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Kopftuch im Islam - Zwang?

3.088 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Islam ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kopftuch im Islam - Zwang?

01.05.2007 um 15:53
Dann, mein freund al-chidr, handelt es sich aber logischerweise in letzteKonsequenz
nicht um eine muslima ;)

Also das eine oder das andere, man kannnicht alles
haben.

Auch alevitische Frauen werden oder nennen sich Muslima,doch kein Mufti,
Ulema oder sonstiger islamischer Theologe würde sie als Muslimabezeichnen.
weder
wegen ihrer Glaubensansicht noch wegen fehlender Verhüllung ihrer"Reize" ;)


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Kopftuch im Islam - Zwang?

01.05.2007 um 16:00
Moinmoin@


Das Kopftuch ist also eine Voraussetzung für den Islam?
Das satkein Gelehrter!

Vielmehr wird gesagt, dass eine Muslima, welche trotz Belege imHerzen der Meinung ist, dass sie kein Kopftuch tragen müsse, keine Muslimasei.

Allerdings ist das ein schwaches Argument, denn beim Kopftuch handelt es sichnicht um eine Glaubenssäule wie das Gebet, die Zakat usw

Das Unterlassen desKopftuchgebots wirkt auch nicht so schwer wie die Todsünden (UnerlaubterGeschlechtsverkehr, Alkohol, Zins, Glücksspiel, Lügen, Verleumnden in der Öffentlichkeit...).

In klassischen Rechtstexten kommt das Kopftuch/der Schleier vor, nimmt aberkeinen großen Raum ein.
Das zeigt einerseits dass kein Erklärungsbedarf bestand, weilihn ohnehin jede Frau trug, andererseits zeigt es, dass es sich beim Kopftuch nicht umeine vorangige Glaubenspflicht handelt.

Das Kopftuch ist Pflicht, aber kein Zwang

fertig!


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Kopftuch im Islam - Zwang?

01.05.2007 um 16:02
Zwischen Pflicht und Zwang seh ich nicht viel Spielraum, weder in islamisch regiertenStaaten und erst recht nicht bzgl. der Sharia ;)

Das beste Beispiel ist wohl zurZeit der Iran.

fertig


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Kopftuch im Islam - Zwang?

01.05.2007 um 16:13
Wo DU keinen Unteschied siehst interessiert niemanden!

Niemand würde eine Muslimazur Kafira erklären, weil sie keinen Hidschab erkären, das ist einfach so!

Dasssie gewzungen wird, kommt dagegen vor.

Aber zwischen Zwang und "Den Islamabsprechen" besteht ein erheblicher Unterschied!

Es kommt sogar vor dassSchwestern dazu gezwungen werden kein Kopftuch zu tragen.


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Kopftuch im Islam - Zwang?

01.05.2007 um 16:30
Im grunde genommen ist es wie mit dem Autofahren ,mann braucht nicht umbedingt einenFührerschein um autofahren zu können aber wenn du es weitererzählst wirst duwahrscheinlich schieff angeguckt.


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Kopftuch im Islam - Zwang?

01.05.2007 um 17:06
und wenn Du es der Polizei weitererzählst wirst Du bestraft.

Also in der tat, wiemit m Führershein :))


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Kopftuch im Islam - Zwang?

01.05.2007 um 18:11
Gibt es denn irgendwelche Hinweise, wie das Ablegen des Kopftuches von der Shariabestraft wird ? Oder gibt es keine Strafe dafür ?
Ich würde mal gerne Fakten hören,statt des ganzen Geredes.


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Kopftuch im Islam - Zwang?

01.05.2007 um 18:32
Instinkt@


Du meinst nach der Scharia in der Auslegung der traditionellenRechtsschulen?

Da bin ich überfragt.

Aber allgemein wurde das RechtKollektivistisch verstanden. Daher ist es möglich dass eine Bestrafung vorgesehenwar.

Aber eben dieser Kollektivismus darf nicht bedingungslos aufrechterhaltenwerden. In Saudi Arabien oder dem Iran ist das aber leider der Fall.


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Kopftuch im Islam - Zwang?

01.05.2007 um 18:50
Kannst Du Dich denn mal bitte schlau machen, was das angeht, al-chidr ?


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Kopftuch im Islam - Zwang?

