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Burkaverbot in Europa

26.485 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Islam, Frankreich, Belgien ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Burkaverbot in Europa

14.11.2016 um 22:00
@vincent

Ja genau - eben eine, wo sich der Burka sogar unter Frauen nicht entledigt wurde, aber so ganz easy vor nem Mann. Wie gesagt, es sei Dir unbenommen, zu glauben, was und woran Du möchtest. Ist ja ein demokratisches Land, in dem wir leben und Dir, wie auch mir, steht die Glaubensfreiheit zu.

Die Realität stellt sich anders dar. Genau, vor Männern geschützt zu sein - weil drumherum Wohnungen sind, und Männer sie vermeintlich sehen könnten. Obwohl man nicht reingucken kann. :)

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Burkaverbot in Europa

14.11.2016 um 22:01
Okay, bin raus für heute, meine Serie fängt an. Bye Burkies^^


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Burkaverbot in Europa

14.11.2016 um 22:04
Zitat von InterestedInterested schrieb:Ja genau - eben eine, wo sich der Burka sogar unter Frauen nicht entledigt wurde, aber so ganz easy vor nem Mann.
Die Logik geht nicht auf. Du kannst nicht sagen, "sogar unter Frauen" wenn das ohnehin entweder dein Hirngespinst ist oder die Frauen die absolute Ausnahme innerhalb der winzigen Minderheit waren.
Eine Frau die ein abweichendes Verhalten zeigt und sich einem Mann zeigt, ist also wahrscheinlicher. Kann doch gut sein, dass sie wirklich eine Vaterfigur in ihm sieht etc.

Letztlich glaube ich sogar beide Geschichten, nur deine Art fand ich unterirdisch..


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Burkaverbot in Europa

14.11.2016 um 22:06
@Interested
meine Güte, man hört die Stimme, sieht die Augen (von Burka kann ja eh nie die Rede sein, es ist immer ein Niqab), was macht man denn, wenn Menschen ohne Schleier einen nicht anlächeln? Auch ausgrenzen? Was es hier plötzlich alles für Verhaltensmaßregeln gibt.

Die Nachbarin meiner Eltern habe ich übrigens schon vor einer ganzen Weile erwähnt, nicht erst jetzt, man müsste eben den thread verfolgt haben, bevor man was behauptet. Ich erwähnte beide, die aus dem Buchladen und die Nachbarin, die Nachbarin zuerst
Zitat von InterestedInterested schrieb:Und dieses explizite Beispiel hätte ja schon viel früher angeführt werden können, schon alleine auf die Frage nach der Frau aus dem Buchladen.
Beitrag von Tussinelda (Seite 422)
Beitrag von Tussinelda (Seite 602)

so viel zu Deinen Vorwürfen


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Burkaverbot in Europa

14.11.2016 um 22:08
@vincent

Steht Dir absolut frei.
Und ich finde es unterirdisch, ein ideologischen Symbol so runterszuspielen!

Ich verweise gerne noch einmal darauf, dass die Burka, Niqab - niemals aber Hijab - vor Männern abgelegt wird. Auch nicht im Verwandschaftskreis, der Blick zu Boden geht, niemals frontal ins Gesicht geguckt wird, und schon gar nicht wie wir das hier so kennen, im normalen Gebaren. Ist mir aber zu müßig und wie gesagt, Serie und so. Gerne morgen oder so mehr. Bye! :)

@Tussinelda

Ich glaube es trotzdem nicht. Egal, wann was aufgeführt wurde. Mich musst Du doch nicht überzeugen. Ist doch prima, wenn es andere glauben. :Y: Nun bin ich aber wirklich raus für heute. Bye! :)


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Burkaverbot in Europa

14.11.2016 um 22:12
@Interested
ich wollte Dir nur aufzeigen, dass ich das, was Du erwartet hast, sowieso gemacht hatte, nämlich schon längst dieses Beispiel aufgezeigt. Aber ist Dir ja sowieso egal, Hauptsache mal versucht, die Glaubwürdigkeit mit "hätte schon viel früher aufgeführt werden können" versuchen, ins Wanken zu bringen, dann aber sagen, ist egal, wenn genau dies der Fall war, es wurde früher aufgeführt....Viel Spaß bei der Serie :)


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Burkaverbot in Europa

14.11.2016 um 22:13
Zitat von InterestedInterested schrieb:Und ich finde es unterirdisch, ein ideologischen Symbol so runterszuspielen!
Ich spiele es nicht runter, falls du mich meinst.

