Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

324 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, Nato, Osterweiterung ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

26.08.2025 um 10:14
Zitat von geekygeeky schrieb:Inhalt bisher geheimer Protokollnotizen, die im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes deklassifiziert wurden. Den Wortlaut des Vertrages immer wieder als vermeintliches Gegenargument zu bemühen, obwohl es erklärtermaßen um die mündlichen Zusagen geht, lässt vermuten, daß es ohne dieses Scheinargument noch düsterer aussehen
Nein, es geht immer noch um die NATO Osterweiterung und das Russland angeblich Übergangen wurde

Ebenso um mündlich bindende zusagen, die es ebenfalls nicht gab außerhalb der 2+ 4 Vertragsverhandlungen

Oder anders hat die NATO denn mündliche Zusagen gemacht? Oder bestenfalls Einzelpersonen in ihrem Amt.
Zitat von geekygeeky schrieb:dass die russischen Anschuldigungen keineswegs haltlos sind;
Doch, denn sie ignorieren sie Russland NATO Grundakte

Und den Unterschied das damals die UdSSR gemeint war, nicht Russland
Zitat von geekygeeky schrieb:dass die Diskussionen über die NATO im Rahmen der Verhandlungen über die deutsche Wiedervereinigung keineswegs nur auf den Status des ostdeutschen Staatsgebiets beschränkt waren
Bein zwischendurch wurde bestimmt viele Themen angeschnitten, was aber egal ist, da es nicht verhandelt wurde.


melden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

26.08.2025 um 10:15
Zitat von geekygeeky schrieb:Nur um das klarzustellen: Du lässt als Beleg lediglich Primärquellen gelten, alles andere ist
Bei Äußerungen verbaler Natur, natürlich, stille Post Läst grüßen


melden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

26.08.2025 um 10:33
@Fedaykin

Du kannst hier für dich selbst gern deine eigenen Kriterien für die Belegpflicht festlegen, wohl aber kaum für alle. Auch wenn die wissenschaftlichen Belegstellen deine Überzeugung in Gefahr bringen schmälert das nicht ihre Eigenschaft als Belegstellen.


melden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

26.08.2025 um 11:18
Die russischen Anschuldigungen sind grundsätzlich haltlos, da in keinem Vertrag ein Verbot der NATO-Osterweiterung festgehalten ist. Selbst wenn man damals den Russen das blaue vom Himmel versprochen hätte, war es nach den Verträgen völlig egal, belanglos und kann ignoriert werden.


1x zitiertmelden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

26.08.2025 um 11:29
Zumal sich sogar dran gehalten wurde

Jegliche Erweiterung der Nato auf ex WP Staaten fand nach der NATO Russland Akte statt

Im übrigen kann ein Genscher keine versprechen für die NATO geben


melden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

26.08.2025 um 15:53
@JosephConrad
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:völlig egal, belanglos und kann ignoriert werden.
Du selbst darfst natürlich ignorieren was immer du willst, aber schreibe das bitte nicht den Wissenschaftlern des MIT vor. Die widerlegen deine naive Ansicht nämlich:
"Everyone knows that no written agreements relating to Eastern Europe were ever signed, and yet this remains a live issue because the real charge is that what Baker himself referred to in his February 9 meeting with Gorbachev as 'assurances' were morally binding or politically binding, and that the West reneged on verbal promises its leaders had made at that time. [...] And no one really thinks that the words high officials utter do not commit them to anything until they are put into a signed agreement; if that were the case, meaningful exchanges between top officials would scarcely be possible. [...] Shifrinson, for example, in arguing that purely verbal assurances are often taken as binding, points to the example of the Cuban missile crisis. This, in fact, is a good case in point: although no formal agreement was ever signed, President John Kennedy certainly did view his pledge to withdraw the Jupiter missiles from Turkey as binding. The U.S. government, moreover, and the USSR as well, considered the understanding they had reached at the end of the crisis about future Soviet military deliveries to Cuba to be binding even years later, even though it had not been codified in an unambiguous, signed, written agreement."
Quelle: https://direct.mit.edu/isec/article-abstract/45/3/162/95270/The-United-States-and-the-NATO-Non-extension

Aber was weiß schon die Wissenschaft, was der Stammtisch nicht viel besser wüsste... 😁


1x zitiertmelden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

26.08.2025 um 17:46
Nochmals wann hat sie Nato denn gegen die angeblichen verbale ankommen verstoßen?

Ebend. Selbst wenn man sich auf gesagte Sätze beschränkt ohne gesamtkontext



Der Vergleich zur Kuba Krise hinkt schon etwas


Bilateral ankommen zwischen Staatsoberhäuptern, wobei nicht das Wort bindend waren sondern die Handlungen. Und diese zusagen waren auch nicht für Lyndon b johnsten bindend

Aber leider gab es keine Gespräche zwischen der UdSSR und der NATO als gesamtes
Zitat von geekygeeky schrieb:Wissenschaftlern des MIT vor.
Das waren die Wissenschaftler eines Universitätsverlages?

Wie haben da ne Einzelmeinung von Trachtenberg


Das ist beim Klima auch so, die leugner holen den einzelnen


melden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

26.08.2025 um 17:50
Zitat von geekygeeky schrieb:Für das Raushauen sind hier andere zuständig, ich habe meine Belege laut Wikipedia: Belegstelle und Wikipedia: Quellenangabe korrekt verlinkt. Sie untermauern den Fakt, dass die russischen Anschuldigungen keineswegs haltlos sind, dass die Diskussionen über die NATO im Rahmen der Verhandlungen über die deutsche Wiedervereinigung keineswegs nur auf den Status des ostdeutschen Staatsgebiets beschränkt waren und dass spätere sowjetische und russische Beschwerden darüber, dass sie in Bezug auf die NATO-Erweiterung in die Irre geführt worden seien, auf schriftlichen und telefonischen Notizen auf höchster Ebene beruhten.

