Querdenker

behind_eyes schrieb:Ich hatte es glaube schonmal hier geschrieben, es gibt eine logische Argumentationslücke zwischen den Argumenten der Coronaleugner (2020) und den Impfgegnern (2021) - auffällig ist ja, das es sich hier um dieselben Personen handelt.
Der Impfgegner von heute war der Coronaleugner von gestern, obwohl sich die Argumente nicht decken.
Logisch wäre ja, ich lehne die Impfung ab weil es kein Corona gibt.

Du hast vollkommen Recht, es geht diesen Leuten aber nichtmals um die Impfung, sondern um eine andere Gesellschaft:

Eine Gesellschaft, in der Autorität spirituell legitimiert ist, Impfgegnerschaft, Klimaschutz etc. wird dafür nur instrumentalisiert.

Wurstsaten schrieb:Eine Gesellschaft, in der Autorität spirituell legitimiert ist, Impfgegnerschaft, Klimaschutz etc. wird dafür nur instrumentalisiert.

Das Ding ist, die wenigsten dieser Akteure scheinen das für sich selbst erkannt zu haben. Anders ist das Festhalten an der unlogischen Argumentation für mich nicht zu erklären.

behind_eyes schrieb:Möglicherweise gibt dieser Artikel etwas Einblick in die Ursachen

Danke für den Link, spannend.
'Es geht um Menschen, die nicht anders können als sie wollen."
Sehr treffend beschrieben.

Wurstsaten schrieb:Eine Gesellschaft, in der Autorität spirituell legitimiert ist,

Interessanter Gedanke. Kannst Du das noch ein bisschen ausführen, ich kann es noch nicht so recht greifen.

behind_eyes schrieb:Mein Fazit: denen ging es schon zu DDR-Zeiten nicht um links oder rechts sondern nur um ihre persönliche Freiheit, losgelöst von einem Gesellschaftsdenken.

Den Eindruck hab ich bei manchen auch.
Auch im Westen, es geht um Selbstverwirklichung um jeden Preis, von Solidarität hält man nix, nur das eigene Ego zählt. Und dann wird der Staat faschistisch genannt. Genau der Staat, von dem man sich in anderen Dingen mehr Härte erhofft.
Und auswandern bringt auch nicht viel, weil man von Russland bis Kanada, von Italien bis Australien immer noch ne Maske im Geschäft etc tragen muss
Zb Russland

In allen öffentlich zugänglichen Räumen und Verkehrsmitteln gilt die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nase-Schutzes. In der Öffentlichkeit ist ein Mindestabstand von 1,5 m zu anderen Personen einzuhalten, dies gilt nicht in Taxis.

In vielen Städten (u.a. Moskau, Sankt Petersburg) gelten zudem derzeit Einschränkungen. Zur Teilnahme an Veranstaltungen muss u.a. in Sankt Petersburg der Impfstatus durch Vorlage eines russischen QR-Codes oder für Ausländer der Nachweis einer Impfung mit russischen Impfstoffen nachgewiesen werden; der europäische Impfnachweis wird nicht anerkannt. Hiervon sind in einigen Regionen auch Hotels betroffen. Die Vorlage eines PCR-Tests genügt nicht.

Quelle:

https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/russischefoederation-node/russischefoederationsicherheit/201536

@abberline
Krass das in Russland der EU-Impf Nachweis nicht anerkannt wird. Das betrifft ja gleich mal mehrere Impfstoffe während Russland nur den eigenen anerkennt.

@behind_eyes
Das ist wohl eher Politikum und wer was verdienen soll, allerdings erginge es Querdenkern dort auch nicht gross anders als hier.

amsel_1402 schrieb:Interessanter Gedanke. Kannst Du das noch ein bisschen ausführen, ich kann es noch nicht so recht greifen.

Da @Wurstsaten noch nicht geantwortet hat und bevor's untergeht - vermutlich meint er das:

Bei vielen der QD Demos gab es Schilder die einen Umbau des Staates in eine "Dreigliederung" forderten Wikipedia: Soziale Dreigliederung

Obwohl längst keine Zeit mehr dafür zur Verfügung steht, sollten Alle Staaten der Welt schnellstens darauf vorbreitet sein, plötzlich wie aus dem Nichts auftauchende Gruppen von Menschen zu erfassen und natürlich auch Einzelne!
Eventuelle Taten zu dokumentieren.
Und den Opfern zu helfen.
Denn so fing es beispielhaft an.
Und so blieb es dann auch.
Hier spielten den Tätern auch noch unterschiedliche Hautfarben in die Hände.