Das mit dem Verwandschaftskreist stimmt nicht. Lesen.. es wird differenziert:
außer ihren Ehegatten, ihren Vätern, den Vätern ihrer Ehegatten, ihren Söhnen, den Söhnen ihrer Ehegatten, ihren Brüdern, den Söhnen ihrer Brüder und den Söhnen ihrer Schwestern, ihren Frauen, denen, die ihre rechte Hand besitzt, den männlichen Gefolgsleuten, die keinen (Geschlechts)trieb (mehr) haben, den Kindern, die auf die Blöße der Frauen (noch) nicht aufmerksam geworden sind.
http://islam.de/13827.php?sura=24


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Burkaverbot in Europa

14.11.2016 um 22:25
@Tussinelda
ich fänds toll, wenn du die Niqabträgerin hierher ins Forum einlädst. sie könnte doch aus erster Hand erzählen, was es mit ihrem Glauben auf sich hat, welche Traditionen sie pflegt, ob sich ihre familiären Rechte und Pflichten als Muslima unterscheiden von denen von Christinnen oder säkulären deutschen Frauen.

das könnte sehr zum gegenseitigen Verständnis beitragen


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Burkaverbot in Europa

15.11.2016 um 06:32
@lawine
ja sicherlich, dass machst Du bestimmt auch so mit den Nachbarn Deiner Eltern.....ihnen dieses Forum, diesen thread empfehlen, euch zum Frass vorwerfen. Damit sie nicht nur die sowieso stattfindende öffentliche Diskussion mitbekommt, sondern sich dann auch noch hier erklären muss und die ganzen Kommentare lesen muss. Wo es hier ja auch eine Rolle spielt für irgendwen, ganz davon abgesehen, dass es niemanden etwas angeht. Damit begeistere ich sie bestimmt.


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Burkaverbot in Europa

15.11.2016 um 06:57
@Tussinelda
da du sicher weißt, dass zB. im Krimibereich öfter Freunde und Angehörige von Vermissten und Verbrechensopfern mitschreiben kannst du dir den Vorwurf "jemanden zum Fraß vorwerfen" getrost stecken lassen.
das ist beleidigend!


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15.11.2016 um 07:54
@lawine
nee, ist es nicht, denn auch dort werden Verwandte und Freunde verdächtigt, es wird ihnen nicht geglaubt und sie dürfen lesen, was so wer über sie denkt oder über das Opfer denkt, bis regelmäßig die mods einschreiten. Das weißt Du selbst. Aber natürlich würdest Du zu den Nachbarn Deiner Eltern gehen, gar wenn ein Familienmitglied ein Verbrechensopfer ist und denen den entsprechenden thread auf Allmy empfehlen. Ich mache das nicht. Insbesondere, da ich kein näheres Verhältnis zu den Nachbarn meiner Eltern habe, selbst nicht mit ihnen über ihren Glauben rede, außer sie erwähnen etwas, denn es geht mich schlicht nichts an. Und vor allem, der Glaube spielt keine Rolle in dem nachbarschaftlichen Verhältnis, dass sie mit meinen Eltern haben. Also WARUM sollte ich das tun? Damit ihr mir glaubt? Macht ihr sowieso nicht, dann kommt nämlich sehr bald einer um die Ecke, der dann sagt, kann ja jeder behaupten, dass das die Nachbarn sind etc blabla. Ich möchte insbesondere für meine Eltern dieses Verhältnis nicht unnötig belasten oder stören. Die verstehen sich prächtig, meine Eltern sind immer versorgt, es ist immer jemand da, der nach ihnen schaut. Meine Eltern haben Beschäftigung durch die Kinder, es ist alles wunderbar so. Und so soll es bleiben.


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Burkaverbot in Europa

15.11.2016 um 08:30
Ich war mal mit einem Mann zusammen, der mochte Röhrenjeans an Frauen überhaupt nicht.

Er sagte mir, sollte ich jemals anfangen, sowas zu tragen, würde er mit mir nicht mehr auf die Straße gehen.

