SPD

Fedaykin schrieb:Die Schuldenbremse wieder abzuschaffen könnte daneben gehen...

Ich hätte gerne mal einen Zwischenbericht, inwieweit sich Herr Scholz an die schwarze Null hält.

cejar schrieb:... Ja genau, das ist der Plan...

Wie erklärt die tolle SPD eigentlich den Leuten, die 3 Jahre in eine Berufsausbildung durchlaufen haben, dass der Ungelernte jetzt den gleichen Stundenlohn hat?
Ein Gutes hat es allerdings. Man braucht seine Kinder nicht mehr anhalten fleissig zu lernen, wenn der Handlanger den gleichen Lohn hat.

Oder, wie bei uns in der Pflege. Warum soll man ein Examen machen, die Verantwortung tragen, wenn die Reinigungskraft den gleichen Lohn hat? Ich würde da lieber paar Stunden mit dem Wischmop feudeln.

also...ich finde ja diese ganze Diskussion um die 12 € Mindestlohn ziemlich beschämend. Wie mag es wohl in den Ohren derjenigen klingen wenn da Vertreter von CDU und SPD bei Anne Will sitzen und insbesondere der Vertreter der CDU immer wieder einschreitet, dass das nicht zu machen ist, zu hoch usw...

Soll denn der normale Angestellte das einfach selber in die Hand nehmen und sagen "ab morgen will ich bitteschön 12 € zack, zack"? Ey hier geht es doch um die Menschen die am Ende des Monats immer grade so hinkommen.
Warum nicht mal Initiative ergreifen und innerhalb eines halben Jahres den Mindestlohn einfach erhöhen? Fürchtet man sich denn da so sehr vor dem Veto der Industrie? Einfach machen!

Das Ganze bedeutet doch nun dass sich da bis zum Ende der Legislaturperiode erstmal nichts mehr tut, also die Gewissheit vieler Angestellten ich werde diesen Lohn mind. noch 2-3 Jahre weiter bekommen. So ist der Eindruck.
Und dann wundert man sich wenn die Wählerschaft kein Vertrauen mehr in die Politik hat.... zu recht.

rhapsody3004 schrieb:Also Paul Ziemiak (CDU) bei Anne Will gibt mal wieder sein bestes ihn unsympathisch zu finden. Was hat der eigentlich in der CDU verloren? Wäre in der FDP besser aufgehoben.

ja aber so richtig! Ich will ihn mal sehen, ob er selber für 9,19 € losgeht!
Familie hat er ja auch schon... die würde das sicherlich nicht so toll finden. :D

knopper schrieb:Soll denn der normale Angestellte das einfach selber in die Hand nehmen und sagen "ab morgen will ich bitteschön 12 € zack, zack"? Ey hier geht es doch um die Menschen die am Ende des Monats immer grade so hinkommen.

Die sollen lieber mal an die Lohnnebenkosten rangehen.

knopper schrieb:ja aber so richtig! Ich will ihn mal sehen, ob er selber für 9,19 € losgeht!

Gute Frage, wird er müssen, er ist ja ein Spiegel zu Kevin, beide habe keine Berufsausbildung, Studium.

knopper schrieb:Soll denn der normale Angestellte das einfach selber in die Hand nehmen und sagen "ab morgen will ich bitteschön 12 € zack, zack"? Ey hier geht es doch um die Menschen die am Ende des Monats immer grade so hinkommen.

Im Grunde schon, denn wir haben Vertrags und Tariffreiheit.

Klar der Mindestlohn muss zumindest angepasst werden.. allerdings können zu starke Erhöhungen eben auch zu anderen Ergebnissen führen...

Frau.N.Zimmer schrieb:Wie erklärt die tolle SPD eigentlich den Leuten, die 3 Jahre in eine Berufsausbildung durchlaufen haben, dass der Ungelernte jetzt den gleichen Stundenlohn hat?
Ein Gutes hat es allerdings. Man braucht seine Kinder nicht mehr anhalten fleissig zu lernen, wenn der Handlanger den gleichen Lohn hat.

Oder, wie bei uns in der Pflege. Warum soll man ein Examen machen, die Verantwortung tragen, wenn die Reinigungskraft den gleichen Lohn hat? Ich würde da lieber paar Stunden mit dem Wischmop feudeln.

Ich verstehe Dich richtig, das Du Leuten mit in Deinen Augen "niederen" Berufen nicht genug Geld gönnst, um halbwegs durchs Leben zu kommen, ohne auf Ämter angewiesen zu sein?

