Menschenstrom Afrika

Das macht Sinn was du schreibst aber ich habe immer noch ein Funken Hoffnung das man sich mehr den Problemen Vorort annimmt … @Glünggi

kofi schrieb:Aber das stabilisiert Afghanistan, wenn da fremde Truppen sind

Über Generationen, ja ich denke schon … natürlich verbunden mit Aufbauarbeiten und den Schutz das eben solche Taliban nicht mehr in das Land eindringen können bis eine Generation herangewachsen ist, die bereit sind ihr Land zu verteidigen.

Sonst lassen wir es besser in Zukunft ...weil es mehr Probleme Schaft wie zuvor @kofi

@spielmitmir
"Wir" sind ja auch nicht nach Afghanistan und in den Irak weil wir dort die Demokratie einführen und für soziale Gerechtigkeit sorgen wollten. Das war bloss die moralische Krücke dieser Kriege, nicht der eigentliche Grund.
In Libyen war es ein Hauptgrund.. aber Libyen haben "wir" nicht besetzt, sondern islamisch geprägte Milizen.

Ich war sehr naive, das muss ich zugeben ,@Glünggi ich dachte wirklich das man dort was Besseres entstehen lassen will und würde wie so oft völlig enttäuscht.

Doors schrieb:Dann sollten die heute vergleichsweise geringen Flüchtlingszahlen für eines der reichsten Länder der Erde - mit, im Unterschied zu damals - intakten Städten und Infrastrukturen - doch wohl kein Problem sein. Oder wollen wir uns als unfähiger erweisen als unsere Eltern und Grosseltern?

ich sehe die Annahme, dass ein (durchschnittlich betrachtet) höherer Wohlstand eines Landes die Aufnahme großer Mengen Flüchtlinge leichter macht als womöglich fehlerhaft an. Du musst bedenken, dass, wenn der durchschnittliche Wohlstand der Einheimischen höher ist, auch deren Standards, was ein Menschenwürdiges Leben darstellt, höher sind. Länder, die kaum in der Lage sind ihre eigene Bevölkerung zu ernähren können leiucht rechtfertigen, wenn sie die Flüchtlingslager mehr oder weniger sich selbst (und den diversen internationalen Hilfsorganisationen) überlassen, ein reiches Land hingegen kommt nicht darum herum, zumindest grundlegende Versorgung für hereinkommende Flüchtlinge sicherzustellen. Dazu kommen noch die erhöhten Lebenshaltungskosten in Ländern mit höheren durchshcnittlichen Wohlstand und der Unterschied wird noch deutlicher.

@spielmitmir
Man hats ja versucht.. halt nur halbherzig.. zumindest in Afghanistan... ist halt in den Stammesgesellschaften gefangen... der Irak wurde seit Obama total vernachlässigt.. der hatte nur ein Ziel.. raus da. Die Schiiten unterdrücken die Sunniten? Interessiert mich nicht.. ich hab genug vom Irak.

Leider auch hier hast du völlig Recht @Glünggi

@spielmitmir
Letzteres ist ne Aussage eines ehemaligen Irakberaters Obamas.
Man hatte die Informationen, aber man hatte ein oberstes Ziel.. Irak ad acta legen.
Und es war auch der selbige Berater, der gesagt hat, dass wenn man ein Land besetzt eine lange Beziehung mit ihm eingeht. Man schafft ein Machtvakuum... und der Kuchen will gerecht verteilt sein...unter der Bedingung, dass alle das grösste Stück abhaben wollen und sich gegenseitig die Krümel vom Teller klauben.
Man hat es mit verschiedenen Parteien zu tun , die sich zum Teil extrem misstrauen um nicht zu sagen hassen... und da hat man dann als Besatzungsmacht den Job zu vermitteln und Vertrauen zu schaffen.