Der Typ war Deutscher, nicht gläubig und ab da die längste Zeit mein Freund gewesen.



Wenn ich zu etwas gezwungen werde oder mir etwas verboten wird, dann liegt es an mir, mich dagegen zu wehren. Andernfalls habe ich einfach Pech gehabt. Oder aber, ich mache / trage / bin etwas, aus tiefster Überzeugung, dann muss man mich - im Umkehrschluss - nicht zwingen, es zu lassen / zu tragen / zu sein.


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Burkaverbot in Europa

15.11.2016 um 09:08
ich kann aber gerne noch ein paar Beispiele nennen, wo Frauen darüber sprechen, warum sie verschleiert sind
http://www.abc.net.au/news/2014-09-23/why-do-muslim-women-wear-a-burka-niqab-or-hijab/5761510
es sind - wie immer - unterschiedlichste Gründe und nicht jede trägt immer die Verschleierung.
http://www.telegraph.co.uk/women/womens-life/11120588/Muslim-women-reveal-why-they-wear-the-veil-burqa-school-debate.html


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Burkaverbot in Europa

15.11.2016 um 09:28
@Tussinelda
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es sind - wie immer - unterschiedlichste Gründe und nicht jede trägt immer die Verschleierung.
http://www.telegraph.co.uk/women/womens-life/11120588/Muslim-women-reveal-why-they-wear-the-veil-burqa-school-debate.html

Unter anderem sehr bizarre Gründe:
‘I wear it to promote feminism’

denn immerhin kann Frau dann selbstbestimmt entscheiden:
" I will choose what colors I will wear. What materials. Not just black and white."

Das nenne ich dann mal vorsichtig "aus der Not eine Tugend machen". :D


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Burkaverbot in Europa

15.11.2016 um 09:39
Zitat von PeisithanatosPeisithanatos schrieb:denn immerhin kann Frau dann selbstbestimmt entscheiden:
" I will choose what colors I will wear. What materials. Not just black and white."
Das hört sich ungefähr so selbstbestimmend an wie man in der EX-DDR selbstbestimmend vormittags oder nachmitags die SED wählen konnte.


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Burkaverbot in Europa

15.11.2016 um 10:15
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:es gibt aber hier offenbar keine solche Erfahrungen. Sonst hätte es bestimmt schon jemand verlinkt, ich habe gesucht und nix gefunden, habe aber was zum Thema Muslima und ärztliche Behandlungen gefunden. Aber das ist natürlich am Thema vorbei, laut Dir. Ich finde das nicht. Und ich muss auch nicht mit Dir einer Meinung sein.
Natürlich nicht, es geht auch nicht um Muslimas sondern um Gesichtsverschleierung, Niqab, Burka, die allerstrengenste und tiefstest kulturell versandete Saudi oder Afganisthan-Glaubens-Traditions- Ideologien vertretend oder Salafisekten,, nicht den "Islam".

Die Bsp. die du gebracht hast, gehen Hauptsächlich um Hijab.
User 'Ducttapeme' writes: “I was forced to start wearing a hijab at the age of 13 and now find it hard and very uncomfortable to take it off in public. Having said that, I do not take it as seriously as I should, in the sense that sometimes in places where there aren't a lot of men around, I take it off because it gets all sweaty in around my head.

“Regarding the niqab, which covers the face...I don't like it, but that's just my opinion. Firstly, because it isn't an obligation to cover your face in Islam and second, I want to be able to breathe...? It's suffocating as I've seen a lot of people I know who do wear a niqab. I'm not forced to wear a niqab/burqa. The only times I wear a burqa - the black robe thing, is when I don't feel like changing so I just throw it on when going somewhere.”
http://www.telegraph.co.uk/women/womens-life/11120588/Muslim-women-reveal-why-they-wear-the-veil-burqa-school-debate.html
Are some Muslim women forced to wear a burka or niqab?


In Australia Dr Ismail said that the reasons women wear veils of all kinds vary widely and take in influences from culture, fashion as well as religion.

"Some women wear it because they strongly believe it is their religious obligation," she said.

Dr Ismail does concede that some women may be pressured into covering themselves.

