Socialme schrieb:wie hier schon zuvor geschrieben wurde, es gibt genügend Bürgergeldempfänger, die letztlich dazu verpflichtet werden könnten, ehrenamtlich tätig zu werden. Oder soll das auch noch die arbeitende Bevölkerung übernehmen? Denn das frustriert irgendwann und das nicht ohne Grund. Es kann nicht sein, dass jeweils immer nur bestimmte Bürger tätig werden müssen/sollen, die letztlich schon den Sozialstaat durch ihre Sozialabgaben am Laufen halten. Viele sind nämlich beruflich und familiär ziemlich eingebunden. Und auch diese Menschen verdienen nicht nur work sondern auch life time.
Eine Zwangskomponente oder das Abdrücken an gewisse Teile der Gesellschaft widerspricht wiederum dem Grundgedanken, dass all jene die eben könn(t)en, tätig werden sollen - und im Kontext meines Postes, bitte gerade eben jene die schnell dabei sind zu meckern aber sonst gar nichts ausser ggf. Steuergelder abführen machen, aber die mehr tun könnten um irgendwo einen kleinen Beitrag zu leisten, von dem abstrakt aber in Summe Gesellschaft profitiert. Gerade Staatsbürger. Funktioniert dann nicht pauschale Teile der Bevölkerung in Schutz nehmen, bzw. das an andere abdrücken bzw. gar verpflichten.
Es geht um freiwilligen Einsatz gemäß individuellen Möglichkeiten im
Ehrenamt. Während man generell überlegen muss wie man mit BG-Empfängern im Sinne einer Arbeitsmarkt-Integration oder sonstigen Dingen wie vielleicht eben auch Hilfstätigkeiten usw. umgeht, so schaffen es auch Teile der arbeitenden Bevölkerung, Ehrenämter und Co. unter einen Hut zu kriegen. Oder Dinge wie Initiativen unterstützen, Spenden, etc. Es gibt Dinge, die weniger Zeit sondern auch eher Geld kosten, da biste als Bürgergeld-Empfänger auch wieder raus weil du dir eine finanzielle Unterstützung anderer - wie Vereine, die sich dann wiederum mit Zeit, Geld und Arbeitskraft um Dinge kümmern - gar nicht so recht leisten kannst.
Ich hab vor allem die Ukraine(r) im Netz, finanziell stark (mit so viel Geld, was sich ein Bürgergeldempfänger gar nicht leisten kann), informationell im Netz in meiner Freizeit und situativ auf der Straße auf Events oder bei Konsultationen, wie man im Netz mit gewissen Dingen umgeht begleitet. Alles im Rahmen der arbeitenden Bevölkerung im Rahmen meiner finanziellen oder zeitlichen Möglichkeiten. War alles kein Ding der Unmöglichkeit (für mich, für andere aber auch, da ich mit genau jenen zusammengearbeitet habe - alles Leute die auch gearbeitet haben).
Andere kümmern sich vielleicht wiederum, ob BG-Empfänger oder Mensch in Lohn und Brot, um Beratung von Flüchtenden, helfen bei Terminen, Ämtern, übersetzen, unterstützen Vereine die sich darum kümmern finanziell ein bisschen oder viel, etc. Oder begleiten Freizeitangebote für die mit und formen so auch diese Menschen, integrieren sie, ziehen sie irgendwo stetig in eine Gesellschaft und lassen sie nicht baumeln, bis sie in einer Parallelgesellschaft enden oder komplett durch alle Netze rasen und irgendwann vielleicht zur reinsten Belastung oder gar zum Täter werden.
Auch wenn wir jetzt im Kontext von Migration reden aber Ehrenamt an sich ist immer wichtig. Teile der deutschen Gesellschaft bzw. gewisse Services, Angebote oder Dienstleistungen würden ohne diese Willigkeit vieler Bürger in Deutschland teils zusammenbrechen.
https://de.statista.com/themen/71/ehrenamt/#topicOverviewAllein der spürbare Unterschied wenn die laut Link ~1 Millionen freiwilligen Feuerwehrmenschen in Deutschland wegfallen würden weil sich weniger Leute engagieren...lasse ich mal so stehen.
Situativ ists halt dann auch bei Dingen die mit Integration zutun haben so. Der Staat kann nicht immer alles bis ins kleinste Detail bis in jede lokale Region regeln oder immer alles mit Geld magisch zuschütten. Oder nur begrenzt regeln. Und dann kommt es eben auf Leute an, die zusätzlich einen ehrenamtlichen oder ggf. auch leicht vergüteten Beitrag leisten. Am Ende und im großen Ganzen gesehen sogar im eigenen Interesse. Wenn ich weiß, dass mehr Menschen nicht durch Raster fallen, weil ich hierzu beitrage, dann weiß ich auch, dass weniger Menschen ein Problem werden.
Um die Kernbotschaft nochmal zu wiederholen wäre es toll, wenn gerade Menschen die sehr laut oder oft ihren Unmut über gewisse Dinge äußern selbstkritisch überlegen würden, inwieweit sie selbst zu einer Besserung beitragen könnten oder wo sie Initiativen dazu mit ein bisschen Zeit oder Geld im Rahmen ihrer Möglichkeiten stärken könnten.