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Burkaverbot in Europa

26.485 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Frankreich, Belgien ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 10:01
@Frau.N.Zimmer
jo .. geht mMn in Ordnung.. es wäre nur fragwürdig, wenn er explizit keine Burka wünscht aber andere vergleichbare Verhüllungen zulässt. Das wäre dann nicht mehr wertneutral.


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 10:01
@Frau.N.Zimmer
das bedeutet es jetzt schon.....es geht bei dem Verbot um die Öffentlichkeit, den öffentlichen Raum, überall sonst kann man es ja sowieso handhaben, wie man es für richtig hält, vorausgesetzt, wie @Glünggi schrieb, es verstösst nicht gegen ein Gesetz.


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 16:09
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Wenn ne Veranstaltung Anzugszwang hat ist das Sache des Veranstalters. Da sagt doch keiner etwas dagegen? Wenn Dich ein Türsteher nicht reinlässt, weil ihm Dein Gesicht nicht gefällt.. sagt auch keiner etwas. Wenn auf der Arbeit Krawattenpflicht ist oder das tragen von kurzen Hosen verboten ist etc... Ist heute alles schon möglich.
Man muss dabei nur beachten, dass man nicht gegen das Diskriminierungsgesetz verstösst. Und dies tut man indem man neutrale Regelungen schafft. Darum ja eben auch das Verhüllungs bzw, Verschleierungs bzw Vermummungsverbot und nicht Burkaverbot.
Der Unterschied zu gesetzlichen Verboten ist, dass Privatleute das auf ihrem Grund machen können (muss ja keiner betreten), während der Staat sich nicht einzumischen hat, was man in der Öffentlichkeit trägt ...

Wenn jemand sein Gesicht in der Öffentlichkeit nicht zeigen will, dann ist das sein gutes Recht. Ich weiß gar nicht, was das andere Leute angeht ...


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 16:15
@Issomad
....aus den Gründen aus denen der EuGH das Burkaverbot bestätigt hat.
Geklagt hatte eine 1990 geborene Französin und praktizierende Muslima. Sie argumentierte, dass sie Burka und Niqab aus religiöser Pflicht, als Ausdruck ihrer Kultur und persönlichen Überzeugung trage. Weder ihre Ehemann noch ihre Familie drängten sie dazu. Sie trage die Burka, um zu innerem Frieden zu finden. Das Verbot dagegen diskriminiere sie als Frau, wegen ihrer Religion und ihrer ethnischen Herkunft.

Vor Gericht wurde die junge Frau von mehreren Anwälten aus Großbritannien vertreten. Die Richter wiesen deren Argumentation zurück. Die Burka errichte eine Barriere zwischen ihrer Trägerin und der Umwelt und untergrabe damit das Gefühl des Zusammenlebens in einer Gesellschaft, erklärten sie. Das Verbot sei daher angemessen
http://www.fr-online.de/politik/eugh-urteil-europaeische-staaten-duerfen-burka-verbieten,1472596,27670566.html


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 16:28
Zitat von Balthasar70Balthasar70 schrieb:Vor Gericht wurde die junge Frau von mehreren Anwälten aus Großbritannien vertreten. Die Richter wiesen deren Argumentation zurück. Die Burka errichte eine Barriere zwischen ihrer Trägerin und der Umwelt und untergrabe damit das Gefühl des Zusammenlebens in einer Gesellschaft, erklärten sie. Das Verbot sei daher angemessen
Nur werden die Barrieren mit Verboten noch höher und statt aus Überzeugung trägt sie dann den Überwurf aus Protest gegen den Staat und die Gesellschaft ...

Geht es nicht hauptsächlich darum (aus der Sicht des Staates), dass die Bürger besser überwacht werden können mit Gesichtserkennungs-Systemen? Muss nicht sein, kann missbraucht werden ...
Bei einer Polizeikontrolle kurz den Schleier zu lüften zur Kontrolle, da gibt es kaum Widerstand ...


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 16:50
@Balthasar70
Zitat von Balthasar70Balthasar70 schrieb:....aus den Gründen aus denen der EuGH das Burkaverbot bestätigt hat.
leider hat der EuGH ein Verschleierungsverbot bestätigt und kein Burkaverbot. Aber wie infantil man mit Begrifflichkeiten aus Gerichtsurteilen umgeht bestätigt in etwa auch das Niveau.


