Israel - wohin führt der Weg?

In Artikel II wird der Begriff des Völkermordes definiert. Völkermord ist hiernach[4]

eine der folgenden Handlungen, die in der Absicht begangen wird, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören:
a) Tötung von Mitgliedern der Gruppe;
b) Verursachung von schwerem körperlichem oder seelischem Schaden an Mitgliedern der Gruppe;
c) vorsätzliche Auferlegung von Lebensbedingungen für die Gruppe, die geeignet sind, ihre körperliche Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen;
d) Verhängung von Maßnahmen, die auf die Geburtenverhinderung innerhalb der Gruppe gerichtet sind;
e) gewaltsame Überführung von Kindern der Gruppe in eine andere Gruppe.

Wikipedia: Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes

Kannst du mir sagen wo hier der von dir ausgedachte punkt der Quantität steht? Nimm dir ruhig zeit. Geniese es die hamas und ihre taten zu verharmlosen.

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Wenn es nach den Ausführenden gegangen wären, hätten es sicher noch ein paar tausend mehr sein können. Denk an den, der direkt danach seine Eltern anrief, um sich von beiden für die Ermordung von zehn Juden loben zu lassen - stolz wie ein Sechsjähriger, der den Freischwimmer geschafft hat.

AlteTante schrieb:Wenn es nach den Ausführenden gegangen wären, hätten es sicher noch ein paar tausend mehr sein können. Denk an den, der direkt danach seine Eltern anrief, um sich von beiden für die Ermordung von zehn Juden loben zu lassen - stolz wie ein Sechsjähriger, der den Freischwimmer geschafft hat.

Natürlich - ich würde auch jedem Rucksackbomber in Tel Aviv unterstellen, am liebsten alle Juden tot zu sehen, dennoch ist auch die Rucksackbombe mit 10 Opfern kein Genozid.

@cejar
Hier gab es aber nicht einen einzelnen Täter (wobei dieser übrigens meistens ja auch noch ein Selbstmordattentäter ist), sondern viele Täter, die direkt viele einzelne Morde beginnen und teilweise auch noch ihren Sadismus an ihren Opfern auslebten.

AlteTante schrieb:Hier gab es aber nicht einen einzelnen Täter (wobei dieser übrigens meistens ja auch noch ein Selbstmordattentäter ist), sondern viele Täter, die direkt viele einzelne Morde beginnen und teilweise auch noch ihren Sadismus an ihren Opfern auslebten.

Das ist mir wohl bewusst - aber Deine Ausführung betraf ja die Motivation dahinter. Ich habe vorher schon mit der Menge der Opfer argumentiert und bei 7,2 Millionen Juden in Israel sind 1000 Opfer - wie grausam das auch ist und war und wie verachtenswert es ist - kein Genozid, nicht mal ein versuchter.

Ich möchte daran erinnern, wie schwer es war das Töten von einer Million Armenier oder den Genozid an den Herero und Nama als solchen zu benennen und anzuerkennen.

@cejar
Und was ist mit dem Wunsch der Hamas, Israel auszulöschen? Ist das nicht so etwas wie ein geplanter Genozid?

AlteTante schrieb:Und was ist mit dem Wunsch der Hamas, Israel auszulöschen? Ist das nicht so etwas wie ein geplanter Genozid?

Weiss ich nicht - war der Wunsch Al-Qaidas USA auszulöschen auch schon geplanter Suizid? Für mich gehören bei geplanten Verbrechen auch geeignete Maßnahmen dazu. Ein Wunsch - wie verachtenswert der auch sei - ist erst einmal nur ein Wunsch. Und sorry, die Hamas hat überhaupt keine Möglichkeiten einen Genozid an Israelis auszuführen.

Es ist ein verachtenswerter Terroranschlag mit noch verachtenswerteren Motiven, da nicht rein politisch sondern auch massiv rassistisch gelegen. Aber es ist eben ein Terroranschlag der sicherlich nicht die Qualität hatte ein Volk teilweise oder im Gesamten auszulöschen.

Aber - das ist meine Meinung dazu - aber mich aufgrund der Diskussion über die Angemessenheit des Begriffes in Hamas oder Neonazinähe zu rücken. Das ist doch albern.

juvenilea schrieb:gegen sie zu kämpfen. Die können kämpfen ohne jede Moral über Bord zu werfen.... Herr Bundeswehrsoldat

Lol

Sorry Propaganda ist nicht topic

cejar schrieb:Also so schlimm der Anschlag ins Israel war, ist er von Genozid noch weit entfernt. Da kannst Du ja jeden terroranschlag als versuchten Genozid deklarieren.

