Kapitalismus - Die Ausgeburt der Hölle

@kiki1962

Der Wohlstand ist bisher stets für alle gestiegen. Nur die Größe des Wohlstandes hat sich sehr in gesellschaftlichen Schichten sehr verändert.
Aber auch dem ärmsten Arbeiter heute geht es besser als vor 100 Jahren

Der Wohlstand hier in Europa ist doch mittlerweile so groß, dass wir uns sogar ein sehr gutes Sozialsystem leisten können.
Das ist purer Luxus im globalen Vergleich

@Herbstblume
es hinkt mächtig wenn wir die lebensverhältnisse den heutigen gegenüberstellen

was manche als vermeintlichen wohlstand definieren ist bedenklich - die teilhabe aller an allem ist nicht gegeben und somit kommt "wohlstand" nicht überall an

@kiki1962

kiki1962 schrieb:es hinkt mächtig wenn wir die lebensverhältnisse den heutigen gegenüberstellen

Doch, denn es zeigt die Wohlstandentwicklung durch den Kapitalismus

kiki1962 schrieb:was manche als vermeintlichen wohlstand definieren ist bedenklich - die teilhabe aller an allem ist nicht gegeben und somit kommt "wohlstand" nicht überall an

Was ein Gesülze

@Herbstblume
;) wir unterschiedliche verständnisse, wenn es um wohlstand geht

es ist ein vager begriff, der suggeriert, dass eine waschmaschine oder ein fernsehgerät davon zeugen, dass es manchem "wohl ergeht" - welch trugschluss

was auch immer mit "gesülze" gemeint ist

ich finde die ungerechtigkeit zuerst

was werden schlösser heute gehuldigt und die fürsten beehrt, wegen des baus, wegen der "kultur" die sie vermeintlich brachten

dafür mussten menschen bluten, neben ihrem tagwerk molochen - sie hatten nichts von den bällen, der musik, den lesekreisen etc pp

die einen knechteten, um für sich den genuß zu haben

Kapitalismus ist eine Gesellschaftsform, welche die Zinsforderungen des akkumulierten Kapitals sicherstellt.

Anyone else?

@kiki1962

kiki1962 schrieb:was werden schlösser heute gehuldigt und die fürsten beehrt, wegen des baus, wegen der "kultur" die sie vermeintlich brachten

dafür mussten menschen bluten, neben ihrem tagwerk molochen - sie hatten nichts von den bällen, der musik, den lesekreisen etc pp

die einen knechteten, um für sich den genuß zu haben

Die bringst Dinge mit in Verbindung, die gar nichts miteinander zu tun haben. Was du beschreibst ist der Terror der Feudalherren in der feudalistischen Zeit. Das hatte nichts mit Kapitalismus zu tun, sondern mit Feudalterror

Herbstblume schrieb:Was ist denn die Urgesellschaft?
Dort war es übrigens auch normal seine Meinungsverschiedenheiten durch Totschlag zu lösen. Oder noch weiter zurück wie bei den Gorillas, wo man gerne mal die Kinder des befeindeten Stammes frisst.

Also, man sollte sich schon auf einen vernünftigen Rahmen besinnen und da sollte man doch in die gesellschaftlichen Anfänge der Zivilisation gehen und nicht zu Zeitpunkten an denen wir von Affen kaum zu unterscheiden waren.

Warum bist Du so spät geboren worden, dass Du das nicht Adam Smith sagen konntest?Denn Adam Smith hat doch die Theorie erdacht,
dass "Tauschen" ein Grundprinzip menschlichen Handelns sei.
Und bei der Erforschung von Grundprinzipien muss man soweit wie möglich zurückgehen.
So weit wie möglich?
Eine weite Spanne.
Man müsste 30tausend Jahre zurückgehen können, dann wüsste man nebenbei noch, warum die Neandertaler ausgestorben sind.wenn es denn ginge!
Was geht:
Wenn man -wie vor Jahrzehnten noch- im Urwald einen isolierten Stamm Ureinwohner trifft, der noch nie Kontakt zu anderen Menschen hatte- dann sollte man die Chance der Beobachtung nutzen.
Und das haben Forscher der neueren Zeit getan!
Zu Adam Smith Zeiten gab es diese Chance öfter, nur er nutzte sie offensichtlich nicht.
Wenn die Eroberer seiner Zeit auf solche Menschen trafen,
stellten sie sie sogleich vor die Wahl: Sich unterwerfen oder getötet werden.
Deshalb musste es zu Adam Smiths Fehldiagnose kommen.