Der Belegpflicht wurde also Genüge getan, zumindest nach wissenschaftlichen Maßstäben. Sollten hier stattdessen ideologische Maßstäbe gelten wäre das ein paar erläuternde Worte von Seiten der Verwaltung wert. Auf jeden Fall aber hängt die Existenz dieser Belege nicht davon ab, ob sie jemand nachvollziehen kann oder will.
Nein, du hast Deine Behauptungen nicht belegt, denn Du kommst nun mit etwas ganz anderem daher. Es ging um die Aussage von Baker, was er gemeint hat, dazu kam die ganze Zeit von Dir:
Zitat von geekygeeky schrieb am 25.07.2025:Nochmal: Es geht darum, Baker hätte angeblich "Ostdeutschland (DDR) gemeint und nicht Osteuropa". Was steht denn nun dazu drin in dem Vertrag? Oder bist du auch weiterhin nicht in der Lage diesen angeblichen "Fakt" zu belegen?
Zitat von geekygeeky schrieb am 26.07.2025:... die Behauptung von @nocheinPoet, Baker hätte "Ostdeutschland (DDR) gemeint und nicht Osteuropa", ist nun mal eindeutig ein Fake.
Gibt noch mehr Aussagen dazu von Dir, hab ich mehrfach zitiert, Du hast dann behauptet, meine Aussage diesbezüglich sei falsch, ein Fake, Propaganda, gelogen, und ich habe Dir belegt, dass Baker genau das meinte, wir haben dann sogar ein Interview, wo er selber genau das so bestätigt. Wir haben als ganz viel was klar belegt, was Baker gemeint hat.


Belege bitte Deine Behauptung, meine Aussagen zu dem was Baker gemeint hat, wären ganz klar Fake, Propaganda und Du hättest das so als Faktum belegt.

Und dann wäre es auch schön, wenn Du endlich mal auf die Fragen antworten würdest, die man Dir viele Mal gestellt hat.

Du hast ja ein fettes Fass aufgemacht:
Zitat von geekygeeky schrieb am 16.08.2025:
Aus den Dokumenten geht hervor, dass mehrere Staats- und Regierungschefs Anfang 1990 und bis 1991 eine NATO-Mitgliedschaft Mittel- und Osteuropas in Erwägung zogen bzw. ablehnten, dass die Diskussionen über die NATO im Rahmen der Verhandlungen über die deutsche Wiedervereinigung 1990 keineswegs nur auf den Status des ostdeutschen Staatsgebiets beschränkt waren und dass spätere sowjetische und russische Beschwerden darüber, dass sie in Bezug auf die NATO-Erweiterung in die Irre geführt worden seien, auf schriftlichen und telefonischen Notizen auf höchster Ebene beruhten.
... SO sehen Quellen aus, deren Relevanz auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruht und nicht auf beharrlicher Ignoranz (gar nicht mehr SO) neuer Erkenntnisse.
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb am 17.08.2025:Nun dann, auch hier nur, Behauptung, Meinung, aus den Dokumenten geht hervor, ...

  1. mehrere Staats- und Regierungschefs Anfang 1990 und bis 1991 eine NATO-Mitgliedschaft Mittel- und Osteuropas in Erwägung zogen bzw. ablehnten

  2. die Diskussionen über die NATO im Rahmen der Verhandlungen über die deutsche Wiedervereinigung 1990 keineswegs nur auf den Status des ostdeutschen Staatsgebiets beschränkt waren

  3. spätere sowjetische und russische Beschwerden darüber, dass sie in Bezug auf die NATO-Erweiterung in die Irre geführt worden seien, auf schriftlichen und telefonischen Notizen auf höchster Ebene beruhten.

Zu 1, das sind Behauptungen, welche Staats- und Regierungschefs waren das, Namen, und Aussagen dazu, Belege.

Zu 2, auch so nur Behauptung, die Dokumente sollen es zeigen, dann zeig doch mal ...

Zu 3, die Sowjets wurden also in die Irre geführt, weil sie sich beschweren, wo sind diese schriftlichen und telefonischen Notizen?

Und weil die Russen sich über was beschweren oder was behaupten, nun gut, wenn das mal nicht ein harter Beleg ist ...
Wir warten auf konkrete Belege, nicht Links wohin, sondern Zitate, konkrete Zitate, die Deine Behauptungen belegen und dazu die Quellen. So schwer ist das nicht.



Und noch mal ganz deutlich:

Welche Staats- und Regierungschefs?
Wie konkret haben die das abgelehnt?
Wie konkret geht aus dem Dokument was genau hervor?
Wer hat wie genau wen in die Irre geführt?
Wo sind die schriftlichen und telefonischen Notizen?


1x zitiertmelden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

26.08.2025 um 18:03
@Fedaykin

Alles sehr weit hergeholt und zurecht gebogen, hab mal das übersetzen lassen:
„Jeder weiß, dass niemals schriftliche Vereinbarungen in Bezug auf Osteuropa unterzeichnet wurden, und dennoch bleibt dies ein aktuelles Thema, da der eigentliche Vorwurf lautet, dass das, was Baker selbst in seinem Treffen mit Gorbatschow am 9. Februar als „Zusicherungen” bezeichnete, moralisch oder politisch bindend war und dass der Westen die mündlichen Versprechen, die seine Staats- und Regierungschefs damals gegeben hatten, gebrochen hat.

[...] Und niemand glaubt wirklich, dass die Worte hoher Beamter sie zu nichts verpflichten, solange sie nicht in einer unterzeichneten Vereinbarung festgehalten sind; wenn das der Fall wäre, wären sinnvolle Gespräche zwischen Spitzenbeamten kaum möglich.

[...] Shifrinson beispielsweise verweist in seiner Argumentation, dass rein mündliche Zusicherungen oft als verbindlich angesehen werden, auf das Beispiel der Kubakrise.

Dies ist in der Tat ein gutes Beispiel: Obwohl nie ein formelles Abkommen unterzeichnet wurde, betrachtete Präsident John Kennedy seine Zusage, die Jupiter-Raketen aus der Türkei abzuziehen, durchaus als verbindlich. Darüber hinaus betrachteten sowohl die US-Regierung als auch die UdSSR die am Ende der Krise erzielte Vereinbarung über künftige sowjetische Waffenlieferungen an Kuba auch Jahre später noch als verbindlich, obwohl sie nicht in einem eindeutigen, unterzeichneten schriftlichen Vertrag festgehalten worden war.
Quelle: https://direct.mit.edu/isec/article-abstract/45/3/162/95270/The-United-States-and-the-NATO-Non-extension (DeepL)

Die Vorwürfe sind Teil der russischen Propaganda, Putin leidet sehr unter dem Zerfall der UDSSR, zeigen ja auch seine Kriege. Dann die Aussage: "Und niemand glaubt wirklich, dass die Worte hoher Beamter sie zu nichts verpflichten, solange sie nicht in einer unterzeichneten Vereinbarung festgehalten sind", muss man mal umdrehen, dann beutetet es, jeder glaubt oder konkret, jeder weiß, die Worde hoher Beamter sind verpflichten, auch wenn sie nicht in einem unterzeichneten Vereinbarung festgehalten sind.

Das ist ja mal eine Hausnummer.

Es geht ganz anders, klar kann auch so was mündlich vereinbart werden, wobei man auch hier nicht weiß, ob es doch was schriftliches gibt, was nur nie gezeigt wurde. So oder so, ist es nicht bindet wenn wer etwas sagen sollte, was sein könnte, und diese Person dazu ja auch nicht mal die Befugnis hat.

