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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

14.202 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaft, Armut, Kapitalismus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

03.12.2009 um 07:05
@interpreter
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Der Kritikpunkt bleibt. Bürokratie ist ein Organisationsprinzip. Kapitalismus bedingt dieses System keineswegs. Auch in einem Quasi-anarchistischen Organisationssystem würde Kapitalismus perfekt funktionieren.
Kapitalismus funktioniert nur, wenn der Faktor menschliche Gier ausgeblendet wird. Und der Faktor Zins. Und außerdem ist er sowieso zum Scheitern verurteilt, jedenfalls in seiner jetzigen Form.
Und die krassen Banker mit ihm.

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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

03.12.2009 um 07:20
@raphuriel

Im Sinne des Kapitalismus funktioniert der Kapitalismus perfekt. Was scheitern kann sind seine Akteure seine Profiteure und die Ausgebeuteten.

Anzeichen für das Scheitern des Kapitalismus selbst sehe ich keine. Habe ich vielleicht die protestierenden Massen für die Abkehr vom Kapitalismus übersehen? Hat sich innerhalb der letzten Jahr ein Land von einem kapitalistischen Grundsystem abgewandt?

Die Behauptung das der Kapitalismus zum scheitern verurteilt wäre ist dein Wunschdenken und Spekulation.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

03.12.2009 um 07:24
ich denke, die systeme kann man beliebig verändern. was bleibt ist die natur des menschen, die nun mal gier als anlage in sich trägt.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

03.12.2009 um 07:36
@mae_thoranee

Jup und die Gier begünstigt den Kapitalismus. Dennoch lässt er sich so verändern das er sich im Endeffekt selbst überholt.

Man hat mal untersucht wie sich Altruismus auf breiter Basis entwickelt und herausgefunden das die stärksten Entwicklungen in diese Richtung etwa eine Generation stattfinden nachdem sich die Sorgen um die Grundversorgung enden.
Wenn man den Kapitalismus nutzt um in einer Form des Marshallplan sich zukünftige Handelspartner zu "züchten" in dem man Hilfe zur Selbsthilfe in der dritten Welt forciert, erhält man in der Folge mehr solvente Handelspartner und demzufolge einen stärkeren Kapitalismus der sich solange im Aufwind befindet bis weltweit alle Bedürfnisse erfüllt sind und der Kapitalismus demzufolge überflüssig wird.

Gier ist in dieser Hinsicht nur etwas schlechtes wenn es eine unvernünftige Gier ist. Ein vernünftiger Gierschlund weiß das er nur vorhandene Ressourcen abschöpfen kann und wird demzufolge niemals zulassen das sich seine Gier auf seine Ressourcen (Kunden, Schuldner, Umwelt) negativ auswirkt und sie damit schwächt.

Das Problem des Kapitalismus ist also nicht die Gier sondern die Unvernunft.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

03.12.2009 um 08:04
@interpreter
Zitat von interpreterinterpreter schrieb:Im Sinne des Kapitalismus funktioniert der Kapitalismus perfekt. Was scheitern kann sind seine Akteure seine Profiteure und die Ausgebeuteten.

Anzeichen für das Scheitern des Kapitalismus selbst sehe ich keine. Habe ich vielleicht die protestierenden Massen für die Abkehr vom Kapitalismus übersehen? Hat sich innerhalb der letzten Jahr ein Land von einem kapitalistischen Grundsystem abgewandt?

Die Behauptung das der Kapitalismus zum scheitern verurteilt wäre ist dein Wunschdenken und Spekulation.
Er sollte bei 20 Grad perfekt funktionieren, wie das Urmeter. Aber der Kapitalismus liegt nicht unter Glas und wird bestaunt, sondern es wird auf ihm geritten.

Natürlich kann der Kapitalismus nicht scheitern, noch bewegt er sich nicht, immateriell.
Scheitern wird das Konstrukt, das daraus gedreht wurde.

Die Behauptung ist auch nicht mein Wunschdenken, da ich kein Sozi bin. Nur das System, so wie es jetzt stattfindet, ist nicht auf uns ausgerichtet. Das weißt Du natürlich auch mit Deinem Lehrauftrag. Natürlich musst Du es verteidigen, liegt in der Natur der Sache.