@eckhart

Für mich ist Smith nicht der Godfather

Herbstblume schrieb:Für mich ist Smith nicht der Godfather

Hab ich auch nie behauptet.

na gut - dann nehmen wir halt den manchesterkapitalismus ... den schlesischen weberaufstand

all da haben menschen für geringen lohn gearbeitet, kinderarbeit war selbstverständlich, die arbeitsbedingungen katastrophal ....

sie hatten nichts von dem was sie schufen - davon hatten andere was

@KillingTime

Der Zins ist der Preis für Geld. Er ist Fluch und Segen zugleich; obwohl, eigentlich ist es nur der Zinseszins.
Früher versuchte man das mit dem sogenannten Jubeljahr (Halljahr) auszugleichen aber heute gibt es so etwas nicht mehr

@kiki1962

kiki1962 schrieb:kinderarbeit war selbstverständlich,

Deswegen: Kapitalismus braucht Reglementarien, auch wenn manchmal das Volk dagegen ist. Und das Volk war gegen ein Verbot der Kinderarbeit, denn es betrachtete es als Möglichkeit das Einkommen aufzubessern.

kiki1962 schrieb:die arbeitsbedingungen katastrophal ....

Und doch hat man sich früher drum gerissen dort arbeiten zu können. Ist ja niemand dazu gezwungen worden

@Herbstblume

Herbstblume schrieb:Der Wohlstand ist bisher stets für alle gestiegen. Nur die Größe des Wohlstandes hat sich sehr in gesellschaftlichen Schichten sehr verändert.
Aber auch dem ärmsten Arbeiter heute geht es besser als vor 100 Jahren

Der Wohlstand hier in Europa ist doch mittlerweile so groß, dass wir uns sogar ein sehr gutes Sozialsystem leisten können.
Das ist purer Luxus im globalen Vergleich

Was ist denn Wohlstand bitte für dich? die möglichkeit aus einer schieren unmenge an produkten auswählen zu können? oder der im gegenzug für die verwertung seiner eigenen lebenszeit, die fähigkeit erhalten dinge zurückzukaufen, die einem selbst gehören?

und was hältst du von der höheren selbstmordrate in 'entwickelten' ländern als in 'entwicklungs-ländern' ?

@Casper.Shmittt

Ein Sozialsystem ist die größte Errungenschaft des Wohlstandes der auf Kapitalismus beruht.

falsch. das sozialsystem ist keine errungenschaft des wohlstandes beruhend auf kapitalismus, das sozialsystem ist ein haufen aus kompromissen , errungen aus den mündern der herrschenden, zu einer zeit als es sowas wie arbeiterkämpfe gab.

Errungenschaft.
Natürlich, Sozialsystem ist Luxus.
Soziokulturelles Kapital unnötig.

@Casper.Shmittt

Das war aber erst durch den Kapitalismus möglich. Erst Durch den Kapitalismus kam eine Industrialisierung zustande und weitere Entwicklungen, die dazu führten, dass man sich dann als Gesellschaft auch ein Sozialsystem leisten konnte.

@Herbstblume
das ist absolut zynisch was du schreibst - es blieb entweder diese miese arbeit anzunehmen oder das verrecken - das heißt, das hatten sie eh, denn die vielen stunden arbeit nährten nicht die familie

@Herbstblume
stimmt, so weit bin ich nicht darauf eingegangenn..
aber das sozialsystem ist kein wohlstand, sondern eher eine nette abspeisung, errungen von den falschen kritikern des existierenden

@eckhart

eckhart schrieb:Natürlich, Sozialsystem ist Luxus.
Soziokulturelles Kapital unnötig.

Auch wenn man in Europa den Wert dessen zu schätzen verloren hat, so ist es dennoch global gesehen ein Luxus, den sich die wenigsten leisten können.