DIE LINKE

warneverends schrieb:natürlich leben wir in einer, in einer in der wir alle 4 Jahre jemanden wählen und anschließend zusehen wie Wahlversprächen nicht eingehalten werden.

Und in dieser Demokratie hat man in den 4 Jahren als Wähler nichts mehr zu melden.

Genau so ist es.

Alle 4 Jahre wird da Stimmvieh umworben - den Rest der Zeit gehen wir den Politikern am Arsch vorbei.

Und da gibt es keine Ausnahme, egal welche Partei - deshalb ist es wirklich ein Witz wenn jemand meint durch Wahlen etwas verändern zu können.
Der alte Spruch "Die Schweine wechseln manchmal, aber der Trog bleibt derselbe" ist treffend.

sehe ich nicht so @Tahiri
wir haben schon die möglichkeit etwas mit unserer stimme zu bewirken.

Wo auf der vorigen Seite Reinhard Mey angesprochen wurde: Er beschreibt unser Land in einem anderen Lied recht gut:

Das Quecksilber fällt, die Zeichen stehen auf Sturm,
Nur blödes Kichern und Keifen vom Kommandoturm
Und ein dumpfes Mahlen grollt aus der Maschine.
Und rollen und Stampfen und schwere See,
Die Bordkapelle spielt „Humbatäterä",
Und ein irres Lachen dringt aus der Latrine.
Die Ladung ist faul, die Papiere fingiert,
Die Lenzpumpen leck und die Schotten blockiert,
Die Luken weit offen und alle Alarmglocken läuten.
Die Seen schlagen mannshoch in den Laderaum
Und Elmsfeuer züngeln vom Ladebaum,
Doch keiner an Bord vermag die Zeichen zu deuten!

Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken
Und der Maschinist in dumpfe Lethargie versunken,
Die Mannschaft lauter meineidige Halunken,
Der Funker zu feig' um SOS zu funken.
Klabautermann führt das Narrenschiff
Volle Fahrt voraus und Kurs auf's Riff.

..............................

https://www.youtube.com/watch?v=8Lz_qPvKCsg (Video: Reinhard Mey - Das Narrenschiff (live))

Outsider schrieb:sehe ich nicht so @Tahiri
wir haben schon die möglichkeit etwas mit unserer stimme zu bewirken.

das denk ich auch. als ein gutes beispiel kann ich die letzte wahl in amerika nennen..da haben sich die leute einen guten präsidenten ausgesucht.

und innerhalb der 4 jahre tut sich auch eine ganze menge (auch wenn wahlversprechen nicht eingahlten werden)

@Outsider

Was denn?

Selbst die Programme der Parteien gleichen sich - von marginalen Kleinigkeiten abgesehen - fast wie ein Ei dem anderen.

Und wenn dann 2 Parteien koalieren - ist es im Nachhinein auch egal welche von denen du gewählt hast, sind schliesslich beide dran. Und koalieren tun sie logischerweise eh nur wenn sie sich nicht widersprechen.

Früher mal - in den 80ern, teilweise bis in die frühe 90er rein - hat jede Partei ihre eigene Schiene gefahren die sie von den anderen unterschied, jetzt ist es nur noch ein Einheitsbrei.

@Tahiri
du wirst sicher das eine oder andere unterscheidende bei den parteien finden, egal welche. ganz so einen einheitsbrei gibt es da nicht. du hast in deutschland die chance aktiv deine politik zu gestalten, persönlich ind individuel. wenn du mit der gegebenen politik unzufrieden bist und nur "nörgelst" oder schlimmer noch resignierst, hast du dich selbst in diesem bereich aufgegeben. aktiv daran teil nehmen :)

@Outsider

Wenn es in Deutschland eine Partei geben würde der ich es zutraue tatsächlich im Namen ihrer Bürger bzw Wähler zu handeln und nicht nur auf die iegenen Pfründe schielend wäre ich sofort dabei.

Dem ist aber nicht so - nur so als kleines Beispiel: Früher hiess es strikt "CDU - Arbeitgeberpartei", "SPD - Arbeitnehmerpartei".
Klare Abgrenzung.
Das ist längst vorbei, mittlerweile arbeiten beide gleichermassen an der weiteren Umschichtung des Privatvermögens von unten nach oben und der schrittweisen Abschaffung des Mittelstandes (Stichwort "Dumpinglöhne", "Zeitarbeit" usw usf.)

