calligraphie schrieb:Die Verteidigung muss dann schauen,dass sie zuallererst mal die Todestrafe vom Tisch bekommen.
Das natürlich!
Welche Strategie sollte die Verteidigung da deiner Meinung nach fahren?
Bei zunächst damit anzufangen, T.P. dazu zu raten sich schuldig zu bekennen in allen Anklagepunkten?, auch dem, der die Voraussetzung bzw. Grundlage für die StA bieten würde, die Todesstrafe fordern zu können, bin ich persönlich zwiegespalten, weil es je nachdem zum Vorteil als auch Nachteil für T.P. werden kann.
Ich habe keine Ahnung, wie das mit Deals auszuhandeln in den USA so abläuft, aber obiges würde ich nur in Erwägung ziehen, mit der Garantie bzw. Absicherung, dass sollte sich T.P. auch in dem AP schuldig bekennen, der ihm auch die Todesstrafe einbringen könnte, dass die StA im Fall von sich schuldig zu bekennen von dieser Forderung absehen und ein milderes Strafmaß innerhalb das für Mord ersten Grades vorgesehenen Strafrahmens bevorzugen würde.
Sich gerade in entscheidenden Anklagepunkten nicht schuldig zu bekennen, würde ich persönlich nur dazu raten, wenn ich als Verteidigung jetzt schon wüsste, gerade diese entscheidenden Anklagepunkte vollends entkräften zu können und so der StA, die ja ohnehin die Beweislast trägt, entscheidendes Futter damit zu nehmen.
BoobSinclar schrieb:Und wenn es immer heißt, Kirk habe keine Gewalt angewendet, dann kann man nur sagen: Diese Art der "Diskussion" ist gewalttätig.
Ist sie in der Tat gewesen, vor allem wenn man Gewalt weiter auslegt als nur rein physische Gewaltanwendung.
Seine Art der Diskussion (auch mit aggressiver Rhetorik) kann auch bereits psychisch schädigend sein - Menschen können schließlich auf unterschiedliche Weise in ihren Rechten - bereits in ihrem reinen Menschsein und ihrer Würde und Ehre herabgewürdigt, diffamiert/verleumdet und damit letztendlich auch verletzt werden. Funktioniert sogar kollektiv.
Zumal so eine Art wie sie Kirk betrieben hat, auch die Gesellschaft spaltet und auch tatsächlich physische Gewalt gegen andere begünstigen/fördern kann, denn seine Art hatte ja auch einen aufhetzenden Charakter.
Und ebenso physische Gewalt gegen Andersdenkende und auch politische Gegner zu billigen oder je nachdem sogar und seis auch nur indirekt zu fordern und das sogar ohne jegliche nachvollziehbare und anerkannte Grundlage, ist für mich auch eine Form von Gewalt.
Von nur Worten, Schriften und/oder Bild kann bereits Gewalt ausgehen.