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Israel - wohin führt der Weg?

55.166 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Kinder, Israel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Israel - wohin führt der Weg?

11.12.2025 um 10:44
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Wird aber gewöhnlich ignoriert oder zumindest relativiert.
Es wird hier oft als ein Ignorieren bezeichnet nur weil man es nicht immer wieder schreibt.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Also darf ein jüdischer Staat "jüdischer Staat" genannt werden, weil das die Gefühle irgendwelcher Nicht-Juden verletzen könnte? Nach dem Motto: "Ihr dürft dort gnädigerweise wohnen (was ja in der Tat schon ein Fortschritt wäre), aber es darf niemand mitbekommen"?
Ich versuche nur zu ergründen und begründen warum schon eine Bezeichnung für Sorge, Unmut und Hass sorgen kann. Und da ist der Begriff "Jüdische Heimat, jüdischer Zufluchtsort oder jüdischer Staat" eben ein Ausgrenzung für alle nicht Juden. Das sorgt eben für bereits erläuterte Umstände.

Ich sage nur, aus meiner Sicht hätte mal mit dem kleine Kniff einer etwas anderen Bezeichnung ggf mehr Befriedung erreicht, aber selbstverständlich ist das reine subjektive Spektulation.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Viele Länder sind nach dem Volk benannt, das die größte Gruppe der Einwohner stellt. Die müssten dann auch alle unbenannt werden, weil der Name irgendwem nicht passen könnte. Warum wird das nicht von anderen Ländern verlangt? Zum Beispiel von Deutschland, mit dem viele Nachbarländer ja extrem schlechte Erfahrung gemacht haben?
Ich verstehe den Vergleich grad nicht.

Deutschland heißt für viele Länder ja bezogen auf die Ursprünge so. Germany(Englisch) -> Germanien, Alemania(Spanisch) -> Westgermanen, Allemagne(Französich) -> Westgermanen, Germaniya(Russisch) -> Germanen um die 4 großen Nachbarssprachen zu nennen.


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Israel - wohin führt der Weg?

11.12.2025 um 11:25
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ich versuche nur zu ergründen und begründen warum schon eine Bezeichnung für Sorge, Unmut und Hass sorgen kann. Und da ist der Begriff "Jüdische Heimat, jüdischer Zufluchtsort oder jüdischer Staat" eben ein Ausgrenzung für alle nicht Juden. Das sorgt eben für bereits erläuterte Umstände.
Ein Staat, wo Juden nicht die Minderheit bilden und Bürger zweiter Klasse sind, sondern die Mehrheit, über ihr Schicksal bestimmen und sich schützen können. Was nicht die Unterdrückung oder Ausschluss nichtjüdischer Minderheiten bedeutet. Die UN-Resolution von 1947 beinhaltete:
Neben den bereits genannten Punkten sah die Resolution unter anderem für beide Seiten demokratische Verfassungen vor, die das allgemeine Wahlrecht, die Respektierung der Menschen- und Bürgerrechte, den Schutz der heiligen Stätten aller in Palästina vorhandenen Religionsgemeinschaften und vor allem den Schutz der nationalen und der religiösen Minderheiten in dem jüdischen und dem arabischen Staat enthalten sollte.
Wikipedia: UN-Teilungsplan für Palästina#Resolution 181 (II)

Die Resolution wurde in aller Öffentlichkeit diskutiert. Warum haben diese Juden der Resolution zugestimmt? Was steht in der israelischen Unabhängigkeitserklärung?
Der Staat Israel wird der jüdischen Einwanderung und der Sammlung der Juden im Exil offenstehen. Er wird sich der Entwicklung des Landes zum Wohle aller seiner Bewohner widmen. Er wird auf Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden im Sinne der Visionen der Propheten Israels gestützt sein. Er wird all seinen Bürgern ohne Unterschied von Religion, Rasse und Geschlecht, soziale und politische Gleichberechtigung verbürgen. Er wird Glaubens- und Gewissensfreiheit, Freiheit der Sprache, Erziehung und Kultur gewährleisten, die Heiligen Stätten unter seinen Schutz nehmen und den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen treu bleiben.