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 17:08
@wichtelprinz

Ich bin gegen ein Burkaverbot, obwohl ich Burkas für Erniedrigend empfinde.
Da ich davon ausgehe, dass die meisten diese nicht wirklich Freiwillig anziehen.

Aber ich finde es rechtens, wenn AG. Und Öffentliche Stellen Burka oder Kopftuchträgerinen aufgrund ihrer Kopfbedeckung ablehnen dürfen.


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 17:20
@wichtelprinz
....willst Du jetzt Korinthen Kacken? Ohne Verschleierung ist die Burka keine Burka sondern ein wallendes Gewand mit Kopftuch


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 17:27
In Österreich soll es bal ein Integrationsgesetz geben, unter anderem ist auch die Burka oder eben Niquab ein Thema.


Ein Verbot der Vollverschleierung „wird Teil unserer Überlegungen sein“, so Kurz. Es gehe in Österreich weniger um die Burka als um den Nikab. „Aus meiner Sicht ist das ein Symbol einer Gegengesellschaft“ und „kein religiöses Symbol.“ Sehe man sich europäische Vergleichsbeispiele an, gebe es zwei Verbotsvarianten: entweder nur in öffentlichen Einrichtungen oder im gesamten öffentlichen Raum. Vor zwei Jahren hatte Kurz ein solches - damals von der FPÖ gefordertes - Verbot noch abgelehnt.

http://orf.at/stories/2354363/2354364/ (Archiv-Version vom 19.08.2016)


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 17:35
Zitat von IssomadIssomad schrieb:Tja, in Frankreich hat das Verschleierungsverbot überhaupt nichts Positives bewirkt.
In vielen Fällen sehen Frauen es sogar als Protest an, diese Kleidung zu tragen ...
Das alleine ist auch nicht negativ, kann man Integrationsverweigerer viel besser erkennen.
Zitat von IssomadIssomad schrieb:Albern wird es dann, wenn man meint, den Frauen etwas Gutes zu tun, wenn man auch noch Burkinis am Strand verbietet. Damit verschlechtert sich nur noch die Stimmung in der Gesellschaft, muslimische Frauen fühlen sich zunehmend ausgegrenzt und benachteiligt ...
Nun das zeigt auch etwas die Ratlosigkeit des Gesetzgebers, wenn er auf Terror, radikale Islamisten, so reagiert, dass er gleich alles was irgendwie in eine bestimmte Richtung zeigt verbietet.

Das ist in beiden Fällen kurzsichtig, beim Burkini noch etwas unnötiger, denn Frauen die schwimmen gehen, sind der Integration sicher dienlich.
Zitat von IssomadIssomad schrieb:Man trifft genau die, die eigentlich keine Gefahr für die Gesellschaft sind ... Und Burka-Verbot zählen Innenminister dann plötzlich zum Sicherheitspaket ...
Tja, eigentlich benötigt es keine Verdächtigungen von Burkaträgerinnen...

So negativ und widerlich die Vollverschleierung in ihrer Gesamtheit auch ist, sicherheitstechnisch spielt sie keine Rolle.

Aber hey, irgendwas muss der Staat tun. Und dieselben Leute die laut aufschreien wenn Schwerverbrecher härter bestraft werden sollen, die jammern jetzt weil der Staat irgendwem die Schuld gibt.

Hauptsache wir lassen Salafisten bei uns ihren Scheiß verbreiten..... Aber härter gegen die dürfen wir ja auch nicht vorgehen oder?

Na dann halt bissl vorgehen gegen alles und jeden, egal obs Sinn macht.


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 17:53
@Balthasar70
Weil das Verbot wertneutral die Verschleierung als solches verbietet und nicht explizit die Burka, kams auch beim Gericht durch. Weil der Tatbestand der Diskriminierung so nicht gegeben ist. Das ist nicht Korintherkacke.. das ist ziemlich elementar.


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 18:02
@Glünggi

Dann hat leider meine Quelle das Urteil falsch zitiert.
Zitat von Balthasar70Balthasar70 schrieb:Geklagt hatte eine 1990 geborene Französin und praktizierende Muslima. Sie argumentierte, dass sie Burka und Niqab aus religiöser Pflicht, als Ausdruck ihrer Kultur und persönlichen Überzeugung trage. Weder ihre Ehemann noch ihre Familie drängten sie dazu. Sie trage die Burka, um zu innerem Frieden zu finden. Das Verbot dagegen diskriminiere sie als Frau, wegen ihrer Religion und ihrer ethnischen Herkunft.