Ich finde Menschen unerträglich die anderen eine Verbesserung der Lebenssituation neiden.

Fedaykin schrieb:Gute Frage, wird er müssen, er ist ja ein Spiegel zu Kevin, beide habe keine Berufsausbildung, Studium.

richtig! und ohne Ausbildung nur Mindestlohn. :D

Fedaykin schrieb:Klar der Mindestlohn muss zumindest angepasst werden.. allerdings können zu starke Erhöhungen eben auch zu anderen Ergebnissen führen..

nun ja und was ist wenn jeder morgen zu seinem Chef geht und sagt dass er mind. 12 € wolle? Nur mal so theoretisch? Das wäre dann ein erzwungener Mindestlohn der Bürger. Was würde da die Industrie dagegen machen?
Vertragsfreiheit...

knopper schrieb:richtig! und ohne Ausbildung nur Mindestlohn. :D

Nö, minimal Mindestlohn... ansonsten Vertragsfreiheit..

er wird ja durchaus durch seine Tätigkeiten fähigkeiten haben die eventuell höher bewertet werden.

knopper schrieb:nun ja und was ist wenn jeder morgen zu seinem Chef geht und sagt dass er mind. 12 € wolle?

Ja oder Nein..

knopper schrieb:as wäre dann ein erzwungener Mindestlohn der Bürger. Was würde da die Industrie dagegen machen?

Nein sagen... du kannst natürlich glauben das dann alle zu Tür hinaus gehen..

Fedaykin schrieb:Nein sagen... du kannst natürlich glauben das dann alle zu Tür hinaus gehen..

das würde ich ja gern mal sehen wollen. Ich schätze mal ganz vorsichtig dass es Schaden durch ein Nichterscheinen eines großen Teils der Belegschaft sehr viel mehr größer wäre als ein Schaden durch Zahlen eines Mindestlohns von 12 € die Stunde.
Aber nur sone Vermutung...

cejar schrieb:Ich verstehe Dich richtig, das Du Leuten mit in Deinen Augen "niederen" Berufen nicht genug Geld gönnst, um halbwegs durchs Leben zu kommen, ohne auf Ämter angewiesen zu sein?

Ich gönne zunächst jedem , grundsätzlich, alles. Mit der Neidschiene auf meine Frage zu antworten, finde ich ziemlich kindisch.

Ja, ich bin Befürworter des Prinzips " Leistung muss sich lohnen" Wenn jemand eine Unmenge an Zeit UND Geld in seine Ausbildung gesteckt hat, will ich den nicht mit einem gleichsetzen, der aus Faulheit, in der 8. Klasse die Schule abgebrochen hat.

Ich geh bin dem Chefarzt ja auch nicht neidisch, der vllt. das vierfache an Gehalt hat.

knopper schrieb:das würde ich ja gern mal sehen wollen. Ich schätze mal ganz vorsichtig dass es Schaden durch ein Nichterscheinen eines großen Teils der Belegschaft sehr viel mehr größer wäre als ein Schaden durch Zahlen eines Mindestlohns von 12 € die Stunde.
Aber nur sone Vermutung...

Das ganze Szenario ist Unwahrscheinlich....

wir reden über eine gesamt gruppe von ca 1,5 Mio Menschen.

@Frau.N.Zimmer
Dem Chefarzt vielleicht nicht, nur muss jeder auch von seiner Arbeit leben können. Das Problem in D ist wirklich ein, durch Rot-Grün mitverursachter, hoher Niedriglohnsektor und zu viel Zeitarbeit.
Und dass, gerade in der Pflege, zu wenig gezahlt wird, ist unbestritten

abberline schrieb:Und dass, gerade in der Pflege, zu wenig gezahlt wird, ist unbestritten

Nicht nur in der Pflege. Guck dir doch mal die Löhne von Handwerkern, das Gehalt von Polizisten usw. an. Berufsanfänger sind da nicht weit über den 12 Euro, wenn überhaupt, und hatten die ganze Ausbildung hindurch weitaus weniger.

Warum gibt es keine Steuerentlastung für niedrige Einkommen? WENN man schon so tut als könne man unbeschwert Neuverschuldung akzeptieren?

Die 12 Euro sind doch Augenwischerei weil beim Netto eh kaum was übrigbleibt.

abberline schrieb:Und dass, gerade in der Pflege, zu wenig gezahlt wird, ist unbestritten

Mmh, Pauschalurteile sind schwierig. Problem ist eben einer muss auch das zahlen, sei es die Pflegekassen oder durch die Zuzahlung usw.

abberline schrieb:Dem Chefarzt vielleicht nicht, nur muss jeder auch von seiner Arbeit leben können.