"There is a possibility that some husbands would tell their wives 'please wear the niqab, I don't want any other men to see you' which is possessive," she said.

"When it comes to that, the problem is not the niqab, it is being married to someone who is possessive and oppressive."
http://www.abc.net.au/news/2014-09-23/why-do-muslim-women-wear-a-burka-niqab-or-hijab/5761510

Eigentlich hast du dich damit selber entkräftet.
Hijab sind kein Problem, bei uns arbeiten in Spitäler und Heimen Pflegepersonal mit Hijab,
es geht um Gesichtverschleierung.
Und dass eine Niqabträgerin in unmittelbarer Nähe neben einem auf dem Eis ausrutscht, wäre hierzulande relativ selten vorkommender Zufall! :D

Es geht um entweder kulturelle Begebenheit, wie in S.A., Afganisthan, Jemen..,
oder Sekte.
Al-Walā' wa-l-barā' (arabisch الولاء والبراء, DMG al-walāʾ wa-l-barāʾ ‚Loyalität und Lossagung‘) ist eine Doktrin des zeitgenössischen wahhabitischen und salafistischen Islams, die die Gläubigen zu einem bestimmten Sozialverhalten auffordert. Loyalität und Freundschaft (walāʾ) soll man demnach nur zu wahren Muslimen unterhalten, allen anderen Menschen gegenüber dagegen Lossagung und Meidung (barāʾ) üben. Über die konkreten sozialen und politischen Implikationen dieser Doktrin, die sich auf bestimmte koranische Aussagen und Hadithe stützt, werden seit den 1980er Jahren Debatten geführt.
Wikipedia: Al-Walā' wa-l-barā'


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Burkaverbot in Europa

15.11.2016 um 10:29
@Peisithanatos
@yenredrose
@Tussinelda
@Kältezeit
@lawine
etc.
Politologin Elham Manea: "Keine Sonderrechte für Muslime"

Die jemenitisch-schweizerische Politologin über Schariaräte in Europa, falsch verstandene Toleranz und die Geschlechterfrage im Islam

Elham Manea, eine feministische, muslimische Politikwissenschafterin, hat "auch Angst" und will daher umso mehr kämpfen – gegen die weltweite Ausbreitung des Islamismus und für universelle Menschenrechte. Vier Jahre lang hat sie in Großbritannien "Schariagerichte" analysiert. Im STANDARD-Interview fordert sie, dass es für religiöse Minderheiten keine Sonderrechte geben dürfe.

Vor allem Frauen werden durch die Scharia-Räte diskriminiert. Manea warnt dringend vor einem derartigen "Rechtspluralismus", den sie als Ausdruck "falsch verstandener Toleranz" interpretiert. Dadurch sei eine "Zweiklassengesellschaft" entstanden, die muslimische Frauen aufgrund ihrer Religion rechtlich diskriminiere.

Die Etablierung der Scharia sei fester Bestandteil der islamistischen Agenda, sagt Manea, die auch als Sprecherin der internationalen Kampagne für den saudischen Blogger Raif Badawi fungiert. Badawi, wegen "Beleidigung des Islam" unter anderem zu 1000 Stockhieben veurteilt, stehe exemplarisch dafür, "dass viele Menschen in der arabischen und islamischen Welt für die Universalität der Menschenrechte kämpfen".

Besonders großes Hoffnungspotenzial sieht Elham Manea in einem "Kernthema", das die Zukunft der arabischen Welt ändern könnte: die Geschlechterfrage im Islam.

STANDARD: Sie haben für Ihr Buch "Women and Shari'a Law" vier Jahre lang britische Schariagerichte analysiert und auch mit dort aktiven Imamen gesprochen. Welche "Rechtssprüche" gibt es da?

Manea: Bei den Schariaräten geht es um die Verhandlung von familiären Angelegenheiten wie Scheidung, Sorgerecht und Erbschaften. Im Fall der Schiedsgerichte werden zusätzlich Fälle von Ehegewalt und Kindsmissbrauch verhandelt. Bisweilen kommt die sogenannte Kafa'a zur Anwendung, was bedeutet, dass der Vater oder der Vormund das Recht geltend macht, die Ehe seiner Tochter aufzulösen, wenn sie gegen seinen Willen heiratet.