Aus dem Buschfeuer ist wohl nun ein Flächenbrand entstanden … sieht man gut in Syrien und IS @Glünggi

@spielmitmir
"Bush"feuer ;)
Naja im Sadamirak haben die Sunniten die Schiiten unterdrückt und im darauffolgenden Malikiirak, haben dann die Schiiten die Sunniten unterdrück... und dies wiederum hat die Sunniten für die IS und andere Vögel empfänglich gemacht. Hätte es Maliki mit Hilfe der USA geschafft, die Sunniten in den Staat zu integrieren, hätte die IS im Irak auch nicht so ein leichtes Spiel gehabt... wären vermutlich nicht aus dem Untergrund herausgekommen.
In Syrien hätten sie sich aber austoben können.. weil es da Assad auch nicht auf die Reihe kriegte, dass sich die ländliche sunnitische Bevölkerung als vollwertige Mitglieder fühlten und so der Nährboden da war... und mit der ganzen Überdüngung von Aussen ist daraus auch ein stattliches Pflänzchen geworden... das seine Wurzeln in den Irak und andere Länder ausstreckt wo es auf fruchtbaren Boden trifft.

Glünggi schrieb:"Bush"feuer ;)

Genial ... das trifft auf den Punkt

@Glünggi

@monster_IQ
Man sollte die Probleme schon vor Ort lösen, denn das ist die Wurzel.. aber es ist nicht einfach.
…
Wir können unseren Standard runter schrauben, dass wir nicht mehr atraktiv sind.
Ist die einfachste Lösung

Den Standard runterschrauben, das wird sowieso passieren – und dies nicht nur auf Seiten der Flüchtlinge.

Leider wird es bei den aufnehmenden Ländern nur diejenigen betreffen, welche nicht gerade die Wohlhabendsten sind (wie immer). Es werden vermutlich für ALLE die Sozialleistungen gekürzt werden (wegen des Gleichheitsgrundsatzes).

Die „Reichen“ dieser Welt müssen garantiert nicht für die Fehler der Politik bluten. Das überlässt man – wie immer – gerne den "Armen".


jollyrancher:

monster_IQ schrieb:Ist ja richtig. Nur wie stellt man das am besten an? Ich meine, es ist ja nicht nur ein Land um das es hier geht. Es sind so viele das es mir fast unmöglich scheint in jedem einzelnen Land Vorort die Probleme in den Griff zu bekommen, sodass die Menschen die dort lebend keinen Grund mehr finden zu fliehen.

Du glaubst nicht dass die Probleme dieser Länder in deren eigenen Ländern in den Griff zu bekommen sind. Soweit verständlich.

Aber glaubst du, die Probleme lassen sich durchs Auswandern dieser Menschen besser in den Griff bekommen?
Was soll mit all den Menschen geschehen, die NICHT flüchten können (Alte, Kranke usw.)? Die bleiben zurück und haben es dadurch noch schlechter als zuvor.
Denn die Jungen und Starken flüchten, welche evtl. etwas an der Situation hätten ändern können, welche also IM Land gebrauht würden, sind ja nun "über alle Berge".

Kann denn DAS die Lösung sein in Deinen Augen?

@Optimist
die Reichen dieser Welt sind diejenigen die von diesen Zuständen profitieren,oftmals ist der Reiche und der Politiker auch ein und dieselbe Person.Zumindest werden sie in den gleichen Internaten gross und besuchen die selben Unis.
Die Jungen und Starken die abhauen hauen ab weil sie kein Bock haben das man sie in ne Uniform steckt,du scheinst vom Leben wirklich gar keine Ahnung zu haben...also vergiss es,die Jungen und Starken kommen jetzt her,die Welt wird immer kleiner,auch für die die das vorher nicht konnten

Optimist schrieb:Den Standard runterschrauben, das wird sowieso passieren – und dies nicht nur auf Seiten der Flüchtlinge.

Leider wird es bei den aufnehmenden Ländern nur diejenigen betreffen, welche nicht gerade die Wohlhabendsten sind (wie immer). Es werden vermutlich für ALLE die Sozialleistungen gekürzt werden (wegen des Gleichheitsgrundsatzes).