02.05.2007 um 12:53
"Aber allgemein wurde das Recht Kollektivistisch verstanden. Daher ist es möglich dasseine Bestrafung vorgesehen war.

Aber eben dieser Kollektivismus darf nichtbedingungslos aufrechterhalten werden. In Saudi Arabien oder dem Iran ist das aber leiderder Fall."

Soll das heissen, dass die Sharia gar kein echtes Rechtssystem ist,sondern ausgelegt werden kann, wie die jeweilige Person, die Recht spricht, es haben will?
Du bist doch ein Gelehrter, al-chidr, so weit mir das bekannt ist, und Du weisstnicht, wie die Strafe aussieht, die die Sharia verlangen würde ?
Lernt man alsGelehrter denn nur den Koran auf arabisch auswendig, oder lernt man auch was über dieSharia und andere Dinge ?


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Kopftuch im Islam - Zwang?

02.05.2007 um 15:55
@moinmoin
Zitat von moinmoinmoinmoin schrieb:Auch alevitische Frauen werden oder nennen sich Muslima, dochkein Mufti,
Ulema oder sonstiger islamischer Theologe würde sie als Muslimabezeichnen.
weder
wegen ihrer Glaubensansicht noch wegen fehlender Verhüllung ihrer"Reize"
Ja Tatsache, und wenn die eigene Frau dann noch alevitischist, dann macht es sicherlich noch mehr Spaß Fitne zu stiften :)


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Kopftuch im Islam - Zwang?

02.05.2007 um 16:29
Instinct@


Zuflucht bei Allah vor den einflüsterungen des Scheitans!

Ich und ein Gelehrter???????????????????????????????????????????????????????


Nun das klassischeRecht sieht offenbar "Züchtigung" vor, wenn sich die Frau nicht an das Kopftuchverbothält.

Wer an dieser Auslegung festhält, wird mir und all den anderen - imGegensatz zu mir wirklichen Gelehrten - welche die Position vertreten, dass man dieseZüchtigung nicht aufrechterhalten darf, vorwerfen, wir würden vom göttlichen Rechtabweichen. Damit müssen wir leben ...

Mittlerweile setzt sich immer mehr diePosition durch, dass Individualpflichten eine Sache zwischen der Person welcher diesePflichten auferlegt sind und Allah sind. Wer sie nicht einhält, darf dafür nicht bestraftwerden.

Nach manchen strengen Auslegungen Rechtsschule müsste sogar jemandgetötet, der nachweislich nie in der Moschee betet. DA lassen aber auch diekonservativsten Vertreter Nachsicht walten ...

Im islamischen Recht sind ganzeinfach kollektivistische Ideen des Mittelalters enthalten. Solange sich ein Schariastaatdavon nicht löst, ist die Sache sehr problematisch.

Die Hamas, DieSchariatheoretiker in Malaysia oder auch die türkische AKP haben da bessere Konzepte,welche dem größeren Drang nach Gewissensfreiheit in unserer Zeit Rechnung tragen.
Dasheißt aber nicht (z.b. in Malaysia, nach der Vorstellung der Muslimbrüder ...) dassdeswegen keinerlei Beschränkungen und Bestrafungen mehr möglich wären.

Was mansehr wohl sanktionieren kann: Das Tragen von aufreizend offener Kleidung. Da bestehtunter Umständen Spielraum für angemessene Gesetze - in islamischen Ländern.


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Kopftuch im Islam - Zwang?

02.05.2007 um 16:58
Ja das ist auch eine Lebensfeeling hängt auch mit der caracter stärke zusammen entwederlasst du dir von niemanden etwas sagen oder du tust dich unterordnen ,für denuneingeweihten der das lebensfeeling nicht versteht wird wahrscheinlich die signalemissdeuten wie so oft in der gesellschaft.


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Kopftuch im Islam - Zwang?

02.05.2007 um 21:40
"Züchtigung" ein anderes Wort für Gewalt in der Ehe.


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Kopftuch im Islam - Zwang?

02.05.2007 um 23:01
Sage nur "Prügelvers"

Aber is ja alles nicht wahr und falch übersetzt *würg*


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Kopftuch im Islam - Zwang?

03.05.2007 um 02:22
Gwyddion@

Nein wenn dann schon durch ein Schariagericht

Aber sag jetztnicht dass ich dafür wäre, das in Deutschland einzuführen.
Ich persönlich bin dagenerell dagegen bzw. halte die Prüfestrafe nur bei unerlaubten Geschlechtsverkehrwelcher im Beisein von 4 Zeugen stattfand, für angebracht.