Wir wenden uns – selbst inmitten mörderischer Angriffe, denen wir seit Monaten ausgesetzt sind – an die in Israel lebenden Araber mit dem Aufrufe, den Frieden zu wahren und sich aufgrund voller bürgerlicher Gleichberechtigung und entsprechender Vertretung in allen provisorischen und permanenten Organen des Staates an seinem Aufbau zu beteiligen.

Wir reichen allen unseren Nachbarstaaten und ihren Völkern die Hand zum Frieden und zu guter Nachbarschaft und rufen zur Zusammenarbeit und gegenseitigen Hilfe mit dem unabhängigen hebräischen Volk in seiner Heimat auf.
Quelle:

Wikipedia: Israelische Unabhängigkeitserklärung#Deutsche Übersetzung


Dass Nichtjuden sich durch die Bezeichnung "jüdischer Staat" hätten bedroht fühlen können ergibt keinen Sinn.


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Israel - wohin führt der Weg?

11.12.2025 um 12:00
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Komisch dass dies die Mizrachem selbst in Israel so erlebten über viele viele Jahre/Jahrzehnte. Die Geschichte gleicht sich dahingehend irgendwie.
Was für ein Blödsinn. Willst du echt behaupten, dass die Mizrachim so behandelt wurden wie Juden in der arabisch-muslimischen Welt?
https://dynasty-auctions.com/en/items/an-interesting-collection-of-postcards-depicting-jews-riding-donkeys-in-the-middle-east-due-to-their-designation-as-protected-people-dhimmi/
1516 Algerian Jews receive the official status of dhimmi from the Ottomans; certain colors are forbidden to them (red and green); they are not allowed to ride horses or carry weapons; they must pay the discriminatory tax; their representative is ritually slapped during the delivery of tribute to the authorities
1630–1700 Yemenite Jews were considered “impure” and therefore forbidden to touch a Muslim or a Muslim’s food. They were obliged to humble themselves before a Muslim, walk on the left side and greet him first. They could not build houses taller than those of a Muslim or ride a camel or horse, and when riding a mule or donkey, they had to sit on the side. When entering the Muslim quarter, a Jew had to take off his shoes and walk barefoot. If attacked with stones or fists by Muslim youths, a Jew was not allowed to defend himself.
1800 New decree adopted in Yemen, prohibiting Jews from wearing new or good clothes. Jews were forbidden to ride mules or donkeys, and were sometimes rounded up for long, naked marches through the Roob al Khali desert.
1909 Comment from the British vice-consul of Mosul: “The attitude of Muslims towards Christians and Jews is that of a master towards his slaves.”
https://sephardicu.com/sephardic-history/history-of-muslim-jewish-conflicts/


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11.12.2025 um 13:11
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Ein Staat, wo Juden nicht die Minderheit bilden und Bürger zweiter Klasse sind, sondern die Mehrheit, über ihr Schicksal bestimmen und sich schützen können. Was nicht die Unterdrückung oder Ausschluss nichtjüdischer Minderheiten bedeutet.
Hier geht es ja nicht was gewollt war, sondern welche Auswirkung die Bezeichnung möglicherweise hatte.

Welchen Sinn der jüdische Staat, die jüdische Heimat haben sollte ist ja nachvollziehbar und sinnvoll.

Mir ging es ja um die Wirkung aller Nichtjuden die dort lebten, wenn explizit nur von jüdischer Heimat oder jüdischem Staat gesprochen wurden.
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Dass Nichtjuden sich durch die Bezeichnung "jüdischer Staat" hätten bedroht fühlen können ergibt keinen Sinn.
Echt? Guck mal dich in der Welt um, das war immer eine Gefahr bis heute. Wer sich nicht mitgenommen fühlt, fühlt sich ggf ausgegrenzt, nicht immer, aber auch nicht selten.