Die „Reichen“ dieser Welt müssen garantiert nicht für die Fehler der Politik bluten. Das überlässt man – wie immer – gerne den "Armen".

ja ,die mär ,dass deutsche kassen belastet und geplündert werden , dabei weiss jeder demoskop ,dass wir sowieso zuwanderung brauchen.
und mit den angeblich zu hohen kosten tischt man eine einfachklingende lüge auf , die sich sogar rechnerisch widerlegen lässt , da es schon reicht ,wenn der zu erwartende integrierte anteil der flüchtlinge nämlich zu steuerzahlern wird , dabei muss und wird das ,genauso wie unter "biodeutschen" noch nicht mal jeder werden .

in der sueddeutschen erschien dazu eine bemerkenswerte rechnung :

http://www.sueddeutsche.de/politik/faktencheck-zur-einwanderung-zahlen-gegen-vorurteile-1.2240831-2

offenbar können die "besorgten und kümmerer" nicht langfristig und nachhaltig rechnen.

Optimist schrieb:Die „Reichen“ dieser Welt müssen garantiert nicht für die Fehler der Politik bluten. Das überlässt man – wie immer – gerne den "Armen".

Ja solange der echte Deutsche das als Freifahrtschein nutzen kann um sich mal hart daneben zu benhmen ist doch alles in Ordnung?

pere_ubu schrieb:dabei weiss jeder demoskop ,dass wir sowieso zuwanderung brauchen.

Nein, das wissen nur Kapitalisten, Neoliberale und Linke.

@Warhead

Warhead schrieb:die Reichen dieser Welt sind diejenigen die von diesen Zuständen profitieren,oftmals ist der Reiche und der Politiker auch ein und dieselbe Person.Zumindest werden sie in den gleichen Internaten gross und besuchen die selben Unis.
Die Jungen und Starken die abhauen hauen ab weil sie kein Bock haben das man sie in ne Uniform steckt,du scheinst vom Leben wirklich gar keine Ahnung zu haben...also vergiss es,die Jungen und Starken kommen jetzt her,die Welt wird immer kleiner,auch für die die das vorher nicht konnten

Denk doch nicht, dass ich das nicht alles selbst wüsste. Ich weiß was in dieser Welt los ist (Reichtum wird von unten nach oben verteilt, "teile und herrsche..." - das war schon zu Kaisers Zeiten so und ist jetzt nicht anders....).

Dennoch bleibt meine Frage, welche ich im letzten Satz gestellt hatte:

jollyrancher schrieb:
Ist ja richtig. Nur wie stellt man das am besten an? Ich meine, es ist ja nicht nur ein Land um das es hier geht. Es sind so viele das es mir fast unmöglich scheint in jedem einzelnen Land Vorort die Probleme in den Griff zu bekommen, sodass die Menschen die dort lebend keinen Grund mehr finden zu fliehen.

--->
Du glaubst nicht dass die Probleme dieser Länder in deren eigenen Ländern in den Griff zu bekommen sind. Soweit verständlich.

Aber glaubst du, die Probleme lassen sich durchs Auswandern dieser Menschen besser in den Griff bekommen?
Was soll mit all den Menschen geschehen, die NICHT flüchten können (Alte, Kranke usw.)? Die bleiben zurück und haben es dadurch noch schlechter als zuvor.
Denn die Jungen und Starken flüchten, welche evtl. etwas an der Situation hätten ändern können, welche also IM Land gebraucht würden, sind ja nun "über alle Berge".

Kann denn DAS die Lösung sein in Deinen Augen?

Du glaubst demnach auch, es nützt den zurückgelassenen Leuten?
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@pere_ubu

Den Standard runterschrauben, das wird sowieso passieren – und dies nicht nur auf Seiten der Flüchtlinge.

Leider wird es bei den aufnehmenden Ländern nur diejenigen betreffen, welche nicht gerade die Wohlhabendsten sind (wie immer). Es werden vermutlich für ALLE die Sozialleistungen gekürzt werden (wegen des Gleichheitsgrundsatzes).

Die „Reichen“ dieser Welt müssen garantiert nicht für die Fehler der Politik bluten. Das überlässt man – wie immer – gerne den "Armen".

--->
ja ,die mär ,dass deutsche kassen belastet und geplündert werden , dabei weiss jeder demoskop ,dass wir sowieso zuwanderung brauchen.