Spekulation wäre, wenn die Blase nicht alle paar Jahre platzen würde, und das momentan in immer kürzeren Abständen. Warte ab, wie sich Obama noch schütteln wird.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

03.12.2009 um 08:23
@raphuriel

platzende Spekulationsblasen sind keine Zeichen für die Schwächen des Kapitalismus. Sie sind für sein funktionieren sogar äußerst wichtig. Jede platzende Spekulationsblase provoziert einen Reinigunsprozess.

Natürlich ist dieser Reinigungsprozess schmerzhaft für alle Beteiligten. Der Kapitalismus ansich geht aber aus dem Prozess immer gestärkt hervor. Es ist praktisch wie ein Lernprozess. Die platzende Blase ist das Äquivalent zu einer gehörigen Tracht Prügel. Wenn er sich davon erholt hat, wird er den zukünftigen Fehler tendenziell seltener begehen.

Die Häufung von Blasen kann man ebenso auf eine beschleunigte Kommunikation und damit beschleunigte Akkumulation von fehlerhaften Prozessen zurückführen.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

03.12.2009 um 08:26
Wenn man die Liste der Blasen überblickt ( Quelle: Wiki ) kann man sehen das sich keine Spekulationsblase Jemals in gleicher Form wiederholt hat.
* 1637: Am 7. Februar platzt die seit zirka 1634 andauernde Tulpenzwiebelspekulation in Holland.
* 1700: Die Darién-Gesellschaft kann ihre Anteile nicht mehr einlösen nach Scheitern des Projekts.
* 1720: Die Spekulation mit den Anteilscheinen der Mississippi-Kompanie in Frankreich
* 1720: Die Spekulation mit den Anteilscheinen der South Sea Company in England (Südseeblase, South Sea Bubble)
* 1873: Die Eisenbahnspekulation in Nordamerika
* 1873: Am 9. Mai (schwarzer Freitag) platzt die Blase der Deutschen Gründerzeit: Gründerkrise.
* 1929: Beginn der Weltwirtschaftskrise mit dem Crash an der New Yorker Börse am 24. Oktober ("Black Thursday"). In Deutschland mit einem Tag Verzögerung als der schwarze Freitag wahrgenommen und bezeichnet.
* 1980: Silberspekulation der texanischen Gebrüder Hunt
* 1990: Die Aktien- und Immobilienblase in Japan platzt - s.u.
* 2000: Mitte März kulminiert die Spekulation mit Aktien der Internet- und Telekommunikationsbranche (Dotcom-Blase, NEMAX). Der Zusammenbruch der Kurse um oft über 90 Prozent erfolgt im Laufe von drei Jahren bis März 2003.
* 2007: Die Immobilienblase in den USA platzt. Die Subprime-Krise löst in einer Kettenreaktion eine Bankenkrise in den USA aus, der eine Finanzkrise in allen Industrienationen folgt, dessen schwerer volkswirtschaftlicher Einbruch zunehmend den Zahlen der Großen Depression der Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre gleicht.



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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

03.12.2009 um 08:30
tulpenzwiebelspekulationsblase:)) klasse:)


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

03.12.2009 um 08:32
Damals hat eine Tulpenzwiebel den Wert eines Schiffes gehabt.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

03.12.2009 um 08:47
muaha..klasse...was es nicht alles gibt:))

bin ich bereits kapitalist, wenn ich das kapital, welches ich mühsam geschaffen habe, versuche für meinen sohn in die zukunft zu retten und im günstigsten falle zu vermehren....? so das er sich studium, führerschein etc..finanzieren kann??


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

03.12.2009 um 08:54
@mae_thoranee

Jup, bist du. Allerdings sind ALLE prinzipiell Kapitalisten die sich dem Wirtschaftssystem beugen. Vorallem auch Alle Mitglieder in diesem Forum die jemals über einen Inet-Anschluss darauf zugegriffen haben den sie selber bezahlen.