Essay anderswo
Gewaltsame Ausschreitungen im südafrikanischen KwaZulu-Natal
Eine Rückblende in das Jahr 1949
Von Niren Tolsi
Aus dem südafrikanischen Englisch von Ulrike Kistner

Die gewaltsamen Ausschreitungen und Plünderungen im Sommer 2021 in der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal sind im Rest der Welt schnell wieder vergessen. Autor Niren Tolsi erinnert an Unruhen am selben Ort im Jahr 1949, denn bei seinen Eltern haben die Ausschreitungen eindringliche Erinnerungsbilder einer erbitterten und blutigen Vergangenheit wachgerufen.
Sommer 2021: Mitte Juni kam es zu Krawallen, Plünderungen und einer unglaublichen Zerstörung in der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal rund um die Stradt Durban. Hunderte von Shopping Malls und Geschäften, Fabriken, Schulen, Banken und Bankautomaten wurden in Brand gesteckt und geplündert. Geheimdienst und der Polizei vor Ort wird völliges Versagen vorgeworfen. Vieles deutet daraufhin, dass die Gewalt geplant war, so berichtete auch Leonie March im Deutschlandfunk. Die Ausschreitungen folgten unmittelbar auf die Inhaftierung Jacob Zumas, der aus KwaZulu-Natal stammt. Die Gewaltausbrüche in Südafrika stellen das fragile Verhältnis zwischen Schwarzen, Weißen und Indisch-Stämmigen vor die schwerste Zerreißprobe seit dem Ende der Apartheid. Niren Tolsi verbindet in seinem Essay Geschichte und Geschichten der Menschen in den Ortschaften nördlich von Durban mit dem offenbar organisierten Rassenkonflikt 2021. Im Januar 1949 kam es in Durban in der damaligen Provinz Natal, zu einem drei Tage andauernden Konflikt zwischen schwarzen Südafrikanern und Mitbürgern indischer Herkunft, bei dem 142 Menschen ums Leben kamen und 500 verletzt wurden.
Seine Eltern, pensionierte Schulleiter, haben daran noch lebhafte Erinnerungen.
Der Original-Essay erschien am 15. Juni 2021 in „New Frame“, einem Non-Profit-Onlinemagazin mit Sitz in Johannesburg, Südafrika.
Niren Tolsi ist ein südafrikanischer Journalist und Mitherausgeber von „The Con“, ein Onlinemagazin aus Johannesburg für Essays und Reportagen. Tolsi schreibt über Bürgermobilisierung und Protest, soziale Gerechtigkeit, Verfassungsrecht, Gewaltausübung durch staatliche Institutionen, Kunst und Fußball. Seine Arbeiten erscheinen in zahlreichen Publikationen weltweit. Zusammen mit dem Fotografen Paul Botes arbeitete er an einem „slow journalism”- Langzeitprojekt zu den Folgen des Marikana Massakers 2012 in Südafrika.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/programm

Das ist ein internationales Problem!

@eckhart
Das hat aber nichts mit dem Thema zu tun

abberline schrieb:Das hat aber nichts mit dem Thema zu tun

Wenn Du glaubst dass es sich um ein Sächsisches oder Badenwürtembergisches Problem handelt.

Der Aufmaursch mit Fackeln vor Köppings Haus folgte dem gleichen Prinzip
Schnell kommen. Schnell verschwinden.

@eckhart
Kannst du das mal bitte in Einklang mit Querdenkern bringen?

@eckhart
Südafrika ist mir ziemlich egal und mit Querdenkern hatte es auch nichts zu tun. Wir brauchen auch keine Datenbank, sondern es würde reichen, wenn die Polizei in manchen Ecken mal nicht so schläfrig wäre. Solche Aufrufe zu Aufmärschen und Verweigerung der Corona-Regeln bekommen ja genügend Leute mit

behind_eyes schrieb:Kannst du das mal bitte in Einklang mit Querdenkern bringen?