Das wie gesagt nur als Beispiel, in allen anderen politischen Belangen ist es genauso.

such dir einfach die partei die am meisten deinen interessen und wünschen entspricht und die wählst du. oder du wirst selber aktiv und gründest deine eigene partei (wenn alles andere scheiße ist).

zur alles größten not die bundesrepublik deutschland verlassen und in ein land mit anderer staatsform ^^

@Tahiri

Outsider schrieb:aktiv daran teil nehmen

kannst du auf vielfältige art. z.b. die eigene partei gründen.
z.b. die politiker direkt ansprechen. bürgerinitiativen gründen. unterschriften sammeln. nur als beispiele. die eigene kraft darauf zu verschwenden das negative der gewählten parteien anzuprangern ist m.e. verschwendung der eigenen reserven.

Damit wurde alles und nichts gesagt.

Wo haben wir die Möglichkeit etwas zu ändern ?

Bloß als reines Beispiel:

Wenn ich Partei A wähle, dann wähle ich diese weil mir Partei B, C, D, E und F nicht gefallen.

Was hat meine Stimme am Ende gebracht wenn meine gewählte Partei mit B,C und D eine Koalition eingehen muss um überhaupt regieren zu können ?

B,C und D kann ich überhaupt nicht leiden. Somit ist meine Stimme wertlos.

Und es wird wohl an KEINEM vorbei gegangen sein, dass man nach einer Wahl rein GAR NICHS mehr zu melden hat.

Was kann man als normaler Bürger und Wähler in den 4 Jahren in denen 1 bis 3 oder 4 Parteien gleichzeitig regieren noch beeinflussen ?

Jede Partei gleich mit ihrem Program. Es gibt vielleicht ganz KLEINE Unterschiede, DOCH diese sind für mich nicht ausschlaggebend um eine Unterschiedlichkeit am Kerninhalt einer Partei festzustellen.

Wo habe ich die Chance aktiv Politik mitzugestalten ? Einmal alle 4 Jahre.

in der Schweiz, dort gibt es Demokraie wo das Volk noch mitentscheiden darf und das nicht nur alle 4 Jahre !

@warneverends
siehe meinen letzten post oder den von @gangtalking

Outsider schrieb:kannst du auf vielfältige art. z.b. die eigene partei gründen.

Wenn du mir den Kredit gibst ;)

Outsider schrieb:z.b. die politiker direkt ansprechen.

Z.B. auf Abgeordnetenwatch wo man seine Fragen stellen kann und eine Dumme bzw. nichtssagende Antwort bekommt.

Outsider schrieb:bürgerinitiativen gründen. unterschriften sammeln

z.B. gegen die Auslandseinsätze. Dann laufe ich mit Trillerpfeife und Schild durch die Stadt und sammle Unterschriften die dann im Müll landen. Nicht sehr effektiv

Outsider schrieb:die eigene kraft darauf zu verschwenden das negative der gewählten parteien anzuprangern ist m.e. verschwendung der eigenen reserven.

Verschwendung von Kraft und Nerven ist es, wenn meine Partei mit andere koallieren muss um überhautpt eine Regierung zu stellen. Anschließend muss ich zusehen, wie die Wahlversprechen nicht eingehalten werden.
Ich spare mir das Ganze.

Eines sollte man jedoch machen.

Es sollte alle wählen gehen und ihre Stimme den kleinen Parteien geben, damit dann jede genug Stimmen hat und alle in die Regierung kommen. Wenn wir dann eine Regierung bestehend auf 25 Parteien haben, dann haben wir es mit der Demokratie geschafft ^^

Gerade wollte ich @Outsider antworten, da hat @warneverends schon alles zum Thema gesagt.

Genauso ist es.

Noch ein Nachtag zum "eigene Partei gründen": Selbst wenn man die Mittel dazu hat wird man es nie schaffen aktiv an der Politik mitwirken zu können, den Kuchen haben die Grossparteien schon unter sich aufgeteilt, da bleibt nichts mehr übrig ausser den kleinen Krümeln die nicht über die 5% - Hürde kommen können.