Vor Gericht wurde die junge Frau von mehreren Anwälten aus Großbritannien vertreten. Die Richter wiesen deren Argumentation zurück. Die Burka errichte eine Barriere zwischen ihrer Trägerin und der Umwelt und untergrabe damit das Gefühl des Zusammenlebens in einer Gesellschaft, erklärten sie. Das Verbot sei daher angemessen



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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 18:02
Zitat von GlünggiGlünggi schrieb:Weil das Verbot wertneutral die Verschleierung als solches verbietet und nicht explizit die Burka, kams auch beim Gericht durch. Weil der Tatbestand der Diskriminierung so nicht gegeben ist. Das ist nicht Korintherkacke.. das ist ziemlich elementar.
Ja schon. Formaljuristisch. Aber die Franzosen meinten doch sicher auch Burkaverbot, hatten wohl gute juristische Beratung und nannten es Verschleierungsverbot. Ich wüsste jetzt nicht, was ausser der Burka der Auslöser für das Verbot gewesen sein sollte. Schlussendlich trifft das Verbot wohl auch hauptsächlich Burkaträgerinnen. Von der Seite betrachtet, sind das doch einfach Wortspiele. Gemeint ist immer das gleiche.

Einem Verbotsbefürworter dürfte es ausserdem ziemlich egal sein, mit welcher Begründung das Verbot eingeführt wird.


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 18:05
@tobak
..so wie runde Nickelbrillen links sind (Lehrer!)
So eine Meinung zeugt nicht gerade von individuellem Urteilsvermögen.
Wie geschrieben, vergiss mal das "Migrantin". Mach keinen großen Unterschied zwischen deutsch und ausländisch, das ist Zweiklassengesellschaft und zwar nett gemeint, aber die falsche Richtung. Die Frau, der Mensch, ist von ihrer Einstellung her rechts, sogar rechtsextrem. Die Vollverhüllung entspringt doch einer totalitären Ideologie oder einem totalitären Gedanken.

Ich möchte mal die Aussagen einer tollen Frau und einer mittlerweile guten Bekannten ins Spiel bringen. Bilkay, die ehemalige Integrationsministerin von Baden-Württemberg.
Die Welt: Dafür sind jetzt einige Innenminister der Union mit Vorschlägen zur Integration vorgeprescht. Was halten Sie denn von einem Burka-Verbot?

Öney: In Frankreich gibt es ja schon seit längerer Zeit ein Burka-Verbot. Dieses Verbot konnte aber offenbar keinen terroristischen Anschlag verhindern. Aber mir gefällt die Gesinnung, die hinter der Burka steckt, auch nicht. Sie ist ein Kleidungsstück, das keiner emanzipierten Frau gefallen kann.

Die Welt: Wie wollen Sie Burkas denn ohne Verbot aus dem Straßenbild verbannen?

Öney: Es muss gelingen, die Menschen dazu zu bewegen, es selber nicht mehr zu wollen. Wir müssen dafür sorgen, dass sich Muslime und Migranten davon emanzipieren. Aber das braucht Zeit.

Die Welt: Muss eine liberale Gesellschaft Burkas nicht aushalten können?

Öney: Eine liberale Gesellschaft hält viel aus, aber wie liberal sind wir? Und wie liberal sind die Burka-Trägerinnen? Auch in einer liberalen Gesellschaft existiert eine gewisse Konformität; und die Burka passt dazu nicht. Schon jetzt gibt es ein Vermummungsverbot nach dem Versammlungsgesetz und Regelungsmöglichkeiten durch Hausordnungen.
Die Burka ist ja eine neuzeitliche Erfindung des Mannes. Sie sollte die Beduinen gegen Wüstenstürme schützen. Da wir hier in Breitengraden leben, in denen es keine Wüstenstürme gibt, frage auch ich mich: Wozu die Burka?

Die Welt: Viele begründen die Burka mit ihrem Glauben.

Öney: Koranexperten sagen, dass nur an drei Stellen im Koran von der Verhüllung der Frau gesprochen wird, nie aber von der Burka. Es erschließt sich mir nicht, wie die Burka mit der Religion zusammenhängt. Häufig argumentieren Menschen mit der Religionsfreiheit; das ist quasi ein Totschlagargument. Da kann man häufig nichts mehr sagen.

