasslich an der Grenze zum Kongo abgeschossen wurde, ebenfalls an JFK vorbei von der Dulles-geführten CIA geliefert.

Pilot: Ein belgischer Söldner (lone ranger).

Aber mehr dazu in einem neuen Thread.


Able_Archer.


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Die Ermordung P.E. Lumumbas im Kongo durch Belgien und die CIA 1961

03.04.2018 um 01:17
Zum Thema hier einige interessante Artikel und rezensionen

Desperate Measures in the Congo
Written by Michael Le Flem

https://kennedysandking.com/articles/desperate-measures-in-the-congo


Midnight in the Congo: The Assassination of Lumumba and the Mysterious Death of Dag Hammarskjold
Written by Lisa Pease
https://kennedysandking.com/articles/midnight-in-the-congo-the-assassination-of-lumumba-and-the-mysterious-death-of-dag-hammarskjold


Hammarskjold and Kennedy vs. The Power Elite
https://kennedysandking.com/john-f-kennedy-articles/hammarskjold-and-kennedy-vs-the-power-elite


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Die Ermordung P.E. Lumumbas im Kongo durch Belgien und die CIA 1961

03.04.2018 um 01:26
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Deine Frage ist ja wohl eher rhetorischer Natur,beantwortet hast du es sowieso schon.
Der Kongo hat Rohstoffe ohne Ende,dazu Gold,Silber,Diamanten und andere Edelsteine.
der Kongo besitzt eines der größten Uranvorkommen, was im Kalten Krieg eine große Rolle gespielt hat

https://theconversation.com/how-a-rich-uranium-mine-thrust-the-congo-into-the-centre-of-the-cold-war-64761
http://aarclibrary.org/book-review-spies-in-the-congo-by-susan-williams/


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Die Ermordung P.E. Lumumbas im Kongo durch Belgien und die CIA 1961

04.04.2018 um 22:42
Zitat von Able_ArcherAble_Archer schrieb:PS:

Übrigens wurde der Jet, mit dem im selben Jahr der UN - Generalsekretär Dag Hammarskjöld mutmasslich an der Grenze zum Kongo abgeschossen wurde, ebenfalls an JFK vorbei von der Dulles-geführten CIA geliefert.
Dag Hammarskjöld und John F Kennedy haben auch zusammen an einer neuen Indonesienpolitik gearbeitet, die mit der der Eisenhower-Regierung brach und die dann nach dem Tod der beiden nicht weiterverfolgt wurde

https://kennedysandking.com/john-f-kennedy-reviews/an-introduction-to-the-book-excerpt-the-incubus-of-intervention

Es gibt da auch Parallelen zum Congo
Wikipedia: CIA activities in Indonesia

Das gipfelte 1965 im Sturz Sukarnos und Massakern an Zivilisten, dem mehrere 10000 zum Opfer fielen

Wikipedia: Indonesian mass killings of 1965–1966


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Die Ermordung P.E. Lumumbas im Kongo durch Belgien und die CIA 1961

04.04.2018 um 22:49
Ich kann die von @bredulino geschilderten historischen Zusammenhänge leider nur bestätigen und werde wohl in naher Zukunft einen eigenen Thread zu der Ermordung von Dag Hammerskjöld erstellen.


Able_Archer.


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Die Ermordung P.E. Lumumbas im Kongo durch Belgien und die CIA 1961

04.04.2018 um 23:09
Ist jetzt nicht mehr so ein großes Geheimnis mehr, dass Belgien am Mord von Lumumba beteiligt war und Eisenhower ihn zum Abschuss preisgab. Lumumbas Todesurteil war wohl seine Hinwendung zur Sowjetunion, nachdem die UNO wie die USA ihn haben fallen lassen.