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11.12.2025 um 13:13
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Mir ging es ja um die Wirkung aller Nichtjuden die dort lebten, wenn explizit nur von jüdischer Heimat oder jüdischem Staat gesprochen wurden.
Gilt das auch für den deutschen, den polnischen, den ägyptischen Staat?


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11.12.2025 um 13:16
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Was für ein Blödsinn. Willst du echt behaupten, dass die Mizrachim so behandelt wurden wie Juden in der arabisch-muslimischen Welt?
Ich hatte dazu bereits was verlinkt. Das ist also nichts Erdachtes.

Nochmal für dich ein Zitat:
Seit Ankunft von Mizrachim in Israel schien die Kluft zwischen ihnen und den aschkenasischen Juden hinsichtlich des religiösen und weltlichen Brauchtums, der Sprache und der historischen Erfahrung nahezu unüberbrückbar. Viele orientalische Juden hatten Verfolgung erstmals im 20. Jahrhundert in ihren Heimatländern als Folge der sich zuspitzenden Spannungen in Palästina vor und nach der israelischen Staatsgründung erlebt und waren emotional und kulturell immer noch tief in den Milieus ihrer Geburtsländer verwurzelt.
und
Viele Mizrachim wurden in Israel anfangs in armselige, eilig errichtete Zeltstädte einquartiert und später zum Städtebau abkommandiert. Die Ansiedlung in Moschawim (Landwirtschaftskooperativen) scheiterte zumeist, da viele Mizrachim Handwerker und Kaufleute ohne landwirtschaftliche Erfahrung waren. Auch Angehörige der städtischen Eliten (Rechtsanwälte, Verwaltungsbeamte etc.) fanden in Israel kaum Arbeit in ihren angestammten Berufen. Kulturelles Wissen aus ihren Herkunftsländern wurde von den europäisch geprägten Institutionen in Israel kaum geschätzt.
sowie
Soziologen haben zahlreiche Faktoren ausgemacht, die die Integration der Orientalen beeinträchtigten und zu einem jahrzehntelangen Prozess machten, darunter insbesondere ihre Ausbildung in ihren Herkunftsländern, aber auch Rassismus und kulturelle Ablehnung seitens des aschkenasischen Establishments und der zuvor überwiegend europäischstämmigen Bevölkerung Israels.
Quelle: Wikipedia: Mizrachim

Detailquellen sind im WW ebenso zu finden. Wiki ist ja nur die grobe Zusammenfassung.


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11.12.2025 um 13:18
Zitat von blorgempireblorgempire schrieb:Gilt das auch für den deutschen, den polnischen, den ägyptischen Staat?
Das gilt für jede Bezeichnung die nur einer einzelnen Gruppe zugebilligt wird und damit einen Ausschluss aller nicht zur Gruppe gehörigen suggeriert, egal ob Land, Religion, oder Sportverein usw


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11.12.2025 um 13:26
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Das gilt für jede Bezeichnung die nur einer einzelnen Gruppe zugebilligt wird und damit einen Ausschluss aller nicht zur Gruppe gehörigen suggeriert, egal ob Land, Religion, oder Sportverein usw
Aber dann trifft das auf jedes nationale Gebilde zu. Der Name "bevorzugt" in der Regel die Mehrheit, die Minderheiten werden nicht erwähnt. Es heißt eben "Deutschland" und nicht "Land der Deutschen, Sorben, Friesen, Dänen, Sinti und Roma" (um nur mal die bei uns anerkannten nationalen Minderheiten zu nennen). Würde letzteres Sinn machen? Wozu überhaupt Ländernamen? Oder Nationen?