Wenn es stattdesseneine Gefängnisstrafe gibt - wie in Malaysia - ist es auch ok, vlt besser

Allahweíß es besser.



Moinmoin@


Wenn dann "Schlagvers"

Aberwie wir es häufig dargelegt haben, ist selbst nach klassischer Auffassung nur einleichter Erziehungsschlag damit bezweckt.

Man sollte da noch einen Schrittweitergehen

hatten wir aber schon ...


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Kopftuch im Islam - Zwang?

03.05.2007 um 07:30
mit deiner einstellung solltest du noch etliche schritte weiter gehen,
in richtungosten

n.i.n.


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Kopftuch im Islam - Zwang?

03.05.2007 um 10:50
>>Nun das klassische Recht sieht offenbar "Züchtigung" vor, wenn sich die Frau nicht andas Kopftuchverbot hält.

Wer an dieser Auslegung festhält, wird mir und all denanderen - im Gegensatz zu mir wirklichen Gelehrten - welche die Position vertreten, dassman diese Züchtigung nicht aufrechterhalten darf, vorwerfen, wir würden vom göttlichenRecht abweichen. Damit müssen wir leben ...<<

Also denkst Du nach dem Motto "keinZwang im Glauben", das ist sehr löblich :)
Man ist meiner Meinung nach auch alsGläubiger höchstens dem Gott gegenüber verpflichtet, an den man glaubt, in dem was undwie man glaubt, aber die Gemeinschaft geht dieses privates Verhältnis zwischen Gott unddem Gläubigen nichts an. Steht dieser Gedanke im Einklang mit dem Koran und des ProphetenLehre ?

>>Nach manchen strengen Auslegungen Rechtsschule müsste sogar jemandgetötet, der nachweislich nie in der Moschee betet. DA lassen aber auch diekonservativsten Vertreter Nachsicht walten ...<<

Also ist der Koran doch ein sehrgefährliches Buch, wenn es in die falschen Hände gerät, kann man sich anscheinend jaimmer auf Allah berufen, egal was man in seinem Namen anstellen will. Und man kanndenjenigen nicht als "Nicht-Muslim" abstempeln, da die AuslegungsmöglichkeitenAnsichtssache sind, aber nicht als falsch oder richtig identifizierbar sind (anhand desKorans).
Das lässt zweifelhafte Schlüsse zu, wenn man den Gedanken mit böser Absichtweiterverfolgen würde :/

>>Was man sehr wohl sanktionieren kann: Das Tragen vonaufreizend offener Kleidung. Da besteht unter Umständen Spielraum für angemessene Gesetze- in islamischen Ländern.<<

Nunja, an sich kann man das schon tun, aber es ist janicht jeder Moslem, auch nicht in muslimischen Ländern. Was ich mich schon lane frage istfolgendes :
man sieht im Fernsehen dauernd irgendwelche Frauen, dieHilfsorganisationen angehören, und in muslimischen Ländern ein Kopftuch tragen, obwohlsie selber meist westlich und keine Moslems sind. Wieso ist das so ? Ist das einekorrekte Art, dass man sich wie ein Moslem kleidet, obwohl man keiner ist ? Warum ist dasPflicht ? Wäre das bei einem Sharia-staat Deiner Vorstellung auch Pflicht ?
Wäre esdann nicht auch im Bereich des Möglichen, von Moslems in westlichen Ländern zu verlangen,das Kopftuch abzulegen ? (ich frage aus Interesse und diese Frage spiegelt nicht meineMeinung wider)

>>Ich persönlich bin da generell dagegen bzw. halte die Prüfestrafenur bei unerlaubten Geschlechtsverkehr welcher im Beisein von 4 Zeugen stattfand, fürangebracht.<<

Haha lol :)


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altan ehemaliges Mitglied

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Kopftuch im Islam - Zwang?

03.05.2007 um 11:48
"Die Idee eines deutschen Islam begeistert mich"

Er ist eines der prominentestenMitglieder der Islamkonferenz. Nun will der türkischstämmige Schriftsteller FeridunZaimoglu seinen Platz zu Gunsten einer jungen Muslimin räumen: ImSPIEGEL-ONLINE-Interview erklärt er, warum er für die Teilnahme einer gläubigen Frauplädiert.