STANDARD: Sie schreiben, die Schariagerichte sind besonders für Frauen von Nachteil. Inwiefern?

Manea: 95 Prozent der behandelten Fälle betreffen Frauen. Durch die Anwendung von Schariagesetz sind sie Unmündige, die vor der Heirat durch den männlichen Vormund und nachher durch den Ehemann kontrolliert werden. Die Rechtsprechung, die auf das 7. bis 10. Jahrhundert zurückgeht, erlaubt Kinder- und Zwangsehen.

STANDARD: Großbritannien hat ein eigenes, elaboriertes Rechtssystem, warum gibt es denn diese islamische Paralleljustiz überhaupt?

Manea: Es wurden jahrzehntelang über das politische Spektrum hinweg Fehler gemacht. Eine falsch verstandene Toleranz und Politik des Multikulturalismus führte zu weitreichenden Zugeständnissen in Bezug auf Gruppenrechte von Minderheiten. Zugleich wurden viele staatliche Aufgaben an Nichtregierungsorganisationen abgegeben und damit die Kontrolle darüber verloren.

STANDARD: Welche Konsequenzen hat die Installierung solcher Schariagerichte bzw. so ein System des "Rechtspluralismus"?

Manea: Es wurde faktisch eine Zweiklassengesellschaft eingeführt: Die britische Mehrheit hat Anspruch auf Gleichberechtigung durch den Rechtsschutz des Common Law, muslimische Frauen hingegen werden aufgrund ihrer Religion rechtlich diskriminiert. Das hat die Segregation und Ghettoisierung in städtischen Milieus begünstigt und gravierende Konsequenzen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

STANDARD: Wie viele solcher Schariagerichte gibt es heute in Großbritannien bzw. was konkret muss man sich darunter vorstellen?

Manea: Da sie keinerlei Aufsicht unterliegen, kann man über die genaue Zahl nur mutmaßen. Bei den Schariaräten geht man von etwa 85 aus, im Fall der Schiedsgerichte von sechs bis sieben. Es sind in beiden Fällen Männerräte, die sich als Richter vorstellen und glauben, dass sie göttliches Gesetz anwenden.

STANDARD: Gibt es in anderen europäischen Ländern auch derartige Schariagerichte?

Manea: Überall dort, wo sich islamischer Fundamentalismus manifestiert, muss auch von der informellen Existenz solcher Strukturen ausgegangen werden.

STANDARD: Sie warnten in einem "Zeit"-Interview: "Es gibt in der Schweiz Anzeichen einer zunehmenden Islamisierung." Wo sehen Sie die bzw. steht Ihr Schariabuch damit in einem Zusammenhang?

Manea: Das Muster, das ich in Großbritannien beobachtet habe, zeigt sich zunehmend auch hier: Es fängt damit an, dass muslimische Schüler ihren Lehrerinnen nicht die Hand geben wollen. Dann weigern sie sich, am Musik- und Kunstunterricht teilzunehmen, fordern separate Gebetsräume, Eltern verlangen, dass sieben- und achtjährige Mädchen Kopftuch tragen. Und dann kommt der Ruf nach der Anwendung von Schariagesetz in familiären Angelegenheiten. Das ist ein typisches Anliegen von Islamisten und fester Bestandteil ihrer Agenda.
http://derstandard.at/2000047393156/Politologin-Elham-Manea-Keine-Sonderrechte-fuer-Muslime


Warum hört man nicht mehr auf Muslime?


Die allergrosse Mehrheit davon haben mehr als genug die Nase voll von Islamisten und
für einige Flüchtlinge ist es nicht unbedingt berauschend, hier den Symbolen von Salafiislam zu begegnen, die sie an IS erinnert.

trotzdem bin ich gegen ein Verbot,
das spielt den mit "Opferrolle" spielenden Sekte nur in die Hände, plus natürlich den Re-Extremen und Populisten.
Burka beziehungsweise Niqab ist zu islamisch, obwohl es nichts mit dem Islam zu tun hat, sondern ist eine Art Unterdrückung, die Frauen hinter Gittern zeigt. Nicht mit uns, wir leben derzeit in Europa, deswegen sollte man sich integrieren und anstatt Burkini einen Bikini tragen.

