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Israel - wohin führt der Weg?

55.158 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

28.11.2025 um 08:31
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Du definierst interessanterweise die vor Ort lebenden Araber über die Begrifflichkeiten und Denkrahmen der Kolonialmächte,
Nein, nicht ganz, ich definiere alle Bewohner, die dort leben über die Region, egal welcher Ethnie oder Religion, so wie es in allen Ländern der Welt ist.

Der Katalane empfindet sich als Katalane und erst dann als Spanier, die native Americans sehen sich nicht US-Bürger, sondern als Native Americans. Die Inuit sind keine Dänen, die Aborigines sind keine Australier.

Aber wenn du das anders siehst ist das ja in Ordnung. Ich finde Identität hat nichts mit Staatsbürgerschaft zu tun, fertig.


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Israel - wohin führt der Weg?

28.11.2025 um 11:26
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Was soll ich ignoriert haben?
Das Verträge zwischen PLO und Israel geschlossen wurden. <= Wir sind noch bei diesem Thema eingeleitet durch diesen Satz:
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Sogar Arafat hat mal angekündigt, Israel anzuerkennen- aber es blieb nur bei der Ankündigung.
Wann können gültige Verträge geschlossen werden?
Nur durch gegenseitige Anerkennung.
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Arafat hat keine Taten folgen lassen, mehr noch, er rief immer weiter zum Jihad auf, bezeichnete Terroristen als Märtyrer, und lehnte jeden Vorschlag für eine Zweistaatenlösung ab.
Das ist ein anderes Thema.

Nicht jeden Vorschlag, sonst wäre kein Vertrag zustandekommen. Arafat hin, PLO her, Israel hat diesen angenommen, die PLO unter Arafat hat diesen angenommen.

Es scheiterte letztlich, weil beide Seiten nicht wirklich wollten. Egal welcher Vertrag auch nur angedacht wird, latent und unausgesprochen kreist immer wieder eine Frage um die Köpfe der Unterhändler: Was ist mit Jerusalem?
Sogar ein nicht-praktizierender Katholik wie Macron, mutiert ja beinahe zu einem, die heilige Stätten verteidigenden, Kreuzritter, sobald er Jerusalem betritt.
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Die Frage ist, ob die Entwicklung bestand hat. Noch nicht mal die Entwaffnung und Entmachtung der Hamas ist im Moment realistisch.
Wieso nicht realistisch?
Wie kommst Du darauf?

Dass Israel keine Chance hatte, ist kein Maßstab. Solche Sachen wie dass sie auf besetzten Bunkern der Hamas stehen, ohne etwas mitzubekommen, ist normal, wenn man keinerlei Verbindung zur Bevölkerung hat, egal wie gut der Geheimdienst ist, denn dieser ist, wie alle Geheimdienste, auf vertrauenswürdige Informanten vor Ort angewiesen. Diese Informanten haben seltenst monetäre Gründe Informant zu spielen, meist sind es politische und da hat Israel historisch generell schlechte Karten bei den Palästinensern.
Ähnliches gab es auch schon in Vietnam.

Sicher ist das im Moment unrealistisch, aber im Moment steht ja auch noch niemand von der internationalen Truppe im Gaza, die Verhandlungen laufen aber auf Hochtouren, während gleichzeitig der internationale Druck auf die Hamas wächst:
Haftbefehle werden entlassen und gleichzeitig werden ihre internationalen Netzwerke zerschlagen.


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Israel - wohin führt der Weg?

29.11.2025 um 20:52
Zitat von tarentaren schrieb:Das Mandat sah keinen jüdischen Staat vor, der Begriff "national home" bezieht sich nicht auf einen jüdischen Staat.
"national home" ist mehrdeutig. Es könnte auch als Nationalstaat interpretiert werden.
Wikipedia: Balfour Declaration#The "national home for the Jewish people" vs. Jewish state
Und im Kontext der zionistischen Bewegung macht das eher Sinn- zumindest ein Fleckchen Erde, wo Juden unter sich sind und sich selbst verwalten.

