blorgempire schrieb:Das sind wir (wieder mal) einer Meinung. Würde dann aber eben nur gehen, wenn das neue Palästina auf eine Armee verzichtet, Israel also Schutzmacht wäre.
Der Witz ist ja eigentlich, dass Palästina - würde man Extremisten auf beiden Seite substrahieren - durchaus im Interesse von Israel wäre, einfach um in Israel selbst die jüdische Bevölkerungsmehrheit zu erhalten (was bei einer Ein-Staaten-Lösung nicht der Fall wäre).
In meinen Augen stehen gerade zwei Personen einer Lösung, welcher auch immer, massiv im Weg:Benajmin Netanjahu und Mahmut Abbas. Eigentlich gilt es nur abzuwarten, bis der erste abgewählt wird und der zweite den Weg für einen Nachfolger freimacht. Allerdings ist ja nicht gesagt, dass unbedingt bessere Personen nachfolgen. Dennoch, erstmal abwarten.
Ich denke ein entmilitarisiertes Palästina ist möglich. Es würde allerdings Sicherheitsgarantien benötigen und Israel als "Schutzmacht" ist sicherlich für die Palästinenser nicht akzeptabel. Das müssten dann schon die USA machen. Aber ich denke darauf könnte man sich einigen. Problematisch sind natürlich einerseits die Hamas und andererseits Leute die Smotrich und Katz. Abbas ist inzwischen so schwach, das er wohl jeder Lösung zustimmen würde, die keine komplette Kapitulation bedeutet.
Die Hamas zu vernichten oder wenigstens aus Gaza zu vertreiben hat Israel ja in der Hand. Warum sie das seit fast zwei Jahren nicht hinbekommen wird langsam absurd. So riesig ist Gaza ja nun auch wieder nicht.
Röhrich schrieb:Die UN / UNRWA wollen die Bevölkerung weiterhin nicht versorgen, seit Tagen türmen sich nun rund 900 LKW Lieferungen in Gaza und die dortigen "Hilfsorganisationen" holen diese nicht ab.
Ganz so einfach ist es nicht. Israels Militär könnte die LkWs ja einfach losfahren lassen. Machen sie halt nicht, weil es Streitigkeiten über die zu benutzenden Straßen gibt. Das ist also, wie immer, keine einseitige Sache.
https://apnews.com/article/aid-gaza-hunger-united-nations-e703faaaba945e838aabfb3c7fa32d70
Röhrich schrieb:Die GHF hat angeboten auch diese Hilfslieferungen zu verteilen, bislang keine Antwort.
Na ja, laut eigener Aussage schafft es die GHF pro Tag so um die 24 LkW-Ladungen zu verteilen. Falls nicht mal wieder die meisten oder alle ihrer Verteilerzentren zu sind (wie kürzlich). Wie also die GHF dann 900 LkW Ladungen zeitnah verteilen will, bleibt ihr Geheimnis. Bei ihrem bisherigen Tempo würden sie dazu ja Monate brauchen.
AlteTante schrieb:Würde es denen wirklich um die Versorgung der Zivilbevölkerung im Gaza-Streifen gehen und nicht nur (vermute ich jedenfalls) darum, Israel an den Pranger stellen zu können, so hätten sie das schon längst getan. Zumal Lebensmittel oder gar Medikamente ja auch nicht ewig halten.
Man muss nicht überall Feinde sehen und paranoid werden. Die UN, mit all den bekannten Mängeln, haben Millionen Menschen seit Jahrzehnten versorgt. Nicht wenige ihrer Mitarbeiter sind dabei ums Leben gekommen oder wurden verletzt. Nicht wenige traumatisiert. Das alles machen die doch nicht nur um Israel eine reinzuwürgen.