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11.12.2025 um 13:38
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Ich hatte dazu bereits was verlinkt. Das ist also nichts Erdachtes.
Du schriebst:
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Komisch dass dies die Mizrachem selbst in Israel so erlebten über viele viele Jahre/Jahrzehnte. Die Geschichte gleicht sich dahingehend irgendwie.
Es ist nicht gleich. Die Gleichsetzung ist Blödsinn. Da steht nichts von einer gesetzlichen Diskriminierung, erst recht kein dhimmi-Status. Wenn man mal die Gruppennamen austauscht:
Mizrahi Jews were considered “impure” and therefore forbidden to touch an Ashkenazi Jew or an Ashkenazi Jew’s food. They were obliged to humble themselves before an Ashkenazi Jew, walk on the left side and greet him first. They could not build houses taller than those of an Ashkenazi Jew or ride a camel or horse, and when riding a mule or donkey, they had to sit on the side. When entering the Ashkenazi Jewish quarter, a Mizrahi Jew had to take off his shoes and walk barefoot. If attacked with stones or fists by Ashkenazi youths, a Mizrahi was not allowed to defend himself.
New decree adopted in Israel, prohibiting Mizrahi Jews from wearing new or good clothes. Mizrahi Jews were forbidden to ride mules or donkeys, and were sometimes rounded up for long, naked marches through the Roob al Khali desert.
Dein Vergleich hinkt.
Deine Gleichsetzung bewirkt nur, dass "die Juden" genauso schlimm dastehen die Araber, damit man sagen kann, dass beide Seiten gleich schlimm und schuld seien.
Mizrahi Jews receive the official status of dhimmi from the Ashkenazi Jews; certain colors are forbidden to them (red and green); they are not allowed to ride horses or carry weapons; they must pay the discriminatory tax; their representative is ritually slapped during the delivery of tribute to the authorities



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11.12.2025 um 13:44
Zitat von blorgempireblorgempire schrieb:Aber dann trifft das auf jedes nationale Gebilde zu
Nein. Denn bis auf Israel wurde keine Nation wegen Ihrer religiösen Zugehörigkeit und nur bzw vorrangig für die gegründet.

Das die jüdischen Menschen nach der Verfolgung eine Zufluchtsort brauchten steht ja da gar nicht zu Debatte, es geht nur um die Wirkung auf die für die dieser Ort nicht gedacht/geplant und gegründet wurde, also alle nichtjüdischen Bewohner dort.
Zitat von blorgempireblorgempire schrieb:Der Name "bevorzugt" in der Regel die Mehrheit, die Minderheiten werden nicht erwähnt. Es heißt eben "Deutschland" und nicht "Land der Deutschen, Sorben, Friesen, Dänen, Sinti und Roma" (um nur mal die bei uns anerkannten nationalen Minderheiten zu nennen). Würde letzteres Sinn machen? Wozu überhaupt Ländernamen? Oder Nationen?
Dein Beipsiel würde nur zutreffen wenn es das christliche, sächsische, keltische, sorbische oder sudetische Deutschland bei Staatsausrufung gewesen wäre.

Und ebenso wurde Deutschland nicht in eine Region hineingegründet die dessen Bewohner ein- oder ausschließt durch irgendwelche Zugehörigkeiten, sondern durch Fusionen von Stämmen und Volksgruppen bis hin zu einem Zusammenschluss von Herzugtümern und Grafschaften.

Wenn nun irgendwann die Katalanen in Mitteleuropa das Katalanische Königreich ausgerufen hätten, wäre das sicher vergleichbar, wenn diese Königreich nur für Katalanen gedacht war.

Sonst Äpfel mit Birnen.


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11.12.2025 um 13:48
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Es ist nicht gleich.
Ok, da korrigiere ich mich, es ist definitiv nicht gleich.

Eine gewissen Ähnlichkeit stelle ich aber fest.
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Deine Gleichsetzung bewirkt nur, dass "die Juden" genauso schlimm dastehen die Araber, damit man sagen kann, dass beide Seiten gleich schlimm und schuld seien.
Auch will ich das dann klarstellen, denn ich will Verfolgung und Holocaust nicht relativieren.

Es gibt je nach Zeit und Ort in der Geschichte und auch mal je nach zu betrachtender Seite Ähnlichkeiten bei Unterdrückung und Duldung von Gruppen, überall auf der Welt.

Warum nun wirklich genau die jüdischen Menschen immer wieder über so lange Zeit von so vielen vertrieben und gedemütigt wurden, kann mir tatsächlich auch nicht erklären, warum diese eine Gruppe so wahnsinnig lange getrieben ist....