Darauf lief die britische Politik zu:
During this time, the land of Palestine was inhabited by both Arabs and Jewish people, and as a result, Britain had a “dual obligation” towards both Arabs and Jews.

Among the mandate’s terms, Britain had an obligation to conduct its policy in Palestine in accordance with the needs of both Jews and Arabs. This included creating political, administrative, and economic conditions that would facilitate the independent rule of the communities under British control.

During the mandate era, two different social systems developed under one political framework, a Jewish one and an Arab one. Each society had its own welfare, educational, and cultural institutions and they gradually became politically and economically independent of one another.
https://ktalegal.com/british-mandate-of-palestine-mandate-passports/

Wenn wir mal Aljazeera zitieren:

The use of the vague term “national home” for the Jewish people, as opposed to “state”, left the meaning open to interpretation.Earlier drafts of the document used the phrase “the reconstitution of Palestine as a Jewish State”, but that was later changed.

In a meeting with Zionist leader Chaim Weizmann in 1922, however, Arthur Balfour and then-Prime Minister David Lloyd George reportedly said the Balfour Declaration “always meant an eventual Jewish state”.


https://www.aljazeera.com/features/2018/11/2/more-than-a-century-on-the-balfour-declaration-explained

Bei der Dekolonialisierung nach '45 ging es darum, sich nicht nur von der Kolonialmacht zu befreien, sondern auch einen eigenen souveränen Nationalstaat zu gründen.
Zitat von tarentaren schrieb:Nicht wirklich, es geht um den Konflikt zwischen diesen beiden Parteien, dadurch war eine Teilung notwendig und für die Konfliktlösung wurden diese Dokumente erstellt.
Was war dann dein Problem, Araber als Araber zu bezeichnen?
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Transjordanien war östlich des Jordans ansässig. Israel oder Palästina waren somit nur graduell an den Grenzen betroffen. Auch gab es Transjordanien seit den Eroberungen der Levante durch den Islam. Also gut 1400 Jahre. Die Grenzen von Transjordanien und Jordanien sind nahezu identisch. Worauf magst du mit Jordanien hinaus?

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/91/Reliefkarte_Jordanien.png/330px-Reliefkarte_Jordanien.png
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3d/PalestineAndTransjordan.png
Ursprünglich beinhaltete das Britische Mandat Palästina auch Transjordanien.

960px-BritishMandatePalestine1920.svg


Auch die Definition der Region Palästina unterlag Schwankungen.


500px-Historical boundaries of Palestine
Countries

Israel
Palestine
Jordan[ii]
Wikipedia: Palestine (region)
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Nein, nicht ganz, ich definiere alle Bewohner, die dort leben über die Region, egal welcher Ethnie oder Religion, so wie es in allen Ländern der Welt ist.
Dann sind Jordanier Palästinenser.
Der Name Palästina wurde im 20. Jahrhundert für das britische Völkerbundsmandat für Palästina übernommen, das seinerseits in Cisjordanien (lateinisch cis Iordanem ‚Land diesseits des Jordan‘) im Westen und Transjordanien (lateinisch trans Iordanem ‚Land jenseits des Jordan‘) im Osten geteilt war. Letzteres wurde später (bis 1950) die offizielle Staatsbezeichnung Jordaniens. Vor allem im französischen und englischen Sprachraum ist mit Cisjordanien das ganze Gebiet westlich des Jordans gemeint, und die Verwendung der Bezeichnung Cisjordanien allein für das Westjordanland, also für die heute von Israel besetzten oder (teil)autonomen Gebiete, ist in diesen Sprachen eher selten. Im deutschen Sprachraum wurde Cisjordanien gelegentlich als Bezeichnung allein für das Westjordanland ohne Israel verwendet.
Heute umfasst der geografische Begriff Palästina üblicherweise das Gebiet zwischen Mittelmeer und Jordan, also das Staatsgebiet Israels, den Gazastreifen und das Westjordanland einschließlich Ostjerusalem.
Danach folgt:

Er ist nicht gleichbedeutend mit dem politischen und ethnografischen Begriff Palästina, der sich in der Regel nur auf die arabische Bevölkerung dieses Landstrichs und ihre Gebiete bezieht (siehe Palästinenser).

