Bürgerkrieg im Irak

Helion schrieb:Warum redest du immer von Ungläubige, es sterben genauso viele wenn nicht mehr Muslime durch die Hand der IS. Was soll das? Willst du damit suggerieren das die IS ein wahrhaftigen Islam praktizieren?

Es sterben überhaupt die meisten Muslime durch die Hand von Muslimen und zwar weniger in militärischen Kampfhandlungen (mit ungewollten "Kolateralschäden) als schlicht durch Massenmord.
Natürlich ist IS der korangetreue Islam. Viele Musllime (ich hoffe, die meisten) haben allerdings für sich selbst eine reformierte (nichtrassistische!) Exegese des Korans vorgenommen, so daß ich da wirklich kein Dhimmi, Kuffar oder sonstiger Mensch zweiter Klasse bin. Die Frage bleibt freilich immer, wie verhalten sie sich im Falle einer Mehrheit (Anhaltspunkt könnten z.B. lokale Mehrheiten in Deutschland sein ...) oder gar erst im Falle von einer Beherrschung durch mörderische Islamisten. Da sieht es gar nicht gut aus ...

Man sagt ja, der heldenhafte Kampf gegen den Faschismus wird umso stärker, je länger Nazideutschland zurückliegt. Das aktuelle Verhalten vieler selbst ernannter Oberdemokraten spricht in diesem Sinne auch wieder Bände - man kuschelt quasi im vorauseilenden Gehorsam und biedert sich mit "Islamophobie"-Kampfbegriffen gegen die Verteidiger des Grundgesetzes eilferig an.

@Helion

Nein, versteh doch, es geht mir nicht nur um den Islam, aber der Islam ist ein Teil des Problems.
Es ist doch kein Zufall, daß der weitaus größte Teil der Terroristen in den letzten Jahren nunmal einen islamischen Hintergrund haben.
Es ist doch nicht damit getan, das zu leugnen und den Islam als Friedensreligion zu sehen, die er nie war.
Warum sind Muslime da so empfindlich? Warum sieht man die Probleme nicht und nimmt sie in Angriff? Es kann doch nicht im Interesse der Muslime sein, daß diese Entwicklung so weiter geht.

Übrigens, wenn schon islamkritische Stimmen von außerhalb hysterisch (wiederum von außerhalb) als "Islaophobie" niedergebrüllt werden können*, kann man eine friedliche, moderne, bildungsfreundliche, nichtrassistische offizielle Exegese des Korans ewig vergessen.
*Schrecklich, und diese Typen nennen sich "fortschrittlich", sind aber in Wahrheit die Handlanger archaisch-betonierter Zustände.

@Mao1974
Natürlich liegt es nicht im Interesse der Muslime, aber bevor hier angesetzt werden kann, ein Prozess das über Generationen hinweg entwickelt werden muss, sollte man doch erst einmal die Probleme mit den ganzen Terroristen in den Griff bekommen und lösen. Es bringt doch nichts, wenn du in den Irak gehst und den Menschen irgendetwas zu erklären versuchst, sie sollen doch bitte sich den westlichen Werten öffnen, während sie im Rücken die IS und anderen Extremisten haben, die nach ihrem Leben trachten. So was ist kontraproduktiv, da diese Menschen dann anfangen werden, den Terroristen zu glauben, dem Westen seid ihr egal, euer Öl und eure wertvollen Ressourcen sind das einzige was ihnen interessiert und wollt ihr von ihnen gerettet werden, müsst ihr zu "Ungläubige" werden. ... Denkst das lenkt die Menschen in die richtige Richtung, die man erhofft?

Mao1974 schrieb:Nicht nur diese Menschen.
Ich sags mal so: Wenn der Islam sich nicht westlichen Werten öffnet, dann ist die gesamte islamische Welt verloren und wird in blutigen Kriegen untergehen.

Manche werden aber nie begreifen, daß ein völliger Zusammenbruch des Islam (zumindestens als Institution) nicht unwahrscheinlich ist, wenn von ihm nichts als eine blanke Tschakka-Ideologie übrig bleiben sollte. Aber die, die das so sehen, sind natürlich "islamophob" und die bösen ...

@Helion

Das ist nun wirklich kompletter Humbug.
Wer soll denn die Probleme mit den Terroristen in den Griff bekommen und lösen? Der Westen? Ist das Dein Ernst?
Ohne Beteiligung der Muslime, die weit und breit nicht ersichtlich ist?
Das wird nicht funktionieren, das geb ich Dir jetzt schon schriftlich.
Man kann nicht permanent auf den Westen schimpfen, sich aber andererseits Hilfe aus der selbst verschuldeten Notlage erhoffen, das geht einfach nicht.

@drehrumbum

So ist es.

Die Welt sollte sich bei den Kurden bedanken die gerade Kopf und Kragen riskieren damit dieser Is- Terror endet.Was die türken und die amerikaner da den menschen eingebrockt haben misten grad die Tapferen Kurden aus

@Glünggi

Ich persönlich finde den Umstand das nun dort auch iranisches Militär operiert als brenzlig. Es gibt diesem Konflikt nun tatsächlich den Anstrich Sunniten vs. Schiiten. Dieser Umstand wird mit Sicherheit von den Sunniten thematisiert werden.