Nun wir wissen ja Genozid ist nicht quantitativ bemessen

Berryl schrieb:die an eine Atmosphäre erinnerten die sicherlich 1945 bei bestimmten Befreiungen geherrscht haben dürfte.

Und hat sich am Ende aus dem totalitären Bösen nicht doch etwas gutes entwickelt?
Aber gut, die Alliierten hatten auch einen politischen Plan für danach, der fehlt hier.

Berryl schrieb:Dhimmi-Status sollte drin sein, ich verstehe.

?… der war echt gut :).

Die einzigen hier in Deutschland, die aus religiösen Gründen eine Kopfsteuer verlangen, sind die christlichen Kirchen. Ansonsten fühle ich mich ehrlich gesagt recht wohl da, mal andere Themen als denn Arbeit, Hund und Migration.

@Fedaykin

Irgendwas wollte ich schreiben, ….. fällt mir aber nicht mehr ein, sorry war wohl nicht so wichtig.

AlteTante schrieb:Tja, das hätte Israel sicher gerne so gemacht, schon aus Publicity-Gründen. Auf israelische Seite natürlich nicht, das wäre ja Selbstmord gewesen. Ich glaube, die Gefahr, die Israel sich damit selbst ins Land geholt hätte, unterschätzt du.

Und auch sonst wollte die Palästinenser wohl keiner haben. Ägypten und Jordanien als nächste Nachbarn haben abgelehnt, angeblich aus moralischen Gründen, weil das Vertreibung bedeutet hätte. Aus "moralischen" Gründen sollen also lieber zig hundert Zivilisten lieber sterben, als dass man sie aufgenommen hätte.

Es muss ja auch nicht zwingend Israel sein, es gibt genügend Gebiete in Gaza die durch Israel gesichert sind, auch da wäre die Einrichtung möglich und nein die Gefahr ist eher minimal. Für Israel eher gar nicht, für die Soldaten zum Schutz gering.

Warum wohl, Ägypten und Jordanien machen nicht mit weil sie genau wissen da wird keiner mehr zurück in die Heimat dürfen. Jordanien hat schon genug Flüchtlinge die davon erzählen können.

Fedaykin schrieb:Ansonsten wäre es natürlich für alle fast sie beste Lösung wenn die Palästinenser sich in der arabischen Welt verteilen...

Das nennt sich auch ethnische Säuberung und Vertreibung was du als beste Lösung bezeichnest.

Berryl schrieb:Ganz normal nach einem versuchten Genozid.

Ja, allerdings nur wenn man in der denkweise näher an Hamas liegt als am Völkerrecht. Für jeden normalen Menschen ist das eigentlich keine Option.

Der zitierte Beitrag von interrodings wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag

Sehen eine ganze Menge Forscher zu diesem Thema anders, teilweise schon hier verlinkt, inkl. aus Israel selbst.

Zum Genozid gehört ja v.a. auch die Absicht - der Wille, eine Volksgruppe in einem bestimmten Gebiet (oder überall) auszulösche.. Hier wird hingegen die Frage der Möglichkeit erörtert: Kann ein beabischtigter Genozid überhaupt ausgeführt werden?
Beispiel Halle: Der Attentäter hatte die klare Absicht, möglichst alle Juden und Besucher einer Synagoge auszulöschen. Da er aber nicht mal die Tür durchschieße konnte, tötete er zwei Passanten (die keine Juden waren). Genozidabsicht: klar erkennbar. Möglichkeit: quasi 0. Opfer seiner Tat bezüglich der genozidalen Absicht:0.
- Beispiel Hamas: genozidale Absicht klar geäußert und stets erneuert. Möglichkeit wäre dann zu diskutieren
- Israel: keine genozidale Absicht. Möglichkeit: Wäre ja gegegeben, wird aber nicht ausgeschöpft. Von daher finde ich den Vorwurf ziemlich absud, eher getrrieben von dem Wunsch, einem Volk, das Opfer des katastrophalen Genozids überhaupt wurde, genozidale Absicht zu unterstellen.

Ganz interessanter Fact Check zu den Genozid-Vorwürfen der BBC

Verhungern in den nächsten Stunden 14.000 Babys in Gaza?

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juvenilea schrieb:Darüber müssen wir uns keine Sorgen machen, denn es gibt niemanden, der bereit wäre eine solche Anzahl von Menschen, so ohne weiteres aufzunehmen.
Somaliland und co. wollen dafür Dollars oder internationale Anerkennung. Weder Israel noch Trump wollen dem nachkommen, ergo: nichts...

Aber auch wenn, israelische Soldaten müssten von Haus zu Haus und jeden rauszerren, worauf die Hamas nur warten würde.