Wikipedia: Palästina (Region)#Im 19. und 20. Jahrhundert
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:die Aborigines sind keine Australier.
Sie sind Bewohner der Region, also Australier. Wenn du über die Region definierst, sind Aborigines Australier und Jordanier Palästinenser.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ich denke, dass es nicht ausreicht sich allein die Neuzeit anzusehen.
Deswegen könnte man auch von Syrern sprechen.

Wenn du eine Zeitmaschine hättest und in die 1920er zurückereisen würdest, würdest du Palästinenser, wie wir sie heute verstehen, vorfinden?
The three main political organizations in Palestine—the Arab Club, the Literary Club, and the Muslim-Christian Association (revealingly, none mentioned Palestine in its name)—all worked for union with Syria. The first two went the farthest, calling outright for rule by Prince Faysal. Amin al-Husayni was president of the Arab Club; the extremism which later made him notorious as the Mufti of Jerusalem (and an ally of Hitler) already showed itself in 1920, when he instigated riots on behalf of union with Syria. A member of the Arab Club, Kamil al-Budayri, co-edited from September 1919 the newspaper Suriya al-Janubiya (“Southern Syria”) which advocated Palestine’s incorporation into Greater Syria.

Even the Muslim-Christian Association, an organization of traditional leaders, men who could expect to rule if Palestine became independent, demanded incorporation within Greater Syria. Its president insisted that “Palestine or Southern Syria—an integral part of the one and indivisible Syria—must not in any case or for any pretext be detached.” In early 1919, drawing up demands for the Paris Peace Conference, the Muslim-Christian Association declared that Palestine, a “part of Arab Syria,” was permanently connected to Syria through “national, religious, linguistic, natural, economic, and geographical bonds,” and resolved that “Southern Syria or Palestine should not be separated from the independent Arab Syrian government.” Musa Kazim al-Husayni, head of the Jerusalem Town Council (in effect, mayor), told a Zionist interlocutor in October 1919: “We demand no separation from Syria.” The slogan heard everywhere in 1918-19 was: “Unity, Unity, From the Taurus [mountains in Turkey] to Rafah [in Gaza], Unity, Unity.”
Würdest du ihnen widersprechen und sagen: "Falsch! Ihr seid keine Syrer! Wie könnt ihr denken, Teil Syriens zu werden? Ihr seid Palästinenser! Mit eigenem Land!"?
Das Adjektiv palästinisch bezieht sich in der Regel auf das antike Palästina, so zum Beispiel der Begriff „palästinische Juden“. Das Wort palästinensisch hingegen kam erst Mitte der 1960er Jahre als Bezeichnung der heutigen arabischen Bevölkerung von Ost-Jerusalem, Gazastreifen und Westjordanland in Gebrauch. Der Besetzung des Gazastreifens durch Ägypten und des Westjordanlands durch Jordanien nach 1948 folgte als Ergebnis des Sechstagekriegs die Besetzung beider Landstriche durch Israel 1967. Dadurch und durch die damit verbundene Entstehung der Palästinensischen Befreiungsorganisation begannen die arabischen Bewohner beider Gebiete zunehmend, Palästina und Palästinenser als Ausdruck ihrer Hoffnung auf eine eigenständige palästinensische Nation zu verwenden (zum Beispiel „palästinensischer Aufstand“). Die Mehrheit der christlichen und muslimischen Araber, die Staatsbürger Israels sind und in dessen Grenzen von vor 1967 leben, bezeichnet sich heute ebenfalls als „Palästinenser“.
Wikipedia: Palästina (Region)#Herkunft des Begriffs Palästinenser


Palästinenser als arabische Ethnie gab es erst in den 1960ern.