@Tahiri
@warneverends
ihr versteht den sinn nicht, sorry wenn ich das heute als abschluss von mir mal so, frech in den raum stelle. vlllt. habe ich morgen im laufe des tages zeit auf den letzten post von @warneverends einzugehen.
schlaft gut

@Outsider

gute nacht ;)

Wer nun allerdings glaubt, "Demokratie" bestünde darin, alle vier Jahre zwei Kreuze zu malen, weil das die individuelle intellektuelle Höchstleistung darstellt, der hat das Wesen der Demokratie nicht mal im Ansatz begriffen.

Demokratie heisst mitmachen, engagieren, das Maul aufreissen, mitarbeiten, mitgestalten, Protest artikulieren, Widerstand leisten...

Das kann nicht alle vier Jahre in der Wahlkabine funktionieren. Wer seine Stimme abgibt, der hat nichts mehr zu sagen!

Es geht nicht ums Delegieren, sondern ums Organisieren. Natürlich ist es bequemer, vom warmen Kneipentisch morgens um vier bei zwölften Bier hektisch und elektrisch zu meckern "Ihr da Ohm macht doch watt ihr Volt!"

Es geht darum, Politik nicht Politikern zu überlassen, sondern selbst Politiker zu sein, in dem man Politik macht. Politik entsteht überall da, wo mehr als ein Mensch zusammen kommt: In der Schule, in der Uni, im Betrieb, im Stadtteil, in der Gemeinde, im Verein, in der Schülervertretung, im Studentenausschuss, im Betriebsrat oder der Jugendvertretung, im Elternbeirat von Kita und Schule, in Bürger- und Stadtteilintiativen, in kulturellen, politischen, sportlichen und religiösen Vereinigungen, im Gemeindeparlament, auf Bezirks-, Kreis-, Landes- und Bundesebene.
Man muss nur anfangen, sich und seine Interessen zu vertreten. Sich nicht (ver)treten lassen, sondern seine Belange selbst in die Hand nehmen - und zwar in den vier Jahren zwischen dem Kreuzchenmalen.

Aber jammern und wehklagen wie die alten Waschweiber ist natürlich einfacher, billiger und weniger zeitaufwendig. Und wenn's mal nicht so klappt, wie man sich die Sache vorstellt, sind natürlich "die da oben" schuld - man selbst niemals, denn wer nichts tut, der macht auch keine Fehler.

Tut mir leid, aber ich halte Euch für eine faule und heuchlerische Bande, ihr Scheindemokraten!

@Doors
ähnlichen post habe ich schon gelesen -

du hast recht - sich beteiligen - dabei sein - ob nun in parteien - oder in nichtregierungsorganisationen ist "bürgerpflicht"

viele leute beklagen sich über nichtwählbare politiker - aber es bleibt beim stammtischgefasel

was tut der einzelne denn wirklich - wo bringt er sich aktiv ein - - ich bin bei attac, unterstütze direkte demokratie, bin in arbeitsloseninitiativen, habe meine "insel", mache mit beim netzwerk grundeinkommen -

dies sehe ich als konstruktive politische basis - von dort aus wirke ich auf politik - mit vielen anderen mache ich auf missstände, ungerechtigkeiten aufmerksam . .

@Doors
du hast mir meinen beitrag geklaut^^ den ich schreiben wollte.. aber in der tat genau das hatte ich versucht zu sagen. vielleicht nicht das heuchlerische aber den rest.

@Tahiri
@warneverends

kiki1962 schrieb:was tut der einzelne denn wirklich - wo bringt er sich aktiv ein - - ich bin bei attac, unterstütze direkte demokratie, bin in arbeitsloseninitiativen, habe meine "insel", mache mit beim netzwerk grundeinkommen -

Der nette Bürger in diesem Land angagiert sich sehr seine kostbare Freizeit verbringt er in Fitness Studios wo er seinen Körper in Form hält er verbraucht schweiss und Energie für mindestens 1 Stunde und ist am Ende doch nicht in der Lage Zivilcourage zu zeigen weil er nie gelernt hat mit seiner Angst umzugehen :)

Aber trotzdem hast du recht mehr initiative ist gefragt

Das Problem mit der Linkspartei hat sich erledigt. Sie braucht gar nicht erst gewählt zu werden:

http://www.bild.de/BILD/politik/2009/09/22/moegliche-koalitionen-stehen-fest/was-muss-ich-waehlen-bundestagswahl-cdu-spd-fdp-gruene-linke.html

Konzentrieren wir uns also, wie alle Leser dieser Zeitung, auf die verbleibenden Optionen.