SPIEGEL ONLINE: Herr Zaimoglu, Sie haben angeboten, Ihren Platz auf derIslamkonferenz für eine Kopftuchträgerin aufzugeben. Haben Sie eine bestimmte Frau imSinn?

Zaimoglu: Ich habe angeboten, meinen Platz einer jungen selbstbewusstenNeo-Muslima aus der zweiten oder dritten Einwanderergeneration zur Verfügung zu stellen.Es kann nicht sein, dass ich eine bestimmte Frau vorschlage. Schließlich geht es nichtdarum, meinen Willen zu bekommen - es gibt Tausende von solchen Frauen in Deutschland.Sie sind ein Teil der deutschen Realität. Es wird den Verantwortlichen nicht schwerfallen, eine solche Frau ausfindig zu machen.


SPIEGEL ONLINE: Muss es eineKopftuchträgerin sein?

Zaimoglu: Ich halte das für ein unwichtiges Detail. Aberwenn man davon spricht, dass die Teilnehmer des Islamgipfels stellvertretend für andereMuslime und Muslima sprechen sollen, dann bitte ich darum, auch eine junge Neo-Muslimaauszuwählen, die für sich entschieden hat, ihre Frömmigkeit äußerlich sichtbar zu machen- oder eben nicht. Ich bin ein Mann und es wäre geradezu unanständig von mir, dabeiForderungen nach Kopftuch oder nicht zu stellen.

SPIEGEL ONLINE: Haben Sie einfachkeine Lust mehr, an der Konferenz teilzunehmen?

Zaimoglu: Ich fühlte michgeschmeichelt, als man mich zum Teilnehmer der Islamkonferenz ernannte. Ich fand michaber in den Zuschreibungen nicht wieder. Ich bin kein säkularer Muslim und natürlich auchkein Orthodoxer. Ich bin ein Schriftsteller. Ich würde gerne mitwirken, aber ich glaubedaran, dass es viel mehr Sinn hat, wenn an meiner Stelle eine junge Frau in derIslamkonferenz teilnimmt. Nicht umsonst heißt diese Konferenz Islamkonferenz. Es soll umdie Zukunft gehen. Ich habe immer gesagt, dass ich von der Idee des deutschen Islambegeistert bin. Und ich denke, es wird darauf hinauslaufen, dass es in 20, 30 oder 40Jahren eine speziell deutsche Ausprägung des Islam geben wird.

SPIEGEL ONLINE:Haben Sie auf Ihren Vorschlag schon Reaktionen von anderen Teilnehmern der Islamkonferenzbekommen?

Zaimoglu: Ich rechne damit, dass ich von manchen Aufklärungshysterikernwieder in die Ecke des intellektuellen Idioten gestellt werde. Die ganze Debatte wirdnicht sachlich ausgetragen, deshalb kann ich nicht hoffen, dass man schnell auf meineForderung eingeht und sie als aufrichtigen Wunsch versteht, Repräsentation zu schaffen:über eine Frau, die für Abertausende junge Frauen in Deutschland sprechen könnte. Sonstjubelt man doch, wenn ein Mann seinen Platz für eine Frau räumt, aber in diesem Fall wirdmir das bestimmt zum Vorwurf gemacht. Aber ich lasse mich auch angenehmüberraschen.

SPIEGEL ONLINE: Sie werfen den islamkritischen Autorinnen wie NeclaKelek und Seyran Ates vor, dass es ihnen bei ihren Auftritten auch um Selbstdarstellunggeht. Sind sie nicht diejenigen, die für muslimische Frauen in die Bresche springen unddie ersten, die Probleme offen aussprechen?

Zaimoglu: Ich habe nur kritisiert,dass in den Auslassungen der "Islamkritikerinnen" immer wieder nur der Islam Schuld anProblemen ist - für mich ein nicht nachvollziehbares, ziemlich plumpes Weltbild. Denn soeinfach ist es nicht. Ich bin kein Ideologe und kein Eiferer und habe keine fixen Ideen.Meine Forderung ist lediglich: Schluss mit den Schuldzuweisungen. Man sollte nicht sotun, als wäre die Islamdebatte eine apokalyptische Schlacht zwischen Gut und Böse, beider es darum geht, die bösen Orthodoxen niederzumachen, weil sie für alles"Nichtintegrative" stehen. Einige Politikerinnen haben sich nicht entblödet zu verkünden,dass das Kopftuch ein politisches Zeichen ist.