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11.12.2025 um 14:05
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Nein. Denn bis auf Israel wurde keine Nation wegen Ihrer religiösen Zugehörigkeit und nur bzw vorrangig für die gegründet.
Von Religion ist auch nicht die Rede. Es geht um das jüdische Volk. In dem es damals wie heute Religiöse und Ultraorthodoxe, Nichtgläubige und Atheisten gab bzw. gibt. Eine israelischer Jude, der zum Buddhismus oder Rastafari-Glauben (oder zum Islam) konvertiert, verliert nicht seine Staatsangehörigkeit. Viele der frühen Zionisten waren eher areligiös und sozialistisch geprägt.
Im 3. Reich wiederum konnten Juden auch durch Konvertierung zum Christentum nicht der Vernichtung entkommen - sie wurden als Juden verfolgt und getötet.


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11.12.2025 um 14:11
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Warum nun wirklich genau die jüdischen Menschen immer wieder über so lange Zeit von so vielen vertrieben und gedemütigt wurden, kann mir tatsächlich auch nicht erklären, warum diese eine Gruppe so wahnsinnig lange getrieben ist....
Weil es leider eine typisch menschliche Verhaltensweise ist, wenn Menschen, auch in größeren Gruppen, die aus irgendeinem Grund (hier: der Religion) aus der Masse herausstechen, argwöhnisch beäugt werden.

Wenn dieser Argwohn auch noch von den eigenen Religionsvertretern oder der eigenen Regierung geschürt wird, wenn die Außenseiter diffamiert werden und Gewalt gegen sie nicht nur desinteressiert toleriert, sondern sogar noch ermutigt wird, kommt es eben zu gewalttätigen Exzessen.

Die Juden waren über viele Jahrhunderte gezwungen, sich von der übrigen Bevölkerung abzugrenzen und waren deswegen in Krisenzeiten wie der Pest ein beliebtes Opfer, denen auch noch die Schuld an der Krise zugeschoben wurde, so widersinnig das auch war.


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11.12.2025 um 14:47
Zitat von blorgempireblorgempire schrieb:Von Religion ist auch nicht die Rede. Es geht um das jüdische Volk.
Ehm wo ist der Unterschied? Das jüdische Volk ist ein Volk des Judentums. Sonst könnte man "jüdisch" schlicht weglassen. Es bezieht sich nur auf die Religion, sonst gar nichts. Ober Adjektivierung müssen wir hoffentlich nicht diskutieren
Zitat von blorgempireblorgempire schrieb:In dem es damals wie heute Religiöse und Ultraorthodoxe, Nichtgläubige und Atheisten gab bzw. gibt. Eine israelischer Jude, der zum Buddhismus oder Rastafari-Glauben (oder zum Islam) konvertiert, verliert nicht seine Staatsangehörigkeit. Viele der frühen Zionisten waren eher areligiös und sozialistisch geprägt.
Im 3. Reich wiederum konnten Juden auch durch Konvertierung zum Christentum nicht der Vernichtung entkommen - sie wurden als Juden verfolgt und getötet.
Also es gibt keine nicht religiösen Juden, wenn dann gibt es seit 1948 nichtreligiöse Israelis. Und ein muslimischer Israeli ist dann keine muslimischer Jude.

Ein "Jude" ist immer dem Judentum angehörig, sonst würde er anders bezeichnet werden müssen.

Das jüdische Volk ist somit eine Substantivierung rein für die Menschen des Judentums, für keinen anderen.

Vor der Staatsgründung wurde ja in der Planung ausdrücklich immer auf das "jüdische" also die "Juden" und dessen zukünftige Heimat abgestellt. Das vor Allem durch die Mandatsunterstützer und Zionisten.

