Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

@Klartexter

Machen wie da weiter wo wir aufgehört haben, nämlich wie man das System so gestalten kann, damit alle Zufrieden gestellt werden können.
Wir brauchen Ideen, eines nannte ich schon, den Mindestlohn...

@collectivist

Zuerst müssen wir uns klar sein dass niemals ALLE zufrieden gestellt werden können. Die Gesellschaft besteht aus Individuen mit vielen verschiedenen Ansichten und Überzeugungen. Alle zusammen kann man nicht befriedigend zufrieden stellen. Das ist unmöglich

@Klartexter
Nagut, das stimmt, jedoch sollte dir aufgefallen sein, dass das Geld so ziemlich die Ursache aller persönlichen Probleme ist. Armutsbekämpfung sollte zuerst angewandt werden, sei es durch einen Mindestlohn oder eben durch eine Deflation der allgemeinen Preise. Wobei ich der Überzeugung bin, dass ein Mindestlohn sogar die Staatskasse entlasten könnte, sogar Ökonomen aus den Reihen der SPD Fraktion fordern einen Mindestlohn von mindestens 8,50€. Normalerweise müsste die Wirtschaft davon profitieren, denn durch die erhöhte Kaufkraft der Konsumenten sollte die Konjunktur angekurbelt werden. Klar, andererseits besteht die Gefahr einer Inflation, wenn zuviel Geld im Umlauf ist, andererseits könnte man dies mit Anhebungen des Leitzinses etwas ausgleichen, wobei dann Kredite wieder teurer werden, ein Teufelskreis!

@Klartexter
nicht die verschiedenen ansichten und lebensweisen und überzeugen sind das trennende - das ist konsensfähig

der "rahmen" ist entscheidend in welchem sich diese individuen bewegen . .

@collectivist
das stimmt nicht - wer so anfängt, spaltet - trennt - kapselt ab - unser grundgesetz verbietet dies -

@kiki1962
Nun ja, wir sollten schon ein wenig realistisch bleiben, nehmen wir das Beispiel bedingloses Grundeinkommen, wie sollten diese Transfers finanziert werden? Das würde doch eine horrende Inflation erzeugen, denn normalerweise wird nach Beschäftigung bezahlt, ohne dies jedoch verliert das Geld an Wert.

Puh...da bringst dui gerade vielen harten Tobak auf einmal.
Du wünschst dir eine Deflation? Glaube mir, die wünscht du dir nicht wirklich, die Folgen scheinen dir kaum bewusst zu sein, dagegen ist eine starke Inflation noch ein Kindergarten

Aber gehen wir zu dem vernünftigen Argument: dem Mindestlohn. Deine Vorstellung entspricht ja schonmal dem durchaus realisierbaren von 8-9 Euro. Ich persönlich bin ja auch für 8,50 Euro. Denn, und das sollte man immer im Hinterkopf haben, der Mindestlohn orientiert sich an den Mindestqualifizierten oder besser: dem Minderbegabten. Er soll sich immer an der untersten Bildungsschicht orientieren die alleine lebt denn alle weiteren Faktoren zur Erhöhung seiner Finanzanforderung sind in seiner eigenen Verantwortung. Wer z.B. die Schule abgebraochen hat und keine Lust auf Ausbildung hatte, der kann halt schlecht die Lebensvorstellung von mehreren Kindern und seinen Einkommensverhältnissen vereinbaren. Aber, so sozail sind wir ja, wir als Staat übernehmen das schon.

@kiki1962

kiki1962 schrieb:nicht die verschiedenen ansichten und lebensweisen und überzeugen sind das trennende - das ist konsensfähig

Das ist nicht konsensfähig denn sonst gäbe es am Ende nur eine Einheitsmeinung

@kiki1962

kiki1962 schrieb:das stimmt nicht - wer so anfängt, spaltet - trennt - kapselt ab - unser grundgesetz verbietet dies

Wo steht bitte dass Einkommen nicht trennen darf?