Natürlich kann man die Bezeichnung auch auf Leute eingrenzen die das System prinzipiell unterstützen. Dann hängt es davon ab was du darüber denkst.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

03.12.2009 um 10:55
ich muss sagen, ich denke, ich bin weder fisch noch fleisch. weil auf der einen seite, boykottiere ich z.b. das bankensystem , indem ich jedwelchen zinsgeschäfte, mit ihnen meide...(kred. dispo, sparbuch, tagesgeld..blalbla..) , auf der anderen seite, ist es mir aber auch wichtig, dass mein offspring, die möglichkeit hat, z.b. ein studium durchzuziehn..., und versuche, entstandenes kapital , zu halten und mehren..., allesdings nicht in einem spekulativen sinne..., mir ist erhalt wichtiger als vermehrung, dass wäre ein zückerli oben auf...

unangenehm wird die sache, wenn die gier zu sehr durchschlägt..., z.b. durch spek. handel mit nahrungsmittel, oder preismanipulationen...der energiekosten. also alles was lebensnotwendig ist, da sollte man, m.m.n. nicht spekulativ tätig sein, am liebsten wäre mir noch ein festpreis..um tunichtsguten den appetit zu verderben..

mit allen anderen gütern, den luxusgütern, können sie von mir aus spekulieren. die sind nicht lebensnotwendig...,

hmm...


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

03.12.2009 um 11:32
@interpreter

Dein Name ist dein Wirken. Aber nur Deins.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

03.12.2009 um 12:06
Wenn man Nahrungsmittel einkauft, ist man auch schon Kapitalist. Ich weiß. Aber es gibt eine Lösung.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

03.12.2009 um 19:46
Ein Kapitalist ist man nicht, wenn man einkauft, ein Kapitalist ist, wenn man Kapital vermehrt, indem man die Arbeitskraft anderer sowie Ressourcen ausbeutet.

Stichwort: Weberaufstand. Karl May hat darüber im Buschgespenst geschrieben.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

13.12.2009 um 22:16
Hi, ich habe mal eine Frage.

Der Hunger der Dritten Welt wird ja oft mit dem internationalen Kapitalismus begründet. Nun lese ich in dem Zusammenhang oft den Begriff der Lebensmittelvernichtung zum Zweck der Profitmaximierung. Ist die Vernichtung billiger als z. B. die Verschiffung dieser in Entwicklungsländer? Inwiefern ist der Kapitalismus am Welthunger Schuld?

Im Internet wird man geradezu erschlagen von Information und verschiedenen Stellungnahmen, deswegen hier meine kurze Frage.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

14.12.2009 um 00:20
@Jero
Das ist eigentlich eine einleuchtende wenn auch ziemlich perfide Geschichte.


Der Preis wird durch die Nachfrage bestimmt. Ein Mangel (durch Vernichtung) erhöht die Nachfrage und damit den Preis.

Ob die Vernichtung günstiger ist als das verschiffen? Klar, wenn die Abnehmer nicht das Geld haben, das zeug zu bezahlen. Stell dir die Frage, ist es günstiger mit einem Schiff nach Afrika zu fahren, Nahrung zu entladen und leer zurück oder in offene Gewässer zu fahren, die Nahrung über Bord zu werfen und Maschienenteile einzuladen die man in den vereinigten Staaten verkauft.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

14.12.2009 um 00:57
@interpreter

Klar, wenn die Abnehmer nicht das Geld haben, das zeug zu bezahlen.

Das heißt aus kapitalistischer Sicht lohnt sich die Vernichtung der Lebensmittel, auch wenn die Abnehmer zwar nicht den geforderten Preis, aber immerhin einen Preis zahlen können?


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

14.12.2009 um 02:30
@Jero
Unter Umständen ja. Kommt auch auf die Transportkosten an, und darauf was man mit seinen Transportkapazitäten und seinem Lagerplatz sonst anstellen könnte.


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Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

14.12.2009 um 20:10
@Jero
Zitat von JeroJero schrieb:Der Hunger der Dritten Welt wird ja oft mit dem internationalen Kapitalismus begründet. Nun lese ich in dem Zusammenhang oft den Begriff der Lebensmittelvernichtung zum Zweck der Profitmaximierung.
Ein Grund für organisierte Lebensmittelvernichtung ist die Abnahmegarantie der EU für viele Agrarprodukte. Diese Abnahmegarantie stört das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage, garantiert also die Erzeugung ohne sich um den Verbrauch zu scheren und hat mehr mit Planwirtschaft als mit Kapitalismus zu tun.
Die meisten Lebensmittel landen wohl beim Endverbraucher in der Tonne.
Er ist es auch, der immer strengere Lebensmittelgesetze fordert, im Supermarkt jedoch den Joghurt aus der hintersten Regalreihe fischt, mit der Folge, dass die vorderen das Ablaufdatum überschreiten und unverkäuflich sind.


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