Was haltet ihr von Atomkraftwerken?

Ich halte nicht viel von der Abschaltung aller deutschen Atomkraftwerke. Gerade die AKWs mit dem derzeit höchsten technischen Standard hätten am Netz bleiben sollen. Dieser deutsche Alleingang kommt uns noch teuer zu stehen.
Denn um die Versorgungssicherheit garantieren zu können, muss nun mehr Strom, vor allem aus dem europäischen Umland, importiert werden, was dazu führt dass ältere, technisch veraltete ausländische AKWs wie z.B. an der deutsch-französischen Grenze oder in der Tschechei länger am Netz bleiben.

http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/heide/castor527.html

das allein reicht aus, um atomkraftbefürwortern den atem zu nehmen

Thraxas schrieb:Dieser deutsche Alleingang kommt uns noch teuer zu stehen.

Uns?
Sind wir alle Energiemogule?
Zunächst entgehen den Energiemogulen einige Gelddruckmaschinen - weil in der Kernenergieerzeugung wie sonst nirgendwo die Privatisierung der Gewinne mit der Sozialisierung der Kosten verbunden ist.
Und dafür werden sich diese Energiemogule an uns rächen (sprich ihre unerfüllten Erwartungen an uns in Form erhöhter Preise weiterreichen).
So einfach ist es, aber nicht einfacher.

Wenn niemand den Anfang macht, mit dem Ausstieg aus der Kernenergie, passiert gar nichts.

Immer wenn jemand der nicht zu uns gehört, weil er meint, über uns zu stehen,
zu uns "unser" oder "wir" sagt, spricht er ausschließlich in seinem eigenen cleveren Eigeninteresse,
welches uns nicht zu interessieren braucht.

@xxmysteryxx
@eckhart
@Thraxas
@krijgsdans
@bit
@libertarian
@Hesher
@USbob
@def
@-ripper-

http://www.campact.de/atom2/sn14/signer (Archiv-Version vom 25.09.2011)

bitte unterzeichnen - ;-)

@eckhart was für energiemogule? das sind alles unternehmen mit hohem staatsanteil.

@eckhart
Ich meine damit uns als Energiekonsumenten in Bezug auf höhere Preise sowie uns als Einwohner, die im Falle eines GAU's der besagten AKW's älterer (und damit anfälligerer) Bauart eben trotz Atomausstieg dem Fallout ausgesetzt sind.
Oder glaubt hier etwa irgendjemand ernsthaft, die Strahlung würde an den Landesgrenzen haltmachen?

Es muss doch einen Grund dafür geben, dass die meisten französischen Reaktoren an den Ostgrenzen Frankreichs liegen. Natürlich würde nur ein Zyniker als Grund den häufige Westwind vom Atlantik annehmen, auch wenn dadurch im Ernstfall weniger Franzosen etwas abbekommen würden...

Wer von den Befürwortern geht jetzt eigentlich die Asse aufräumen?

@Doors
die befürworter wollen ja noch nicht mal dort leben - -

Atomkraft ist sicherlich eine der günstigsten Stromarten - und wer will heute schon großartig für etwas Geld ausgeben - Gürtel-engerschnallen ist angesagt .... aber neben so einem Ding möchte ich nicht wohnen.

Nicht umsonst besteht in der Nähe des Atomkraftwerks in Tespe die höchste Kinderkrebsrate der Welt - aber laut der Betreiber steht das ja in gaaar keinem Zusammenhang mit dem Atomkraftwerk ..... Sorry - bin grad vom Thema abgewichen

@Marzi

Marzi schrieb:Atomkraft ist sicherlich eine der günstigsten Stromarten

Da liegst Du auf soviel erdenklichen Ebenen falsch.

Nichts

@Marzi
bist du nicht, denn die sorgen der menschen sind berechtigt und sie leben seit jahrzehnten mit dem schitt

und wehren sich vergeblich dagegen

und andere sagen: he wir können nicht auf die stromart verzichten - zieht weg - lasst alles zurück nimmt euch eh keiner ab

und die gesundheitlichen folgen nimmt man vielleicht auch erst in der nächsten oder übernächsten generation wahr ..

Thraxas schrieb:Es muss doch einen Grund dafür geben, dass die meisten französischen Reaktoren an den Ostgrenzen Frankreichs liegen.

Also AKW baut man wegen der Kühlung liebend gerne an der Küste oder an großen Flüßen. Küsten und Flüße wurden auch sehr gerne für Ländergrenzen genommen. Aber das im Osten Frankreichs besonders viele AKW stehen kann ich nicht behaupten.

Original anzeigen (0,2 MB)

@kiki1962
und alle anderen

Kennst Du Achterndiek? Wenn nicht, dann horch & guck:

http://www.allmystery.de/blogs/Doors

@Doors
;-) - ich habs sogar verstanden ..

so sieht es aus - ja, einen glückwunsch an den herrn auch von meiner seite - das ding geht jetzt reihum

an die landratten sozusagen . . .

25h.nox schrieb:was für energiemogule? das sind alles unternehmen mit hohem staatsanteil.

Ja, wie sollte denn sonst die Privatisierung der Gewinne und die Sozialisierung der Verluste so reibungslos funktionieren?
Selbstverständlich ist es praktisch, den Staat gleich in der Firma zu haben.

Thraxas schrieb:Ich meine damit uns als Energiekonsumenten in Bezug auf höhere Preise sowie uns als Einwohner, die im Falle eines GAU's der besagten AKW's älterer (und damit anfälligerer) Bauart eben trotz Atomausstieg dem Fallout ausgesetzt sind

Das sehe ich genau so. Jeder sollte sich erinnern, wie weit Tschernobyl von uns entfernt ist.
Nur einen Partikelwurf.

@eckhart bei rwe gehören 15% den nrw kommunen, enbw ist komplett im besitz vo bawü.
bei eon liegt der anteil sehr viel tiefer, dafür ist der konzern zu 80% in streubesitz, da gibts also auch keinen mogul...

@25h.nox
Genauso, wie es keine Kartelle gibt.
Dem Kartellamtsbeamten, der anderes behauptet, droht die Feststellung der psychischen Unzurechnungsfähigkeit.

@eckhart wer ist den deiner meinung nach der energie mogul hinter rwe, oder eon?
es ist halt nicht überall so wie bei den autos, wo wenige familien den weltmarktkontrollieren

@25h.nox
Wer dahinter steht, ist nicht feststellbar.
Genausowenig, wie feststellbar ist, bei wem ein Staat verschuldet ist.
Im Falle eines Staates stehen die Finanzmärkte zwischen Schuldner und Gläubiger.
Im Falle der Energiekonzerne wird es höchstwahrscheinlich genauso sein.
Nur selten, im Falle einer außergewöhnlich hohen Sonderzahlung an Manager etwa, kommt manchmal
aus Relativierungsgründen heraus, wieviel etwa ein Hauptaktionär gut gemacht hat.
Namen werden nie genannt.