Burkaverbot in Europa

@ All
Abgedroschene Sprüche, aber ich gehe ja in Dubai auch nicht mit Bikini an den Strand, sondern verhülle mich, so wie es die Gesetze dort vorgeben. Damit ich nicht diskreditiert werde. Desshalb zieht mich da auch nichts hin. Viel zu viel Gold und Tamtam und dann konfrontierend mit der Kehrseite der Medallie.

@Frau.N.Zimmer

Seit meiner Ausbildung, in der ich noch Diakonissen (in voller Montur), bzw., deren Verhalten kennenlernen durfte, täuscht mich keine Garderobe mehr :D Ich bin absolut misstrauisch, wenn der eigene Glaube mithilfe Äusserlichkeiten vermittelt werden soll.

]Text

Das kann ich gut nachvollziehen. Manchmal bekommt man auch ein Bauchgefühl dafür.

@Anevay

Anevay schrieb:81 Prozent sprachen sich im neuen "Deutschlandtrend" des ARD-"Morgenmagazin" dafür aus,

War das repräsentativ oder einfach so ne Aktion wo die Leute von sich aus anrufen können? Etwa so wie bei NTV.. ob die Merkel schuld sei am Debakel... wo dann 93% der Meinung sind "ja".. aber sie dann trotzdem wieder gewählt wird :D

@AgathaChristo
Du kannst in Dubai auch im Bikini an den Strand

@Tussinelda
Echt? war mir nicht bekannt für Touristen. Danke.

Interessant übrigens, dass Khola Maryam Hübsch vor kurzem auch bei Maybrit Illner zu Gast war, und dort vor der Sendung dem Vorsitzenden der Jungen Union bei der Begrüßung den Handschlag verweigert hatte. Es war ihr dann wohl sichtlich unangenehm, als er das zur Sprache brachte.
Sie sei lange einen Kompromiss eingegangen und hätte bisher lieber die Hand gegeben, um niemanden zu verletzen. Aber nach so vielen öffentlichen Diskussionen über diese "absurde Handgebegeschichte" sei nun ein Punkt erreicht, wo man Menschen akzeptieren müsse, denen ihre religiösen Werte so wichtig sind, dass sie sie auch gerne ausleben möchten, solange dies mit dem Grundgesetz vereinbar sei.
Jedenfalls hat dieser Vorfall schön aufgezeigt, wo die Reise hingehen soll, step by step.
Dumm nur, dass die Kamera zwischendurch ja öfter das Gesicht von Fr. Hübsch einfängt und man dadurch sehr gut sehen kann, an welchen Stellen der Diskussion sie sich besonders amüsiert oder ärgert. Es bleibt abzuwarten, wann sie das erste Mal mit Niqab an so einer Talkrunde teilnimmt. :P:

@muscaria
na Du wirst es uns sicher wissen lassen.....außerdem gibt es durchaus viele Gründe und auch viele Menschen (ohne Moslem zu sein), die manchen anderen Menschen den Handschlag verweigern. Ich wundere mich immer wieder, dass man sich so in etwas hineinsteigert, dass man alles so genau beobachtet und bewertet, bei anderen aber das "hineinsteigern" verurteilt.......

Tussinelda schrieb:Ich wundere mich immer wieder, dass man sich so in etwas hineinsteigert,

Ja, das macht Fr. Hübsch in der Tat, sie steigert sich sehr hinein, sie spricht schrill und hektisch, gestikuliert oft wild mit den Händen.
Während ihre Gesprächspartner meist die Ruhe selbst sind. :smoke:

@Glünggi

@Anevay

81 Prozent sprachen sich im neuen "Deutschlandtrend" des ARD-"Morgenmagazin" dafür aus,

War das repräsentativ oder einfach so ne Aktion wo die Leute von sich aus anrufen können? Etwa so wie bei NTV.. ob die Merkel schuld sei am Debakel... wo dann 93% der Meinung sind "ja".. aber sie dann trotzdem wieder gewählt wird :D

Der Link war ja beigefügt, leider ging es daraus nicht hervor.

@muscaria
ich sprach auch nicht von ihren Gesprächspartnern ;)

@Anevay
Naja ich frag halt bloss, weil so TV Umfragen eben oft darauf aufbauen dass Zuschauer anrufen... was dann evt nicht repräsentativ ist da man hierbei ein möglichst breites Spektrum der Bevölkerung abdecken will. Halt eben nicht nur Morgenmagazingucker ;)
Daher wär halt mal eine reprässentive Umfrage unter der Stimmberechtigten Bevölkerung interessant... nicht dass dies dann anders aussehen muss.. aber kann.

@Glünggi
Ist ja auch richtig. Bin nur auf die Umfrage von einem bestimmten Blatt gestoßen und ob diese repräsentativ ist? Interessieren würde es mich auch.