Hier in Europa respektiert jeder jeden, deswegen hat jeder ein Recht darauf, die Person zu sehen, die ihn auch gesehen hat. Vollverschleierung in Europa zeigt, wie sehr die Europäische Union zurückhaltend ist, und die Klappe hält und nichts unternimmt , obwohl es Regeln gibt, an die man sich halten soll, eine Regel davon ist: Integration.
http://www.oe24.at/welt/Darum-sollte-die-Burka-in-Europa-verboten-werden/257866499


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Burkaverbot in Europa

15.11.2016 um 10:49
@lilit

Danke, sehr aufschlussreicher Artikel!
Zitat von lilitlilit schrieb:Es wurden jahrzehntelang über das politische Spektrum hinweg Fehler gemacht. Eine falsch verstandene Toleranz und Politik des Multikulturalismus führte zu weitreichenden Zugeständnissen in Bezug auf Gruppenrechte von Minderheiten. Zugleich wurden viele staatliche Aufgaben an Nichtregierungsorganisationen abgegeben und damit die Kontrolle darüber verloren.
Wahre Worte und das von einer feministischen bzw. muslimischen Politikwissenschaftlerin.


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Burkaverbot in Europa

15.11.2016 um 10:53
Angriffe auf Helfende gibt es tatsächlich auch in D immer wieder und in offenbar ansteigendem Ausmaß:

https://www.google.de/search?site=&source=hp&ei=1MwqWPDGNcLcaMPLrYAM&q=sanit%C3%A4ter+angegriffen+&oq=sanit%C3%A4ter+angegriffen+&gs_l=mobile-gws-hp.3..0j0i22i30k1.1754.9925.0.10747.19.19.0.8.8.0.323.2993.2j13j2j2.19.0....0...1c.1.64.mobile-gws-hp..0.19.1976.3..41j0i131k1j0i3k1j0i10k1.wqYOnBauLMQ

Die meisten Fälle dürften allerdings von Personen ohne Vollverschleierungsbezug ausgehen.

Und da sind wir bei dem Punkt, der immer wieder ins Auge fällt:
auch hier sozialisierte Menschen, die für absurdeste Lebensentwürfe Toleranz einfordern, stoßen irgendwann selbst an ihre Grenzen (..."aber bloß keine Toleranz der Intoleranz!"), wobei vollkommen ausgeblendet wird, daß es dem Gegenüber genauso gehen kann, es immer Argumente für und wider gibt, auf jeder Seite, er aber (bei aller auch mich oft an die Grenzen des Ertragbaren bringenden Borniertheit) auch auf eine erstmal gut gemeinte Grundintention zurückgreifen kann, dabei aber WENIGSTENS nicht andauernd behauptet, ach so weltoffen/freiheitlich/tolerant zu sein, man kann es nicht mehr hören, es ist eine Illusion.

Die Welt der vollverschleierten Frauen und deren Familien ist genauso vielfältig, wie bei anderen Lebensformen auch.
Es "verteidigen" Männer ihre "Ehre" (im negativen Sinne, wie bei dem Beispiel der unterlassenen Hilfeleistung), deren Frauen nicht mal ein Kopftuch tragen, umgekehrt bedanken sich Männer im "Nachthemd" für die Hilfe für ihre verschleierte Frau/Mutter, welche einen Autounfall hatte.

Es gibt Frauen mit Kopftuch oder sogar offenem Haar, die, vollkommen überfordert mit der hiesigen Lebensart, freiwillig das Haus nicht verlassen, und Niqabis, die den Gesichtsschleier bei der Arbeit ablegen.
Es gibt nette angenehme Musliminnen, die tief gläubig sind und hohe Ansprüche an sich selbst stellen ebenso, wie hohle Zicken, die einfach ein wenig auf Provokation machen wollen.

So wie halt überall.

Sicherlich gibt es Mißtrauen auf beiden Seiten. Vielleicht sollte man es mit etwas mehr Feingefühl von beiden Seiten versuchen. Ein Mensch, der sich ohne Not selbst einem einschränkenden Wertesystem unterwirft, denkt sich doch etwas dabei. Das kann doch auch interessant für Aussenstehende sein.
Vielleicht gibt es ihm Halt, den er - aus welchen Gründen auch immer - dringend benötigt.