Die ganze Zeit wurde hier von @geeky ja um die Aussage von Baker getanzt, seit dem Interview glaub ich, hat er den Namen nicht mehr geschrieben. Nach dem das mit Baker also nicht so belegt werden konnte, im Gegenteil sogar gezeigt wurde, dass er von Ostdeutschland sprach, wird einfach zum nächsten Stand gelaufen und ein neues Kaninchen aus dem Hut gezaubert.

Und es ist das alte Spiel, wieder wird nichts wirklich belegt.


melden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

26.08.2025 um 18:20
Zitat von geekygeeky schrieb:Zum wiederholten Male:

das steht außer Frage, um den Vertragstext geht es hier gar nicht, sondern um den Inhalt bisher geheimer Protokollnotizen, die im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes deklassifiziert wurden. Den Wortlaut des Vertrages immer wieder als vermeintliches Gegenargument zu bemühen, obwohl es erklärtermaßen um die mündlichen Zusagen geht, lässt vermuten, daß es ohne dieses Scheinargument noch düsterer aussehen würde für die Leugner der Tatsache,

  • dass die russischen Anschuldigungen keineswegs haltlos sind;

  • dass die Diskussionen über die NATO im Rahmen der Verhandlungen über die deutsche Wiedervereinigung keineswegs nur auf den Status des ostdeutschen Staatsgebiets beschränkt waren

  • und dass spätere sowjetische und russische Beschwerden darüber, dass sie in Bezug auf die NATO-Erweiterung in die Irre geführt worden seien, auf schriftlichen und telefonischen Notizen auf höchster Ebene beruhten.

Alles nachzulesen in den bereits verlinkten wissenschaftlichen Untersuchungen der freigegebenen Dokumente. Man muss die Untersuchungsergebnisse nicht nachvollziehen können, wohl aber als seriöse Belegstelle akzeptieren, will man selbst als seriös gelten.
Das die Anschuldigungen nicht total frei aus der Luft gegriffen sind, wurde nie so bestritten, hab ich auch schon mehrfach so geschrieben.

Sogar mal in Bezug zu Baker:
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb am 15.08.2025:Und ja, unbestritten von mir ist, es gibt jedoch einige wenige Wissenschaftler und Kommentatoren, die argumentieren, dass verbale Zusicherungen von James Baker und anderen westlichen Politikern in den Verhandlungen von 1990 so interpretiert werden könnten, dass sie ein implizites Versprechen enthielten, das die Sowjetunion „zu der Annahme verleitete“, die NATO würde sich nicht nach Osten erweitern. Diese Interpretationen betonen jedoch selten „rechtlich bindend“, da keine solchen Verträge existieren.
Wir können Baker auch austauschen, es wurde eben verhandelt, da ist nicht gleich alles klar, da sagen die einen eben, wir wollen das und das, aber nicht das und jenes, und die anderen sagen, ja das geht, das nicht, wollt ihr auch das, dann bekommt ihr aber dann nicht dieses. Mag sein, dass die Sowjets sagten, wir wollen aber nicht, dass die NATO sich weiter nach Osten ausdehnt, andere dann eventuell sagten, ja denken wir mal drüber nach.

Das ist aber was ganz anderes zu behaupten, es gab hier feste rechtlich binden mündliche Vereinbarungen, welche vom Westen gebrochen wurden. Diese "Vereinbarungen" sind ja nicht mal wirklich richtig klar formuliert, es wurde versprochen, die NATO expandiert nicht nach Osteuropa? Das ist alles? Wer hat es wem versprochen? Eben ...

Die Staaten, die nun in die NATO gekommen sind, die aus Osteuropa waren damals noch Teil der UDSSR, haben die Sowjets also gesagt, ja wenn die UDSSR zerfällt, und viele von uns bis jetzt geknechtete Staaten dann souverän werden, dann dürft Ihr - Westen - diese aber nicht in die NATO aufnehmen. Weil so viel Souveränität geht uns dann doch zu weit.

Und der Fensterputzer sagte, klar versprochen und die Russen, Sa sdorowje!


melden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

26.08.2025 um 19:22
@nocheinPoet
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Wir warten auf konkrete Belege, nicht Links wohin, sondern Zitate, konkrete Zitate, die Deine Behauptungen belegen und dazu die Quellen. So schwer ist das nicht.
Du willst also völlig neue Bedingungen an die Belegpflicht stellen. Sind dir die wissenschaftlichen Kriterien lästig oder warum sträubst du dich so, sie zu akzeptieren? Lies dir notfalls noch einmal die beiden Wiki-Links dazu durch.


1x zitiertmelden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

26.08.2025 um 20:49
Zitat von geekygeeky schrieb:Du willst also völlig neue Bedingungen an die Belegpflicht stellen. Sind dir die wissenschaftlichen Kriterien lästig oder warum sträubst du dich so, sie zu akzeptieren? Lies dir notfalls noch einmal die beiden Wiki-Links dazu durch.
Es gelten die Regeln vom Forum und was die Verwaltung in einzelnen Fällen hier konkret vorgibt. Du kannst Dich dazu ja, wenn Du Fragen hast, oder es ausdiskutieren willst, gerne an die Verwaltung wenden. Fakt ist, es gab dazu nun mehrfach eine klare Ansage. Deine Behauptungen sind konkret zu zitieren, irgendwelche Links zu irgendwelchen Quellen reichen nicht, hatten wir auch schon ganz oft.

Du hast alles an Belegen und Quellen zu Baker von mir nicht akzeptiert, bis zum Interview, seltsam, dass Du den "Maßstab" den Du da meinst vorgeben zu müssen, nun nicht bei Dir mal anlegen willst.

Wie dem auch sei, Du hast das hier behauptet:
Zitat von geekygeeky schrieb am 25.07.2025:Nochmal: Es geht darum, Baker hätte angeblich "Ostdeutschland (DDR) gemeint und nicht Osteuropa". Was steht denn nun dazu drin in dem Vertrag? Oder bist du auch weiterhin nicht in der Lage diesen angeblichen "Fakt" zu belegen?
Zitat von geekygeeky schrieb am 26.07.2025:... die Behauptung von @nocheinPoet, Baker hätte "Ostdeutschland (DDR) gemeint und nicht Osteuropa", ist nun mal eindeutig ein Fake.
Da fangen wir erstmal an, Du hast dann behauptet, belegt zu haben, dass meine Aussage Fake war, Propaganda. Hast Du trotz mehrfacher Aufforderungen nicht belegt. Da kannst Du direkt mal mit Anfangen. Und dann Dein neues Spiel, auch da hast Du nichts belegt, hatte ich Dir nun auch mehrfach so geschrieben und aufgezeigt.