Die Welt: Ihnen fällt bestimmt etwas ein.

Öney: Okay, ich versuche jetzt mal, religiös zu argumentieren, da die Kopftuchträgerinnen das ja auch machen. Die Muslime rufen "Allahu akbar". Das bedeutet: Allah ist groß. Wenn der liebe Gott so allmächtig ist, dann glaube ich, dass er nicht an Kleidervorschriften festhält, sondern darüber hinwegsehen kann. Ich glaube, dass Gott alles sieht und nur auf eines achtet – wie rein dein Herz ist. Und wenn man kein reines Herz hat, dann kann die Burka das auch nicht verbergen. Man kann Gott mit einer Burka nicht hinters Licht führen. Die Welt: Der CDU-Politiker Jens Spahn sagt, er sei "burkaphob" – ist es wirklich die Burka, vor der er Angst hat?

Öney: Nicht nur Jens Spahn, sondern auch viele andere verspüren schon beim Kopftuch ein gewisses Unbehagen. Da ist natürlich die Angst, dass man nicht weiß, wer oder was dahintersteckt. Zudem grenzt die Trägerin sich damit ab, das erschwert die Kommunikation. Für viele ist es unheimlich, weil man mit der Burka mittelalterliche Wertvorstellungen verbindet. Nach unseren westlichen Idealen des Humanismus und der Aufklärung ist es eben schwer nachzuvollziehen, warum man überhaupt Burka trägt.
http://m.welt.de/politik/deutschland/article157727942/Man-kann-Gott-mit-einer-Burka-nicht-hinters-Licht-fuehren.html (Archiv-Version vom 19.08.2016)


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 18:17
@kofi

Die Dame liegt falsch, wenn sie behauptet, die Burka habe keinen religiösen Hintergrund.

Die Leute glauben daran, also ist es Religion.
Obwohl nun in den Büchern steht, oder Theologen das so sehen spielt absolut keine Rolle.
Keine Religion basiert zu 100% auf ihren Büchern.
Sondern immer auf deren aktuellen Interpretation und Traditionen.


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 18:27
@evilparasit
@kofi
Dazu ist auch zu sagen, dass Emanzipation nicht gleich Freizügigkeit ist.

Emanzipation schließt mit ein, seinen Körper dann zu zeigen, wann man es möchte.


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 18:54
@evilparasit

Ich hab den Koran nicht gelesen bzw. eventuelle Textstellen dazu. Ich fühle mich auch nicht verpflichtet dazu.

Vielleicht könnte man es so sehen, dass sie (auch die Frauen mit Vollverhüllung) mal versuchen sollten, die hiesige Sicht zu verstehen. Sie kommen in ein Land und wollen die Menschen vor Ort zwingen, ihre Art und Weise zu leben zu akzeptieren. Bevorzugen einen totalitären Gottesstaat, leben aber ganz gut in der Demokratie mit seiner Religionsfreiheit. Aber wann fangen sie an, sich mit den hiesigen Gewohnheiten auseinanderzusetzen? Auf den Gegenüber zugehen und fragen, wie läuft das denn bei euch.

@wichtelprinz

Ein interessanter Artikel (ein Ausschnitt davon):
Muslime und Menschen mit „Migrationshintergrund“ genießen bei linken, progressiven Zeitgenossen in Deutschland besondere Sympathie und Solidarität. Sie wollen damit ein Zeichen setzen gegen Rassismus und Vorurteile. Ich selbst bin Araber, komme aus Israel und lebe hier seit 2004. Viele nette Menschen sind mir in meinen ersten Jahren in Deutschland im linksliberalen Spektrum begegnet.

Seit ich mich kritisch über bestimmte Religionsinhalte äußere, mit denen ich großgeworden bin, sind sie nicht mehr ganz so nett. Ihre Reaktionen sind natürlich nicht vergleichbar mit den Gegnern aus den „eige­nen Reihen“, von denen ich Hasspost erhalte. Aber einen Araber wie mich mögen manche Leute nicht mehr.