Freiheit ist ohne Zweifel etwas wunderbares, aber auch etwas, womit man lernen muß, umzugehen.
Freiheit kann furchtbar anstrengend sein, manchmal sogar Angst machen.
Wir haben den Vorteil, uns in einer (relativ) freien Gesellschaft entfalten zu können, jedoch sollte uns das nicht hochnäsig werden lassen, auch wir haben die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen und laufen genauso Gefahr, daß wir uns verrennen und die negativen Seiten gar nicht mehr wahrnehmen (wollen).

Ich denke nicht daran, jemanden per se zu verurteilen, weil er einen Lebensentwurf pflegt, der neu für mich ist.
Ich sehe es eher als Gelegenheit an, den meinigen mal wieder einer Inventur zu unterwerfen, eingefahrene Gewohnheiten zu hinterfragen, dabei falsches zu verbessern, aber auch, mich über richtiges zu freuen.

Bei alldem dürfen wir den Respekt voreinander nicht verlieren, dann können wir gegenseitig voneinander lernen.


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Burkaverbot in Europa

15.11.2016 um 10:55
@Interested
Hier gehe ich mit Dir konform. Man wird nur nicht die erreichen, die eben nicht moderat sind. Schließlich leben sie hier in einem demokratischen Land, welches ihnen genau das ermöglicht - und Du merkst an der Diskussion, dass es etliche Unterstützer dafür gibt, die für Toleranz einstehen - ungeachtet dessen, das es eben auch negative Auswirkungen hat und haben kann.

Ich sehe gelegentlich Vollverschleierte, habe aber nicht den Eindruck, dass sie sich auch nur im Ansatz in die Gesellschaft einfügen und integrieren möchten, sondern durch ihr Erscheinungsbild eben genau das Gegenteil propagieren. Verwunderlich, sich dann aber in so einem Land aufhalten zu wollen... Und zur Ausübung der Religion sehe ich auch keine Notwendigkeit der Vollverschleierung. Sicherlich gibt es einige, die es freiwillig tragen - aber eben auch die, die unter Zwang stehen. Wer will da wie unterscheiden und glaubt jemand, er würde eine ehrliche Antwort darauf bekommen?

Es wird auch oft gefordert, auf sie zuzugehen - nur, wo bleibt das Zugehen der anderen Seite? Und wollen sie das überhaupt? Schließlich lebt man hier ja auch viel von dem aus, was sie selbst strikt ablehnen - wollen aber selber Akzeptanz und Toleranz für sich?!
Ich schreibe dazu das gleiche wie immer: Wir haben doch den Vergleich. Also in Großbritannien und Frankreich scheint das Zusammenleben nicht so ganz zu funktionieren beim Thema Vollverschleierung. Wie du schreibst, "zugehen" stelle ich mir auch anders vor und ich möchte persönlich nicht, dass wir als Gesellschaft den gleichen Weg wie die Briten und Franzosen gehen. Wir können es anders machen durch das finden von hoffentlich sozialen Lösungen, die die soziale Stabilität und den sozialen Frieden erhält.

Es ist tatsächlich bloß ein Kleidungsstück, aber eins, dass scheinbar ne Menge sozialer Probleme mit sich bringt. Die Deutschen sind im Prinzip von ihrer günstigen Einwandererstruktur verwöhnt. Türkischstämmige Muslime sind in der Regel schon moderat, also kennen die Deutschen nicht das, was die Franzosen und Briten schon lange kennen mit "ihren Muslimen", die eben aus den streng-muslimischen Ländern kommen und Vollverschleierung gern haben.

Also es soll nicht so sein, Rechten oder Rechtsextremen Futter zu geben. Es sollen auch keine Menschen gedemütigt oder durch die Straße gejagt werden, aber mögliche soziale Probleme herbeirufen wollen wir auch nicht. Die aber wiederum sind mit der Vollverschleierung zumindest gefühlt aus den unterschiedlichsten Gründen verbunden. Wir haben hiesig dank der günstigen Einwandererstruktur eben noch die Möglichkeit, steuern zu können. Wobei die Sozialstruktur vieler deutscher Städte ein Burka oder Vollverschleierungsverbot auch nicht gerade nahe legt. Aber steuern in Form von Teilverboten lässt sich halt noch.


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