Querdenker sind international vernetzt.
Das zeigt in Ostdeutschand dass sie ohne die internationlen rechtsextremen Netzwerke mit der vorhandenen sächsischen Esoterik allein, viel weniger Reichweite hätten.
Das funktioniert nur in der Zusammenarbeit mit Rechtsextremisten!

abberline schrieb:Südafrika ist mir ziemlich egal

Das blüht uns, wenn wir es ignorieren!

@eckhart
Deutschland ist nicht Südafrika und die Problematik im genannten Fall eine ganz andere. Ich denke nicht, dass man das vergleichen kann. Ich will jedenfalls keine Datenbank für Demo-Teilnehmer etc

Leider Herr Ministerpräsident Kretschmer werden es kaumwelche lesen.
Wers liest wird vielleicht gelangweilt gähnen.

Kretschmer: „Es ist absolut schäbig“
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) kritisierte die Demonstrationen: „Es ist absolut schäbig, was wir an einigen Stellen an diesem Wochenende in Sachsen erlebt haben, etwa dass die Zufahrt von Krankenhäusern blockiert wird, von Leuten, die Corona leugnen“, sagte er am Rand einer Impfaktion.

Kretschmer kritisierte zudem, dass in Schneeberg Menschen versucht hätten, „eine Impfinitiative zu sabotieren, indem man hingeht und sagt: ‚Der Impfstoff sei alle“. Dieses Verhalten sei „absolut schäbig“. Es gebe „militante Gegner und denen müssen wir gemeinsam die Stirn bieten“, so Sachsens Ministerpräsident.

Quelle: https://www.rnd.de/politik/sachsen-corona-demos-im-hotspot-landkreis-michael-kretschmer-kritisiert-demos-scharf-MXJUFMC5Q5BLXEFBI4QAMGYMYA.html

amsel_1402 schrieb:Wurstsaten schrieb:
Eine Gesellschaft, in der Autorität spirituell legitimiert ist,

Interessanter Gedanke. Kannst Du das noch ein bisschen ausführen, ich kann es noch nicht so recht greifen.

Es gibt eine Menge Esoteriker, die sich für die geistige Elite halten und aufgrund ihrer höheren Einsichten meinen, dass Demokratie überflüssig ist.
Die meinen mit Freiheit nur ihre eigene, anderen ihre Vorstellungen einfach aufzwingen zu können. Letztendlich ist das der Kern der meisten destruktiven Psychokulte.

@eckhart
Das mit dem sabotieren ist nichts neues...
Was auch gerne gemacht wird ist Impftermine machen und diese dann verfallen lassen.
Es nervt einfach nur noch, dass Erwachsene Menschen sich wie trotzige Kleinkinder benehmen.

Aus dem Link von @eckhart

„Es ist absolut schäbig, was wir an einigen Stellen an diesem Wochenende in Sachsen erlebt haben, etwa dass die Zufahrt von Krankenhäusern blockiert wird, von Leuten, die Corona leugnen“, sagte er am Rand einer Impfaktion.

Kretschmer kritisierte zudem, dass in Schneeberg Menschen versucht hätten, „eine Impfinitiative zu sabotieren, indem man hingeht und sagt: ‚Der Impfstoff sei alle“.

Das ist nicht nur schäbig, das ist kriminell, diese Arschlöcher gehören alle in den Knast ! Man stelle sich vor, da kommt ein RTW mit einem Herzinfarktpatienten im kritischen Zustand und diese Drecksäcke blockieren die Zufahrt. Da fällt einem echt nichts mehr zu ein.

Sowas gehört eindeutig unter Strafe gestellt. Haft oder hohe Geldstrafe, mal sehen, wieviele dann da noch stehen, sabotieren oder die Fresse aufreißen.

Photographer73 schrieb:Sowas gehört eindeutig unter Strafe gestellt. Haft oder hohe Geldstrafe, mal sehen, wieviele dann da noch stehen, sabotieren oder die Fresse aufreißen.

Blockieren der Krankenhaus-Zufahrt sollte eigentlich als "Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr" (https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__315b.html) bereits strafbar sein