@Anevay
@Glünggi

Representativ? Naja, ich habe da meine Zweifel...
Diese Umfrage wurde von BILD in Auftrag gegeben.
Zum Institut "INSA" gibt es hier zumindest interessante Informationen:

Insa steht für "Institut für neue soziale Antworten". Ein Unternehmen, das seinen Sitz in Erfurt hat, auf einem Hügel nicht weit von Landtag und Stadion entfernt. Der Chef des Instituts ist Hermann Binkert, ein schmaler Mann mit Brille, studierter Jurist – und über viele Jahre enger Diener hochrangiger CDU-Politiker. Binkert hat ein Faible für exzentrische Kleidung und für knallkonservative politische Haltungen. Er arbeitete erst für Thüringens CDU-Ministerpräsident Bernhard Vogel und machte dann Karriere an der Seite von Vogels Nachfolger, Dieter Althaus. Von Althaus wurde Binkert einst vom persönlichen Referenten bis zum Staatssekretär in der Staatskanzlei befördert. Für ihn, heißt es, war Binkert eine Art Vordenker, ein wichtiger Berater. Es soll etwa Binkert gewesen sein, der bedeutende Teile von Althaus’ Krisen-PR an sich zog, als der 2009 in einen Skiunfall verwickelt gewesen war, welcher den Tod einer Frau zur Folge hatte. Als Althaus nach der vergeigten Landtagswahl 2009 abtreten musste, verließ Binkert die Staatskanzlei – ebenso wie der Ex-Premier mit gehörigem Zorn auf die neue Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht. Von der aus ihrer Sicht allzu liberalen Parteifreundin fühlten Althaus und seine Mitstreiter sich abserviert und ausgebootet. Von der CDU, für die Lieberknecht stand und für die Merkel bis heute steht, halten diese Männer wenig.

Quelle: SPON

Im Grunde kann ja jeder so ein Institut gründen und wenn er dann noch gutes Vitamin B hat... ;)

Zur Thema Leitkultur gibt es einen schlauen Satz von Jürgen Habermas:

„In einem demokratischen Verfassungsstaat darf auch die Mehrheit den Minderheiten die eigene kulturelle Lebensform - so weit diese von der gemeinsamen politischen Kultur des Landes abweicht - nicht als sogenannte Leitkultur vorschreiben.

Was nun den Verfassungsstaat hier in Europa und dessen Leitlinien betrifft, so besteht dieser aus folgenden Punkten:

- Vorrang der Vernunft vor religiöser Offenbarung,
- Demokratie, die auf der Trennung von Religion und Politik basiert,
- Pluralismus und
-Toleranz

Wikipedia: Leitkultur#cite note-6

Ich denke damit hat man zumindest Grundnormen, welche als Gemeinsamkeiten in der europäischen Leitkultur bestehen.
Die kulturellen Eigenheiten, die viele darunter verstehen ändern sich eh laufend.

@mikala
Trotz allem denke ich aber dass wir es hier schon mit einer Mehrheit fürs Verbot zu tun haben.. so meine Einschätzung.
Denke irgendwo zwischen 60 und 70%, wird's auch in Deutschland sein.
Und ich bin ein Gegner des Verbots... wieso ich es bin hab ich hier aber schon mehrmals erörtert und lass es für dieses mal bleiben ;)

@ All

finde das schon irreal, Burkas zu tolerieren, ohne sich dessen bewußt zu sein, dass man selbst auch mal zukünftig bzw. die nächste weibliche Generation in diese Zwangsjacke gesteckt werden könnte. Also wehret den Anfängen. Wie, Volksabstimmung, denn es ist ein ernstes Thema, was unsere demokratische, tolerante Gesellschaft jetzt in Angriff nehmen sollte und nicht dann, wenn der Zug längs abgefahren scheint.

@AgathaChristo
Das ziehe ich vielleicht mal in Betracht wenn der Anteil der Burkträgerinnen an die 25% Marke kommt.
Wieviel % sind es aktuell?
Ansonsten bin ich der Meinung dass sich Sex besser verkauft als eine Burka ;)

@Glünggi
Habe mir jetzt diverse Umfragen angesehen und du liegst richtig - für ein Verbot sprechen sich zwischen 60 u. 70% aus.

@Glünggi

Glünggi schrieb:Das ziehe ich vielleicht mal in Betracht wenn der Anteil der Burkträgerinnen an die 25% Marke kommt. Wieviel % sind es aktuell?

Du weißt genau das es um den Niqab geht - oder? In einer Großstadt sieht man nicht nur vereinzelte Niqabträgerinnen und ich verstehe nicht, dass es immer so hingestellt wird, als wären diese mit der Lupe zu suchen. Ich gehe schon mit offenen Augen durch die Welt. :)

@Glünggi

Glünggi schrieb:Trotz allem denke ich aber dass wir es hier schon mit einer Mehrheit fürs Verbot zu tun haben.. so meine Einschätzung.

Ja, denke ich auch

@Anevay

Anevay schrieb:Du weißt genau das es um den Niqab geht - oder? In einer Großstadt sieht man nicht nur vereinzelte Niqabträgerinnen und ich verstehe nicht, dass es immer so hingestellt wird, als wären diese mit der Lupe zu suchen.

So ist. Unter anderem in den Bonner Stadtteilen Bad Godesberg und Tannenbusch.