Unbedingt lesbar das Kongo-Buch von David van Reybrouck:
https://www.allmystery.de/blogs/narrenschiffer/david_van_reybrouck__kongo

Adam Shatz fasst den Lumumbu-Mord in seiner Rezension von Reybroucks Buch in der London Review of Books sehr kompakt zusammen (auf Englisch):
https://www.lrb.co.uk/v36/n20/adam-shatz/ca-va-un-peu


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Die Ermordung P.E. Lumumbas im Kongo durch Belgien und die CIA 1961

07.04.2018 um 20:09
In dieser war auch der Algerienkonflikt in vollem Gange. Einige französische Generäle bildeten die Untergrundorganisation OAS, um die Unabhängigkeit Algeriens zu verhindern. Dabei verübten sie neben Anschlägen auch einen Putschversuch sowie Attentate auf DeGaulle

Wikipedia: Algerienkrieg#Referendum und Putsch der Generäle
Wikipedia: Organisation de l’armée secrète

Der Widerstand gegen DeGaulle wurde indirekt von der CIA und Allen Dulles unterstützt. Es gab im außenpolitischen Establishment offenbar den Konsens, antikoloniale Bewegungen in Afrika und anderswo zu bekämpfen.

Udn wie im Kongo spielte der Kalte Krieg sowie Rohstoofe eine wichtige Rolle:
Dulles et al feared an independent Algeria would go Communist, giving the Soviets a base in Africa.

And there was another reason to hang onto Algeria: its natural resources. According to the US Energy Information Administration, it is “the leading natural gas producer in Africa, the second-largest natural gas supplier to Europe outside of the region, and is among the top three oil producers in Africa.”
https://whowhatwhy.org/2015/10/20/jfk-assassination-plot-mirrored-in-1961-france-part-1/
https://whowhatwhy.org/2015/10/21/jfk-assassination-plot-mirrored-in-france-part-2/
https://whowhatwhy.org/2015/10/22/jfk-assassination-plot-mirrored-in-1961-france-part-3/

Die Frage wäre, ob es hier einen größeren Zusammenhang gibt:


JimDFP-Lancer2014


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Die Ermordung P.E. Lumumbas im Kongo durch Belgien und die CIA 1961

07.04.2018 um 21:36
Zu Kenneds Politik nach der Ermordung Lumumbas:
In his book JFK: Ordeal in Africa, Richard Mahoney noted that Kennedy considered Gullion his most trusted third world ambassador. He sent Gullion into the Congo in 1961 because that African nation had become “a testing ground of the views shared by Kennedy and Gullion on the purpose of American power in the Third World. As Kennedy remarked over the phone one day, if the U.S. could support the process of change – ‘allow each country to find its own way’ – it could prevent the spread of the Cold War and improve its own security.”90
In the Congo, Gullion also represented Kennedy’s support of a UN policy forged by the late Dag Hammarskjöld. Kennedy and Gullion promoted Hammarskjöld’s vision of a united, independent Congo, to the dismay of multinational corporations working ceaselessly to carve up the country and control its rich resources.91 After Kennedy’s death, the corporations would succeed in controlling the Congo with the complicity of local kingpins. While JFK was alive, a Kennedy-Hammarskjöld-UN vision kept the Congo together and independent.
Seventeen years after JFK’s death, Gullion said, “Kennedy, I think, risked a great deal in backing this operation [of UN forces in the Congo], backing this whole thing.”92 The risk came from within his own government. Kennedy rejected his State Department’s and Joint Chiefs’ proposals for “direct U.S. military intervention in the Congo in September 1961 and December 1962.”93 Kennedy had again feared he was being entrapped by his advisers, as in the Bay of Pigs, Laos, and Vietnam, in an ever-deepening U.S. military involvement. His Congo policy was also being subverted by the CIA, which had been arming the Congo’s secessionist regime in Katanga in order to promote Belgian mining interests. “This [CIA] practice,” wrote Richard Mahoney, “was expressly contrary to U.S. policy and in direct violation of the UN Security Council resolutions.”94 Kennedy’s policy, carried out by Gullion, was to support the UN peacekeeping operation. The president often quoted the statement his UN ambassador Adlai Stevenson made to the Security Council, that the only way to keep the Cold War out of the Congo was to keep the UN in the Congo.95 But the CIA wanted the Cold War in the Congo.

Richard D. Mahoney, JFK: Ordeal in Africa (New York: Oxford University Press, 1983), p. 108.
Ibid., pp. 114, 246-48.
Herbert S. Parmet interview of Edmund Gullion, August 18, 1980, cited in Herbert S. Parmet, JFK: The Presidency of John F. Kennedy (New York: Dial Press, 1983), p. 320.
Mahoney, JFK: Ordeal in Africa, p. 246.
Ibid., p. 81.
Ibid., p. 246.
https://ratical.org/ratville/JFK/Unspeakable/COPA2009.html#fn81


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