Das kann zum einen keine Mär sein (du scheinst nicht zu wissen was die Rückflüge z.B. bei Abschiebungen alleine schon kosten).
Aber selbst wenn es alles zum 0-Tarif zu haben wäre, haben die Flüchtlingsströme nur bedingt mit der Zuwanderung von Fachkräften zu tun (welche wir evtl. tatsächlich bräuchten).
Denn sehr viele welche hierher kommen, lassen sich (zumindest noch nicht) einsetzen...
Manche lassen sich auch nie einsetzen und landen im gleichen sozialen Netz wie die einheimischen Arbeitslosen und präkär Beschäftigten.

Also bitte beim Thema Zuwanderung von Fachkräften etwas differenzieren.
Zudem: Es gibt so viele Arbeitslose - weshalb werden die nicht zu Fachkräften ausgebildet? Mir kann niemand erzählen, dass sich da FREIWILLIG niemand finden ließe.
(nicht alle sind bereit und geeignet, das ist klar, aber Einige schon).
In diesem Zusammenhang finde ich es auch blödsinn, dass Flüchtlinge anfangs noch nicht arbeiten dürfen, mal nebenbei.

pere_ubu schrieb:und mit den angeblich zu hohen kosten tischt man eine einfachklingende lüge auf , die sich sogar rechnerisch widerlegen lässt , da es schon reicht ,wenn der zu erwartende integrierte anteil der flüchtlinge nämlich zu steuerzahlern wird , dabei muss und wird das ,genauso wie unter "biodeutschen" noch nicht mal jeder werden .

in der sueddeutschen erschien dazu eine bemerkenswerte rechnung :...

Zum einen, die "Süddeutsche" tischt und natürlich nichts als die Wahrheit auf (wie alle Medien). Zum Anderen, wenn man sich mit "dem zu erwartenden Anteil" ausversehen verrechnet hat, dann sieht die Rechnung ganz schnell anders aus.
Dieser Anteil könnte schon deshalb sehr gering bleiben, wenn es nur sehr wenigen gelingt (oder der Wille dazu da ist) deutsch zu lernen. DA fängt es schon an....

Es sind alles in meinen Augen bis jetzt noch schöngefärbte Spekulationen. Erst in Zukunft kann sich erweisen, ob sie was taugten oder nicht.

pere_ubu schrieb:
dabei weiss jeder demoskop ,dass wir sowieso zuwanderung brauchen.

--->
Nein, das wissen nur Kapitalisten, Neoliberale und Linke.

Und das kommt noch hinzu.

Optimist schrieb:Es gibt so viele Arbeitslose - weshalb werden die nicht zu Fachkräften ausgebildet?

Weil du im Kapitalismus einen möglichst großen Pool an Arbeitslosen brauchst, um die Löhne zu senken und den Druck auf die noch im Ausbeutungsverhältnis Stehenden zu erhöhen. Auch brauchst du Humanressourcen für eine plötzliche Expansion deiner kapitalistischen Unternehmungen. Du kannst diesen Mechanismus im Internet unter dem Begriff "Industrielle Reservearmee" nachlesen.

@KillingTime

pere_ubu schrieb:
dabei weiss jeder demoskop ,dass wir sowieso zuwanderung brauchen.

---> K:
Nein, das wissen nur Kapitalisten, Neoliberale und Linke.
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Optimist schrieb:
Es gibt so viele Arbeitslose - weshalb werden die nicht zu Fachkräften ausgebildet?

---> K:
Weil du im Kapitalismus einen möglichst großen Pool an Arbeitslosen brauchst, um die Löhne zu senken und den Druck auf die noch im Ausbeutungsverhältnis Stehenden zu erhöhen. Auch brauchst du Humanressourcen für eine plötzliche Expansion deiner kapitalistischen Unternehmungen. Du kannst diesen Mechanismus im Internet unter dem Begriff "Industrielle Reservearmee" nachlesen.

Du hast völlig Recht. Das war auch mehr eine rhetorische Frage von mir, um denen (welche von Fachkräftemangel reden) aufzuzeigen, dass da wohl seitens der Medien etwas nicht stimmen kann.
Bzw. dass sie wohl dieser Manipulation des Mainstreams aufgesessen sind. ;)