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29.11.2025 um 21:43
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Palästinenser als arabische Ethnie gab es erst in den 1960ern.
Warum reitet ihr immer so darauf herum? Das macht man bei Germanen oder Slawen doch auch nicht. Keiner streitet ab das es z.B. Deutsche, Norweger, Serben oder Polen gibt. Uns bezeichnet man doch auch nicht andauernd pauschal als Germanen oder Slawen und betont immer, das es uns als Ethnien erst wenige Jahrhunderte gibt. Wenn überhaupt. Wann die deutsche Einigung abgeschlossen war, lässt sich durchaus diskutieren. Und ab wann man Polen als Nationalstaat ansehen kann, ist auch diskutabel. Wirklich lange her ist das alles nicht. Also ja, neue Völker und Staaten entstehen. So sind wir Deutschen doch auch mal entstanden. Oder die Polen. Oder die Norweger. Irgendwer hat den Anfang gemacht.


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30.11.2025 um 02:56
Zitat von bredulinobredulino schrieb:"national home" ist mehrdeutig. Es könnte auch als Nationalstaat interpretiert werden.
Wikipedia: Balfour Declaration#The "national home for the Jewish people" vs. Jewish state
Und im Kontext der zionistischen Bewegung macht das eher Sinn- zumindest ein Fleckchen Erde, wo Juden unter sich sind und sich selbst verwalten.
War es aber nicht, die Aussage bezieht sich nicht auf einen eigenen Staat, jedenfalls nicht direkt, weil dies anders gar nicht durch den Völkerbund durchgegangen wäre. Er war es indirekt aber schon weil der Ansatz halt war durch Zuwanderung die Mehrheit im Land zu kippen und dann hätte die jüdische Mehrheit nach dem Mehrheitswillen dies ändern können. Ich habe dies schon hier verlinkt und da waren auch die Aussagen von Balfour selbst enthalten.


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30.11.2025 um 03:03
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Was war dann dein Problem, Araber als Araber zu bezeichnen?
Mein Problem ist das du versuchst hast diese Dokumente als irgendeinen Beleg für Identität zu verwenden was aber halt unsinnig war, weil der Fokus dieser Dokumente dafür nicht geeignet war.


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30.11.2025 um 10:14
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Warum reitet ihr immer so darauf herum? Das macht man bei Germanen oder Slawen doch auch nicht. Keiner streitet ab das es z.B. Deutsche, Norweger, Serben oder Polen gibt. Uns bezeichnet man doch auch nicht andauernd pauschal als Germanen oder Slawen und betont immer, das es uns als Ethnien erst wenige Jahrhunderte gibt. Wenn überhaupt. Wann die deutsche Einigung abgeschlossen war, lässt sich durchaus diskutieren. Und ab wann man Polen als Nationalstaat ansehen kann, ist auch diskutabel. Wirklich lange her ist das alles nicht. Also ja, neue Völker und Staaten entstehen. So sind wir Deutschen doch auch mal entstanden. Oder die Polen. Oder die Norweger. Irgendwer hat den Anfang gemacht.
Es wird grundsätzlich nicht zu einer Lösung führen, in historischen Quellen aus grauer Vorzeit nach "Belegen" für einen Nationalstaat zu suchen, weil das moderne Konzept des Nationalstaats nur ca. 300 Jahre alt ist. Griechen, Römer, Menschen im Mittelalter haben diese Kategorie so weder "gekannt" noch verwendet, dementsprechend kann man maximal zufällig einzelne Punkte finden oder Cherrypicking betreiben, um die Existenz einer solchen Entität daraus abzulehnen. Weiter als "es gibt ein Volk, dass sich so nennt" und "das Volk lebt in der Region" wird man systematisch nicht kommen.