Als Plan B bleibt immer noch Europa als Fluchtziel für Palästinenser. Es reicht, dass Israel die Grenze öffnet und den Palästinensern ein Visum gibt, dass sie nach Libanon fahren können, den Rest schaffen sie dann alleine als illegale Flüchtlinge

blorgempire schrieb:Ganz interessanter Fact Check zu den Genozid-Vorwürfen der BBC

Einzelne Falschmeldungen ändern nichts daran, dass Israels Regierung für 3 Monate alle Lebensmittelieferungen unterbrochen hatte, vorher wurden Lebensmittelieferungen über einen Jahr lang nur reduziert durchgeführt, weshalb die USA ein extra Pier für Hilfslieferungen bauten. Die israelische Regierung hat nur unter internationalem Druck die Lieferungen wieder aufgenommen.
Was wäre los, wenn man z.B. Hamburg für mehrere Monate von Lebensmittelzufuhr abschneidet?

Ich könnte mir vorstellen, dass die Zahl der Opfer in Gaza höher ist, als von der Hamas angegeben. Die Ukraine z.B. ist intransparent, wenn es um die eigenen Verluste geht, weil die Regierung die Bevölkerung nicht demoralisieren will.
Bericht über traumatisierte israelische Bulldozerfahrer:

Laut der Rehabilitationsabteilung des israelischen Verteidigungsministeriums werden monatlich etwa 1.000 Soldaten aus dem Kampfeinsatz genommen, wobei erschreckende 35 Prozent psychische Probleme haben. Prognosen zufolge werden bis Jahresende 14.000 verwundete Kämpfer behandelt werden müssen, wobei 40 Prozent voraussichtlich psychische Probleme haben werden.

Ahron Bregman, Politikwissenschaftler am King's College London und ehemaliger israelischer Soldat, erklärte, dass Gaza aufgrund seines urbanen Charakters und seiner langen Dauer besondere psychologische Herausforderungen mit sich bringe. „Wie können Sie Ihre Kinder ins Bett bringen, wenn Sie gesehen haben, wie in Gaza Kinder getötet wurden?“, fragte er. Israel wird derzeit vom Internationalen Gerichtshof (IGH) wegen Völkermords untersucht . Israel bestreitet die Vorwürfe.

Bregman erklärte weiter, dass die Fahrer gepanzerter Bulldozer zu denjenigen gehören, die der Brutalität der israelischen Operation in Gaza am stärksten ausgesetzt sind. „Sie sehen tote Menschen und räumen sie mit dem Schutt weg“, sagte Bregman gegenüber CNN . „Sie fahren über sie hinweg.“

https://www.middleeastmonitor.com/20241022-israeli-soldiers-commit-suicide-after-seeing-horrors-the-world-can-never-truly-comprehend/

parabol schrieb:Die israelische Regierung hat nur unter internationalem Druck die Lieferungen wieder aufgenommen

Signifikante Lieferungen kommen jedoch nicht an ihre Zielorte, weil sie unterwegs geraubt werden. So ist Donnerstagnacht ein Konvoi mit 30 LKW komplett geplündert worden.

Quelle: CNN

Narrenschiffer schrieb:Signifikante Lieferungen kommen jedoch nicht an ihre Zielorte, weil sie unterwegs geraubt werden. So ist Donnerstagnacht ein Konvoi mit 30 LKW komplett geplündert worden.

Ok, aber die geraubten Lebensmittel bleiben in Gaza, die werden sicher nicht nach China verkauft. Außerdem, wenn Israel nur die Hälfte der Lebensmittel durchlässt, kann auch nur maximal die Hälfte der Lebensmittel ankommen.

parabol schrieb:, aber die geraubten Lebensmittel bleiben in Gaza, die werden sicher nicht nach China verkauft

Du siehst die Problematik nicht wirklich?

Na die UN eh nicht.

parabol schrieb:die geraubten Lebensmittel bleiben in Gaza

Möglich. Für diejenigen, welche sich Schwarzmarktpreise leisten können.

Das läuft vermutlich wie im Irak der 1990er. Die Saddam-Clique hat sich bereichert und die Medikamente, die geliefert wurden, tauchten in Jordanien am Schwarzmarkt auf.

Narrenschiffer schrieb:Möglich. Für diejenigen, welche sich Schwarzmarktpreise leisten können.

Wie gesagt, wenn Netanjahu viel weniger an Lebensmitteln durchlässt, kann nur maximal so viel in Gaza ankommen wieviel er durchlässt, und das ist zu wenig.

Irgendwelche Gelder für Hamas kann man damit nicht generieren und was soll die Hamas damit machen - sich davon auf dem Flohmarkt von Gaza Waffen kaufen?

Finanziert wurde die Hamas nachweislich vor allem durch Geldgeschenke aus Katar, also die Kataris brauchen keine Reissäcke aus Gaza