@esra20

Die Kurden machen das schon hauptsächlich aus Eigennutz, nicht weil die der Welt einen Gefallen tun wollen. Trotzdem Danke, klar.

@JoschiX

Es war, seit dem Auftreten der IS, von da an, Sunniten (Salafis, Wahabis) vs. Rest. Auch offiziell.

@drehrumbum
Sehe ich auch so.

@Mao1974
Wer sagt den das es ohne die Muslime passieren muss? Ich sage nur das man eins nach den anderen lösen muss und nicht alles auf einmal da es sonst kontraproduktiv sein wird.
Und anscheinend ignorierst du den ganzen Rest meiner Beiträge? Echt nett mit dir zu diskutieren, wenn du nur das liest was dir in den kram passt und alles andere ignorierst.
Hast du den konkrete Vorschläge wie den sich der Islam (im Grunde die Muslime) dem Westen öffnen soll und wie stellst du dir vor wie das alles funktionieren soll? Oder hast du soweit noch gar nicht gedacht, aber schon Forderungen stellen?

@JoschiX
Naja aber die Kurden sind ja auch Sunniten...dachte ich. Mit den salafistischen Gruppen gibst sicher Probleme ja

@Helion

Aha.

Sorry, ich bin kein Muslim und deshalb fühle ich mich da auch nicht zuständig.
Es wäre doch schon mal ein Anfang, wenn sich im Westen lebende Muslime gegen diesen Terror wenden würden, zB mit Demonstrationen. Tun sie nicht, aber Demos gegen Israel usw gehen, wie kommt das?
Es wäre mir zB auch lieb, wenn es Frauenhäuser gäbe, die sich um die misshandelten Frauen aus den eigenen Reihen kümmern würden. Auch hier: Fehlanzeige, das dürfen andere tun.
Moscheen bauen geht, mit Unterstützung der deutschen Steuerzahler.
An der Moschee in Hamburg zB soll stehen :" Keiner ist anbetungswürdig außer Allah".
Und da wunderst Du Dich, daß das als Feindseligkeit aufgefasst wird?
Stell Dir nur mal kurz eine ähnliche Inschrift einer christlichen Kirche in einem islamischen Land vor. Wie lange würde die wohl stehen?
Hm?

Weisst Du, Du hängst einem Zerrbild nach, dem des ach so friedlichen Islam. Man muss eine Religion immer danach beurteilen, wie sie agiert, wenn sie in der Mehrheit ist. Wie sieht es da aus beim Islam?
Du siehst es täglich, gibt Dir das nicht zu denken?

Mao1974 schrieb:Man muss eine Religion immer danach beurteilen, wie sie agiert, wenn sie in der Mehrheit ist. Wie sieht es da aus beim Islam?

Ganz verschieden. Von Sarajevo bis nach Manila ist es ein weiter Weg.

@Paradigga
@Glünggi


Ich persönlich finde Irans eingreifen ja auch nicht als negativ. Aber es kann und wird vermutlich als Perser vs. Arabs... Schiiten vs. Sunniten ausgenutzt werden.

@JoschiX

Die Iraner waren schon ziemlich früh in Damaskus, no worries... das ist und war bekannt UND trotzdem reagieren die Regierungen (!) der anderen Staaten da souverän und "besonnen", bzw. ziehen ihre Spielchen (Saudis, Qataris, Bahrainis) im Verborgenen ab.

http://www.welt.de/politik/ausland/article120011932/Irans-Soldaten-kaempfen-fuer-Assad-in-Syrien.html

http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/thema_nt/article119576197/Iraner-reist-nach-Damaskus.html

@JoschiX
Naja aber die UN hat gesagt dass alle Staaten dazu aufgerufen seien der USA im Kampf gegen die IS zu helfen... und das tun die Iraner ja nun und auch Assad :D

@Paradigga

Ach, ganz verschieden? Wirklich---

Und in wievielen dieser Länder sind Menschenrechte auf westlichem Standard?

@Mao1974

Mal ehrlich, ist dieser "westliche Standard" denn so verbindlich als Ultima Ratio weltweit? Wer sagt das? Wer fordert das? Mit welcher Begründung?

Stelle dir mal vor, es wäre andersherum und DU müsstest (oder solltest müssen) dich irgendwo auf der Welt einem Standard unterordnen, der ganz woanders auf der Welt definiert wurde? Ich würd auf die scheissen, drüber lachen und enstprechend meiner Lebenswelt mein Leben führen, wie das meine Gemeinschaft und ich selber das für richtig hielten, und nicht irgendwelche Leute aus irgendwelchen Welten die mit meiner nichts zu schaffen haben.

@Paradigga

Kannst Du gerne tun.
Nur dann halt eben nicht in den Ländern, die sich westlich nennen und eben nach diesem "Standard" leben. Wir haben hier Regeln, wie zB das GG, Du kannst dich dem unterordnen oder gehen, so einfach ist das. Wenn Du drauf "scheisst" und drüber lachst, kein Thema, dann Tschüss!!

Ich würde nie im Leben in ein Land auswandern, mit dessen Grundsätzen ich nicht klarkomme, ganz einfache Sache.

Lebenswelten sind unterschiedlich, ich kann aber auch nicht von irgendeinem Land erwarten, sich meiner Lebenswelt anzupassen. Entweder ich passe mich der dortigen Lebenswelt an oder ich gehe, ganz einfache Sache.