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30.11.2025 um 11:21
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Dann sind Jordanier Palästinenser.
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Würdest du ihnen widersprechen und sagen: "Falsch! Ihr seid keine Syrer! Wie könnt ihr denken, Teil Syriens zu werden? Ihr seid Palästinenser! Mit eigenem Land!"?
Ist dir klar das sich dies ändern kann, wenn wir uns als Deutschland einem Staat Europa anschliessen würden, dann wars das mit dem "Deutscher" sein. Gleiches wenn die Bayern Deutschland verlassen, dann war es das ebenfalls mit dem "Deutscher" sein.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Weiter als "es gibt ein Volk, dass sich so nennt" und "das Volk lebt in der Region" wird man systematisch nicht kommen.
Was ja auch völlig ausreichend ist.


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30.11.2025 um 18:11
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Es wird grundsätzlich nicht zu einer Lösung führen, in historischen Quellen aus grauer Vorzeit nach "Belegen" für einen Nationalstaat zu suchen, weil das moderne Konzept des Nationalstaats nur ca. 300 Jahre alt ist. Griechen, Römer, Menschen im Mittelalter haben diese Kategorie so weder "gekannt" noch verwendet, dementsprechend kann man maximal zufällig einzelne Punkte finden oder Cherrypicking betreiben, um die Existenz einer solchen Entität daraus abzulehnen. Weiter als "es gibt ein Volk, dass sich so nennt" und "das Volk lebt in der Region" wird man systematisch nicht kommen.
Das sehe ich auch so. Nur wird die Geschichte immer wieder bemüht um eigene Ansprüche zu untermauern oder die Ansprüche anderer abzulehnen. Sieht man hier im Thread ja sehr schön. Andauernd wird mit der angeblichen "Jugend" der Palästinenser argumentiert und daraus dann abgeleitet das sie entweder gar nicht existieren, nicht lange genug existieren, keine Ansprüche haben, nichts bekommen sollen, usw, usf. Das ist meiner Meinung nach totaler Quark, kompletter Unsinn. Aber es wird halt immer wieder und wieder erzählt.


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30.11.2025 um 18:38
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Sieht man hier im Thread ja sehr schön.
Eigentlich sieht man das in jeder Diskussion zu diesem Thema, nicht nur hier im Forum.

Es ist auch schwer da eine Stellung zu beziehen die hier davon abweicht was dort eigentlich passiert.
Beispielsweise die pro 2-Staatenlösung Palästinafraktion hier ignoriert die Tatsache das jede Palästinenserführung dort vor Ort einen jüdischen Staat ablehnt. Da werden hier dann Argumente vorgebracht die da vor Ort keinerlei Relevanz haben. Und hier ist es nur ein Scheingefecht. Wenn man als Pro-Palästina Vertreter hier einen jüdischen Staat auch ablehnt und ihn weghaben will für ein palästinensischen Staat dann sollte man das auch sagen sonst führt die Diskussion eh nirgendwo hin.


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30.11.2025 um 19:24
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Beispielsweise die pro 2-Staatenlösung Palästinafraktion hier ignoriert die Tatsache das jede Palästinenserführung dort vor Ort einen jüdischen Staat ablehnt.
Hier im Thread meinst du? Oder allgemein? Wie genau stellst du dir eigentlich dieses "ignorieren" vor? Die Positionen der Fatah und der Hamas und anderer sind doch allgemein bekannt. Vielleicht gibt es selbst hier im Thread Leute die aus voller Überzeugung Israel hassen. Aber ehrlich gesagt glaube ich das nicht.
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Wenn man als Pro-Palästina Vertreter hier einen jüdischen Staat auch ablehnt und ihn weghaben will für ein palästinensischen Staat dann sollte man das auch sagen sonst führt die Diskussion eh nirgendwo hin.
Ich denke, wenn das hier im Thread jemand will, dann wird er oder sie sich nicht verstellen sondern es offen sagen bzw. schreiben. Warum sollte da auch jemand mit seiner Meinung hinter dem Berg halten?


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30.11.2025 um 22:13
Zitat von JoschiXJoschiX schrieb:Eigentlich sieht man das in jeder Diskussion zu diesem Thema, nicht nur hier im Forum.