Wie definieren wir denn "Leben können" Was gehört alles dazu?

Frau.N.Zimmer schrieb:. Guck dir doch mal die Löhne von Handwerkern, das Gehalt von Polizisten usw. an. Berufsanfänger sind da nicht weit über den 12 Euro, wenn überhaupt, und hatten die ganze Ausbildung hindurch weitaus weniger.

Ich weiß nicht welche Handwerker zu meinst?

Fedaykin schrieb:ch weiß nicht welche Handwerker zu meinst?

Köche, Friseure, Bäcker...und... und.. Berufsfeuerwehr, Rettungssanitäter, die lägen dann etwa 1 Euro über Mindestlohn und das für die Veranwortung die sie tragen.

Ich weiß nicht was für Vorstellungen vom Verdienst anderer Menschen herrschen.

Denkt hier eigentlich irgendjemand mal daran, dass es die Grünen waren, die mit noch höheren Prozentsätzen als die SPD für die Einführung der Hartz 4 Gesetze gestimmt haben. Und damit wie keine andere Partei die Axt an den Sozialstaat gelegt haben.

Frau.N.Zimmer schrieb:Köche, Friseure, Bäcker...und... und..

https://wohnglueck.de/artikel/vergleich-das-verdienen-handwerker-in-ost-und-westdeutschland-202


Eben nicht und und und.. Man sollte schon mal genau schauen sonst ist das einfach eine falsche PAuschalaussage

das mit den Friseruren ist jetzt nix neues.

Köche ist sehr individuell, und Bäcker ist auch so eine Sache..

Frau.N.Zimmer schrieb:Ich weiß nicht was für Vorstellungen vom Verdienst anderer Menschen herrschen.

Faktische.. mit den verschiedenen Einflussfaktoren berücksichtigt.






https://www.gehalt.de/news/wie-viel-verdienen-baecker-und-baeckerinnen

Frau.N.Zimmer schrieb:Warum gibt es keine Steuerentlastung für niedrige Einkommen? WENN man schon so tut als könne man unbeschwert Neuverschuldung akzeptieren?

Wäre aus meier Sich sinnvoller als die Erhöhung der Löhne. Höhere Löhne müssen erwirtschaftet werden, was in der Regel zu höheren Preisen führt.

Einfaches Beispiel die Putzkraft in einem Mietshaus. Steigt der Lohn, steigen die Nebenkosten für die Mieter. Das verfügbare Einkommen der Mieter sinkt ein bisschen, das Einkommen der Putzkraft steigt ein bisschen, jedoch um den jeweiligen Steuersatz reduziert. Lustig wird es, wenn wir uns ansehen, dass der Arbeitgeberanteil, den entweder die Reinigungsfirma oder der Eigentümer des Hauses an die Staatskasse abführen muss, auch auf die Mieter umgelegt wird.

Bei einer Steuersenkung für Menschen, die in der Nähe des Mindestlohn arbeiten, fehlen diese Nebeneffekte, Nebenkosten bleiben gleich oder können durch den geringen Arbeitgeberanteil sogar sinken. Das Verfügbare Einkommen steigt. Hier fehlt dem Staat am Ende das Geld, was er Wiederum durch höhere Steuern bei anderen Einkommensgruppen abfangen könnte.

Meine These ist, höhere Mindestlöhne sind zwar auf den ersten Blick nicht schlecht, die Nebeneffekte fressen aber viel wieder auf. Eine Anpassung des Steuersystems wäre für die betroffenen jedoch effektiver.

Fedaykin schrieb:Faktische.. mit den verschiedenen Einflussfaktoren berücksichtigt.

Eben nicht. Wenn man nicht anerkennen will, dass eine Fachkraft mehr Verantwortung trägt als eine Putzkraft. Und die Putzkraft in der Klinik wir ebenso aus Kassenleistungen bezahlt, was ja scheinbar dein Grund ist Pflegekräften den Lohn nicht zu gönnen :)

intruder schrieb:Meine These ist, höhere Mindestlöhne sind zwar auf den ersten Blick nicht schlecht, die Nebeneffekte fressen aber viel wieder auf. Eine Anpassung des Steuersystems wäre für die betroffenen jedoch effektiver.

Warum kommen da nur wir drauf? :D Das Geld würde doch auch wieder ausgegeben, die Wirtschaft gestärkt... ich als Laie meine, das wäre effektiver.