Wie gesagt, wenn Du das anders siehst, wende Dich vertrauensvoll an die Verwaltung, kannst meine Beiträge gerne auch melden und erklären, ich würde Dich "bedrängen" Deine Behauptungen zu belegen und wie unfair und gemein das ist, und wie heftig das ja gegen die "Belegregeln" verstößt. Ich bin sicher, die freuen sich, auch über Deine Links zu Wikipedia, einfach mal machen.


Belege bitte Deine Behauptung, meine Aussagen zu dem was Baker gemeint hat, wären ganz klar Fake, Propaganda und Du hättest das so als Faktum belegt.

Lege doch einfach endlich mal los.


melden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

26.08.2025 um 20:59
@geeky

Und damit Du den richtigen Kontext hast:
Zitat von geekygeeky schrieb am 16.08.2025:Falls dir der akademische Zugang fehlt findest du diesen Artikel bei der UCLA selbst auch im Volltext. Er widerlegt

en detail die Behauptung, die du hier offiziell "Fakt" nennen darfst, nur weil du mit ihr nicht allein bist.

Was die George Washington University bei der Analyse der Dokumente herausfand solltest du auch nicht länger ignorieren und stattdessen akzeptieren, dass deine Laienmeinung ja gern "weit verbreitet" sein kann, sie dadurch aber keineswegs zum "Fakt" mutiert: ...

Und die Behauptung, um die es Dir die ganze Zeit ging, hast Du hier genannt:
Zitat von geekygeeky schrieb am 26.07.2025:... die Behauptung von @nocheinPoet, Baker hätte "Ostdeutschland (DDR) gemeint und nicht Osteuropa", ist nun mal eindeutig ein Fake.
Und nicht nur da, habe ich mehrfach ausführlich zitiert.

Also, Dein Artikel widerlegt da nichts "en detail", aber das Interview von CNN, was wir nun haben, widerlegt Deine Behauptungen diesbezüglich ganz klar. Seltsam, dass Du dazu gar nichts mehr schreiben magst. Also, liefere endlich, dass was Du behauptest hast, die Belege und gerne "en detail".


melden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

27.08.2025 um 01:01
Ich kann der neuerlichen Debatte irgendwie nicht mehr ganz (mit Eifer zumindest) folgen. Ein Hick-Hack wo man sich an einzelnen Aspekten, Einzelmeinungen oder dem Fehlen letztendlich fester dauerhafter relevanter schriftlicher Zusagen festhängt.

Bringt das irgendwem hier was, ausser vielleicht, "russische Salzigkeit" (Netzslang, Verbitterung als Synonym) nachvollziehbar machen zu wollen?

Wir können denke ich festhalten: Freie Bündniswahl für freie Nationen. Ein Zuwachs der NATO wird von moderner russischer Führung wenn überhaupt nur als Ausrede für irgendwelche Aggressionen oder Großmachtsgehabe / Imperialismus genutzt. Hier zerfasert/zerfaselt man sich in meiner Meinung nach relativen Nebensächlichkeiten und Detaildebatten, sofern denn nicht intersubjektiv und zweifelsfrei (eine subjektive oder kremlhörige Interpretation allein reicht mir nicht) ein vertraglicher Verzicht festgehalten werden kann.

Kloppt euch weiter wenn ihr wollt. Wenn eine Ukraine aber eine Ambition gen EU oder gar gen NATO hätte, sollte das fair entscheidbar sein und nicht von rachsüchtigen Nachbarn mit Krieg torpediert werden. Wenn Mexiko in die OVKS/BRICS wollen würde, hätte das auch die angepissten USA hinzunehmen. Ganz einfach.

Bei Schweden/Finnland hat sich Putin damals auch noch vermeintlich entspannt geäußert. Komisch. Ukraine aber auf einmal riesiges Problem.

Lächerliche Debatte. Ich entschuldige mich für diese drastische Einschätzung. Das ist hier natürlich am Ende ein Diskussionsforum. Aber mir scheint, die Debatte hier ist in Teilen gar nicht mehr zielführend und eher (unterbewusst) gen Klopperei abgedriftet wo es nur noch um (vermeintliche) Detailfragen oder Rechthaberei geht. Ich halte das wie gesagt ganz simpel:

Freie Bündniswahl für freie Nationen. Die Realität mag oft komplexer sein aber ich finde Russland hätte auch territorial nichts zu befürchten gehabt, wenn die Ukraine in der NATO (und ggf. EU) wäre. Bei Finnland als direkt angrenzenden Staat blieben die Reaktionen in Summe ja auch eher relativ verhalten (ungleich Ukraine). Komisch, oder? Liegt es vielleicht eher an Ressourcen- Imperialismusfragen oder geostrategischen Aspekten und weniger den vorgeschobenen Feigenblatt-Ausreden?


1x zitiertmelden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

27.08.2025 um 18:46
Zitat von WardenWarden schrieb:Ich kann der neuerlichen Debatte irgendwie nicht mehr ganz (mit Eifer zumindest) folgen. Ein Hick-Hack wo man sich an einzelnen Aspekten, Einzelmeinungen oder dem Fehlen letztendlich fester dauerhafter relevanter schriftlicher Zusagen festhängt. Bringt das irgendwem hier was, außer vielleicht, "russische Salzigkeit" (Netzslang, Verbitterung als Synonym) nachvollziehbar machen zu wollen? ... Lächerliche Debatte. Ich entschuldige mich für diese drastische Einschätzung. Das ist hier natürlich am Ende ein Diskussionsforum. Aber mir scheint, die Debatte hier ist in Teilen gar nicht mehr zielführend und eher (unterbewusst) gen Klopperei abgedriftet wo es nur noch um (vermeintliche) Detailfragen oder Rechthaberei geht.
Ja, alles gut, ich kann Deine Frage verstehen, will ich mal erklären, ich habe Deinen Beitrag auch hier umgebaut, also, es geht um viel mehr. Es geht um Deutungshoheit in einem öffentlichen Medium, in einer Community, in einem Teil des Sozialen Netzwerkes, das was Suchmaschinen, Menschen und KI finden kann.

Es geht nicht einfach um Meinung, @geeky teilt uns hier nicht seine Meinung mit, er will die Deutungshoheit, die "Wahrheit" vorgeben.

