Bürgerkrieg in Syrien

26. Mai 2012, 18:43, NZZ Online

«Eine brutale Tragödie»

Uno-Beobachter verurteilen Angriffe auf die syrische Stadt Hula

(sda/dpa/afp/dapd) Der Leiter der Uno-Beobachtermission in Syrien, Robert Mood, hat den Angriff syrischer Regierungstruppen auf die Stadt Hula vom Freitag scharf verurteilt. Uno-Beobachter, die vor Ort eingetroffen sind, bestätigen, dass die Armee in der Stadt Panzerartillerie eingesetzt hat.

Der Leiter der Uno-Beobachtermission in Syrien, Robert Mood, hat den Angriff syrischer Regierungstruppen auf die Stadt Hula vom Freitag scharf verurteilt. Er verurteile «in schärfster Form» die «brutale Tragödie», erklärte Mood.

Die Uno-Beobachter, die am Samstag vor Ort eingetroffen seien, hätten bestätigt, dass die Armee in der Stadt Panzerartillerie eingesetzt habe. Laut den Beobachtern wurden bei dem Angriff mindestens 92 Menschen getötet, darunter 32 Kinder unter zehn Jahren.

Der oppositionelle Syrische Nationalrat hatte zuvor von mehr als 110 Toten gesprochen, die Hälfte davon Kinder. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte sprach von mehr als 90 Toten, darunter 25 Kinder.

Das Uno-Beobachterteam ist am Samstag nach Hula gereist, um nach eigener Aussage «die in den vergangenen 24 Stunden im Verstoss gegen die Waffenruhe begangenen Verbrechen zu dokumentieren». Der Syrische Nationalrat sprach von einem «Massaker».

robrich schrieb:Nein.
Wer friedlich demonstriert ist kein islamischer Fundamentalist, aber mit der Waffe in der Hand kämpfen nicht die " Moslems ", sondern die islamischen Fundis. Wenn Assad fäll, kommt keine Demokratie, sondern es wird noch schlimmer.Dann haben auch die normalen Moslems nichts mehr zu lachen.Siegen und das Land tyrannisieren werden die islamischen Fundamentalisten.

27. Mai 2012, 07:56, NZZ Online

Entsetzen nach Massaker in Syrien

Mit Entsetzen und scharfen Worten hat die internationale Gemeinschaft auf den Angriff syrischer Regierungstruppen in der Stadt Hula mit Dutzenden von Toten reagiert. Die USA und andere westliche Staaten sprachen von einem «Massaker» und verurteilten den brutalen Angriff.
Bei dem Angriff waren nach Angaben eines Uno- Beobachterteams mindestens 92 Personen getötet wurden, darunter 32 Kinder. Diejenigen, die diese «Greueltat» begangen hätten, müssten zur Verantwortung gezogen werden, erklärte die amerikanische Aussenministerin Clinton.

Washington zeige sich solidarisch mit dem syrischen Volk und allen friedlichen Demonstranten. Gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft würden die USA daran arbeiten, den Druck auf Syriens Staatschef Bashar al-Asad «und seine Kumpanen» zu erhöhen. «Die Herrschaft durch Mord und Angst muss beendet werden.»

Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon und der internationale Syrien- Beauftragte Kofi Annan verurteilten das «empörende und schreckliche Verbrechen» als Verletzung des Völkerrechts. Die Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden, hiess es in ihrer gemeinsamen Erklärung.

Demnach sahen Uno-Beobachter in Hula die Leichen und hätten nach einer Untersuchung festgestellt, «dass in Wohngebieten Granaten eingesetzt wurden». Ban und Annan forderten Asad auf, die Gewalt einzustellen und den Friedensplan Annans zu befolgen. Annan will kommende Woche nach Syrien reisen.

Die EU-Aussenbeauftragte Catherine Ashton verurteilte den Angriff ebenfalls scharf und forderte ein sofortiges Ende der Gewalt. Zuvor hatten bereits Berlin, Paris und London ihr Entsetzen angesichts der Angriffe geäussert. Die britische Regierung will in den kommenden Tagen eine Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrats beantragen.

Die vor allem aus desertierten Soldaten bestehende Freie Syrische Armee (FSA) kündigte an, sie wolle sich nicht länger an den Annan- Plan halten, «wenn der Sicherheitsrat der Uno jetzt nicht die nötigen Entscheidungen trifft, um Zivilisten zu schützen».