Es ist auch schwer da eine Stellung zu beziehen die hier davon abweicht was dort eigentlich passiert.
Beispielsweise die pro 2-Staatenlösung Palästinafraktion hier ignoriert die Tatsache das jede Palästinenserführung dort vor Ort einen jüdischen Staat ablehnt. Da werden hier dann Argumente vorgebracht die da vor Ort keinerlei Relevanz haben. Und hier ist es nur ein Scheingefecht. Wenn man als Pro-Palästina Vertreter hier einen jüdischen Staat auch ablehnt und ihn weghaben will für ein palästinensischen Staat dann sollte man das auch sagen sonst führt die Diskussion eh nirgendwo hin.
Also erstmal kann man Meinungen bilden, bedeutet wenn die Palästinenserführung einen jüdischen Staat ablehnt, dann muss man dies halt ändern.
Dann ist dies ja nicht neues und ein Staat Palästina ändert daher ja nichts zum schlechteren in diesem Bereich, höchstens zum besseren.
Insofern ist das ein Scheinargument.


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01.12.2025 um 08:37
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Ursprünglich beinhaltete das Britische Mandat Palästina auch Transjordanien.
Das ändert ja die Tatsache nicht die ich schrieb.
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Dann sind Jordanier Palästinenser.
Nein, denn du sagst damit ja wieder was über Ethnie aus.

Ich versuche es nochmal anders. Für mich kann jemand einem Volk aber auch einer regionalen Gruppe gleichwertig angehören.

Somit kann für mich sich ein Bsp Israeli dessen Wurzeln in der Region Palästina liegen, als beides empfinden.

Eine damaliger Bewohner fühlte sich wohl auch als Palästiner und Römer, ein Russe vor 1990 in Kazastan wohl auch als Kasache und Russe.

Ethnie und Volk sind nicht zwingend das selbe, eine regionale Gruppe kann auch ohne Staat der das Volk definiert eine Ethnie sein.

Unsere Bundesländer sind da ebenso ein Beispiel. Wie ich mehrfach beschrieb. Es geht hier lediglich um Identifikation nicht um den Pass oder die Amtsprache.
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Sie sind Bewohner der Region, also Australier. Wenn du über die Region definierst, sind Aborigines Australier und Jordanier Palästinenser.
Das sehen die aber anders. Für sich selbst bleiben diese Aborigines. Australien wurde als Begriff erst mit der Kolonisation und somit machtvollen Vertreibung und Unterdrückung geschaffen. Aber das Beispiel war meinerseits eher schwach, da es sich bei Australien um einen Kontinent handelt.
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Wenn du eine Zeitmaschine hättest und in die 1920er zurückereisen würdest, würdest du Palästinenser, wie wir sie heute verstehen, vorfinden?
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Würdest du ihnen widersprechen und sagen: "Falsch! Ihr seid keine Syrer! Wie könnt ihr denken, Teil Syriens zu werden? Ihr seid Palästinenser! Mit eigenem Land!"?
Wenn man das so fragen oder sagen würde, dann würden die wohl nicht zustimmen, da hast du Recht. Denn ein eigenes Land ist Palästina ja nie gewesen, sagte ich auch nicht. Aber wenn ich eine Zeitmaschine hätte und mal so rumfliegen würde ich mehrere Epochen, bin ich mir ziemlich sicher, die Bewohner dort , je nachdem wann und wen ich treffe, würde ggf nicht alle aber schon mehrheitlich sagen, ich sehe mich als Syrischer Pali, oder römischer Pali oder jüdischer Pali oder arabischer Pali, je nach Zeit und Identifikation.

Ich kann das gar nicht verstehen, dass das so abwegig sein soll?
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Palästinenser als arabische Ethnie gab es erst in den 1960ern.
Na wenn da so ist, dann stell ich mal die Frage an dich warum sollte dann der Regionsname 2000 Jahre keine Rolle spielen? Das ist doch nur ein neuzeitliches Politikum(oder Wortfindung) um Israel und die Nachbars-Araber zu trennen, speziell die Palis.