Darum wird der Thread und meine Aussage so aggressiv angegriffen, immer und immer wieder, zwei mal war der Thread schon zu, eventuell kann man den ja doch noch ganz weg bekommen. Es geht hier nicht um eine kleine Sache, wo wer eben seine Meinung zu hat, der Thread wurde von mir aufgemacht, weil das russische Narrativ, die Propaganda, die Lügen von Putin immer und immer wieder einsickern und andere Threads vergiften.

Wird da viel auch über die Ukraine hier im Forum diskutiert, und das seit Anfang 2015, also über zehn Jahre jetzt, Russland und Putin kommen da nun nicht so gut weg. Und wir haben eben auch hier in Deutschland, jede, die gerne mit Russlandfahne bei Demos won Schwarzer und Wagenknecht stehen. Nebenbei, da mit solchen Leuten zu sprechen ist vergeblich, die Propaganda hat die letzten Zellen des Hirn zerbrutzelt, da gibst es nur noch vie Wut, Hass, Zorn, keine Basis für einen Dialog. Also ich hab da nie was gefunden, mag ja Ausnahmen geben.

Und das hat auch Methode, es geht hier nicht von der anderen Seite darum, einfach mal so die Fakten zu diskutieren, die eigene Meinung abzugrenzen, zu schauen, was könnte sein, was macht Sinn, was nicht. Hier gibt es ein klaren Fahrplan, darum wird auch gar nicht auf Fragen geantwortet.

Zuerst wurde hier die Aussage von Baker angegriffen, meine Aussage, das wäre ja Fake, gelogen, Propaganda des Westen, es sei eine Lüge, dass er damals mit seiner Aussage nun nur Ostdeutschland gemeint hat, er habe Osteuropa gemeint und das wurde ja nun belegt, das ist so rausgekommen, wer das nicht anerkennt, der lügt, verbreitet Propaganda. Ich könnte das ad hominem nun auflisten, aber geschenkt. Auf jeden Fall wird da provoziert, Belege die man nun liefert, werden nicht anerkannt.

Nun hatten wir dann das große Glück, das ein User, konkret @behind_eyes ein CNN Interview von Baker ausgegraben hat, ich wusste, dass es das gibt, ich hatte Aussagen anderer Historiker, die mit Baker gesprochen haben und sich auf dieses Interview bezogen, aber eben nicht dieses Interview selber, nun hatten wir ein Transkript.

So, und was ist nun passiert? Die Suche nach der "Wahrheit" wurde neu ausgerichtet, von dem Augenblick an, kein Wort mehr direkt zu Baker, die ganze Zeit war das ja so was von wichtig, das Thema, seine Aussage damals, ganz dolle ganz wirklich wichtig. Der so zentrale Punkt. Nun ist da noch mal was von ihm gefunden, er erklärt selber, was gewesen ist, und schon ist auf einmal dazu Ruhe.

Dabei wäre es echt mal aufzeigend, alle Aussagen zu Baker und mir in einer Liste zu zitieren, dass wurde wohl über fünfzehnmal thematisiert, meine Aussage zu Baker wäre nicht belegt, Fake, Propaganda, wo ist das Interview, wo sagt er selber was dazu.



Nun ist es so, dass ja vorher schon immer wieder gefragt wurde, was das überhaupt soll, welche Relevanz die Aussage von Baker haben soll, selbst wenn er Osteuropa gemeint haben sollte, ja was dann, was soll daraus geschlussfolgert werden, wohin will die andere Seite hier laufen, was soll der Weg sein.

Dazu kam bis jetzt nur Schweigen, es wurde nicht auf Fragen dazu geantwortet, also sind wir selber den Weg mal ein wenig in die mögliche Richtung gegangen, und die ist ja recht klar, Russland wurde hier versprochen, die NATO würde sich nicht nach Osteuropa erweitern. Natürlich wo schon rechtsverbindlich und diese netten, friedliebenden, leichtgläubigen Russen haben hier dem bösen kriegsgeilen hinterhältigen Westen einfach so in ihrer Gutmütigkeit geglaubt und wurden voll fies aufs aller übelste über den Tisch gezogen.

Denn, und das ist der Weg ein nur kleines Stück weiter, die Sicherheitsinteressen von Russland würden bedroht, ...



Ich habe hier mal einen Artikel, er ist noch länger, ich zitiere aber mal was wichtig ist:
Die NATO-Russland-Grundakte

Die NATO und Russland haben sich am 27. Mai 1997 in Paris zu Kooperation, freier Bündniswahl von Staaten und der Unverletzlichkeit von Grenzen verpflichtet. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine verstößt gegen diese gemeinsame Grundakte – die nach wie vor Bestand hat.

jelzin-solana-nato-russland-grundakte-10Original anzeigen (0,2 MB)
Große Freude nach der Unterzeichnung der sogenannten NATO-Russland-Grundakte bei Russlands Staatspräsident Boris Jelzin (links) und NATO-Generalsekretär Javier Solana am 27.5.1997 im Pariser Elysee-Palast (picture-alliance/ dpa/ AFP Frazza)

„Über Jahrzehnte war unser Kontinent geteilt. Heute einigen sich die Staaten des atlantischen Bündnisses und Russland auf eine Zusammenarbeit. Die, und es ist so wahr, wenn ich das ausspreche, in der Geschichte ohne Beispiel ist“, sagte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl nach der Unterzeichnung der NATO-Russland-Grundakte am 27. Mai 1997 in Paris.

Es war eine Absichtserklärung, ausgefertigt in drei Sprachen – Englisch, Französisch und Russisch –, unterschrieben auf der einen Seite von den Staats- und Regierungschefs aller NATO-Mitgliedsstaaten und dem NATO-Generalsekretär, auf der anderen von Russlands Präsident Boris Jelzin. Das Papier sollte das Verhältnis zwischen dem Nordatlantischen Bündnis und Russland neu fassen. Der damalige Präsident Russlands, Boris Jelzin, sorgte am Rande der Unterzeichnung für eine Überraschung, wie der Reporter der ARD aus Paris berichtete:

„‘Ich habe soeben beschlossen‘, so Jelzin, ‚alle Atomsprengköpfe abbauen zu lassen, die gegen Ihre Länder gerichtet sind.‘ Großes Erstaunen bei der NATO, aber auch bei der russischen Delegation und ein Jelzin, der sich diebisch freut über den Überraschungscoup.“

nato-russland-110-1280xautoOriginal anzeigen (0,2 MB)
Gruppenbild beim NATO-Russland-Gipfel im Mai 1997 in Paris: US-Präsident Bill Clinton (von links), Russlands Präsident Boris Jelzin, Frankreichs Präsident Jaques Chirac, NATO-Generalsekretär Javier Solana und Bundeskanzler Helmut Kohl (picture alliance / AP/ Greg Gibson)

Warschauer-Pakt-Staaten drängten in die NATO

Der Anlass für die Übereinkunft war, dass einige Staaten, die früher dem Warschauer Pakt angehört hatten, in die NATO drängten. In Russland stieß das Vorhaben auf wenig Gegenliebe, erinnert sich Wolfgang Ischinger, damals Leiter der politischen Abteilung im Auswärtigen Amt und bis vor kurzem Chef der Münchener Sicherheitskonferenz.