Der Uno-Sicherheitsrat will sich am Mittwoch mit der Lage in dem Land befassen. Annans Friedensplan sieht unter anderem eine Waffenruhe vor. Diese war offiziell am 12. April in Kraft getreten, wurde aber immer wieder gebrochen.

Auch der Golfkooperationsrat meldete sich zu Wort und forderte von der internationalen Gemeinschaft, «Verantwortung zu übernehmen und das Blutbad in Syrien zu stoppen». Die Vereinigten Arabischen Emirate forderten eine Dringlichkeitssitzung der Arabischen Liga.

jojo72 schrieb:Erinnert doch sehr an Bosnien. Auch da gingen zahlreiche Gräueltaten dem letzten Auslöser voran. Und auch damals war es ein vergleichbar kleines Massaker, aber vor den Augen der Welt.

Uno-Generalsekretär Ban Ki Moon und der Syrien-Sondergesandte Kofi Annan äußerten sich ebenfalls entsetzt über das "schreckliche und brutale Verbrechen". Der "wahllose und unverhältnismäßige Einsatz von Gewalt" stelle eine klare Verletzung internationalen Rechts dar. Ban und Annan forderten die syrische Regierung auf, den Einsatz schwerer Waffen in bewohntem Gebiet sofort zu stoppen. Jede Form der Gewalt in Syrien müsse beendet werden.

Der Druck auf die Vereinten Nationen steigt: Die Freie Syrische Armee (FSA) forderte die Uno dazu auf, sich auf ihre Verantwortung zu besinnen und die Gewalt in Syrien zu stoppen. Ansonsten fühle sich die FSA nicht mehr weiter an die geltende Waffenruhe gebunden, hieß es in einer Erklärung der Rebellen-Streitkraft. Der französische Außenminister warnte vor einer Destabilisierung der Region: "Mit diesen neuen Verbrechen treibt das mörderische Regime Syrien weiter ins Grauen und bedroht die Stabilität in der Region."

Das staatliche syrische Fernsehen zeigte Aktivisten-Videos von den Opfern und behauptete, die Dorfbewohner seien von "terroristischen Banden" massakriert worden.

Der Syrien-Sondergesandte wird am Montag zu Gesprächen in Damaskus erwartet.

killimini schrieb:Hatte früher nichts genutzt, wird jetzt auch nichts nützen. Im Gegenteil. Die Syrische Propaganda wird dieses Treffen ausschlachten und den Anhängern als, "Assad ist doch der gute der zu Gesprächen bereit ist" Message verkaufen.

robrich schrieb:Werden JEDE demokratische friedliche Demonstration blutigst und gnadenlos unterdrücken, werden JEDE Opposition eiskalt im Namen Allahs ABSCHLACHTEN

27. Mai 2012, 17:11, NZZ Online

Syrische Truppen beschiessen erneut Wohnviertel

Ungeachtet der internationalen Empörung über einen blutigen Angriff auf eine Reihe von Dörfern im Zentrum des Landes haben syrische Regierungstruppen am Sonntag mehrere Wohngegenden in dem Gebiet unter Beschuss genommen. Am Montag wird Uno-Sondervermitteler Kofi Annan in Damaskus erwartet. ........

Wie CNN berichtet, hat ein Anführer der Freien Syrischen Armee (FSA) den UNO-Friendesplan definitiv aufgekündigt. «Wir erklären den Plan für tot». Gleichzeitig fordert die FSA «Vergeltung» für das Massaker bei Homs, bei dem über 90 Menschen starben

Der Angriff in Hula galt als eines der blutigsten Ereignisse seit Beginn des Aufstands in Syrien vor 15 Monaten. UN-Beobachter zählten bei ihrem Eintreffen in Hula mehr als 92 Tote, darunter mindestens 32 Kinder unter zehn Jahren. Laut Aktivisten griffen am Freitag zunächst Regierungstruppen die Ansammlung von Ortschaften nordwestlich der belagerten Stadt Homs an, dann stürmten regierungstreue Kriminelle die Ortschaften, überfielen Häuser und töteten Zivilisten.

1 hour 43 min ago - Syria
Reuters reports that the UN has revised its death toll for Houla:

"The United Nations believes that at least 108 people were killed in a massacre in the Syrian town of Houla that the world body has blamed on the Syrian army, the U.N. peacekeeping chief Herve Ladsous said on Sunday.

