Bündnis 90/Die Grünen
19.05.2021 um 21:35Anzeige
kuno7 schrieb:Erfordert Betrug nich einen Vorsatz?Ja, schon.
kuno7 schrieb:Erfordert Betrug nich einen Vorsatz?Ja, den sehe ich bei der "Laufbahn" - oder ist es das auch ein "Phänomen" wo man nicht genau weiß was man angeben soll oder nicht?
Abahatschi schrieb:Die Grundlage ist das "Nicht angeben", magst Du das als Fakt leugnen? Wer so verzweifelt verteidigt werden muss, ist verloren.Ja, so ähnlich wie es ein fakt sein mag, dass sie mal einen kugelschreiber aus ihrem Büro hat mitgehen lassen. Ist aber halt nicht weiter schlimm.
Abahatschi schrieb:Hat das jemand behauptet? Komischer Einwurf.Wenn das keiner behauptet, warum ist das dann schlimm, dass AB's Büro diesen Fehler gemacht hat, der keinem schadet und so auch häufig unter abgeordneten vorkommt, also eine lappalie ist?
Atrox schrieb:Da ist es meiner Einschätzung nach unerheblich, ob es Vergesslichkeit, Fahrlässigkeit oder böse Absicht ist. Auch die Relation des Betrags zu ihrem Einkommen ist eigentlich nicht relevant...sonst hätte man es auch anders werten können als Hoeneß vergessen hat, Steuern zu zahlen.Es geht hier ja nicht um Steuern, sondern um eine Angabe gegenüber dem Bundestag bzw. dessen Verwaltung. Da geht es in erster Linie um Transparenz, in zweiter Linie um "Mandatskonkurrenz" bei den Einkünften, d.h. dass jemand sich nicht zweimal für die selbe Tätigkeit bezahlen lässt, weil er beispielsweise ein Landes- und ein Bundesmandat hat, oder weil er von einem Beamtenverhältnis freigestellt ist.
Atrox schrieb:Also ich weiß ja nicht...wenn ich vergesse Einkünfte anzugeben, gibt es eben kein „Hach, nicht so schlimm, wir machen doch alle mal was falsch“...sowas kann in ganz konkreten Fällen ganz schnell sehr teuer werden.Doch, Merz wäre bei mir genauso weggekommen. Das lass ich mir nicht nachsagen. Ich habe auch null respekt vor Laschet und hab ihn hier verteidigt.
Da ist es meiner Einschätzung nach unerheblich, ob es Vergesslichkeit, Fahrlässigkeit oder böse Absicht ist. Auch die Relation des Betrags zu ihrem Einkommen ist eigentlich nicht relevant...sonst hätte man es auch anders werten können als Hoeneß vergessen hat, Steuern zu zahlen.
Es zeigt sich einmal mehr, dass die Bewertung eines Sachverhalts massiv von der Sympathie abhängt...ein Merz wäre wohl nicht so glimpflich davon gekommen.
Abahatschi schrieb:Ja, den sehe ich bei der "Laufbahn" - oder ist es das auch ein "Phänomen" wo man nicht genau weiß was man angeben soll oder nicht?Unwissenheit oder Vergesslichkeit is imho eher kein Vorsatz, wobei ich jetz kein Jurist bin.
kuno7 schrieb:Ich hege allerdings den leichten Verdacht, dass du in der Sache nich ganz unparteiisch bist. :DIn dieser Rubrik ist keiner unparteisch. Allerdings passe ich mich den Rücktrittsforderungsweltmeistern an und fordere das für AB.
kuno7 schrieb:Unwissenheit oder Vergesslichkeit is imho eher kein Vorsatz, wobei ich jetz kein Jurist bin.Komisch, ich habe noch nie vergessen was ich studiert habe. Liegt auch daran dass ich es mir aufschreibe...bin auch kein Jurist.
shionoro schrieb:warum ist das dann schlimm, dass AB's Büro diesen Fehler gemacht hat, der keinem schadet und so auch häufig unter abgeordneten vorkommt, also eine lappalie ist?Die Grüninnen fordern genau in diesem Punkt Transparenz (habe ich 2x verlinkt) und das soll für sie also nicht gelten, nur für andere?