@collectivist
bleiben wir beim bedingungslosen grundeinkommen -

wie sieht es denn jetzt aus??? - einige leute bekommen sozialleistungen - "existenzsicherung" - es werden komischer weise immer mehr, die das in anspruch nehmen müssen

und nicht hinter jeder arbeit steckt ein produkt - vieles sind dienstleistungstätigkeiten - post - pflege - kosmetik usw usf -

.... - ach was solls - es ist kapitalismus -

eine frisörin bekommt ca 700 euro im monat - ihre arbeit ist nichts wert, sonst würde sie mehr bekommen . . - oder???

@Klartexter
Ich meine eine leichte Senkung der Preise, insbesondere der Rohstoffpreise wie Lebensmittel und Öl. Keine apokalyptische Deflation, das wäre tatsächlich kontraproduktiv.

@Klartexter
dann hättest du aufmerksamer lesen müssen - trotz aller individuellen verschiedenheiten gibt es einen großen rahmen - der heißt grundgesetz - darin ist u.a. das gesellschaftliche miteinander geregelt . . .

@kiki196eine frisörin bekommt ca 700 euro im monat - ihre arbeit ist nichts wert, sonst würde sie mehr bekommen . . - oder???

georgerus schrieb am 25.03.2011:Text

Wie viel bist du bereit beim Frisör auszugeben? Ich gehe alle 14 Tage und zahle 19 Euro jedes Mal. Andere gehen zu Billigfrisören und zahlen 9 Euro. Wie soll ein gerechter Lohn gezahlt werden wenn Leute nicht bereit sind einen gerechten Lohn zu zahlen?

@kiki1962

Das Grundgesetz ist eh Maßstab aller Dinge, darüber gibt es nichts zu diskutieren

@collectivist

Die Frage ist eben auch wie man in einem globalen Markz wettbewerbsfähig bleiben kann. Bisher haben wir uns immer durch unsere Qualität und auch der Qualität der after-sales Betreuung herausgetan aber zusehends wird dies in den Hintergrund gedrängt

@kiki1962
Nun, Dienstleistungsjobs erzeugen eben weniger Mehrwert! Da es kein physisches Produkt ist, welches man bezahlt, sondern lediglich eine vergängliche Tätigkeit. Wenn dir der Mc Donalds Verkäufer ein Menü erstellt, ist dieser in ein paar Minuten verkonsumiert worden. Der Wert ist wieder entfallen. Bei physischen Waren dagegen sinkt der Wert langsamer. Deswegen werden Produktionsarbeiter besser bezahlt als Dienstleister, wenn man von den ausbeuterischen Leihfirmen absieht.

Klartexter schrieb:Wie soll ein gerechter Lohn gezahlt werden wenn Leute nicht bereit sind einen gerechten Lohn zu zahlen?

Korrekt, die Konsumenten wollen sparen und wenig ausgeben. Das erzeugt doch erst diese Dumping-Löhne.

collectivist schrieb:Nun, Dienstleistungsjobs erzeugen eben weniger Mehrwert! Da es kein physisches Produkt ist, welches man bezahlt, sondern lediglich eine vergängliche Tätigkeit.

Weißt Du, wie wenig Banker nach dieser Logik "verdienen" müssten ?
@collectivist
;)

@eckhart
So gesehen schon ;) Naja, normale Banker werden nun auch nicht mit Geldhaufen zugeschüttet. Aber da Banken ohnehin mit Geldern agieren, könnte es auch der Grund sein, warum sie mehr verdienen als ein Einzelhandelskaufmann oder sowas.

@collectivist

collectivist schrieb:Nun, Dienstleistungsjobs erzeugen eben weniger Mehrwert! Da es kein physisches Produkt ist, welches man bezahlt, sondern lediglich eine vergängliche Tätigkeit. Wenn dir der Mc Donalds Verkäufer ein Menü erstellt, ist dieser in ein paar Minuten verkonsumiert worden. Der Wert ist wieder entfallen. Bei physischen Waren dagegen sinkt der Wert langsamer. Deswegen werden Produktionsarbeiter besser bezahlt als Dienstleister, wenn man von den ausbeuterischen Leihfirmen absieht.

Das ist SO nicht richtig. Der Mehrwert in der DL-Branche wird erzeugt durch Hedonik und dadaurch, wie der Anbieter der Leistung seine Leistung als nachhaltig empfindet und einschätzt (kalkuliert).