„Da sagte Kohl: Halt, Achtung, das muss ich erst mal selber mit Boris Jelzin besprechen. Und Kohl kam dann zurück und sagte: Na ja, also glücklich sind die natürlich nicht über die Idee der NATO-Erweiterung. Aber sie werden das akzeptieren, wenn das einhergeht mit einer parallelen Transformation der Beziehungen zwischen der NATO und Russland. Daraus haben wir dann im Auswärtigen Amt eine sogenannte Zwei-Säulen-Strategie gestrickt. Wir dachten, die eine Säule ist die Einladung an neue Mitglieder. Und die andere Säule ist die Veränderung, Vertiefung, Reform des Verhältnisses NATO-Russland.

Geburt des NATO-Russland-Rats

Über Wochen hatten der damalige NATO-Generalsekretär Javier Solana und der damalige russische Außenminister Jewgenij Primakow vertraulich verhandelt. Der Text der Grundakte blieb bis zum letzten Tag geheim.

„Im Geiste dieser Zwei-Säulen-Strategie“, so Ischinger, „die Kohl mit Jelzin im Prinzip jedenfalls so vereinbart hatte, haben wir, glaube ich, im Mai 1997 genau das hingekriegt, nämlich das Projekt einer grundsätzlich veränderten Beziehung zwischen der NATO und Russland, den später sogenannten NATO-Russland-Rat. Damals hieß der noch ein bisschen anders, aber die Idee war dieselbe: ein gemeinsames Beratungsgremium, gemeinsame Verpflichtungen zur Transparenz.“

nato-russland-108-1280xauto
NATO-Generalsekretär Javier Solana (rechts) und der russische Außenminister Jewgeni Primakow reichen sich nach Abschluss der Verhandlungsrunde über die NATO-Russland-Grundakte am 14.5.1997 in Moskau die Hände (picture-alliance / dpa)

„Im Falle von Meinungsverschiedenheiten werden die NATO und Russland sich bemühen, diese auf der Grundlage des Prinzips des guten Willens und des gegenseitigen Respekts im Rahmen politischer Konsultationen beizulegen.“

Den Anwesenden und Beobachtern war bei der Unterzeichnung in Paris klar, hier ist ein Neuanfang, der die Sicherheit aller Menschen in Europa und der Welt verbessert. Davon zeugt auch der Text:

Die NATO und Russland betrachten einander nicht als Gegner. Diese Akte bekräftigt die Entschlossenheit der NATO und Russlands, ihrer gemeinsamen Verpflichtung zum Bau eines stabilen, friedlichen und ungeteilten, geeinten und freien Europas zum Nutzen aller seiner Völker konkreten Ausdruck zu verleihen.

NATO-Russland-Grundakte

Das Dokument gesteht allen Staaten Freiheiten zu, unter anderem eine freie Bündniswahl und die Unverletzlichkeit der Grenzen.

Russlands damalige Sicht auf die Grundakte

Ischinger spricht von gleichberechtigten Partnern. Ein Blick in die damals noch freien russischen Zeitungen bestätigt, dass das 1997 in weiten Teilen der russischen Gesellschaft auch so gesehen wurde. Das Boulevardblatt „Moskowskij Komsomolez“ schrieb, die Grundakte sei kein Zugeständnis an die NATO:

„Dass die Vergrößerung der NATO-Mitgliedsstaaten unausweichlich ist, war immer klar, aber ein Vertrag mit Russland soll zumindest, will man daran glauben, die Folgen dieses Prozesses für unser Land minimieren.“

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/nato-russland-grundakte-100.html



Da kann man schon recht gut erkennen, es wurde weiterhin miteinander gesprochen, der Westen hat auch nach 1992 hier Russland nicht einfach über den Tisch gezogen. Und es gab dann ja auch Verträge, eben die NATO-Russland-Grundakte

Wenn nun hier wer von der anderen Seite kommt, mit dem russischen Narrativ, die böse NATO, der gemeine Westen, hat das arme Russland betrogen, belogen, über den Tisch gezogen und respektiert nicht die Sicherheitsinteressen von Russland, einfach so die NATO nach Osteuropa erweitert, klar muss sich Russland da bedroht fühlen und sich gegen die Nazis in der Ukraine verteidigen. Der Westen ist einfach mit Schuld, im Grunde trägt er die Schuld am Krieg, dann wird ganz sicher nicht über die NATO-Russland-Grundakte gesprochen, oder über Kohl, der da noch mal mit Jelzin im Gespräch war.

Hier noch ein langes Dokument mit vielen Infos:
https://css.ethz.ch/content/dam/ethz/special-interest/gess/cis/center-for-securities-studies/pdfs/ZB_43.pdf

Das PDF ist lang, aber echt interessant, sehr viel Hintergrundinfos, @Fedaykin eventuell auch für Dich spannend.



Ja, so schaut es eben aus, und über zehn Jahre kam immer wieder wer in den Threads hier an und bediente das russische Narrativ, verbreitete Putins Propaganda, von der bösen NATO, dem hinterhältigen kriegsgeilem Westen, und dem armen betrogenen friedliebenden Russland. Und immer wieder haben wir dann das erklärt, zitiert, Quellen genannt und es ging hin und her, gab Streit, Sperren, Thread zu und auf, und eine Diskussion zum eigentlichen Thema war damit immer wieder unterbrochen.

Und genau darum hab ich den Thread hier aufgemacht, mit diesem Titel, um genau diese Dynamik da aus den anderen Threads hier in diesen zu kanalisieren, und natürlich knirscht es dann hier eben entsprechend. Der Thread ist eben für einige echt ein Dorn im Fuß.

Also, meiner Meinung nach geht es hier von der anderen Seite nicht die Dinge sachlich und faktisch zu debattieren, die eigene Meinung zu benennen, zu schauen, was geht, wo findet man zusammen, wo nicht, sondern es gibt ein fertiges Bild das gezeichnet werden will, dass alles andere überdecken soll.

Russland wurde betrogen, eine Zusage gebrochen, Russland ist Opfer und der Westen Täter.

Was hier versucht wird, geht weit über eine einfache Relativierung hinaus.