bgeoweh schrieb:Hat sie ja keiner gezwungen, da was vom "Völkerrecht" reinzuschreiben.Soweit ich weiß is das mit dem Völkerrecht doch ok? Der Focus schreibt:
Da die Grünen-Politikerin den Master in "Public International Law" gemacht hat, darf sie sich auch weiterhin mit vollem Recht Völkerrechtlerin nennen.Quelle: https://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl/kanzlerkandidatin-der-gruenen-voelkerrechtlerin-oder-nicht_id_13304784.html
kuno7 schrieb:Unwissenheit oder Vergesslichkeit is imho eher kein Vorsatz, wobei ich jetz kein Jurist bin.Juristen sehen dass so, dass die Bezeichnung "Völkerrechtler" sich zumindest in Deutschland doch sehr deutlich an einem Volljuristen (d.h. 2 Staatsexamen, Befähigung zum Richteramt usw.) mit erheblichen weiteren Ausbildungsschritten orientiert und nicht, wie bei Frau Baerbock vorhanden, ein Vordiplom + 2 Semester Politikwissenschaft mit anschließendem einjährigen Master mit Abschluss LLM in England. Auch ist fraglich, inwieweit ihre Angabe "Promotionsvorhaben im Bereich Völkerrecht" an der FU Berlin der Wahrheit entspricht, weil, soweit es aus damaligen Prüfungsordnungen entnehmbar ist, für eine Promotion in Jura eben besagte Staatsexamen mit vollbefriedigendem Abschluss oder eine gleichwertige ausländische Ausbildung und zusätzliche erhebliche Kenntnisse im deutschen Recht vorgeschrieben wären.
Abahatschi schrieb:Die Grüninnen fordern genau in diesem Punkt Transparenz (habe ich 2x verlinkt) und das soll für sie also nicht gelten, nur für andere?Machen die und gewährleisten die auch. Die haben schließlich AB's Gelder angegeben bevor es irgendwem auffiel. oder haben die das nicht?
Mit den Methoden überholen sie langsam die Linke bei Kungeleien.
kuno7 schrieb:Hast du da andere Infos?"Völkerrechtler" oder "Völkerrechtlerin" darf sich nennen, wer will, da das im Gegensatz zu den formalen Berufsbezeichnungen und -titeln kein geschützter akademischer Grad oder eine geschützte Berufsbezeichnung ist. Es kann auch jeder der will eine GbR gründen und sie "Institut für Irgendwas" nennen, davon hält dich niemand ab.
bgeoweh schrieb:"Völkerrechtler" oder "Völkerrechtlerin" darf sich nennen, wer will, da das im Gegensatz zu den formalen Berufsbezeichnungen und -titeln kein geschützter akademischer Grad oder eine geschützte Berufsbezeichnung ist.Wenn dem so is, verstehe ich die Aufregung nich so recht.
Abahatschi schrieb:Komisch, ich habe noch nie vergessen was ich studiert habe. Liegt auch daran dass ich es mir aufschreibe...bin auch kein Jurist.Bekommt man nicht irgendeinen Zettel wo das drauf steht?
6.PzGren391 schrieb:Bekommt man nicht irgendeinen Zettel wo das drauf steht?Es gibt auch Menschen mit einem Zettel auf dem „Doktor der Philosophie“ steht und trotzdem werden sie ganz unverhohlen als Schweinebauern dargestellt.
kuno7 schrieb:Wenn dem so is, verstehe ich die Aufregung nich so recht.Die "Aufregung" resultiert im Wesentlichen daraus dass Juristen relativ eitel und rachsüchtig sind wenn es um "Wilderei" in ihrem Revier geht, und Juristen wiederum unter Politikern überdurchschnittlich vertreten sind :D
kuno7 schrieb:Verstehe ich es etwa richtig, dass in ihrem Lebenslauf "studierte Völkerrechtlerin" stand, was man mit ihrem Abschluss in London grundsätzlich auch so sagen kann, aber wenn sie den Abschluss in Deutschland hätte machen wollen, dann hätte sie ein deutlich umfangreicheres Studium absolvieren müssen?Nein, das verstehst du nur teilweise richtig. In den verschiedenen Versionen des Lebenslaufs wurden unterschiedliche Dinge behauptet, z.B. war ihr Politikstudium mit Nebenfach Völkerrecht (in Deutschland) auch mal zeitweise als "Studium des Völkerrechts" aufgeführt, was es so gar nicht gab, zeitweise war das Nebenfach ganz verschwunden, mittlerweile ist es wieder da.