Es gab keine (aktive) NATO Osterweiterung!
10.09.2025 um 21:38Schön, alles gut.nocheinPoet schrieb:Ach, und Ralf Fücks ist schon cool, klarer Blick, auch was Du so schreibst, sonst, ich kenne noch Schmidt, Kohl mochte ich nie, Straus war ganz übel, bin ja in Berlin geboren, kenne die Mauer und die Mentalität der Menschen von damals noch sehr gut. Heute ist das alles anders, war als Kind wo auch geil so in Berlin, ...
Ich wollte auch nur anmerken, bzw. nicht nur nur, um darauf hinzuweisen, dass das ein größerer Komplex ist, der dann auch erklärt, warum Herr Hallervorden offenbar anspricht. Schön, hast also noch Schmidt erlebt, und Kohl mochtest du nicht, auch schön. Es war freilich Kohl, der Kurs hielt, wo sich die SPD in der 2. Phase der sog. "Ostpolitik" so ziemlich verrannt hatte. Das waren dann solche Geschichten.
Nach einem Bericht der taz war das Asylrecht in den Monaten vor der Bundestagswahl ein wichtiges Thema im Wahlkampf, da zu der Zeit unter anderem über den Ost-Berliner Flughafen Schönefeld monatlich rund fünftausend Tamilen den Westteil der Stadt erreichten. Später veröffentlichte Akten aus dem Zentralarchiv der DDR belegten, dass Egon Bahr (SPD), von Johannes Rau mit entsprechenden Verhandlungen beauftragt, den DDR-Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker um eine „Regelung“ gebeten hatte, die den Wahlausgang zugunsten der SPD beeinflussen sollte. Als Gegenleistung versprach Bahr, dass eine SPD-Regierung „voll die Staatsbürgerschaft der DDR respektieren“ werde. Am 1. Oktober 1986 wurde der Zuzug in den Westen dementsprechend gestoppt, was von SPD-Zentrale und WDR als Verhandlungserfolg Raus ausgegeben wurde.[3]Quelle: Wikipedia: Bundestagswahl 1987
Hier noch mal, du hattest ja die SPD reingebracht (oben), falls es Dich interessiert - aus dem in Gänze lesbaren Historiker-Brief (von letztem Jahr) an die SPD.
Zweites: Innerhalb der SPD fehlt eine ehrliche Aufarbeitung der Fehler in der Russlandpolitik der letzten Jahrzehnte. Weder die Verstrickungen verschiedener Genoss*innen mit Interessenvertretern Russlands noch die fehlgeleitete Energiepolitik, die Deutschland in eine fatale Abhängigkeit von Moskau geführt haben, wurden bisher ernsthaft problematisiert. Vielmehr wird die Tradition der Bahrschen Außenpolitik nach wie vor unkritisch und romantisierend als Markenzeichen der SPD hochgehalten. Auf diese Weise macht sich die Partei unglaubwürdig und angreifbar. Vor allem aber wird so nicht nur ein falsches Bild von russischer Politik und russischen Interessen gezeichnet, sondern auch eine gefährliche, weil irrige Basis auch für die künftige Außenpolitik geschaffen.Quelle: https://www.theeuropean.de/politik/historiker-winkler-zu-ukrainekrieg-spd-macht-sich-unglaubwuerdig
Ist wirklich gut, der Brief.
Was es also bräuchte, wäre eine Debatte, auch in der Partei. Hat sie stattgefunden?
Eben.