In einigen Aussagen kann man da schon was finden:
Zitat von geekygeeky schrieb am 26.07.2025:Staaten, die nicht von sich aus den Verlockungen des Westens nachgeben, müssen halt einen Regime Change befürchten. Die allgegenwärtige Hasspropaganda gegen Russland tut dann ihr übriges.
Zitat von geekygeeky schrieb am 28.07.2025:Fazit: Sobald sich ein Staat der westlichen Hegemonie verweigert und eigenständige Wege verfolgt, ist er systematischen Destabilisierungsversuchen ausgesetzt - von Sanktionen über "Farbrevolutionen" und verdeckte Operationen bis hin zu direkten militärischen Interventionen.
Und man kann ganz sicher auch die USA oder den Westen für Dinge kritisieren, Politik, Politiker, alles keine Heiligen, da wird nicht immer fair gespielt, aber dann sollte der Disput offen erfolgen, Meinung gegen Meinung, Fakten anerkennen, und die Narrative erkennen.


Zitat von WardenWarden schrieb:
Ich halte das wie gesagt ganz simpel:

Freie Bündniswahl für freie Nationen. Die Realität mag oft komplexer sein aber ich finde Russland hätte auch territorial nichts zu befürchten gehabt, wenn die Ukraine in der NATO (und ggf. EU) wäre. Bei Finnland als direkt angrenzenden Staat blieben die Reaktionen in Summe ja auch eher relativ verhalten (ungleich Ukraine). Komisch, oder? Liegt es vielleicht eher an Ressourcen- Imperialismusfragen oder geostrategischen Aspekten und weniger den vorgeschobenen Feigenblatt-Ausreden?

...

Wir können denke ich festhalten: Freie Bündniswahl für freie Nationen. Ein Zuwachs der NATO wird von moderner russischer Führung wenn überhaupt nur als Ausrede für irgendwelche Aggressionen oder Großmachtsgehabe / Imperialismus genutzt. Hier zerfasert/zerfaselt man sich in meiner Meinung nach relativen Nebensächlichkeiten und Detaildebatten, sofern denn nicht intersubjektiv und zweifelsfrei (eine subjektive oder kremlhörige Interpretation allein reicht mir nicht) ein vertraglicher Verzicht festgehalten werden kann.

Kloppt euch weiter wenn ihr wollt. Wenn eine Ukraine aber eine Ambition gen EU oder gar gen NATO hätte, sollte das fair entscheidbar sein und nicht von rachsüchtigen Nachbarn mit Krieg torpediert werden. Wenn Mexiko in die OVKS/BRICS wollen würde, hätte das auch die angepissten USA hinzunehmen. Ganz einfach.

Bei Schweden/Finnland hat sich Putin damals auch noch vermeintlich entspannt geäußert. Komisch. Ukraine aber auf einmal riesiges Problem.
Ja, wie gesagt, ich habe Deinen Beitrag neu zusammengebaut, genau das ist der Punkt, freie Bündniswahl für freie Nationen, ich bin der Meinung, hier ist die Person Putin selber für Russland echt ein großes Problem, er ist ein Kleptokrat und Mörder, er muss nicht mit eigenen Händen getötet haben, aber ich würde sagen, inzwischen gehen Millionen von Menschenleben auf sein Konto, und was hätte man alles für die Russen mit den ganzen Milliarden machen können, die Putin verbrannt hat?

Man stelle sich vor, Putin wäre freundlich geblieben, so richtig nett zu der Ukraine und dem eigenen Volk, hätte sich nur 10 % von dem ganzen Reichtum in die eigenen Taschen gesteckt. Er hätte immer nett lächeln können und so viel weiter an Gas und Öl nach Europa verkaufen können.

Ich habe das mal überschlagen lassen, Putins Wahn hat Russland ca. 1,5 bis 2 Billionen Dollar gekostet. Konservativ geschätzt, also es könnten 2.000 Milliarden Dollar sein, die der russische Staat heute mehr im Beutel hätte.

Eine unglaubliche Summe, nun verteilen wir das mal auf alle Russen, auf zehn Jahre und den Monat, dann kotest der Krieg jeden Russen im Schnitt seit zehn Jahren so zwischen 87 bis 116 Dollar monatlich. Jeder Bürger in Russland hätte also heute ohne Krieg mal ca. 12.000 Dollar mehr auf Tasche.

Tja, was hätte Putin mit diesem ganzen Geld für sein Volk alles machen können.


3x zitiert1x verlinktmelden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

27.08.2025 um 18:59
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:weil das russische Narrativ, die Propaganda, die Lügen von Putin immer und immer wieder einsickern und andere Threads vergiften.


So sieht es aus. Punkt.

Diese rumrelativiererei (was für ein Word oO :D ) ist im Grunde nur die Suche nach einer Rechtfertigung für den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.
Meine Meinung.


melden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

27.08.2025 um 19:07
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Nun hatten wir dann das große Glück, das ein User, konkret @behind_eyes ein CNN Interview von Baker ausgegraben hat, ich wusste, dass es das gibt, ich hatte Aussagen anderer Historiker, die mit Baker gesprochen haben und sich auf dieses Interview bezogen, aber eben nicht dieses Interview selber, nun hatten wir ein Transkript.

So, und was ist nun passiert? Die Suche nach der "Wahrheit" wurde neu ausgerichtet, von dem Augenblick an, kein Wort mehr direkt zu Baker, die ganze Zeit war das ja so was von wichtig, das Thema, seine Aussage damals, ganz dolle ganz wirklich wichtig. Der so zentrale Punkt. Nun ist da noch mal was von ihm gefunden, er erklärt selber, was gewesen ist, und schon ist auf einmal dazu Ruhe.
Hatten wir aber schonmal, es ist relativ bedeutungslos:
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb am 15.08.2025:Die Aussagekraft hinsichtlich dessen was er faktisch gemeint hat damals, sehe ich bei 1 von 10.
Die Aussagekraft hinsichtlich dessen was er 2009 faktisch meint was er damals gemeint hat sehe ich bei 10 von 10.
Er hätte auch sagen können, er hat Osten mit Westen verwechselt, und dann... Es ist bedeutungslos was er 2009 meint, gemeint zu haben. Anerkennen muss man, das er 2009 meint, zur Wende nur die DDR gemeint zu haben.
Nix anderes kann man dieser Aussage entnehmen.