Das die Nazi den Begriff Jude auch als "Rasse" verwendeten/nutzen obliegt rein der nationalsozialistischen Propaganda.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Weil es leider eine typisch menschliche Verhaltensweise ist, wenn Menschen, auch in größeren Gruppen, die aus irgendeinem Grund (hier: der Religion) aus der Masse herausstechen, argwöhnisch beäugt werden.
100% Zustimmung. Das Warum bleibt offen, aber leider ist das so mit Minderheit und Mehrheit oft.
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Die Juden waren über viele Jahrhunderte gezwungen, sich von der übrigen Bevölkerung abzugrenzen und waren deswegen in Krisenzeiten wie der Pest ein beliebtes Opfer, denen auch noch die Schuld an der Krise zugeschoben wurde, so widersinnig das auch war.
Wie meinst du das "Sie waren gezwungen sich abzugrenzen"?


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11.12.2025 um 15:17
Zitat von gagitschgagitsch schrieb:Wie meinst du das "Sie waren gezwungen sich abzugrenzen"?
Nun, sie mussten schon im Mittelalter in Ghettos leben und waren von den meisten Berufen ausgeschlossen. Nicht freiwillig, sondern von oben herab verordnet.


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11.12.2025 um 15:32
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Nun, sie mussten schon im Mittelalter in Ghettos leben und waren von den meisten Berufen ausgeschlossen. Nicht freiwillig, sondern von oben herab verordnet.
Achso meinst du das, ich dachte du meintest eine selbst gewollte Art der Abgrenzung.


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11.12.2025 um 17:35
@gagitsch
Wenn ich schreibe
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Die Juden waren über viele Jahrhunderte gezwungen, sich von der übrigen Bevölkerung abzugrenzen
dann meine ich eine erzwungene Abgrenzung und keine selbstgewollte.


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11.12.2025 um 18:22
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Wer die Gründung des israelischen Staates ablehnte machte dies nicht einfach wegen des neuen Staats, sondern weil es sich um einen unabhängigen jüdischen Staat handelte, wo Juden keine Dhimmis mehr waren, sondern über ihr Schicksal selbst bestimmten.
Ähm nein, der Grund war eher das dieser auf dem Gebiet der Palästinenser gegründet worden ist und auch zur Vertreibung dieser führte inkl. dem vorherigen Konflikt. Ich hab das schon mal geschrieben, wäre Israel in Australien gegründet worden hätte sich kein Palästinenser daran gestört und es wäre sicherlich nicht in dieser Form zu den Spannungen zwischen den Gruppen in den Nachbarstaaten gekommen. Der Konflikt ist in erster Linie einer klassischer Landkonflikt.
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Dass sich die Araber Palästinas als Gesamtheit als eigenständige Gruppe "Palästinenser" verstanden war erst in den 1960ern.
Was du hier schreibst hat im Prinzip keinerlei Relevanz, der einzige Punkt der zählt und was die Palästinenser ausmacht ist das sie nun einmal in der Region lebten.
Zitat von blorgempireblorgempire schrieb:Eine seltsame Auffasssung ... wie schön, dass die Indigenität hinreichend belegt ist. Unter anderem durch drei sehr alte, respektable Bücher - die Torah, das Neue Testament und der Koran.
Naja, nach deinen respektablen Büchern sind die Israeliten allerdings schon damals zugewandert.
Zitat von blorgempireblorgempire schrieb:Wann wäre sie denn in deinen Augen die rechtmäßigen Bewohner?
Warum sollten sie keine rechtmäßigen Bewohner sein?
Zitat von blorgempireblorgempire schrieb:da du es der arabisch-muslimischen Seite ja zugestehst ... sie hätte die "älteren Rechte" der Juden ja überschrieben
Da gab es keine "älteren Rechte", arabisch-muslimischen Seite wie du schreibst sind die Rechte der Palästinenser und die gestalten sich daraus das sie zum damaligen Zeitpunkt nun einmal dort lebten.
Zitat von blorgempireblorgempire schrieb:Heute wird niemand mehr Dakota als "besetzes Gebiet" bezeichnen und die Sioux als eigentlich wahre Besitzer des Landes.
Ich glaub da würden viele Sioux dir widersprechen, das dies nicht so ist liegt wohl eher am Machtgefälle.