Nicht dem Klischee entsprechend

Ich entspreche nicht dem Klischee dessen, der sich ausschließlich über rassistische Vorurteile beklagt – auch wenn ich das durchaus tue – , sondern ich begrüße die Demokratie, in der ich hier lebe, und ich kritisiere offen und deutlich die konfessionelle Enge der muslimischen Communities hier im Land. Ich kritisiere muslimische Dachverbände wie Ditib oder den Zentralrat der Muslime, die behaupten, im Namen meiner Religion zu sprechen und für alle Muslime in Deutschland, was schon allein statistisch nicht stimmt.

Ich setze mich für innerreligiöse und gesellschaftliche Reformen ein und spreche öffentlich darüber, dass vieles schiefläuft in den Familien, an den Schulen, in der Gesellschaft, im Umgang mit religiösem Fundamentalismus und islamischem Radikalismus.

Ein Netzwerk von deutschen Links­liberalen und Grünen „beschützt“ eine Mehrheit der Muslime in Deutschland vor der Minderheit ihrer muslimischen Kritiker. Was ist daran links, was progressiv?, frage ich mich. Und: Seid ihr noch bei Trost? Oder sind wir eure Kuscheltiere geworden?

Humanistische Gesellschaftskritik und Aufklärung haben eine große Tradition im deutschsprachigen Raum. Aufklärung hat immer – absolut immer – mit der Kritik an Herrschaft zu tun, und Herrschaft hat fast immer mit Herren zu tun, also mit Männern, mit dem Patriarchat. Die großen monotheistischen Weltreligionen huldigen einem patriarchalen, strafenden Gott, einem der stärksten Machtfaktoren für ein hierarchisches, antidemokratisches Weltbild.
http://www.taz.de/!5317219/

Nett gemeint ist nicht per se gut gemacht.


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 19:33
Zitat von kofikofi schrieb:Sie kommen in ein Land und wollen die Menschen vor Ort zwingen, ihre Art und Weise zu leben zu akzeptieren.
Solange sie damit niemandem anderes schaden ist das meiner Meinung nach auch etwas, was sie von einer modernen Gesellschaft verlangen können.
Zitat von kofikofi schrieb:Bevorzugen einen totalitären Gottesstaat,
Bitte? Steht das auf jeder Burka oder woher hast du das?


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 19:57
@SophieSticated

Weißt du was das Ideal ist?

Am Wochenende fand in meiner Heimatstadt der alljährliche Christopher Street Day statt. Zum ersten mal überhaupt ist die oder eine alevitische Gemeinde mitgelaufen und andere türkischstämmige Leute. Unter den Zuschauern waren Frauen mit Kopftuch, sie haben gelacht und Fotos gemacht. Frauen mit Vollverschleierung sind oder konnten an der Parade vorbeilaufen. Das war durchaus überraschend. Aber es war gut, das ist ja letzlich ein Punkt der idealen multikulturellen Gesellschaft. Jeder kann so seine eigene Kultur haben, aber man lebt trotzdem gut miteinander. Man bringt einander Verständnis mit. Verständnis für den hiesigen lifestyle, zu dem ein CSD gehört, und einen religiösen, konservativen lifestyle.

Der springende Punkt ist, mögen muss niemand etwas. Aber man kann sich immer mal offen und bereit zeigen, selbst Konservative/Ultrakonservative. Und anscheinend kann die hiesige Gesellschaft durchaus Druck ausüben, dass der Gegenüber sich mit dem hiesigen lifestyle auseinander setzen muss. Das das eben keine Einbahnstraße ist.
Zitat von SophieSticatedSophieSticated schrieb:Bitte? Steht das auf jeder Burka oder woher hast du das?
Von was für einem Staats-und Gesellschaftsverständnis gehst du denn persönlich aus?


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Burkaverbot in Europa

18.08.2016 um 19:59
@kofi

Du musst den Koran auch nicht lesen, ich lese ihn, bin aber noch nicht durch.
Das Buch ist nichts besonderes, sehr viel ist umschrieben und Interpretationswürdig.

Aber Burkaträgerinen pauschal vorzuwerfen, sie wollen einen Gottesstaat, ist das selbe als wenn du allen Nonnen und Mönche vorwirfst, sie würden ebenfalls König Jesus bevorzugen, so wie in der Offenbarung prophezeit, aber die in ihren Augen suboptimale Demokratie genießen.

Ein Gottestaat per Definition ist nichts negatives, eher ne religiöse Utopie und bei weitem keine islamische Erfindung.


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