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01.12.2025 um 08:43
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Warum reitet ihr immer so darauf herum? Das macht man bei Germanen oder Slawen doch auch nicht. Keiner streitet ab das es z.B. Deutsche, Norweger, Serben oder Polen gibt. Uns bezeichnet man doch auch nicht andauernd pauschal als Germanen oder Slawen und betont immer, das es uns als Ethnien erst wenige Jahrhunderte gibt. Wenn überhaupt. Wann die deutsche Einigung abgeschlossen war, lässt sich durchaus diskutieren. Und ab wann man Polen als Nationalstaat ansehen kann, ist auch diskutabel. Wirklich lange her ist das alles nicht. Also ja, neue Völker und Staaten entstehen. So sind wir Deutschen doch auch mal entstanden. Oder die Polen. Oder die Norweger. Irgendwer hat den Anfang gemacht.
Es geht gar nicht um irgendwas abstreiten. Es geht darum, dass die amtlichen Länder eben nicht ausreichen um die Identifikation einer Gruppe in einer Region allein beschreiben zu können , schon gar nicht über hunderte Jahre gewachsenen Strukturen und Zugehörigkeiten.

Der Deutsche unterscheidet sich selbst auch und sieht sich dennoch als Deutscher. In Polen gibt es Schlesier und Kaschuben, Deutsche und Lemken, Russen und Weißrussen, dennoch alle in Polen mit polnischem Pass. Der Schlesier wird sich als Schlesier und Polen sehen, darum ging es.


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01.12.2025 um 13:11
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ethnie und Volk sind nicht zwingend das selbe, eine regionale Gruppe kann auch ohne Staat der das Volk definiert eine Ethnie sein.
Die sind überhaupt nicht dasselbe sondern komplett verschiedene dinge.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:ich sehe mich als Syrischer Pali, oder römischer Pali oder jüdischer Pali oder arabischer Pali, je nach Zeit und Identifikation.
Und wann soll das jemals gewesen sein?


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01.12.2025 um 14:06
Zitat von interrodingsinterrodings schrieb:Die sind überhaupt nicht dasselbe sondern komplett verschiedene dinge.
Lege das bitte dar.
Zitat von interrodingsinterrodings schrieb:Und wann soll das jemals gewesen sein?
für dich alles nach 1990, wenn du willst, für die die sich damit ernsthaft auseinandersetzen wollen, ist die Zeit wohl erkennbar.


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01.12.2025 um 15:30
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Lege das bitte dar.
Ein volk ist ein eher geograpisch abgegrenzter Begriff. Ethnie eher kulturell.
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:für dich alles nach 1990, wenn du willst, für die die sich damit ernsthaft auseinandersetzen wollen, ist die Zeit wohl erkennbar.
Ich freu mich auf deine belege dafür wann die sich als Palästinenser bezeichnet haben.


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01.12.2025 um 16:04
Um wieder auf das aktuelle Geschehen zu kommen:
Nach der Empörung rund um ein Video, auf dem israelische Sicherheitskräfte im Westjordanland sich ergebende Palästinenser erschossen haben, hat Israels Sicherheitsminister Itamar Ben-Gvir den Kommandanten der Beschuldigten befördert.
https://www.derstandard.at/story/3000000298636/kommandant-befoerdert-dessen-einsatzkraefte-sich-ergebende-palaestinenser-toeteten?ref=article

Die israelische Regierung belohnt also auch noch Kriegsverbrechen

Wikipedia: Kriegsverbrechen


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01.12.2025 um 16:12
@Pallas
Wohl weniger ein kriegsverbrechen. Laut dem video soll es wohl eher eine Fehleinschätzung gewesen zu sein und keine absicht.
Hier eine bewertung des videos habs selber nicht gesehen.
https://x.com/ungemeve/status/1994635711111200950?s=19


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01.12.2025 um 16:33
@interrodings

Wie kann es in solchen Fällen zu einer Fehleinschätzung kommen?

Das hier
die mit erhobenen Händen ins Freie treten.
lässt ja kaum Interpretationsmöglichkeiten zu.


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