SPIEGEL ONLINE: Was ist esdenn?

Zaimoglu: Es gibt da draußen in der Welt Tausende junge gläubige Frauen, dieBasisarbeit leisten, im Alltag stehen - diese Frauen fühlen sich nicht von den"Islamkritikerinnen" angesprochen. Sie haben sich ja auch bereits zu Wort gemeldet undgesagt: Wir sind gläubig und haben uns freiwillig dafür entschieden ein Kopftuchanzulegen - oder nicht. Mein Vorschlag ist nur ein Aufruf, die Debatte etwas anständigerund nüchterner auszutragen.

SPIEGEL ONLINE: Was erwarten Sie sich von dernächsten Sitzung der Islamkonferenz nächste Woche?

Zaimoglu: Ich habe nie einenHehl daraus gemacht, dass ich die Islamkonferenz für einen historischen Schritt halte,und ich glaube weiterhin an den Sinn der Konferenz. Innenminister Schäubles Worte, derIslam gehöre zur deutschen Gesellschaft, waren endlich mal eine richtige Sicht der Dinge.Konkret wünsche ich mir, dass auch bei deutschen Politikern, die an der Konferenzteilnehmen, die Einsicht reift, dass wir es nicht mit dem Christentum zu tun haben,sondern mit dem Islam. Und dass sie nicht stur ihre Forderung nach kirchenähnlichenStrukturen vortragen, denn das rührt an den Kern des Glaubens: Im Islam darf es keineKirchen geben.
Das Interview führte AnnaReimann


http://www.spiegel.de/politik/deutsc...479051,00.html


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altan ehemaliges Mitglied

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Kopftuch im Islam - Zwang?

03.05.2007 um 11:49
"Mit Kopftuchträgerinnen redet keiner"

Autor Feridun Zaimoglu will seinen Platz inder Islamkonferenz für eine Frau räumen


taz: Herr Zaimoglu, Sie sind Mitgliedder Islamkonferenz und haben angeboten, Ihren Stuhl zu räumen. Warum?

FeridunZaimoglu: Bei der Konferenz wird der Islam in zwei Lager geteilt. Es gibt dieKonservativen Muslime - die Bösen -, und es gibt die Islamkritikerinnen - die Guten. Diediskutieren über junge, muslimische Frauen, die freiwillig ein Kopftuch tragen. Aber mitden Kopftuchträgerinnen redet keiner. Das ist finde ich schäbig.

taz:Warum findeteine Islamkonferenz ohne Kopftuchträgerinnen statt? Immerhin ist die Kopftuchdebatte einvieldiskutiertes Thema.

Darüber kann ich nur spekulieren. Wir haben es hier mitAufklärungsspießern und orthodoxen Spießern zu tun. Eine selbstbewusste, kopftuchtragendeFrau passt nicht in deren Weltbild. Denn es sind überwiegend selbstständige Frauen, diesich nicht als Fingerpuppen ausnutzen lassen.

taz:Gibt es denn jemand Bestimmtes,dem Sie Ihren Platz gerne anbieten würden?

Es gibt keine spezielle Kandidatin, dieich nominieren möchte. Aber wenn sich eine fromme Muslimin bei mir meldet, über die sichalle Parteien die Münder zerreißen, dann räume ich sofort meinen Platz. Sie hat eingrößeres Recht, an der Konferenz teilzunehmen, als ich.

taz:Aber wenn Sie aus derIslamkonferenz ausscheiden, könnten Sie nicht mehr aktiv in der Debattemitmischen.

Ich bin kein Parteigänger, kein religiöser Eiferer - ich bin einSchriftsteller. Ich bin Schriftsteller, der sich einen letzten Rest an Fairness undGerechtigkeit beibehalten hat.

taz:Haben die anderen Teilnehmer der Islamkonferenzdas nicht?

Ich kann es nicht ertragen, wenn man sich parteigängerisch verhält.Auch die sogenannten Frauenrechtlerinnen denunzieren junge Kopftuchträgerinnen. Es solltenicht um die eigene Selbstdarstellung gehen, aber darum geht es leider. Das ist eineSchande.



http://www.taz.de/dx/2007/04/24/a0166.1/textdruck


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