Beschneidung ist Körperverletzung

Ja und? Haben Trekkies auch, deswegen werden noch lange keine Klingonenrituale zugelassen und dennoch sind alle Teil der gesamten deutschen Gesellschaft.

@rockandroll

Aber selbst Todesfälle fruchten nicht so wirklich. Muss es erst das Kind von einem hohen Politiker oder jemandem mit viel Einfluss treffen?

@rockandroll

Oh es gab Verfassungsbeschwerden dagegen. Die wurden abgeschmettert weil derjenige, da zu alt, nicht von der aktuellen Regelung betroffen ist.

Die ersten zulässigen Verfassungsbeschwerden sind also ab dem Datum der Gesetzesverabschiedung + 18 Jahre zu erwarten. Und witzig ist, dass die strittigen Taten dann bereits verjährt wären.

Das ist mal Gesetzgebung...

Gab es Streit deswegen zwischen den Eltern haben sich bisher die Gerichte gegen die Beschneidung entschieden.

Stöbert man durch juristische Kommentare ist da seh viel Kritik zu vernehmen, da genaugenommen die deustche Regelung auch die Beschneidung der Frau frei stellt und sich einfach nicht wirklich festlegen will.

Glücklicherweise ist der Europarat und die EU so nett gewesen dies zu ächten und zu verbieten...

@rockandroll
5000 Jahre ... Du hast den verlinkten Artikel nicht gelesen, in dem die Geschichte der Beschneidung beleuchtet wurde.

@def
na wenigstens haben wir da schon mal die ersten erfolge, aber angesichts der angespannten politischen Situation den orient betreffend würde ich nicht allzuviel grosse sprünge erwarten.. mal sehen, dennoch ist es sogar in den Staaten gang und gebe Säuglinge zu beschneiden auf wunsch der Eltern, also wird man hier wieder eher auf taube ohren stossen

@rockandroll
Das lässt in den USA auch nach.

@FF
ist schon gut. das gekleckere mit den Emotionen langweilt mich eh, ich will nur wissen, warum das für die betroffenen so wenig Relevanz hat, und diese gleichgüligkeit kommt wohl daher, dass sie wenig bis keine schlechten Erfahrungen haben. der rest ist reine Politik, und die hat ebenfalls nur selten mitleid

@FF
gut

rockandroll schrieb:ich will nur wissen, warum das für die betroffenen so wenig Relevanz hat, und diese gleichgüligkeit kommt wohl daher, dass sie wenig bis keine schlechten Erfahrungen haben.

Weil sie es nicht anders kennen, weil ihre Eltern es ihnen "angetan" haben, weil Kinder den Eltern auch nach Schlägen noch immer als ihre Beschützer ansehen, weil ihnen eingeredet wird wie toll es sei(länger ficken und so)... ?

Edit:
Ach ja und es sei ja sooo viel schöner und sauberer. Man muss sich nichtmal mehr waschen.

Ja.. wenn das Opfer sich an die Tat nicht erinnern kann und es nicht anders kennt, dann hat man natürlich auch keine "schlechten Erfahrungen" oder hat es selten. Tolle "Argumentation".

ja, toll. von dir auch. du weisst es besser als der betroffene. super

@Bone02943
sowas kann man niemandem einreden. das spürt man am eigenen körper, oder eben nicht

@rockandroll

Ich weiß aber welche Empfindungen in der Vorhaut und einer geschützten Eichel stecken. Dass kennen Leute die als Säugling oder Kleinkind beschnitten wurden nicht.

@Bone02943
das will dir auch keiner streitig machen

Was weiß ich besser als die Opfer? Willst du etwa ernsthaft abstreiten, dass man die Empfindungen und Geschehnisse aus Jugend und vor allem Säuglingszeit vergisst?

hör auf zu langweilen

@rockandroll

rockandroll schrieb:ich will nur wissen, warum das für die betroffenen so wenig Relevanz hat

Darauf hat @Bone02943 schon ganz richtig geantwortet.
Die Eltern werden dem Kind beigebracht haben, dass es besser ist, beschnitten zu sein, aus den verschiedensten Gründen.
Aber es ist nicht so, dass es keine Betroffenen gibt, die die Beschneidung kritisieren, oder die darunter leiden. Der Artikel aus der FAZ stammte von einem beschnittenen Vater, und Fallbeispiele von verpfuschten Beschneidungen gibt es zuhauf.
Ausserdem: Es ist unter Männern nicht gerade üblich, sich über sein Sexualleben negativ auszulassen.
("Hey, bist Du eigentlich auch beschnitten? Brauchst Du auch so ewig lange?")
Und ich werde als Frau auch keinen Mann kennenlernen, der sein länger Können als negativ darstellt. Ich kann dann bloss feststellen, ob es wirklich toller ist, und ob er dabei mehr Spass zu haben scheint - oder nicht. Wenn man dann mit älteren Herren zu tun hat, die generell weniger Probleme mit übersprudelnder Libido haben, dann kannd as auch schonmal anstrengend werden. Und die reden erst recht nicht darüber und verklagen auch niemanden mehr.
So weit aus dem Nähkästchen.

Es wird übrigends Zeit für ein paar gehaltvollere Antworten.

Wieso langweilen? Das ist nun mal ein wichtiger Aspekt in dieser Sache, da hier die Unmündigkeit von Schutzbefohlenen ausgenutzt wird um ihnen eine Körperverletzung zuzufügen, was es letztendlich für sie ebenso schwierig macht sich später zu wehren, wie in ihrer Jugend.

@FF
die Tatsache, dass es betroffene gibt, die tatsächlich leiden zeigt schon mal, dass es nicht anerzogen ist. abgesehen davon.. viele menschen leiden unter den verschiedenen "Erziehungsmethoden" ihrer Eltern, und schmerz ist so alltäglich, dass so ein kleiner schnitt schon fast als trivial anmutet, im vergleich zu dem, was wäre, wenn man den jungs diesen schnitt nicht verpassen würde. unter den Voraussetzungen eben, in die sie hinein geboren wurden. kulturgreis, Gemeinschaft, elterliches sorgfalsbestreben etc.

hier kann man schlicht nicht vom Tatbestand der Körperverletzung ausgehen, weil der schnitt nicht so gemeint ist. es ist ein chirurgischer korrektureingriff, und sowas ist das normalste auf der welt, selbst wenn uns gerade die umstände in denen er vorgenommen wird so befremdlich erscheinen.
es gibt für diese leute wichtigeres, als diesen kurzen schmerz bei dieser Zeremonie, und wirklich schädlich ist er vllt nur in Ausnahmefällen, und niemals mit Absicht. das gilt es einfach zu respektieren

@SethSteiner
du siehst diesen einen kleinen aspekt so verbissen und fast schon neurotisch, dass dir alles andere was sonst noch so dran hängt völlig egal ist, und das ist bedenklich