Earlier, a diplomat said that General Robert Mood, head of the U.N. observer mission in Syria, told a closed-door meeting via video link from Damascus that at least 116 had died. They later clarified that the 116 figure was actually the rebel Free Syrian Army's estimate, diplomats said.

The letter from Secretary-General Ban Ki-moon, which was obtained by Reuters, said the observers 'viewed the bodies of the dead and confirmed from an examination of ordnance that artillery and tank shells were fired at a residential neighborhood.'"

1m taku mkencele taku mkencele ‏@matakutso

"@YourAnonNews: BREAKING: #JanoubMalaab area surrounded and withstanding heavy shelling, as same in many areas across #Hama #Syria"


7m حمد البكر حمد البكر ‏@habakr

“@FromNusaybah: 40 people killed in a new massacre in the city of #Hama today when are we going to send weapons to the FSA #HoulaMassacre”


22m Alexander Page Alexander Page ‏@AlexanderPageSY

BREAKING: full force attack across many areas of #Hama right now shelling surrounded residential areas ppl r not able to flee due to snipers
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22m Al Arabiya English Al Arabiya English ‏@AlArabiya_Eng

#BreakingNews: Syrian regime forces shelling the city of #Hama with artillery: local monitors
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Syria: UN Inquiry Should Investigate Houla Killings

Survivors Describe Execution of Family Members

May 28, 2012

(New York) – Kofi Annan should push Syria’s government to allow the UN-appointed Commission of Inquiry access into the country to investigate the May 25, 2012, killing of at least 108 Houla residents, Human Rights Watch said today ahead of an impending visit by the UN envoy to Damascus. The Syrian government has so far refused entry to the UN-mandated commission. Human Rights Watch also reiterated its call to the UN Security Council to refer the situation in Syria to the International Criminal Court (ICC). ...

....... Human Rights Watch also urged other countries to join the calls for accountability by supporting a referral to the ICC as the forum most capable of effectively investigating and prosecuting those bearing the greatest responsibility for abuses in Syria. ....

US responsible for Houla massacre: Iran Majlis

Mon May 28, 2012 2:2PM GMT

The new Iranian Majlis (parliament) has strongly condemned the ruthless massacre of defenseless Syrians in Houla, saying the US is responsible for the attack.

“The barbaric massacre of the innocent people of Houla, in Homs, is reminiscent of the merciless terrorist atrocities in Sabra and Shatila and is a blatant symbol of terrorist acts and mass murder in this juncture of human history,” the 9th Majlis lawmakers said in a statement Monday.

On May 25, deadly clashes broke out between Syrian forces and armed groups in Houla, located in the central province of Homs.

Head of the UN observer mission in Syria Major General Robert Mood said in a briefing via video from Damascus to an emergency meeting of the UN Security Council on Sunday that UN observers in Houla estimate 108 people were killed, including 49 children and 34 women.

The Iranian lawmakers said there is no doubt the terrorists responsible for such atrocities are armed and trained by the West and its regional allies and are dispatched into Syria by some of its neighbors.

“The US should be held accountable for its incorrect policies in Syria,” they said.

Konzertierte Aktion mit wenig Aussicht auf Erfolg

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Trotz der Signalwirkung, die die jüngste diplomatische Offensive gegen das Assad-Regime hat: Sie dürfte genauso verpuffen wie alle anderen politischen Vorstöße, die die Weltgemeinschaft in den vergangenen 15 Monaten unternommen hat, die Regierung in Damaskus zum Umdenken zu bewegen. Die Staaten der Europäischen Union haben bereits in 16 Sanktionsrunden gegen das Regime von Präsident Assad erheblichen Druck aufgebaut. Beschlossen wurden unter anderem Einreiseverbote, das Einfrieren von Vermögenswerten, ein Ölembargo sowie Ausfuhrverbote für zahlreiche Güter. Eine Verhaltensänderung in Damaskus haben die Maßnahmen jedoch nicht bewirkt.

Dass sich auch die massenhafte Ausweisung von syrische Diplomaten aller Wahrscheinlichkeit nach als stumpfes Schwert erweisen wird, liegt zum einen daran, dass Syrien zu vielen der jetzt aktiv gewordenen Ländern ohnehin nur noch eingeschränkte diplomatische Beziehungen pflegte.