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11.12.2025 um 18:29
Zitat von AlteTanteAlteTante schrieb:Also darf ein jüdischer Staat "jüdischer Staat" genannt werden, weil das die Gefühle irgendwelcher Nicht-Juden verletzen könnte? Nach dem Motto: "Ihr dürft dort gnädigerweise wohnen (was ja in der Tat schon ein Fortschritt wäre), aber es darf niemand mitbekommen"?

Viele Länder sind nach dem Volk benannt, das die größte Gruppe der Einwohner stellt. Die müssten dann auch alle unbenannt werden, weil der Name irgendwem nicht passen könnte. Warum wird das nicht von anderen Ländern verlangt? Zum Beispiel von Deutschland, mit dem viele Nachbarländer ja extrem schlechte Erfahrung gemacht haben?
Wenn du schreibst Israelis oder Palästinenser dann sind nun einmal alle Menschen gemeint bzw. alle die diese Staatsbürgerschaft haben. Wenn du schreibst jüdischer Staat, dann sind alle anderen Parteien wie Christen darin nicht enthalten und du müsstest dies auch nicht extra als "jüdischen" Staat bezeichnen wenn alle Menschen darin die gleichen Rechte haben.
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Ein Staat, wo Juden nicht die Minderheit bilden und Bürger zweiter Klasse sind, sondern die Mehrheit, über ihr Schicksal bestimmen und sich schützen können. Was nicht die Unterdrückung oder Ausschluss nichtjüdischer Minderheiten bedeutet. Die UN-Resolution von 1947 beinhaltete:
Hat halt so gut geklappt wie schon beim Mandat, eben gar nicht.
Zitat von bredulinobredulino schrieb:Die Resolution wurde in aller Öffentlichkeit diskutiert. Warum haben diese Juden der Resolution zugestimmt? Was steht in der israelischen Unabhängigkeitserklärung?
Die israelische Unabhängigkeitserklärung wurde allerdings schon gebrochen am Tag wo sie ausgestellt wurde.


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Israel - wohin führt der Weg?

11.12.2025 um 18:37
Zitat von blorgempireblorgempire schrieb:Aber dann trifft das auf jedes nationale Gebilde zu. Der Name "bevorzugt" in der Regel die Mehrheit, die Minderheiten werden nicht erwähnt. Es heißt eben "Deutschland" und nicht "Land der Deutschen, Sorben, Friesen, Dänen, Sinti und Roma" (um nur mal die bei uns anerkannten nationalen Minderheiten zu nennen). Würde letzteres Sinn machen? Wozu überhaupt Ländernamen? Oder Nationen?
Wenn Sorben, Friesen, Dänen, Sinti und Roma die deutsche Staatsangehörigkeit haben dann sind sie Deutsche. Ansonsten nicht...
Zitat von blorgempireblorgempire schrieb:Von Religion ist auch nicht die Rede. Es geht um das jüdische Volk. In dem es damals wie heute Religiöse und Ultraorthodoxe, Nichtgläubige und Atheisten gab bzw. gibt. Eine israelischer Jude, der zum Buddhismus oder Rastafari-Glauben (oder zum Islam) konvertiert, verliert nicht seine Staatsangehörigkeit. Viele der frühen Zionisten waren eher areligiös und sozialistisch geprägt.
Im 3. Reich wiederum konnten Juden auch durch Konvertierung zum Christentum nicht der Vernichtung entkommen - sie wurden als Juden verfolgt und getötet.
Das Rückkehrgesetz wurde von der Knesset am 5. Juli 1950 als erstes Gesetz nach der Staatsgründung 1948 angenommen, als die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust noch frisch war. Durch das Gesetz erhielt jeder Jude das Recht auf Einwanderung und die israelische Staatsbürgerschaft. Jude ist danach entsprechend der halachischen Definition, wer eine jüdische Mutter hat oder konvertiert ist. Ergänzt wurde es durch das Nationalitätsgesetz von 1952.
Quelle: Wikipedia: Rückkehrgesetz

Also ist deine Aussage falsch, zumindest wenn man die Einwanderung betrachtet.


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