3x zitiertmelden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

27.08.2025 um 19:15
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Hatten wir aber schonmal, es ist relativ bedeutungslos:
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb am 15.08.2025:Die Aussagekraft hinsichtlich dessen was er faktisch gemeint hat damals, sehe ich bei 1 von 10.
Die Aussagekraft hinsichtlich dessen was er 2009 faktisch meint was er damals gemeint hat sehe ich bei 10 von 10.
Er hätte auch sagen können, er hat Osten mit Westen verwechselt, und dann... Es ist bedeutungslos was er 2009 meint, gemeint zu haben. Anerkennen muss man, das er 2009 meint, zur Wende nur die DDR gemeint zu haben. Nix anderes kann man dieser Aussage entnehmen.
Ja, Du hast dazu schon mal was geschrieben, wirkt auf mich so, als ob Du nicht mehr so froh bist, hier das Transkript verlinkt zu haben.

Und nein, es ist nicht bedeutungslos, im Gegenteil, überlege mal, angenommen da hätte Baker erklärt, ja ich habe natürlich Osteuropa gemeint und ganz klar hier ein Versprechen gegeben, natürlich ging es um die NATO-Osterweiterung nach Europa und ich habe da versprochen, die wird es so nicht gegeben.

Sei mal ehrlich, hättest Du dann genau auch das geschrieben, was Du jetzt schreibst? und was meinst Du, hätte dann @geeky das auch so was von ignoriert, wie er es aktuell macht? Oder wäre da dann nicht gekommen, da ist der Beleg, der Beweis, das hat Baker gemeint, er gibt es zu, in eigenen Worten, dass ist die Wahrheit, nun ist es wirklich klar, Russland wurde getäuscht, belogen, betrogen, über den Tisch gezogen.

Also, ich bin recht sicher, dass es so gelaufen wäre, und das zeigt, das Interview ist sehr wichtig und nicht bedeutungslos. Deine Meinung dazu in allen Ehren, und wir werden da bei Menschen kaum mal wirklich mehr haben, weil wir nicht in Köpfe schauen können, es ist immer möglich, dass wer lügt.

Aber so oder so, ist es eben ganz sicher nicht bedeutungslos.


6x zitiertmelden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

27.08.2025 um 19:21
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ja, Du hast dazu schon mal was geschrieben, wirkt auf mich so, als ob Du nicht mehr so froh bist, hier das Transkript verlinkt zu haben.
Das kannst du gerne denken, entspricht aber nicht der Wahrheit.
Vielleicht kannst du seine Aussage von 2009 mal ganz sachlich und nüchtern bewerten, mir fällt es schwer zu glauben das man seinen Worten mehr entnehmen kann, als er sagt. Das man die Bedeutung skaliert, ok, aber das ist halt nicht sachlich.
Und du hast es offenbar nicht gemerkt, ich habe mich hier in dem ganzen Topic und vor allem bei dieser Aussage nicht im Sinne einer politischen Bedeutung geäußert sondern ganz sachlich und nüchtern das genommen was er gesagt hat.
Falls es dir unter dieser Betrachtung schwer fällt nicht doch zu denken, ich würde da über irgendwas unglücklich sein, hat das nichts mit mir zu tun sondern mglws mit deiner eigenen Erwartungshaltung aber wie gesagt, das ist halt dann auch Spekulation und weit weg von dem was ich gesagt hab - analog der Deutung dem was er gesagt hat.

Ich gehe übrigens auch davon aus, daß du dich bei der Beurteilung, der sachlichen Beurteilung solcher Aussagen, frei machst von deiner politischen Überzeugung.


1x zitiertmelden

Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!

27.08.2025 um 20:05
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ja, Du hast dazu schon mal was geschrieben, wirkt auf mich so, als ob Du nicht mehr so froh bist, hier das Transkript verlinkt zu haben.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Das kannst du gerne denken, entspricht aber nicht der Wahrheit.
Ich denke es nicht, es hat aber so auf mich gewirkt, dann ist es doch gut, der Punkt geklärt.


Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Vielleicht kannst du seine Aussage von 2009 mal ganz sachlich und nüchtern bewerten, mir fällt es schwer zu glauben das man seinen Worten mehr entnehmen kann, als er sagt. Das man die Bedeutung skaliert, ok, aber das ist halt nicht sachlich.
Nun ja, da gehen die Meinungen und die Bewertungen eben auseinander, dass es von der anderen Seite so ignoriert wird, lässt mich aber doch schon einiges vermuten. Schau mal, wenn es eh egal ist, also was er später dazu nun sagen würde oder gesagt hat, hätte man da überhaupt gar nicht zu ein Fass aufmachen müssen.

Die Aussage von Baker ist aber für das russische Narrativ ganz wichtig, da wird immer angesetzt. Da fängt es immer mit an, dem "Versprechen" von Baker, dass Russland gegeben und dass dann ja gebrochen worden sein soll.


Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Und du hast es offenbar nicht gemerkt, ich habe mich hier in dem ganzen Topic und vor allem bei dieser Aussage nicht im Sinne einer politischen Bedeutung geäußert sondern ganz sachlich und nüchtern das genommen was er gesagt hat.

Falls es dir unter dieser Betrachtung schwer fällt nicht doch zu denken, ich würde da über irgendwas unglücklich sein, hat das nichts mit mir zu tun, sondern möglicherweise mit deiner eigenen Erwartungshaltung aber wie gesagt, das ist halt dann auch Spekulation und weit weg von dem was ich gesagt hab - analog der Deutung dem was er gesagt hat. Ich gehe übrigens auch davon aus, dass du dich bei der Beurteilung, der sachlichen Beurteilung solcher Aussagen, frei machst von deiner politischen Überzeugung.
Du, für mich ist das gegessen, ich habe Dir nur ein Feedback gegeben, wie es auf mich wirkt, Du hast es nun klargestellt und gut ist es. Und ja, so weit man sich eben frei machen kann. Meine Überzeugungen sind nun aber nicht so was neben der Norm, ich bejuble nicht alles was der "Westen" macht, nenne den aber nicht kriegsgeil, wie einige es machen und ganz sicher folge ich nicht im Ansatz den Erzählungen aus Russland. Also was das mit den ganzen Märchen angeht.

Putin ist ein Kriegsverbrecher, und ja, da kann nun wer mit einer Liste kommen und Whataboutism, ändert nichts. Er ist für so viele Toten verantwortlich, hat so viel Leid über so viele Menschen gebracht, dass kann man sich gar nicht vorstellen. Das wird ja nicht gezeigt, ich habe die ersten Monate den Krieg auf Telegram verfolgt, da wird schon viel gezeigt, sehr viel, man lernt so einiges über Anatomie, im Ernst, das bricht einen nur von dem was man an Bildern sieht. Was es wirklich für die Menschen dort bedeutet, an der Front, in den Gräben, in den Häusern, für die Eltern von Soldaten, für jene die Freunde und Angehörige verloren haben, gesehen haben, wie die von einer Granate getroffen wurden, können wir uns nicht im Ansatz vorstellen.


2x zitiertmelden